Sonntag, August 31, 2008

Der letzte Tag im August

Clematis
Clematis 'Cote dAzur'
So ein Webalbum ist bequem ...finde ich. Außerdem muss man nicht endlos herunterscrollen, wenn man viele Bilder anschauen will. Wer also einen Gartenrundgang machen möchte, möge die Dahlie anklicken!

Der letzte Tag des Augusts

Montag, August 18, 2008

Glyzinen schneiden

Überflüss'ge Äste haun wir hinweg, damit der Fruchtzweig lebe.
(William Shakespeare, Heinrich II)



Die Wisterie, die sich über unsre Pergola rankt, hat dieses Jahr nur sehr verhalten geblüht, vermutlich weil der Sommerschnitt im letzten Jahr ausfiel oder der Winterschnitt nicht richtig war? Keine Ahnung. Dieses Exemplar ist sowieso sehr eigenwillig. Momentan schießen Triebe in alle Richtungen, so dass ich mich entschlossen habe energisch einzugreifen, laut Buch durchaus die richtige Jahreszeit:
"Zunächst sollen die Triebe Ende Juli oder im August auf 15 cm zurückgenommen werden. Anschließend empfiehlt es sich, sie im Winter auf weitere 7,5 -10 cm zu kürzen, so dass jeder Trieb zwei bis drei Knospen trägt. Noch reicher wird die Blüte, wenn der Neuwuchs den ganzen Sommer hindurch alle zwei Wochen hindurch auf 15 cm gekürzt wird. Dadurch wird die Bildung weiterer Seitentriebe angeregt, die ebenfalls zurückgenommen werden, wenn sie die Länge von 15 cm überschreiten" !!!
Das letzte hatte ich in den Vorjahren wohl überlesen, mal sehen, vielleicht probiere ich das mal!
Das heißt dann aber in vierzehn Tagen wieder auf der wackligen Leiter herumzuturnen und sich durch den Wust zu kämpfen.

Freitag, August 15, 2008

Politprominenz an der alten Mühle




Der Ortsverein der SPD und die JuSos Oberhavel luden ein zum "Gemütlichen Grillabend" mit unserem Ministerpräsidenten Matthias Platzeck: http://www.spd-muehlenbecker-land.de/
Bühne für die Politprominenz wa die Ruine der alten Mühle drei Häuser weiter unserem Grundstück.

Seit wann haben Politiker eigentlich diese immer gutgebräunten, gutaussehenden, gutgekleideten Bodyguards in unserer Republik..und warum können normale Polizisten nicht mehr auf unsere Politiker aufpassen? Sind Bodyguards billiger? Die Bodyguards sind die Herren in Trauerkleidung auf den Fotos, deren Blicke suchend zwischen den verfallenen Wänden der Mühle nach Terroristen Ausschau halten.

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Was ist mir von Platzecks Rede in Erinnerung geblieben: Das Eigenlob für die Brandenburger SPD, die fantastische Aufbauarbeit, die Brandenburg in 18 Jahren bei ganz miesen Ausgangsbedingungen als neues Bundesland geleistet hat ,und die wunderbare Solidarität der SPD dieses Landes....und dann natürlich den ausgeglichenen Haushalt des Regierungsbezirkes Oberhavel. Gewarnt wurde vor der Zunahme des Rechtsextremismus im Landkreis und angemahnt,dass wir Bürger wachsam bleiben. Da enthalte ich mich als Wossi lieber jeglichen Kommentars..
Links von Platzeck übrigens Alwin Ziel...was hat der eigentlich noch für eine Funktion in der Partei, im Land??
Nachtrag: Mein GG erklärte mir Naivling, dass die Bodyguards verkleidete Polizisten sind, also durchaus verbeamtete Staatsdiener!

Sonntag, August 10, 2008

Fortune Favours Fools


Mehr Glück als Verstand? Die dümmsten Bauern...?
Mit einem Hochbeet hatte ich bisher noch keine eigenen Erfahrungen machen können. Theoretisch wusste ich zwar, dass dort häufiger gegossen werden muss, als auf Flachbeeten, praktisch setzte ich es wohl nicht ausreichend in die Tat um: Ich hatte zufällig einen vorgezogenen Galiamelonensämling im Frühjahr im Handel ergattert und ebenfalls auf das Hochbeet gesetzt. Anfangs dachte ich insgeheim, dass so ein Wärme liebendes Gewächs sowieso nichts wird, beobachtete mit Argusaugen seine Entwicklung, ob Fruchtansatz zu bemerken war und übersah diese dann wohl in den hektischen Tagen vor den Ferien. Aufmerksamer wurde ich auf die Pflanze erst wieder, als die Blätter sich anfingen zu bräunen. Als ich genauer hinschaute, waren da tatsächlich zwei Galiamelonen zu entdecken. Es sieht so aus, als ob sich die Pflanze nach etwas kräftigeren Gießen sich wieder erholen wird und wir tatsächlich Melonen werden ernten können...hoffentlich
Ein anderes "Experiment" ist/war die Sache mit dem Kürbis. Da wir nicht viel Platz für Gemüse im Garten haben, ich aber das tropisch anmutende,wilde Blattgeranke von Kürbissen liebe, wird jedes Jahr irgendwo einer dazwischengesetzt. Ich hatte schon Kalebassen in einem Zierkirschenstrauch ranken und hängen...
Dieses Jahr habe wir die Thujahecke , die das westseitige Nachbargrundstück blickdicht abdeckte, radikal gestutzt (der alte Thujaheckenwildwuchs toleriernde Nachbar hatte sein Haus verkauft). Es fielen also reichlich Schnittabfälle an. Was tun? Mein Mann häckselte fleißig und häufte feinsäuberlich einen Haufen direkt am Ufer des Fließes auf.Ich formte ein Loch in der Mitte des Haufens und schüttete Kompost hinein. Dort pflanzte ich einen Hokkaidokürbis. Ich hatte ich "unsere" Schnecken unterschätzt, sie kamen in Massen und machten mir das Leben schwer, indem sie die ersten Blätter der jungen Kürbispflanze reichlich ramponierten. Also bekam der Kürbis einen Plastikkragen, der die Schleimer erst einmal fernhielt. Später entfernte ich ihn...die Schnecken stürzten sich auf die gelben Blüten. Aber der Kürbis gewann das Spielchen, die Menge der Blätter sorgte dafür, dass ausreichend zur Fotosynthese übrig blieben. Und sogar einige Blüten wurden von den Schnecken übersehen, so dass sich zwei Kürbisse entwickeln konnten .

Freitag, August 08, 2008

Gehörnter Sauerklee

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Im letzten Beitrag spielte er eine Nebenrolle, was mich auf die Idee brachte dem Gehörnten oder Hornfrüchtigem Sauerklee -Oxalis corniculata einen eigenen Beitrag zu widmen.
In den fünfzehn Jahren, die ich hier gärtnere, hat sich mein Garten nicht nur willentlich geändert, sondern auch ungewollt. Wenn man Pflanzen kauft, kann man gewiss sein, blinde Passagiere in seinen Garten einzuschleusen. Oxalis corniculata gehört dazu, er sitzt in Pflasterritzen, in Kieswegen, und besonders ärgerlich in den Kübelpflanzen.
Als ich hier einzog, war er hier noch nirgends zu finden. Wo kommt der eigentlich ursprünglich her, stellte ich Tante Google die Frage ..und bekam wie so häufig sehr unterschiedliche Auskünfte: Indien wurde als Herkunftsland genannt, oder allgemeiner Asien, in Englisch sprachigen Netz fand ich die Auskunft " Creeping woodsorrel, being spread all over the world today, can be traced back to the 16th century in which it was recorded for the first time." Und sehr witzig war, diesen Klee in der Roten Liste zu finden... sehr beruhigend, dass er nicht gefährdet ist!
Die Bayrische Akademie hat recht, dieser Klee ist wahrlich kein Glücksklee und nicht totzukriegen. Im angeführten Link wird zwar behauptet, dass er bevorzugt in Boden wächst, der leicht sauer ist, in Gesellschaft von sogenannten Moorbeetpflanzen wie Rhododendron und dergleichen, aber da wiederspreche ich vehement. Unser Boden ist alkalisch, das Berliner Wasser kalkhaltig, der Boden sandig...und der Klee liebt alles! Die Bayern vermuten, dass man ihm mit Aufkalken Herr werden kann. Das halte ich für eine Vermutung, mein Garten ist der Beweis dafür, dass der teuflische Sauerklee (Gehörnt!!!) sich davon nicht beirren lässt.
Mein Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands (Empfehlenswert!) berichtet , dass die Samen beispielsweise im Mittelmeergebiet auf Palmen verschleppt werden und dort dann auch auskeimen. Dieses Buch gibt als Herkunft übrigens den Mittelmeerraum an.
Schild im Garten

Mittwoch, August 06, 2008

Morgens beim Duschen


Unser Badezimmer befindet sich im Kellergeschoß, so dass ich während des Duschens aus dem Fenster meine Hauswurzsammlung auf dem Fensterbrett begutachten kann. Und selbst dort kann ich mir nicht verkneifen zu jäten: Da hat sich doch tatsächlich wieder dieser dämliche Oxalisklee zwischen den Sukkulenten angesiedelt. Ich zupfe ihn aus und befördere ihn nach draußen, wobei sich ein kleines Blättchen im Spinnennetz verfängt, was eine Jungspinne vor dem Fenster gewebt hat.

Posted by Picasa

Die Spinne eilt heran, und schneidet zupf,zupf einige der Fäden ihres Netzes samt Blättchen heraus und befördert das Kleeblatt hinaus. Ich wiederhole das Spielchen, die Spinne ermüdet nicht und wiederholt ihre Aktion, was mich dann auf die Idee bringt die Aktion zu fotografieren. Und siehe da,sie eilt noch ein drittes Mal herbei, als ich wieder ein Kleeblatt hineinwerfe und reinigt ihr Netz.
Spinnlein räumt auf....A Spider tidies up...
Garbage

Freitag, August 01, 2008

Sie sind wieder da

Falterschatten
Strahlend blauer Himmel, strahlende Sonne...zu heiß für mich, aber genau richtig für Schmetterlinge. Ihr beliebtester Treffpunkt in meinem Garten ist der Sommerflieder, aber auch am Purpursonnenhut landen sie (nur nicht am weißen, den ich im Header zeige) und am Phlox sind sie zu finden. Heute morgen traf ich den Star unter den Schmetterlingen, den Schwalbenschwanz ,jedoch nicht an einer Blüte, sondern an der weißen Hauswand, an der er sich dann recht lange aufhielt.
Fühler
Er ist hier seit Jahren seltener Gast, legt seine Eier in manchen Jahren an den Fenchel, den ich ebenfalls seit Jahren im Garten habe. Raupen habe ich dort mehrfach beobachten können, so dass ich fast vermute, dass der Falter an der Hauswand vielleicht gerade der Puppe entschlüpft sein könnte.
Aber wo überwintert die Puppe, wenn ich doch den Fenchel letztes Jahr heruntergeschnitten hatte ?
Durchleuchtet
Laut Buch verpuppen sie sich als sogenannte Gürtelpuppe an ihren Futterpflanzen. Das wird hier wunderbar beschrieben und gezeigt.
Wenn sie sich also an der Wirtspflanze verpuppen, kann das kein in meinem Garten "geborener" Falter sein. Glücklicherweise gib es hier in der Umgebung aber noch jede Menge Ruderalflächen mit jeder Menge Wilden Möhren, so dass der schöne Schwalbenschwanz vermutlich dort schlüpfte und dann die weiße Hausfläche unseres Hauses nutzte um sich zu sonnen..
Schwalbenschwänzchen

Über die Raupenfutterpflanzen dieses Falters lese ich, dass sowohl Speisemöhre als auch wilde Möhre dazu gehören....das wusste ich bereits.
Weitere sind aber: Liebstöckel ( aha, daher ist vorletzte Woche ein vagabundierender Falter auf ihm gelandet), Gartenpetersilie, Wald-Engelwurz, Wiesensilge, Dill, Pastinak, ... alles Doldenblüter (Apiacea). Und ich erfahre, dass bevorzugt Pflanzen zur Eiablage gewählt werden, die noch Jungpflanzen sind (wie stellen die Falter das fest??) und auf vegetationsfreien oder zumindest lückigen Stellen wachsen.
Farben...

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...