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Donnerstag, Oktober 14, 2010

Am Südpol Berlins

Friedrich der Große wusste schon, warum er ein Schlösschen ohne Sorge im südlichen Raum Berlins erbaute, wo seine Hofgärtner es ja sogar fertigbrachten Wein und Feigen für die königlichen Festtafeln zu ziehen. Wir als gewöhnliche Bundesbürger wohnen dagegen in einem Frostloch  am nördlichen Berliner Stadtrand: Seit mehreren Tagen gibt es hier kräftige Frostnächte,  der Winter zieht hier schneller ein als an den Südpol Berlins. Wär ich Königin. würde ich auch mir auch sofort an ein Schloss an einem der schönen Seen bauen.

Gestern haben wir mal wieder den Weg in den tiefen Süden Berlins gewählt, und einen unserer kleinbürgerlichen Tagesausflüge gemacht, allerdings nicht zum Schlossbauen, sondern viel profaner:
Erstes Ziel war der Klaistower Kürbishof(  je nach Saison auch Erdbeer- oder Spargelhof). Ich wollte auch mal die dicksten Kürbisse Brandenburgs erleben. Diese sogenannten Erlebnisbauernhöfe wachsen wie Pilze aus dem Boden Brandenburgs. Wir fuhren mit in Schal und Wollpullover gepackt los und erlebten dann einen sonnigen Tag, so dass wir uns ganz schnell unserer dicken Sachen entledigen mussten. Von Frost war da unten keine Spur.
Den dicksten Kürbis Brandenburgs zog übrigens ein Herr Joachim Trinks aus Jeserig. Sein gelber Kürbis wog stolze 392,5 kg. Mein Kompliment! Ich finde solche Wettbewerbe eigentlich ganz witzig, habe zwar keinen Ehrgeiz daran teilzunehmen, weiß aber auch solche gärtnerischen Leistungen zu würdigen. Und sind sie nicht attraktiv diese großen Beeren? Mich beeindruckt auch die 'spielerische Mannigfaltigkeit' dieser Gattung, und was Züchtung und Kultivierung alles erreichen kann...ohne gentechnische Eingriffe.
In einem Regal waren unendlich viele Sorten fein säuberlich beschriftet ausgestellt. Wie man allerdings einen Kürbis nach dem deutschen Dichter und Philosophen Friedrich Nietzsche benennen kann, ist mir ein Rätsel. Oder hieß der Kürbiskultivateur so ähnlich, vermisste ich doch das markante 'Z' im Namen des Dichters?
Wir aßen dann mit hundert anderen Kleinbürgern in einer dieser großen Nostalgiescheunen ein Kürbissüppchen für 2,95 € und waren ziemlich enttäuscht über den Maggigeschmack. Ich weiß nicht, ich weiß nicht....so richtig wohl gefühlt haben wir uns nicht zwischen Busladungen von Besuchern, die hier ihre Mahlzeit einnahmen. Ländliche Athmosphäre im Stil von Disneyland....not my cup of tea.
Wir haben dann auch schnell das Weite gesucht, natürlich nicht ohne einen Kürbis namens ' Blue Hubbard' mitzunehmen.
Wir sind dann Richtung Potsdam zurückgefahren,:da wir Hund Sammy mithatten, haben wir uns dann ein waldiges Plätzchen gesucht, wo der Hund seine Tobeeinheiten bekommen konnte. Zufällig haben wir dann ein Eckchen  am Glindower See erwischt, dass  wir unbedingt irgendwann noch einmal in Ruhe erforschen wollen. Aber da ich unbedingt noch Richtung Wallfahrtsstätte 'Foerster Garten' wollte, konnten wir uns in den Glindower Alpen nicht lange aufhalten.
Macrolepiota ?
Maserknollen an Robinie
Phallus impudens
Über den Senkgarten gibt es dann das nächste Posting.

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Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...