Mittwoch, August 19, 2009

Da kann unser Design doch glatt mithalten


Wenn ich mir die Fotos des Fenland Alchemist' Garden auf der Website der britischen Chelsea Flower Show ansehe, stelle ich fest, dass das aktuelle Ambiente des Fließtal- Eklektiker-Courtyards-Gartens ähnlich charmant ausschaut....Dieser Garten hat eine Medaille gewonnen für den Best Courtyard Garden.
Ich praktiziere zwar keine alchemistischen Künste, aber die Idee, die der Gestaltung dieses Gartens zugrunde liegt, entspricht durchaus meinen Vorstellungen eines Gartens. Ich zitiere mal:"The planting includes species that have been used throughout the ages in plant alchemy along with many native and wild plants with cultivars and hybrids from the same genus to demonstrate human intervention and our quest for ever more perfect plants." Zwar gibt/gab es in meinem Garten sicher einige Kräuter, die in der Alchemistenküche eine Rolle spielten - meine Versuche Bilsenkraut hier anzusiedeln haben leider nicht funktioniert, aber Stechapfel gab´s schon und in spagyrischen Tinkturen habe ich mich auch schon versucht- mit dem Nebensatz kann ich mich viel mehr identifizieren: Neben einheimischen und wilden Pflanzen, sind Hybriden und Kultivare der selben Gattung gesetzt, um die menschlichen Eingriffe ( in die Natur) zu demonstrieren und unserem Streben nach immer perfekterenPflanzen. Das gibt es in meinem Garten ebenso: Wildpäonien neben Zuchtformen, Wildobst, neben Zuchtformen...allerdings will ich nichts demonstrieren...ich war schon immer ein Freund von Wildpflanzen und Zuchtformen, letztere sehe ich als einzigartige Kulturleistungen des Menschen.
Und auch diese Idee findet sich in unserem Garten wieder:"This garden has been created using only reclaimed, recycled and discarded materials so demonstrating a garden that is not only cost effective but environmentally sound, while promoting the use of native plants in domestic gardens." . So werden die alten Wegeplatten zusammen mit den Granitsteinen, die hier vom Vorbesitzer herumlagen, neu in einer Terasse verlegt, das alte Gewächshaus mit alten Backsteinen repariert. Allerdings muss das Dach mit neuen Dachziegeln Marke 'Frankfurter Pfanne' gedeckt werden, weil die schönen alten Biberschwänze brüchig und wasserdurchlässig waren. Neue Biberschwänze waren einfach nicht drin in unserem Etat. ( Anregungen zur Wiederverwendung alter brüchiger Biberschwänze nehme ich gerne entgegen!)
Der Zustand vor unserem Anbau erinnert ein wenig an das Foto des prämierten Chelsea Gartens....naja...fast. Ich müsste noch ein altes Fahrrad davor stellen.....Unsere gigantisch groß gewordene 'Bobby James' musste dran glauben und wurde stark zurückgeschnitten, sie soll jetzt disziplinierter wachsen, mit einem Gerüst werden wir ihr Wachstum in die gewünschten Wege leiten.


Die Designer des Fenland Gartens haben sich wohl-wenn ich das richtig verstanden habe- vom "The Fenland Tiger" inspirieren lassen. Ist das nun eine Person aus diesem Buch hier oder oder ist das eine bestimmte Person aus den Mythen und Sagen des Fenlands? Fen steht für Sumpfland und die Fenlands sind eine Gegend im Osten Englands.
Allerdings ist unser Garten nicht nur ein Abbild eines Sumpfgartens wie der in Chelsea, sondern tatsächlich auf Sumpfland angelegt, das durch Drainage des Grundstückes und Regulierung des Tegeler Fließes irgendwann mal Bauland und Garten wurde....

3 Kommentare:

  1. Anonym3:00 AM

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