Donnerstag, Oktober 30, 2008

Schwarzkohl

(Das Google- Übersetzungsgadget schafft es noch nicht einmal die Überschrift ins Englische zu übersetzen)

Black Cabbage

Gestern habe ich den schwarzen Kohl aus der Toskana verwertet, genauer gesagt seine Nachfahren, die dieses Jahr auf meinem Hochbeet gewachsen waren. Trotz des miserablen kühlen und nassen Wetters hat sich schon die zweite Generation an Kohlweißlingsraupen darauf prächtig entwickelt, so dass ich aufpassen muss, dass der Toskanische Palmkohl 'Cavolo Nero' nicht ganz von ihnen niedergemacht wird. Ewiger Kohl, Radicchio Grumolo, Rattenschwanzradieschen, Palmkohl
Aber der muss jetzt sowieso geerntet werden, da er nicht frostfest ist. Vor einigen Wochen habe ich den Kohl bereits schon einmal verarbeitet, als Ribollita. Das war nicht unbedingt ein Hit, meine beiden Männer rümpften sogar die Nase. Und ich gestehe ebenfalls, dass mich dieser Kohl nicht überzeugen konnte, obwohl ich eigentlich ein Kohlfan bin. Grünkohl, ein Verwandter dieses Kohls, ist mit ihm überhaupt nicht zu vergleichen. Ich glaube, den werde ich nächstes Jahr auch anbauen, es geht nichts über Grünkohl mit Bregenwurst.
Dabei bin ich durchaus offen für neue Geschmackserlebnisse, aber Palmkohl kommt mir höchstens noch als Deko in die Beete.
Das Rezept, das ich dieses Mal ausprobierte, ist ebenfalls italienisch, es trägt den prächtigen Namen: Raviolo alla crema di cavolo nero, sind also mit Kohl gefüllt Teigtaschen. Ein zeitaufwändigeres Rezept als ich gedacht hatte und ziemlich fummelig, weil mir ein Ei zum Zusammenkleben der selbstgemachten Ravioli fehlte und unser Nachbar auch keins mehr hatte. Naja, solche Küchenbastelein mache ich zwar ganz gerne, aber sicher nur in den Ferien.
Die Füllung besteht aus in Olivenöl gedünstetem, anschließend ausgewrungenem Schwarzkohl, Petersilie und Parmesan, in Küchenlatein nennt man das eine Farce....auch durchaus doppelsinnig zu verstehen.


Die Ravioli durften dann noch ein paar Minütchen in heißem Wasser garziehen und wurden dann mit einer aus Kohlsaft und Mehlschwitze bereiteten Sauce serviert.Diesmal haben sie meinem Sohn geschmeckt, mein Ehegespons hatte wohl Hunger und ich selbst habe sie zwar gegessen, muss aber sagen, dass mir eine Pilzfüllung doch besser gemundet hätte.

3 Kommentare:

  1. hallo sisah, wenn ich das erste Bild bei dir sehe, dann habe ich gleich für heute keinen Mittagshunger mehr ( soll gut für mich sein:-) aber da musstest du wirklich sehr acht geben, dass es so wenig wie möglich *Fleischeinlagen* gab...

    guten Hunger wünscht Saba

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  2. Anonym8:49 PM

    Dein Hochbeet gefällt mir. Es sieht sehr zweckmäßig aus und passt sich trotzdem gut in den Garten ein.
    Zu den Raupen: Bei mir sind sie immer massenhaft im Broccoli, der leider ganz bitter davon wird.
    Lass es Dir trotzdem schmecken!
    Gruß
    Corinna

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  3. Saba: Es war nur eine Pflanze der Kohlpflanzen derartig befallen, die habe ich natürlich entsorgt. Die Palmkohlpflanzen sind wie kleine Bäumchen, da reicht ein Baum für eine Raupenbrut.Und die anderen sind für uns Menschlein..
    Corinna: Du hast recht, von Parasiten befallene Pflanzen wehren sich gegen diese durch Einlagerung bestimmter die Parasiten abwehrende Geschmacksstoffe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei Befall eines Palmkohlbäumchens die nebenstehenden davon irgendetwas mitbekommen, andererseits stellt sich da eine interessante Frage, denn Pflanzen geben bei Befall nicht nur Geschmacksstoffe ab, sondern auch Geruchsstoffe. Ich muss mal recherchieren, ob das die nebenstehenden Pflanzen auch registrieren und wie.Oder hast du da Infos?
    Übrigens war der Kohl nicht bitter, sondern schmeckte einfach fade, und wie alter Kohl.
    LG
    Sisa

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