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Freitag, Februar 13, 2015

'Zebra'

Wie sich das Galgenkind die Monatsnamen merkt:
Jaguar
Zebra
Nerz
Mandrill
Maikäfer
Pony
Muli
Auerochs
Wespenbär
Locktauber
Robbenbär
Zehenbär
Galgenlieder


Christian Morgenstern, 1871-1914

Bestimmt hat der gestrige sonnige Tag bewirkt, dass ich hier mal wieder etwas poste.'Zebra' bringt das Licht wieder zurück und alle werden wieder aktiver... die Winterruhe geht zuende.
Schade, dass die Sonne heute morgen hier wieder Pause macht, sonst hätte ich sicher aufgeblühte Krokusse zeigen können.




In den Vorjahren konnte ich bei Chimonanthus praecox, der Chinesischen Winterblüte, die Blüten immer noch zählen. Dieses Jahr ist die Blüte so üppig, dass ich nicht mehr zähle, sondern statt dessen lieber mit geschlossenen Augen den Duft einsauge, wenn ich durch den Vorgarten an ihm vorbei gehe. Im Link kann man die Früchte dieses asiatischen Gehölzes sehen. Die wurden  am Strauch bisher noch nie ausgebildet, liegt das an denfehlenden Bestäubern, denn alle möglichen Kandiddaten sind ja noch im Wintermodus.
Zu meiner Freude zeigt die Lenzrose, die mir meine verstorbene Mutter, mal vor langer Zeit für meinen Garten gegeben hatte, dieses Frühjahr noch keine schwarzen Flecken. Hoffentlich bleibt das auch so.

Sonntag, Juni 08, 2014

Morgenspaziergang

Als Frühaufsteherin habe ich mich bereits um halb sieben aus dem Bett geschwungen, Fahrrad und Hund geschnappt und habe meine Runde mit Sammy gedreht. An einem strahlendem Pfingstsonntag begegneten uns zwar 7 ( in Worten sieben) Katzen, von denen wegen meiner Unaufmerksamkeit drei von Sammy verjagt werden mussten, aber kein Mensch , kein Auto, kein Fahrrad, kein Pferd, kein Wildschwein, kein Fuchs, kein Reh und noch war es angenehm kühl.
...
Jetzt bin ich wieder zurück und kann noch ungestört von bellenden Nachbarhunden meinen Rundgang durch den Garten machen. Folgt mir...
PHM macht seinem Namen alle Ehre und hat sich trotz wiederholtes gnadenloses Zurückschneiden wieder zu einem Riesentrumm hoch gearbeitet.
Paul's Himalayan Musk Rambler
Sein Blütenvorgang zeigt nach Süden und ist etwas durch die dahinter stehende Kiefer beschattet, bekommt aber in der Mittagszeit die pralle Sonne ab. Neben PHM stehen die Rosen  'Madeleine Seltzer' und 'Veilchenblau'. Madeleines Blüten haben unter der Sonne am meisten gelitten, sie sind schon dahin. 'Veilchenblau' hat sich zu meinem Erstaunen wieder erholt, der vorletzte Winter hatte ihr ziemlich zu schaffen gemacht. Aber so richtig aufgeholt hat sie noch nicht.


Hinter der Eingangspforte führt links eine Einfahrt zu einem Schuppen- Waschhaus genannt- was es ganz früher mal war. Auf dem Weg hat mein GG fein säuberlich den Schutt verteilt, und das alte verbaute Holz aus dem abgerissenen Gewächshaus gestapelt. Aufbinden der pünktlich zu Pfingsten blühenden Pfingstrosen wird zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Ich weiß, ich weiß, die Sache mit dem Aufbinden hätte man ja auch schon vorher erledigen können....
 Aber eigentlich könnte ich mir das auch sparen, die Sonne wird die Blüten sowieso in Kürze erledigen.



... und wer so dämlich ist, solche überzüchteten prall gefüllten Pfingstrosensorten zu kaufen, die 'top heavy' sind, ist sowieso selber schuld.


'Ghislaine de Feligonde' ist auch wieder zu alter Schönheit und Üppigkeit zurückgekehrt, der letzte Winter war mehr nach ihrem Geschmack als der davor. Und zu meinem Erstaunen hat auch die
alte Austin Rose 'Golden Celebration', die hinter dem Schuttberg steht, dieses Jahr zum ersten Mal vier sagenhafte Blüten. Das muss ich unbedingt noch irgendwie fotografieren.


 Unser Haus steht auf unseren Grundstück mittig, so dass ich jetzt wieder zurückgehe und den Pfad zum rückwärtigen Garten einschlage.


Der Weg führt unter der großen Kiefer entlang, ist gesäumt von Farnen und der 'Hydrangea arborea', die dort trotz widriger Bedingungen wuchert. Links sieht man die vier Digitalisexemplare, die ich dort gepflanzt habe. Dahinter an einer Stelle, die noch mehr Sonne abbekommt, die Pfingstrose 'Bowl of Beauty'.



Der morgendliche Sonnenstrahl trifft genau auf diese Stelle.
Es geht weiter ...links war mal der Vorgartenrasen. Der dort aufgeschüttete Gartenbodenhaufen ist zu einem temporärem Gemüsebeet umgewandelt worden. Eigentlich sollte die Erde für das neu zu gestaltende 'Ostbeet' verwendet werden. Aber da sich unsere Prioritäten geändert haben, und wir zunächst das hybride Gewächshaus ( soll auch als Wintergarten genutzt werden) bauen wollen, haben wir kurzerhand den Haufen in ein Beet verwandelt.


Und auch hier klappt nicht alles so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Der sogenannten Bohnenlift ist eine Neuanschaffung . Nur die dort gesetzten Kletterbohnen sind wohl anderes Wetter gewöhnt...es sind italienische... Ob ich da noch mal neu pflanze? Vielleicht setze ich da ja auch meine vorgezogenen Gurkensämlinge. Mal sehen.


Dann geht's geht vorbei am rosa Mohn, der auch schon deutlich Spuren des Sahara-Wetters trägt- in Berlin waren gestern schon 33 °C. 'Baptisia australis'  dahinter macht das nichts aus, und der ebenfalls hitzestabile Lavendel blüht noch gar nicht. Wenn ich das so sehe, müsste ich in dem Beet etwas ändern. Wenn der Lavendel blüht...hat der keinen Blühpartner.
Die Strauchrose- vermutlich 'Celsiana' rechts gefällt mir in ihrem Habitus auch überhaupt nicht. ...zu hoch...unmöglich geformt...aber so schöne Blüten und ein fantastischer Duft.


Jetzt geht's zur Gartenpforte zwei, die den Hund davon abhalten soll, alleine nach vorne zu gehen. Man darf allerdings nicht vergessen den Riegel davor zu schieben, ansonsten öffnet Sammy die Pforte ganz easy. Auf die Idee das Heckchen daneben zu überwinden, ist er bisher noch nicht gekommen.
Rechts hinter dem 'Raumteiler', der mit einer Wisterie, einer Akebie und einer Rose bewachsen ist, steht noch mein Gewinn bei einer Aktion der Berliner Zeitung...eine wunderschöne  Hortensie ( H. macrophylla-Hybride) im Topf. Ich weiß nicht, wo ich die auspflanzen kann, so dass sie in diesem Garten eine Zukunft hat.
Der Platz wäre schon ideal für sie, aber der Boden müsste dann ganz ausgetauscht werden. In meinem Garten ist der pH-Wert einfach nicht adäquat für solche Hortensien.Der Hydrangea petiolaris dagegen, die im Hintergrund auf dem Foto blüht , macht das gar nichts aus. Nur der blöde Efeu, den der Nachbar auf den Bretterzaun gepflanzt hat, bedrängt die Kletterhortensie etwas. Den werde ich kappen :-(

Links geht's ins Haus...am Treppenaufgang wieder Rosen. Wie man sieht auch eine rote, obwohl mein Fotoapparat die Farbe nicht richtig wiedergegeben hat....ist doch mehr pink als rosenrot.
Und nun ein Blick auf unseren Bauabschnitt Nr. 21...Mein Ehemann war fleißig. Das alte Anlehngewächshaus ist verschwunden. Nun buddelt er bis zur Bodenplatte des Hauses. Keine Ahnung, wieso  das nötig ist.
Daneben der gestürzte 'Bobby James'. Wenn das mit dem Aufbau richtig los geht, dann muss ich ihn wohl kappen. Momentan fängt er gerade an zu blühen ,ebenso wie meine Lilien, deren Laub dieses Jahr Opfer von Schnecken und Käfern wurden. Die Blüten bleiben glücklicherweise von der Lilienfliege verschont.


Mittwoch, Mai 07, 2014

Auswilderung


Der Giersch muss weg
Wenn die Gärtnerin nachlässig, abwesend ist und in ihrem Eifer nachlässt, läuft die Natur zur Höchstform auf: Die Sukzession in meinem Garten schreitet voran. Da hilft nicht mal schnelles Jäten, um den Boden frei zu machen und den verzärtelten Kulturpflanzen Platz zu machen, man(n) muss mit Grabgabel und Staudenspaten ran, um am ersten Mai seinen Tag der Arbeit zu feiern.
Da stürzen sich irgendwelche hungrigen Insektenlarven -vermute ich- auf meinen kleinen kultivierten Schneeball-Nanus und drohen ihn zu vernichten. Ein Teil des Geästs ist bereits abgestorben.

Viburnum opulus 'Nana'

Zwischen meiner Baptisa australis hat sich der Hopfen breit gemacht, am schlimmsten sieht es aber im Ostbeet aus an der Grenze zum wohlgepflegten japanisch anmutenden Garten unseres Nachbarn: Giersch, Giersch und nochmals Giersch.
Selbst auf unserem so pflegeleichten zwanzigjährigem Gründach finden sich Pflänzchen, die so nicht von mir gewollt waren: Jede Menge Vogelwicken zweier Arten ( eine ist Vicia cracca, die andere müsste ich noch einmal nachschauen.) Vor vier Jahren hatte ich mal das Dach mit ein paar in der freien Natur gefundenen Samen 'angesalbt'.  Vor zwei Jahren bemerkte ich bereits eine Zunahme dieser Wicken, die zwischen der dicht geschlossenen Sedumdecke problemlos keimten, dann war letztes Jahr Ruhe...jetzt sind sie wieder da- die wilden Wicken.


Invasion auf dem Gründach
Die gakelige Wuchsform meiner geliebten Fliederbüsche gefällt mir überhaupt nicht mehr, gärtnerischer Schnitt könnte vielleicht helfen.


Flieder 'Sensation'
Oder sind die beiden Sorten  nur auf Blütenschönheit gezüchtet worden, und der Habitus wurde bei der Zuchtauslese vernachlässigt?
Vom Zwergflieder 'Palibin' stehen in meinem Garten zwei Exemplare: einer in der prallen Sonne, der andere mehr im Halbschatten. Der im Schatten wächst auch gewünscht zwergig, während der im Licht in dieser Jahreszeit immer förmlich explodiert und auch überhaupt nicht zwergig wächst.
Ein schönes Beispiel für die Bedeutung der Standortbedingungen einer Pflanze.

vorne Zwergflieder Nr. 1 im Hintergrund das hochgewachsene zwetie Exemplar
Das Foto des Prachtpalibins ist aktuell...der Wind fegte durch seine Äste. Aber auch in diesem Flieder bemerke ich mit Argusaugen, dass der ursprüngliche schön-kugelige Wuchs verändert ist. Vergreisung? Passend zu Gärtnerin? Ich werde mich wohl mal näher mit Verjüngungsmaßnahmen bei meinen Gehölzen beschäftigen müssen. Bei denen helfen ja einfache Schnittmaßnahmen....


Auf dem zum letzten Mal im Herbst gärtnerisch behandelten Hochbeet ist trotz Nachlässigkeit und dank des schwachen Winters bereits alles grün. Der im Herbst gepflanzte Knoblauch ist zum ersten Mal in meinem Garten durchgekommen, der sich selbst ausgesäte Kerbel blüht und hängt ( Wind und Regen) dekorativ blühend über die Wände. Die noch schnell vor meiner Reise gesetzten Kohlrabi und Zwiebeln haben überlebt. Der 'deutsche'Knoblauch ( namentlich so gekauft) und der Meerkohl hat seinen dritten Winter überstanden, wenn auch etwas mickrig.



In manchen Ecken des Garten herrscht kooperatives Miteinander zwischen Kulturpflanzen und den wilden Mitbürgern...ich genieße die üppige Fülle...aber bei genauem Hinsehen entdecke ich auch hier, wie die wilden Winden sich in Position treiben um alles zu überwuchern.

Lunaria annua, Süßdolde und Sambucus 'Black Lace'
Ganz vorne meine Baumpäonie, die ich vor drei Jahren als Ersatz für meine vorherige 'Taschentuchpäonie' ( mein Name für sie) auf der Staudenbörse in Berlin erstanden habe. Der Name müsste irgendwo im Blog noch zu finden sein.

Japanische BAumpäonie und Steine aus dem Vagali Sotto und dem Serchio-Flußtal
Die Sorte ist sehr kleiwüchsig mit riesigen Blüten. Ich bemerke innen ein Hauch von rosa, liegt das an den Eisheiligen, die wir hier gerade überstanden haben?


Auch im hinteren Teil des Garten beginnt die Päonienblüte: 'High Noon' öffnet sich gerade,die Rockii Hybride ist schon weiter und wird sicher bald -wie immer- mit Hilfe des Windes ihre Bütenblätter abwerfen.

Mein Sohn hat während unserer Reiseabwesenheit immerhin die Schnittmaßnahmen an meinen Buchsbeeten durchgeführt, das gibt der Wildnis einen Hauch von 'Ordnung'. Obwohl er beteuert an einem bewölkten Tag geschnitten zu haben, sieht man, dass Buchs auch sehr schnell einen Sonnenbrand bekommen kann. Aber das ist mir auch schon passiert, es ist eh schwierig im April/ Mai einen  günstigen Zeitpunkt für den Schnitt zu finden.


Sonntag, November 25, 2012

Ewiger Gartensonntag


Heute ist Totensonntag, die evangelische Alternative zum Allerheiligen.. Ein Tag stillen Gedenkens an die Verstorbenen, ein Tag die Gräber zu besuchen.
Meine Mutter ist vor fast drei Jahren gestorben, sie liegt in einem Friedwald 400 km entfernt, sie wollte nicht, dass wir uns um ihr Grab 'kümmern' müssen.
Stattdessen gehe ich heute mit ihr durch meinen Garten, einen kurzen Moment blitzt die Sonne durch den Himmel, vielleicht schaut sie herab.

Samenstände/ Deutscher Knoblauch
Schwarze Edelraute ( lt. Rühlemann 'Chartreuse')

Man könnte meinen hier im Garten ist Schluss , aber es gibt Pflanzen, die meinen im trüben November auftrumpfen zu müssen, wie der Staudenmohn, der seine grünen Blätter unterhalb der Baptisie hervorschiebt oder Arum italicum unter der Korkenzieherhasel, der lästige wilde Triebe herausschiebt. Die habe ich mit Einverständnis meiner Mutter abgeschnitten....trotz heiligen Sonntags.

Baptisia australis


Arum italicum
Meine Mutter war ebenfalls eine leidenschaftliche Gärtnerin,mehrere Ableger einer Lenzrose aus ihrem Garten wachsen immer noch in meinem Garten, ebenso wie ein Rosetten-Steinbrech, der schon ewig als Randbepflanzung gedeiht und mit seinen Porzellanblütchen im Frühsommer seinen Auftritt hat.

Unter der Kiefer stehen einige unverwüstliche Tabakpflanzen, von denen ich viel zu viele aus Samen vorgezogen hatte, die überzähligen Sämlinge nicht wegwerfen wollte und stattdessen unter die Kiefer gepflanzt hatte. Da haben sie zwar nie geblüht, aber stehen tapfer in vollem Grün und haben Nächte von minus 6 °C überstanden. Die herabrieselnden Kiefernnadeln sind aber eher kein Frostschutz, ich nehme eher an, dass die Ecke dort geschützter ist als im Rest des Gartens, denn alle anderen Exemplare sind schon hinüber.


Schau her Mutter, selbst der Sedum auf dem Dach zeigt sich am Ewigkeitssonntag von seiner besten Seite und hat sich durch die Kälte in Kombination mit der Sonneneinstrahlung ( wann war die letzte?) dank der Anthozyane in eine knallrote Wiese verwandelt.


Und dann erst der Buxusreihen alle aus Stecklingen gezogen, eine Partie stammt aus deinem panaschierten Busch, auf den du so stolz warst und unter der Kiefer steht auch noch ein als Solitär gezogenenes Büschlein.  Buchsbaum kann sehr alt werden...und wird noch deine und vielleicht auch meine Urenkel erleben...


In den Bäumen auf der Insel jagen sich Eichhörnchen die Baumstämme hinauf und hinunter, es kommt zu heftigen Kämpfen...die ersten Annäherungsversuche zur Paaarung, die im Spätwinter stattfinden.

Im Pfaffenhütchen beobachtet uns von weitem ein Rotkehlchen, das meinte wohl noch einen Samenkern zu finden. Tut mir leid, da ist nichts mehr.



In englischen Gärten sitzen die ' robins' immer dekorativ auf den Spatengriffen; Google wirft 324000 Bilder dazu aus, der vergessene Spaten in meinem Garten wird hartnäckig verschmäht.


Zum Schluss finden wir  noch ein Osterei auf dem Flachdach im Garten.....welches Häschen hat denn diese Bitterorange so hübsch dort abgelegt?



Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...