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Dienstag, Oktober 01, 2013

Herbst im Hochbeet

Ich staune über den Hokkaido-Kürbis auf meinem Hochbeet. Jetzt haben wir schon die dritte Nacht mit leichtem Nachtfrost, und die Laubblätter der Kürbispflanze halten noch wacker durch. Wahrscheinlich hat sie der Frost noch gar nicht erreicht.Auf dem Dachziegel sah es aber schon sehr bereift aus.
Während ich zu Beginn der Vegetationsphase des Kürbis annahm nur einen Hokkaido ernten zu können, hat die Mutterpflanze im August noch einmal  Fahrt aufgenommen und drei weitere Kürbisse produziert. Leider sind die noch nicht erntereif. Und Hokkaidos sollen angeblich nicht nachreifen, wenn man sie verfrüht abnimmt. Beim 'Butternut' funktionierte das vor Jahren hervorragend.


Beim schon  reifen Kürbis haben ich mich bei der Zubereitung von einem Laksa-SuppenRezept aus dem Internet inspirieren lassen, leider fehlte die Hälfte der angegebenen Zutaten, aber es schmeckte dann doch exotisch scharf. Eigentlich nimmt man zum Würzen  'Laksa-Kraut'  was als Vietnamesische Minze in den Rezepten angegeben wird...und als Beilage nicht unbedingt Kürbis.



Aber das Laksa-Suppenrezept scheint sowieso sehr variabel zu sein, die Zutatenangaben sind im Netz wurde geradezu verwirrend: In den ergoogelten Rezepten wurde die Laksa-Pflanze wissenschaftlich mal als 'Mentha gentilis' beschrieben, in anderen aber als 'Persicaria odorata' und in wieder anderen' Elsholtzia ciliata'. Na gut, ich habe mich beim Würzen erst einmal auf Ingwer, Chilis, Kokosmilch, Zitronengras beschränkt, weil ich das im Haus hatte. Wo kann man wohl Elsholtzia ciliata beziehen für spezielles Würzen?
Für die nächste Kürbissuppe malaiisch greife ich auf hauseigenen  'Persicaria hydropiper' zurück, der sich im alten Gewächshaus im Topf selbst ausgesät hat. Der ist schön pfeffrig.
Wasserpffer-Persicaria hydropiper
Im Hochbeet befinden sich noch etliche Riesenköpfe an Endivien, die ich dieses Jahr habe wachsen lassen, ohne sie zu bleichen. Und dank vielfältiger Rezepteauswahl für Endivien im Netz, hat sich diese Salatsorte als der Familienknüller erwiesen. Mein Lieblingsrezept mit diesem knackigen, leicht bitteren Salatblättern steht hier.
Endivien

 Heute gab es eine Variante mit in mit Senfkörnern eingelegten Möhrenstiften und Linsen.( ohne Hühnerfleisch)


Endiviensalat an The Who-Schallplatte..neu gekauft von meinem GG ;-)
Verwundert war ich über die noch im Juli ausgesäten Bohnen...von Vern als Schwarze Römische Bohne bestellt Als Buschbohne sollte sie eigentlich nicht ranken, aber im August legte sie plötzlich los und schwang sich in die Höhe.


Und als ich jetzt ans Ernten ging, überraschte sie dann durch variable Farbgestaltung, ich pflückte grüne und gelbe Bohnen. Ich bin mir aber ziemlich sicher kleine schwarze Bohnen gesteckt zu haben.
Eigentlich sind ja Bohnen selbstfertil, was issn da verkehrt gelaufen?
In einem Gartenmarkt in Britz hatte ich im September noch Wirsing- und Grünkohlsetzlinge gekauft, so etwas bietet ja nicht jeder Pflanzenmarkt hier an. Jedes Jahr vergesse ich den rechten Zeitpunkt um noch Pflanzen für's Hochbeet nachzuziehen und war recht froh darüber noch welche zu finden. Scheint aber etwas zu spät gewesen zu sein, ich kann kaum Zuwachs an den neuen Pflanzen erkennen.





Sonntag, Mai 26, 2013

Ergiebiger Dauerregen



Während ich zu Pfingsten mit meinem Ehemann noch auf das gute Wetter mit meinem Geburtstagschampagner ( aus dem März) angestoßen hatte, aufgewertet mit in Waldmeister mariniertem Rhabarber (auf Moritz+Martinas Empfehlung via Fernsehen), ist der Sinn uns momentan mehr nach warmem Tee und Lamawolle-Plaid.


Während letztes Wochenende jede Menge Insekten unterwegs waren, sehe ich jetzt außer dem einen oder anderen Käfer  keinen Flugverkehr im Garten. Die Löwenzahnfläche, die ich schon längst hätte angehen müssen um Samenflug zu vermeiden, diente den Distelfinken als Futterstätte, die sie täglich aufsuchten.


 Pünktlich zu Pfingsten hatten auch die ersten Rockii-Hybriden angefangen zu blühen , man konnte allerdings zusehen, wie sie in  der Sonne regelrecht verschmorten.


Auch die Quitten standen in voller Blüte, das Bäumchen war so voll wie lange nicht mehr.


Alles dahin, es regnet und das in Strömen, die Regenlast wird zu schwer für die aufgeblühten Stauden und Gehölze, sie sinken langsam aber sicher zu Boden .

 

Der Blauregen trieft, die Blüten hängen schwer so tief, dass wir uns bücken müssen um nicht nass zu werden, wenn wir  durch die Pforte zur Haustür wollen.
.

Die Pfingstnelken haben sich zusammen mit dem Kakaskadenthymian als ideale Wegrandbepflanzung erwiesen, sind aber auch nicht begeistert von so viel Regen.


Syrina meyeri ist absolut nicht mehr zwergig, sondern ist mir über den Kopf gewachsen. Der Regen lässt die Blüten schwer werden, dass die Äste sich gen Boden neigen und die alte Strauchrose mit heruntergerissen haben .Sie versperrt den Weg...und ich werde wieder nass auf dem Weg zum Haus... Gekippt ist auch Clematis erecta, obwohl ich sie dieses Jahr sogar vorbeugend gestützt hatte. Also muss ich wohl raus und sie bei diesem Regen noch einmal aufrichten!


 Die große  P. Rockii aus dem BoGa Berlins, blüht auf, ich werde die Schönheit ihrer Blüten nächste Woche nicht erleben können...es soll weiter regnen.


Eine der Blüten gibt wenigstens ein wenig Einblick, sieht aber jetzt schon ziemlich zerzaust aus.
Auch 'High Noon' ist in voller Blüte, aber bei dieser Sorte haben die Blüten eh die Tendenz  ihre Blüten zu neigen.


Dieses Merkmal ist wohl auf ihr Elternteil P. dalavayi zurückzuführen, die ebenfalls hängende Blüten haben.   Der Strauch wächst im vorderen Teil des Gartens und ist mir ebenfalls über den Kopf gewachsen, so dass ich ihre Blüten von unten fotografieren kann.



Diesen wilden Schönen macht das Regenwetter nichts aus. Auch die Mispelblüten scheinen sich aus dem Regen nichts  zu
machen. Sie sehen perfekt aus und durch den Regen wie gelackt! 


 ... und Meconopsis cambrica sieht auch im Tegen patschnass noch nett aus ! Ein nettes 'Unkraut '!


Die Stauden und Rosen sehen prall und grün aus  und sind  bombastisch in die Breite gegangen. Bei einer meiner Staudenpfingsrosen fällt mir zum ersten Mal auf, dass sie vielblütig ist. Was wird das wohl ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Blüten aufgehen werden. Die sind doch vorherbestimmt abzustürzen. Wie stützte ich die denn nun noch ab??


Auch auf dem Hochbeet ist's grün. Die ersten Ernten haben schon stattgefunden: Bunte Radieschen und Salat und Kerbel. Wir haben uns dann trotz Regens noch durchgerungen das Beet neben dem Hochbeet zu 'entgierschen' , damit dort noch zwei Rosen gesetzt werden können, die schon lange darauf warten einen Platz zu finden.: 'Christine Helène', die kleine Kletterrose aus dem Garten meines verstorbenen Vaters und die Portlandrose 'Isphahan' vom Staudenmarkt. Schön nass sind wir geworden!

Zum Mittagessen gab's dann bunten
                                                             Radieschensalat!

Dienstag, April 16, 2013

Nachrichten aus dem Hochbeet

Rosmarin
Das Hochbeet wird im Winter mit Mispellaub oder den Kiefernnadeln abgedeckt. Im Herbst des Vorjahres hatte ich noch Variegata di Castelfranco und Cicoria Da Radice Di Soncino ausgesät, die auch gekeimt waren, aber sich leider nicht mehr erntereif entwickeln konnten. Zu meiner Überraschung sind etliche tatsächlich über den Winter gekommen, ebenso eine Rosmarinpflanze im Topf, die ich einfach mit einer Kunststoffcloche abgedeckt hatte. Der 'Deutsche Knoblauch' und der Meerkohl haben es ebenso geschafft, wie der ziemlich ramponiert aussehende Spazierstockkohl. Auch die nachlässig auf das Beet deponierte Sämlingspalette mit Verbascum blattaria hat überlebt.

Raddicchio
Am Wochenende wurde das Hochbeet dann 'bestellt', d.h. ich habe die Nadeln und Laubblätter entfernt, Kompost aufgeschüttet und eingearbeitet. Jedes Jahr sackt es ein wenig weiter ab, und inzwischen bin ich mit dem Beet- wenn ich richtig rechne- im fünften Jahr.



Puffbohnen, die man bei günstigen Wetterverhältnissen ja schon im Februarsäen könnte, hatte ich im Haus vorgezogen, ein paar Tage draußen abgehärtet, und jetzt einfach mutig ausgepflanzt. Es handelt sich um eine kleinwüchsige Sorte namens 'Robin Hood' von Thompson and Morgan.


Von Kiepenkerl gibt's eine lustige Farbmischung an violetten ( Viola), weißen (Albena), gelben 
( Zlata) roten Radieschen, die ich gesät habe. Außerdem hatte ich von Kölle vorgezogenen Romanasalat mitgenommen. Gießen konnte ich mir heute sparen, es regnete hin und wieder. Jetzt kann es keimen.
Falls sich das Wetter doch wieder einfallen lässt frostig zu werden, habe ich ein paar Weckgläser als Abdeckung parat.

Sonntag, Juli 29, 2012

Nachrichten vom Gemüse/ Hochbeet



Das Hochbeet geht dieses Jahr bereits in die sechste Vegetationsperiode. Die Erde ist schon sehr abgesackt, dieses Jahr bin ich einfach nicht dazu gekommen, es wieder mit Kompost aufzufüllen.
Aber offenbar hat das für die Ernte keine Bedeutung. Als erste Ernte gab es die verschiedenen Salatsorten, die als Jungpflanzen gesetzt wurden, die Ernte der ebenfalls gesetzten Kohlrabi war ein Reinfall. Als nächsten Schub gab es dann zwei Mahlzeiten Zuckererbsen und fünf wundervolle Köpfe von Broccoli.


Dann begann der 'Rote Meier' sein Unwesen, er keimte in Massen, und in der Erde des Hochbeets scheinen auch noch Massen seiner Nachkommen von in den Startlöchern zu liegen ....

Auf dem Hochbeet habe ich mich bisher nie an die auf den Saattüten vorgegebenen Sä- und Pflanzabstände gehalten, und teste, was geht und was nicht. Momentan ist der Mangold vom eigentlich nicht 'geplanten' Meier untergebuttert worden. Aber ich habe den jetzt radikal ausgedünnt, auch um Platz zu schaffen  für meine zweite (!) Julisaat von zwei verschiedenen Radicchios und einem Romanasalat. Der erste Versuch war bereits vor vierzehn Tagen, die Saat war auch  bereits aufgegangen, da haben mir die Schnecken in einer Nacht sämtliche Keimlinge eliminiert!



Die Zweitsaat ist dann auch sehr schnell aufgegangen, jetzt muss ich nur noch verhindern, dass die Schnecken in das Beet wieder einwandern.Sie lauern schon...


Und wer immer noch behauptet, dass die unter Naturschutz stehenden Weinbergschnecken nur abgestorbene Laubblätter vernichten oder von der Schneckenbrut anderer Schnecken leben, der hat noch nie Weinbergschnecken im Garten gehabt.

Patisson Starship hat schon Kürbisgröße
Auf der anderen Seite des Hochbeets kommen endlich die beiden Kürbisgewächse in Fahrt, bisher hatten sie immer nur vor sich her gemickert. Das lag aber nicht, wie ich dachte, an der veränderten Tageslänge, sondern wohl doch eher an den einsetzenden tropischen Temperaturen. Kürbisse und Melonen ist die Tageslänge bei der Blütenbildung egal.

Die Tabelle stammt hier her

Patisson Starship
Melone und Kürbis werden sich wohl irgendwann ins Gehege kommen, so dass ich jetzt irgendwann ein paar Triebe kappen werde.. Beim Kürbis handelt es sich um den Patisson Starship.  Ob die Melone überhaupt Früchte tragen wird wie vor zwei Jahren, wage ich zu bezweifeln. Immerhin zeigt sie schon Blüten.

Außerdem gibt es da noch drei Exemplare eines Spazierstockkohl (Brassica oleracea longata), dessen Blätter auch schon ziemlich zerfressen aussehen, ohne dass ich weiß, wer der Übeltäter ist. Angeblich soll der bis zu 2 m hoch werden, zumal, wenn es mir gelingen sollte ihn zu überwintern. Heiner, von 'Wir sind im Garten' hat darüber schon einmal sehr informativ berichtet.

Spazierstockkohl
Zum Schluss noch eine Lektüre- Empfehlung für alle Gemüsefreunde. Es ist von der 'Queen of Vegetables' der GärtnerInsel Joy Larkom geschreiben und ganz frisch auf dem Markt.
Das Buch ist momentan meine Bettlektüre: Die Britin schreibt hier ihre Erinnerungen der 'Grand Vegetable Tour' durch Europa im Jahr 1976. Sie begab sich damals auf Tour in Campingbus plus Caravan samt  zwei schulpflichtigen Kindern und Ehemann  um seltene Gemüsesorten aufzustöbern , und um etwas über die verschiedenen Anbaumethoden in den einzelnen Ländern zu erfahren. Wie sie das meisterten ist schon bemerkenswert, ebenso wie ihre  Entdeckungen zum Gemüseanbau.

Ihre Tour ging durch Holland, Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien,Sardinien , die Schweiz  und sogar durch das damals noch sozialistische Ungarn und Jugoslawien,  Deutschland hat sie ausgelassen. Das Buch beinhaltet aber nicht nur Erinnerungen, sondern nimmt durchaus Bezug zum heute.


Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...