Freitag, März 25, 2011

Neubau bevorzugt

Die Brutzeit der Vögel hat begonnen. Zwei Vogelhäuschen älterer Bauart sind noch nicht bezogen, aber als ich mein neues Vogelhaus erst mal so zur Probe aufhängte- Geburtstagsgeschenk meines Sohnes- wurde es -schwups- von einem Meisenpärchen sofort begutachtet und auch bezogen.

Dabei hing es zunächst an einem abgeschnittenen Astkrumpen der Korkenzieherweide, die wir gerade erst 'auf den Kopf' gesetzt hatten. Schnell holte ich ein paar Nägel um das Häuschen zu sichern.


Ich habe meine Zweifel, ob die süd-östliche Ausrichtung des Einflugsloches so ideal ist, und eine Beschattung gibt es auch nicht. Zweifelhaft fand ich auch die Farbgebung des Daches, hatte ich doch irgendwo im Hinterkopf, dass Rot insbesondere in der Kombination rot-schwarz ( aber auch gelb-schwarz)  eine Warnfarbe/Signalfarbe für Vögel ist.
Aber Vögel sind nicht blöd und das Verhalten sich vor solchen Farben in Acht zu nehmen wird gelernt, und bezieht sich sicher nur auf die Beutetiere. So begreifen neben Vögeln auch andere Tiere z. B. Kröten, Eidechsen) nach dem ersten negativen Geschmackserlebnis bestimmte Beutetiere dieser Farbgebung zu meiden.


Das junge Paar Blaumeise war jedenfalls höchst interessiert an diesem Neubau mit seinem knallroten Holzdach und machten sich sofort auf die Suche nach Nistmaterial und war schwer beschäftigt es in das Häuschen einzutragen.


Donnerstag, März 24, 2011

Ein geruhsamer Tag im Vorfühlingsgarten

Es fällt mir sehr schwer Sanspareils Ratschlag (in den Kommentaren zum letzten Beitrag) zu folgen, statt dessen habe ich mich in die Beete begeben und langsam bei strahlendem Sonnenschein gejätet, geschnibbelt, aber vor allem geschaut. Eine unglaublich erholsame Art des Arbeitens von hohem therapeutischen Wert! Selbst Sammy lag völlig entspannt und schaute oder kaute auf irgendwelchen Ästchen herum.
Iris reticulata' Harmony'
Gut, dass ich so in den letzten Jahren so viele Geophyten gesetzt hatte, sind sie doch noch die einzigen Farbtupfer im Garten. Und endlich ist es auch mal gelungen, blühende Iris reticulata zu ziehen, in den Vorjahren kamen zwar die Blätter, aber von Blüten war da keine Spur!

Iris x histroides 'Katherine Hodgkin'
Den Botanischen Krokussen gilt schon seit Jahren mein Herz, und ich bin immer weiter auf der Suche nach anderen Arten und auch Sorten. Sie sind inzwischen überall im Garten verstreut und können heute dank der Sonnenstrahlen in Schönheit glänzen.
C. fleischeri

Besonders unter meiner Kiefer, die in weitem Umkreis ihre (dämlichen) Nadeln und Zapfen verstreut , ist es wohltuend, wenn das Auge auf die gelben Farbtupfer von C. chrysanthus fällt oder auch auf das violette Band, das sich den Weg unter der Kiefer entlangzieht.
'Crocus walk'


Meine etruskischen Krokusse C. etruscus, auch Rosenkrokus genannt, habe ich inzwischen auch 'wiedergefunden' und festgestellt, dass ich mehr davon habe als ich eigentlich dachte.
C, etruscus
Vorsicht!
 Crocus sieberi ssp 'Tricolor'
Und dann gibt es noch diese Farbexplosionen, den Crocus sieberi ssp 'Tricolor' und C. chrysanthus 'Cream Beauty'.
Der einzige großblütige Krokus in meinem ist C. vernus ',Vanguard' .
'This Russian form of Crocus vernus was collected and named in 1934 by Tubergen and has been popular among those in the know for decades. Just recently it's been much easier to acquire.' (more here) Den habe ich auch erst letztes Jahr gekauft, mal sehen, ob er sich so gut vermehrt wie alle anderen, und wie ich gelesen habe.

C. vernus 'Vanguard'


Mittwoch, März 23, 2011

Es verschlägt mir die Sprache

Na... eigentlich hat es meine Sprache schon verschlagen: ich krächze seit Tagen herum, und jetzt ist sie ganz weg, die Stimme. Dabei hatte ich schon vier Wochen eine Grippe, jetzt also wieder eine Infektion, die dann neben Husten und Schnupfen eine Heiserkeit bringt, die meine Stimme nur noch qietschen lässt.
„Die Natur wacht darüber, dass der Mensch im Laufe seines Lebens sich immer tiefer ins Kranksein hineinentwickelt, das durch den Tod seinen krönenden Abschluss findet. Das Ziel des körperlichen Teils ist das mineralische Dasein.“ Zitat Rüdiger Dahlke
Das Buch 'Krankheit als Weg ' des Rüdiger Dahlke habe ich zwar interessiert gelesen, aber seine Auffassung, dass jeder Kranke selbst verantwortlich ist für seine Krankheit ist,geht mir ein wenig zu weit. Allerdings finde dieses letzte Zitat, das ich heute bei Wikipedia gefunden habe (ohne herausgefunden zu haben aus welchem Buch), doch sehr spannend und tröstlich zu gleich....als naturverbundener, gärtnernder Mensch und Agnostikerin,die ich bin ;-)
Wieso komme ich jetzt drauf? Auch wenn ich ´Dahlke gegenüber skeptisch bin, war ich doch neugierig, was er dazu meint, wenn es einem die Stimme verschlägt und schaute sowohl in seinem Buch nach als auch im Netz.
Ich zitiere lieber nicht alles *grins*......'Auch die Sprache als Kommunikationsmittel wird durch den rauhen Hals auf ein Minimum reduziert, für Auseinandersetzungen reicht es auf jeden Fall nicht mehr'  . 
So ganz kann ich Herrn Dahlke auch da nicht zustimmen, immerhin gibt es meinen Garten, mit dem ich mich jetzt stumm auseinandersetzen kann und Kommunikation per Blog geht auch völlig stimmlos, und wenn ich so recht überlege, es gibt so viele Dinge, die ohne Stimme möglich sind. Selbst mein Hund gehorcht auf Zeichen, jedenfalls meistens. *grins*


Montag, März 21, 2011

Es ist noch eisig...

Kernspaltung

....meint der Zeisig und nimmt weiter begierig meine Körnerfütterung an. Inzwischen haben sie sich daran gewöhnt,sie direkt von der Fensterbank vor meinem Arbeitszimmer abzuholen. Und sie lassen sich auch fotografieren .

Berarbeitung
Heute morgen zum offiziellen Frühlingsanfang waren hier immer noch minus 3 °C, da ist IMO Zufüttern noch erlaubt, die Zeisige kommen immer in Trupps in meinen Garten und schauen sich nach Nahrung um.

Ihre Streitigkeiten sind immer nur von kurzer Dauer, meistens bleiben die Streit'hühner' und -'hähne' in gebührendem Abstand sitzen und fressen gemeinsam weiter.
So auch bei diesen beiden Futterneidern, die nachdem sie sich die Meinung gesagt hatten, geruhsam weiterfutterten.

Samstag, März 19, 2011

Überraschungen

So langsam glaube ich doch, dass ich meine Verabredung mit dem Frühling noch einhalten kann, er hat sich nicht vollständig verflüchtigt, die Temperaturen liegen zwar mit 7°C noch im einstelligen Bereich, aber es hat aufgehört zu regnen. Ich hatte schon befürchtet, dass ich meine geliebten Frühlingskrokusse gar nicht mehr geöffnet sehen kann. Im Herbst hatte ich ja das 'Super-sonder-Krokusknollenpaket' von Kraut und Rüben im Garten versenkt ( ohne Paket natürlich) und siehe da, sie sind fast alle da!
*    30 Crocus ancyrensis- der Ankara-Krokus


   

 * 30 Crocus chrysanthus 'Cream Beauty'- der Kleine Krokus auch Balkan-Krokus  genannt


* 10 Crocus chrysanthus 'Prins Claus'-der Kleine Krokus, auch Balkan-Krokus  genannt...ich sehe vier davon
    




* 30 Crocus etruscus 'Zwanenburg'-der Toskanische Krokus oder Rosen-Krokus  ...nicht gefunden, wo sind sie??
    

* 10 Crocus korolkowii -der Taschkent-Krokus ....5 davon blühen!

    * 10 Crocus sieberi 'Bowles White'-der Sieber-Krokus , Griechischer Zwerg-Krokus genannt 

Die stehen etwas zu schattig und waren nicht aufgeblüht


    * 30 Crocus sieberi ssp. subl. 'Tricolor'- der griechische Dreiband-Krokus



Elfenkrokusse
Die Elfenkrokusse ' Crocus tomasinianus' stehen schon länger in meinem Garten und sind inzwischen mal hier, mal da zu finden; sie verbreiten sich reichlich durch Samen. Sie gehören zu meinen Lieblingskrokussen, sind allerdings doch empfindlich gegen Regen. 
Crocus tomasinianus
C. fleischeri , vor zwei Jahren gesetzt, ist ebenfalls wiedergekommen, obwohl ich so meine Zweifel hatte, stammt er doch aus der Eichen-Pistazien-Macchie der West- und Nordtürkei. Wo finde ich wohl Spezialhinweise für Krokusse? Mein altes Blumenzwiebelbuch von Christian Grunert beschreibt  zwar pingelig genau ihre Morphologie ( 'Der Schlund ist kahl, hellgelb, die Staubfäden werden weiß, die Narben anfangs orangerot, später zimtbraun, mit 20 Köpfchen...was issn ditte?...)
C.fleischeri
Eine weitere Überraschung ist meine Winterblüte '   Chimonanthes praecox', die letztes Jahr ihre erste Blüte zeigte und dieses Jahr reichlich hat, wenn auch nicht so reichlich wie der Strauch im Berliner Botanischen Garten, der mich motivierte mir diesen Strauch in den Garten pflanzen.

 Wieso die Winterblüte (Cheimon bedeutet Winter und anthos die Blüte)  so heißt und dann auch noch C. praecox , ist mir ein Rätsel, da sie hier immer erst im März, also nicht vorzeitig im Winter blüht.
Meine Helleborus in Arten und Hybriden habe ich ja bereits den ganzen kahlfrostigen Spätwinter argwöhnisch betrachtet, aber bevor ich mich den traurigen Überraschungen zuwende, hier mit einem Tusch die Wiederauferstehung meines Helleborus thibetanus:
Laubblätter sind angefressen von kälteresistenten Schnecken
Helleborus thibetanus
Vor vier (?) Jahren bei einer Helleborus Ausstellung in der Orangerie des Belvederes von Weimar gekauft, die jedes Jahr dort stattfindet, blühte sie zwar beim Kauf, aber danach trieb sie nur Laubblätter ohne zu blühen. Ein bißchen Dünger letztes Jahr hat wohl geholfen. Und ich mag es kaum glauben, die Laubblätter, die sich nach den ersten Blüten aus dem Boden schieben, sind doch tatsächlich schon angefressen. Ferramol hilf...
Sämlinge
An der Westseite unseres Anbaus haben die dort gepflanzten Lenzrose fast ohne Schäden überwintert, insbesondere die dunkelrot blühende Hybride sieht gesund und munter aus. Ich hatte dort Sämlinge einfach stehen lassen, die dieses Jahr auch zum ersten Mal mit mehreren Blüten blühen, genauso wie die Mutter.
Helleborus abchasicus
Völlig unbeschadet durch den Winter gekommen ist auch Helleborus abchasicus, die ich mal vor Jahren auf dem Berliner Staudenmarkt gekauft habe, die aber-wie ich finde- nicht so recht voran kommt, gemessen an den Jahren, die sie hier schon steht.

Leider, leider gibt es dann doch ein paar Helleborus-Pflanzen, die so gar nicht mit Standort plus Winter zurecht kamen. Dazu gehört ein Exemplar, mit der eigentlich meine Liebe zur Gattung Helleborus anfing: sie wurde mir von meiner im letzten Jahr verstorbenen Mutter vor zwanzig Jahren mitgegeben, als wir hier eingezogen sind.  Sie trauern vermutlich wie ich , hoffentlich erholen sie sich wieder und folgen nicht meiner Mutter.
Auch H. niger, die Christrose sieht nach diesem Winter sehr ramponiert aus, aber immerhin blüht sie wieder richtig, was sie im letzten Jahr nicht getan hatte.
Das Exemplar H. foetidus, das bereits seit Wochen gramgebeugt im Ostbeet steht, hat sich nicht erholt., während die Sämlinge, die sich direkt an einem Gullideckel angesiedelt haben unbeschadet zur Blüte ansetzen.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...