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Samstag, März 08, 2008

Auf der Fensterbank

Propagating in memoriam Jürgen Dahl
Last week I started propagating plants from seeds on the window-sill . I do this regularly since years.
Incidentally I had at the same time Jürgen Dahl´s book of "Messages from the garden" on my night-desk, he is one of my gardening "gurus". I had been reading his columns in the newspaper "Die Zeit" about gardening before I actually started gardening myself "centuries" ago...
I only found out now, that his books were translated into english meanwhile.
In his pleading for strange plants in gardens I found a short description of his garden-essence: ".....natural in a garden is, that it is a garden, a guest-house for diversity, a room for consciuos tending, of admiring observation, a room for experimenting, of collection and benefit..." ( This is my amateurish translation.If you read his books, you will find out more about him better )
What has his gardening philosophy to do with my propagating plants?
Well, I sowed the seed this time not in old plastic pots as ususal but in old preserving bottles, the same way as Jürgen Dahl was/is describing in his book, as a kind of experiment, I never tried before.
Dahl suggests glasses because you can clean them better, the soil does not dry out, which saves watering, where you also have to take off the cover each time you want to water. " If you don´t have to water, you can´t forget so"., he writes. As lid he uses plastic containers which you get in supermarkets for different kind of food like cottage cheese , hering´s salad and so on.
As I have no such plastic containers I used plastic bags.And it works, the seed of Cistus have germinated.

In der letzten Woche habe ich angefangen Pflanzen vorzuziehen, d.h. ich habe meine Fensterbankaussaat begonnen.Zufällig hatte ich kurz vorher eines der Bücher meines Garten-Gurus Jürgen Dahl mal wieder zum Lesen auf den Nachttisch gelegt und diagonal mal hier ein bißchen und dort ein bißchen geschmöckert.Schade, dass er (für einen "Gärtner") so früh gestorben ist . Im Plädoyer für Fremdlinge kennzeichnet er seine Vorstellungen eines Gartens so: " ..,denn das Natürliche des Gartens besteht darin, daß er ein Garten ist, ein Gasthaus der Mannigfaltigkeit, ein Raum der bewussten Hege, der bewundernden Betrachtung ( auch des Heimischen), ein Raum des Experimentierens, des Sammelns, des Nutzens-...)
Was hat Jürgen Dahl´s Gartenphilosophie mit meiner Aussaat zu tun?
Sämlinge

Obwohl Dahls Bücher schon "Jahrhunderte" in meinem Bücherschrank stehen, probiere ich zum ersten Mal seine Methode des Aussäens aus. Er nahm Weck-Gläser, wovon ich reichlich vom Vorbesitzer dieses Hause im Keller herumstehen habe. Dahl empfiehlt diese, da sie hygienisch sind und mit einer Abdeckung aus Plastikschalen- wie man sie im Supermarkt für Heringssalat u.ä. bekommt- das ideale Kleingewächshaus herstellen kann. Man spart auch das Gießen und das ständige Abnehmen des Deckels beim Gießen.
" Wenn man nicht zu gießen braucht, kann man das auch vergessen".
Da ich solche Deckel nicht gesammelt habe...wie blöd...habe ich dann halt Plastiktütenhauben gebastelt. Und es funktioniert. Der Cistus-Samen , den ich von der GdS bestellt hatte, ist aufgegangen.
Allerdings, so hygienisch ist meine Aussaat dann doch nicht abgelaufen. Auf dem Foto sieht es so aus, als ob sich da ein paar Schimmelpilzchen angesiedelt haben.

Samstag, Januar 05, 2008

Pflanzen vorziehen

Wie jedes Jahr im Winter mache ich Pläne, welche Pflanzen ich gerne vorziehen möchte. Und wie jedes Jahr blättere ich stundenlang im Samenkatalog der Gesellschaft für Staudenfreunde http://www.gds-staudenfreunde.de/public/index.html und kann mich nicht entscheiden, was für Samen ich bestellen werde.
Dieses Jahr kam das Heft schon vor Weihnachten. Inzwischen habe ich schon etliches markiert,womit ich es dieses Jahr mal probieren könnte. Für mich gehören diese alljährlichen Aussaatexperimente unbedingt dazu. Pfanzen kaufen kann ja jeder....Ich finde es spannend zu sehen, ob die Pflanzen keimen werden, wie die Sämlinge dann in meinem Garten anwachsen, ob sie heimisch werden usw.
Meine Leidenschaft für Akeleien fing durch die GdS so richtig an, sie besiedeln seit Jahren meinen Garten, versäen sich auch selbst, mendeln leider auch ziemlich aus, so dass beispielsweise von meinen wunderbar doppelt gerüschten "Reifrockakeleien"leider nichts mehr im Garten zu sehen ist. Und leider gibt es diese Sorte Aquilegia vulgaris auch gar nicht mehr im Samenkatalog . Schade.
Wenn ich bedenke habe ich im Laufe des letzten Jahrzehnts inzwischen etliche -vor allem ein- und zweijährige Pflanzen- Pflanzen in meinem Garten über die GdS erstanden, die jetzt dort umhervagabundieren.
Aus der Gattung Aquilegia gibt es noch die Art chrysantha und atrata. Mal sehen, ob die kleine in einem Gebiet Spaniens endemische vorkommende Art den Winter hier überstehen wird, die ich vorvorletztes Jahr vorgezogen hatte und die letztes Jahr ein winziges Blütchen hatte.

Posted by Picasa


Die Pflanzen auf dem Foto sind:
Mariendistel
Aquilegia atrata
A. chrysantha
Tithonia rotundifolia
Verbascum blattaria
Tanacetum parthenium
Cistus laurifolius
Scabiosa ?
Fenchel
Orobanche

Sonntag, November 25, 2007

Aussaatexperimente

Potsdam Sanssouci
Wenn ich spazierengehe, habe ich immer den Jäger- und Sammlerinnenblick, ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht.Wenn ich recht überlege , ist das wohl ein Relikt aus meiner Kinderzeit, in der ich ausgiebig durch Wald und Felder streifen durfte , Pflanzen sammelte, tote Tiere zum Entsetzen meiner Eltern anschleppte und Höhlen baute. Wir hatten viel Freiheit...ich erinnere mich gern an mein Indianderinnendasein.
Gestern war ich allerdings nicht in Wald und Flur unterwegs, sondern in der Kulturlandschaft der Potsdamer Gärten und Parks, die einen überaus reichen, alten Baumbestand vorweist, und dort recht ungewöhnliche Bäume zeigt. Inzwischen ist dort leider fast wie zu DDR-Zeiten eigentlich alles verboten : Rad fahren, Eis laufen, Baden, Hunde ohne Leine, Wege verlassen, Musik machen.......Sheriffs sind unterwegs , die ihrem wohl schon in früher Kindheit aufgeprägten Kontrollzwang nachgehen dürfen und gehorsam ihrem Land dienen, indem sie in blauer Uniform mit Schäferhund palavernd auf und ab gehen. Ich gestehe,ich habe ein paar heruntergefallene Nüsse und Früchte aufgesammelt habe und in der Jackentasche verschwinden lassen. Hoffentlich liest keiner mit...
Potsdamer Nuss
So habe ich diese Nüsse als 'Carya cordiformis' gesammelt und bestimmt bestimmt, bin mir allerdings nicht sicher.
Außerdem habe ich Früchte dieses wunderschönen Baumes gefunden:
Davidia involucrataDavidia involucrata

Das ist ein Taschentuchbaum, 'Davidia involucrata', (die Fotos stammen noch aus Baden-Baden, wo ich das Glück hatte, ihn mal in voller Blüte zu erleben). Jetzt habe ich also auch ein paar Früchte dieses legendären Baumes gefunden und will eines meiner Aussaatexperimente starten, die manchmal klappen oder häufig aber eben auch nicht. Die Früchte/Samen dieses Baumes scheinen zur eher schwierigen Keimfraktion zu gehören: ich habe mich durch ein paar Seiten des Netzes gegoogelt, aber auch Bücher zu Rate gezogen:Davidia

Im englischenBuch fand ich die Aussage, dass Davidia zur Sorte der Pflanzen gehört, deren Samen in "double dormancy" ( doppelte Keimruhe) fallen und "two-step germinators " ( Zwei-Stufen-Keimer) sind. Ich versuch´s mal verkürzt zu erklären: Das bedeutet, dass es eine Ruhephase zwischen dem Erscheinen der Keimwurzel und der Entwicklung der Keimblätter gibt. Die Fachbezeichnung dafür ist "hypogäische Keimung". Wer mehr dazu wissen will, muss hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Keimung
Laut diesem Buch sollte man den frisch gereinigten Samen etwa 90 Tage also erst feucht-warm
aufbewahren ( also in Erde ?) bis die Keimwurzel erscheint und dann 90 Tage eingetopft kühlen.
Wie man auf meinen Fotos sieht sieht, habe ich mich daran gemacht das mürbe Fruchtfleisch abzuschälen. Den harten Kern habe ich dann in Aussaaterde gelegt und den Topf in die Nähe der Heizung gestellt. Jetzt muss ich also bis Ende Februar warten, dann geht´s weiter.

Dienstag, Februar 06, 2007


Des Rätsels Lösung
The Fantastic (?) Pro-Seeder

Beim Mini- Blasebalg, der auch beim Saatsammelsurium abgebildet ist, handelt es sich um ein Gerät mit dem die Aussaat winziger Samen erleichtert werden soll. Den gab es mal vor ein paar Jahren bei einer deutschen Gartenbedarfshandlung, und den musste ich dann natürlich auch bestellen. Er hat drei verschieden Tüllen, bei denen die Öffnungen imer winziger werden.


Wie ich gesehen habe, gibt es den bei Thompson&Morgan immer noch im Handel und wird so angepriesen:"


Allows for sowing one seed at a time by vacuum. Simply squeeze the green knob which will hold the seed until the knob is released over the seed flat. Very easy to use, it comes with several different sized needle tips for use with different sized seeds."


Ich habe ihn gerade noch einmal erneut probiert mit Tabaksamen und fühle mich immer noch veräppelt: die Aussage, dass ein Samen nach dem anderen gesät werden kann, ist absolut nicht zutreffend. Stelle ich mich dabei zu dämlich an?

Nicotiana tabacum

This statement is a lie, I never succeeded in sowing one seed after the other. Am I too stupid for this so called" pro-seeder" made by the firm Hamilton?

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...