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Sonntag, August 16, 2015

Blütenallerlei


Die Phloxsorten auf den beiden Fotos blühten bei unserer Abfahrt noch, inzwischen sind sie schon verblüht, und die abgeblühten Blütentriebe sind abgeschnitten, so dass sie sich nicht aussäen können. Phlox fühlt sich hier Fließtal sehr wohl und sät sich aus, auch mitten in der Staude, so dass ich bald bunte Mischungen hätte, würde ich da nicht aufpassen. Über Aussaat entstandene Pflanzen fallen nämlich nicht sortenecht, was ich bei der 'Natascha' schon feststellen konnte, weil da plötzlich eine rosablühende aus dem Nichts auftauchte.
Hoher Sommerphlox 'Natascha' und irgendeine relativ neue Sorte, fotografiert bevor hier die große Dürre ausbrach



Nach der Rückkehr aus dem Urlaub blühen jetzt mehr als recht als schlecht der uralte violette  und ein alter rosafarbener Sommerphlox. Und auf die Blüten des Anfang Juni dekapitierten Exemplars warte ich, die Blüten entfalten sich allmählich. Phlox ist zwar eine Hochsommerpflanze, was aber nicht heißt, dass sie pralle Sonne mögen. Lichter Schatten und vermutlich auch die hohe Luftfeuchtigkeit eines Fließtales lassen ihn hier auch trotz der großen Dürre klarkommen. Ich möchte den Phlox nicht missen, sein Duft erfüllt jeden Abend den Gartenraum .

Sommerphlox während der Dürre

Restblüte Phlox inach dem Urlaub, das Löwenmaul hat seinen Auftritt
Auch einige der remontierenden Rosen blühen noch einmal, wobei ich feststelle, dass die apricotfarbene im Buchsbeet mehr Blüten als im Juni, alle anderen sind da verhaltener. Leider halten die Blüten auch nicht besonders lange bei der Hitze.



Bei einem meiner Gartengänge unterdeckte ich dann unter der efeubewachsenen Kiefer, dass es dort auch durchaus Leben gibt, obwohl die Bedingungen sicherlich extrem sind.  Bei Wikipedia lese ich, dass Sommerwurz auf Lehmboden an Efeu parasitiert.
 In meinem Garten findet sie aber ganz offensichtlich auch mit sandigen , Kiefernnadeln gemulchten Flächen ab; und das nachhaltig. Sie hat sich in den letzten Jahren sogar vermehrt, wie die Fotos beweisen.
Und auch die Chinesische Winterblüte kommt gut mit der Kiefer über ihr klar, zugegebenermaßen halte ich ihr bei den momentanen Bedingungen hin und wieder den Schlauch an die Wurzeln. Als sie blühte, müssen doch schon Insekten geflogen sein, sie trägt Früchte, die ich bisher noch nie an ihr gesehen habe.
 Im vorderen Teil des Gartens hatte ich letztes Jahr ein paar Umpflanzarbeiten vorgenommen , das Ergebnis gefällt mir gut, und offenbar den Pflanzen auch. Vielleicht hat ja auch die Aufastung der Kiefer mehr Licht in diesen Bereich gebracht.
Der Kerzenknöterich 'Bistorta amplexicaulis '  ist sowieso der Knaller, die neu gepflanzte Sorte hat einen mehr lachsfarbenen Ton, der der ordinären Hemerocallis ähnelt.
Im Abendlicht

Ich hoffe, sie ist ebenso 'wild' wie die uralte Sorte aus dem Garten meines Vaters. Früher von mir immer mit Skepsis betrachtet, weil um sie herum ständig Wespen schwirrten. Jetzt beachte ich mein Erbstück eher wohlwollend, weil er selbst unter widrigen Bedingungen sich beständig ausbreitet. Kein Wunder, dass Bistorta amplexicaulis 'Firetail' inzwischen so beliebt ist...absolut pflegeleicht, überstand bisher jeden der kontinentalen Winter, die wir hier hatten...ich habe gerade mal nachgerechnet, er und seine Klone sind jetzt mindestens schon fünfzig Jahre in Familienpflege...

Dürre hin oder her.. es gibt noch andere Überraschungen. Ist das nun ein ordinärer 'Helleborus foetidus' Sämling, oder was hat sich da ausgesät? Sieht eher aus wie ein H. argutifolius. Wie kommt der jetzt dahin. Ich hatte mal einen im Garten, der hatte es aber nicht durch unsere Winter geschafft.
Und auch ein anderer Helleborus verhält sich ungewöhnlich: Er blüht seit Wochen?!

Sonntag, März 22, 2015

Schneiden, reißen oder lassen?


Heute nachmittag hat die Gärtnerin sich endlich den wirklich wichtigen Fragen des Gärtnerns zugewandt , die aber auch schrecklich unwichtig zu sein scheinen, jedenfalls aus der Sicht der Lenzrosen.....

Unter der Korkenzieherhasel befindet sich ein guter Standort für meine Hellebori, da lass ich sie weitgehend machen, was sie wollen. Auch mit dem Zurückschneiden der Laubblätter habe ich hier noch nichts unternommen.. An prominenterer Stellung habe ich diese schon entfernt, wie unten an der dunklen Sorte.Die Blüten kommen dann einfach besser zur Geltung.


Wenn die Blüten erscheinen haben, legen sich die Laubblätter in einem Ring zu Boden und fangen an zu verdorren. Ich nehme an, auf diese Art und Weise wird dafür gesorgt, dass ihre Nährstoffe wieder dem Boden zugeführt werden. Natürliches Recycling.


In den Kulturanleitungen zu den Lenzrenzen wird empfohlen sie abzuschneiden, damit sich Pilzkrankheiten gar nicht erst festsetzen und ausbreiten können. Die unter der Haselnuss haben allerdings bisher noch nie Zeichen von Krankheiten gezeigt, und irgendwie widerstrebte es mir, gesunde Laubblätter abzuschneiden. Schließlich betreiben die Chloroplasten in den Laubblättern Fotosynthese und bauen Nährstoffe für die Pflanze auf,  haben also einen Sinn.
Auf dem Foto ( alt!) oben hatte ich Laubblätter an einem anderen Standort ( sehr beschattet)  in den Vorjahren weggeschnitten, allerdings nicht ganz korrekt, wie man unschwer erkennt. Man sollte das eigentlich bis zum Boden machen. Aber da diese Helleborus , die ich vor langer Zeit von meiner Mutter bekommen hatte, zu Krankheiten neigt, habe ich die Laubblätter hier entfernt und auch entsorgt. Und es hat sich gelohnt. Sie sieht in diesem Jahr gesünder aus.

In Xenias Berlingarten wird in einem Filmchen über einen Helleborus-Garten in der Schweiz berichtet, der mich noch einmal an diese unterschiedlichen 'Lehrmeinungen' erinnerte. Ich folge Profi-Empfehlungen ja durchaus, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass man es mit sogenannten Hygienemaßnahmen im Garten übertreibt und sie nicht hinterfragt.

Im Daily Telegraph lese ich sogar, dass man die Blätter ausziehen soll." Either sever each leaf cleanly as close to its base as possible using sharp secateurs, or take it off by hand by holding on to the shoot to which it is joined, and gently pulling and pushing the stem so that it snaps off at its base."
Das habe  ich  heute mal gewagt, etwas ängstlich und vorsichtig, um nicht plötzlich einen Trieb samt Wurzel herauszureißen. Es funktionierte!

Die gefüllte Sorte , die ich direkt zu Füßen eines Buxus gestzt habe, kann da nicht bleiben. Es ist zu trocken und wohl auch zu schattig . Dieses Jahr hat sie sage und schreibe nur zwei Blüten.

Der Daily Telegraph schreibt dazu:' They can even be grown in full light if the soil is deep and fertile, and if some shade is offered by herbaceous'.
Können die Blütenfarben sich eigentlich je nach Bodenzusammensetzung verändern? Oder wieso hat sich die Blüte dieser Sorte, die ich mir mal aus Wales 'Ashwood Nurseries' habe schicken lassen den Farbton verändert, nachdem ich sie umgesetzt habe? Eigentlich sollte sie aus dem 'green spotted'  Strain stammen. Und in den letzten Jahren war das auch der Fall. Jetzt nicht mehr.

Auch schön ist dieses Exemplar unten, keine Ahnung, woher die stammt.



Beim Hecken-Nieswurz muss man sich keine Sorge machen, wegen der Laubblattbehandlung.
H. dumetorum, eine Wildart aus Kroatien, Ungarn und Slowenien, hat völlig grüne Sepalen, einen ziemlich kleinen Blütenstand und zieht ihre Laubblätter schon im Herbst völlig ein.


Sonntag, März 01, 2015

Wohin mit so viel Biomasse?

Die ersten Aufräumarbeiten wurden gestern in Angriff genommen. Immerhin konnte ich meinen Mit- gärtner motivieren mich zu unterstützen, obwohl seine Aktivitäten zunächst hauptsächlich der neuen überdachten Terrasse galten.


Der Himmel war hoch und blau und Kraniche zogen über unseren Garten hinweg, hin und wieder kam die Sonne raus.
Womit fangen wir an mit unseren Aufräumaktivitäten?
Die wichtigste Stelle des Gartens, der Kompostplatz am Fließ, ist aktuell nicht begehbar, weil der sowieso zu steile Hang am Fließ abgerutscht ist und erst wieder stabilisiert werden muss. Das (häßliche) Stützmaterial steht schon da, das Projekt kann aber noch nicht angegangen werden, weil der Boden noch viel zu nass ist.


Aber wenn wir jetzt den  Staudenschnitt beginnen, wohin mit der Biomasse?
Bisher wurde der alte Komposthaufen immer abgetragen und auf den Beeten verteilt, mit dem geschredderten Staudenschnitt wurde anschließend der neue Komposthaufen eröffnet. Das funktioniert dieses Jahr nicht. Merde.

'Schneiden, wenn's nicht mehr gefällt' war in der Gartenpraxis 2/15 ein Artikel betitelt, der ein paar nützliche Hinweise gab.  Ja, lieber Herr Hofmann, der Zeitpunkt zum Aufräumen Im Garten ist auch bei mir erreicht: Die Begehung des Gartens weckt jedoch ein Grauen in mir: Blätter, vermischt mit Nadeln und Ästchen der blöden Kiefer, liegen breit verstreut im Garten, von den Zapfen ganz zu schweigen, der Staudenschnitt des zwanzig Jahre alten Monstrummiscanthus lässt meine Sehnen schon vorher schmerzhaft aufkreischen, dann ist da noch der Apfelbaumschnitt....Glycinenschnitt die Helleborusblätter....und ...und ...Wo soll das alles hin?


Unser Garten ist zu klein, als irgendwo alles erst einmal zur Osterfeuerstapelung zwischenzulagern.
Ich glaube, ich werde die im Artikel vorgeschlagene Flächenkompostierung  verstärken. Das hatte ich zwar bisher schon teilweise mit den Kiefernnadeln am Gartenrand getan, aber diesmal werde ich wohl auch den Staudenschnitt als Mulch verwenden. 'Das organische Material bleibt, wo es ist und wird den fleißigen Bodenlebewesen zum Fraß vorgeworfen. Auf dass sich Humus bilde und den Pflanzen ein Wohlgefallen sei!' 




Eine andere Idee wäre eine Art 'Terra Preta' herzustellen, den Staudenschnitt zu pyrolisieren, dann mit Frischgut zu fermentieren und in die Beete zu verbringen. Tolle Idee, aber viel zu zeitaufwändig. Habe ich be der letzten Schulgarten-Fortbildungs kennengelernt. Fand ich sehr spannend...aber mehr ein Projekt für die pensionierte Gärtnerin. Aber vielleicht sollte ich zumindest die Zapfen pyrolisieren...und geht das auch mit Kiefernnadeln?
Aber eins nach dem anderen, da wäre zunächst mal die ramponierte Korkenzieherweide zu fällen. Der letzte Sturm hatte ihr  die Krone abgerissen. Dass sie von Weißfäule zerfressen wird, hatte ich schon in den Vorjahren zur Kenntnis genommen. Mein Obergärtner machte sich an die Arbeit, mit Stichsäge und Axt.


Aber so morsch war sie dann doch nicht, es dauerte etwas, bis sie fiel. Sammy saß bedeppert dabei und staunte, was da wohl mit seinem Revierbegrenzungsmal geschah.


Ich bin derweil durch den Garten und habe inspiziert, wo was wie wächst.
Helleborus orientalis- Hybriden gehören zu meinem Lieblingsstauden und sind im Laufe der Jahre überall im Garten im Halbschastten angesiedelt worden.  Zu dieser Jahreszeit legen sie ihre Laubblätter in einem Kranz um die sprießenden Blüten am Boden und warten darauf abgeschnitten zu werden.
Die Blüten der Lenzrosen an den einzelnen Standorten sind unterschiedlich weit entwickelt. Manche sind schon in Blüte, manche treiben gerade erst aus.

Und leider gibt es einige, die wachsen lange nicht mehr so üppig wie in den ersten Jahren, leider. Aber die stehen meist unter der Kiefer. Ich vermute, dass es dort zu trocken ist , wenn sie ihre Blüten anlegen.Vielleicht ist auch der Boden zu mager. Aber eigentlich werden sie jedes Jahr mit Kompost gedüngt. Ich habe ihnen jetzt erst Mal eine extra Portion Wasser gegeben, obwohl ich meine Helleborus bisher nie gewässert habe.
An der schattigen Westwand des Anbaus wachsen sie am besten und samen sich auch reichlich aus, was ich auch dulde, so dass dort schon eine richtige Helleboruskolonie entstanden ist. Die Ecke sieht momentan sehr schlampig aus. Da muss ich ran. Diese rotblühenden Exemplare brauchten noch nie besondere Pflege

...wohl aber die hier auf dem Foto unten....die einmal eine wunderschöne Pflanze mit vielen großen reinweißen Blüten war.

Aber die hat sich offenbar ausgesät, viele kleine Sämlinge erscheinen ringsherum. Vielleicht liegt's ja auch daran, dass ich sie habe fruchten lassen. Die Sämlinge werde ich aufnehmen und topfen.


Ausgesät hat sich zu meiner Überrraschung Arum italicum, unter der aufgeasteten Korkenzieherhasel habe ich etliche Pflänzchen gefunden. Die Sorte 'Spotty Dotty' scheint nicht ganz wetterfest zu sein. Die Stiele  derLaubblätter sehen aus wie erforen.



Die Leberblümchen zeigen keine einzige Blüte, kommen die noch? Seine Laubblätter liegen ähnlich wie die des Helleborus im Halbkreis gut getarnt am Boden.

Einge Strauchpäonien fangen an auszutreiben, jetzt darf es keinen starken Frost mehr geben, dann gibt es keine Blüten.
Unbenannte Strauchpäoniensorte
P. delavyi -die Wildart- die auch eine der Muttersorten ist von 'High Noon' ,halten sich sinnvollerwiese zurück. Obwohl der Winter nicht besonders hart war, muss ich einige Äste von 'High Noon' schneiden, weil sie abgestorben sind.
High Noon im Frühjahr
P. delavayi gehört nicht gerade zu den Ordnungshütern, das alte Laub haftet seit dem Frostanbruch am Strauch und muss einzeln abgelesen werden.
P. delavayi vorher

P. delavyi hinterher


Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...