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Dienstag, Juli 24, 2012

Kindergarten

Seit Tagen sitzen, hüpfen, schwirren hier drei Jungvögel herum, was- sobald man ihnen zu nahe kommt- vom Vater mit einem warnenden 'Getackere'.quittiert wird......was sich so anhört.,: http://www.soundarchiv.com/Geraeusche/Download/684/Hausrotschwanz_Warnrufe


(Bei Bedarf kann man sich diesen Warnruf auch kaufen! )
Es sind die Jungvögel der Hausrotschwanzes, die auch nach dem Ausfliegen noch zwei bis drei Wochen betreut werden, denn ihre Stummelschwänze müssen bis zur vollen Flugfähigkeit noch wachsen.
...scheint starker Seegang zu sein....:-)
Bevorzugt sitzen die drei Piepmätze morgens auf dem Dach des Werkstattschuppens, und warten auf ihr Frühstück.  Hin und wieder gesellt sich auch eine junge Bachstelze dazu; das warme Dach in der Morgensonne scheint sich ideal als Kindergarten anzubieten. Vor Katzen aus der Umgebung sind sie dort sicher,



Wenn sie zu nah aneinander hüpfen, geraten die jungen Rotschwänzchen auch hin und wieder flatternd in Streit. Es sind tatsächlich drei , aber sie halten wohl lieber eine gewisse Individualdistanz, um Auseinandersetzungen zu vermeiden.


Sonntag, Januar 08, 2012

Meine Stunde der Wintervögel


Heute zwischen elf und zwölf Uhr vormittags haben wir unsere Gartenbesucher gezählt. Und um diese Uhrzeit war auch reichlich was los, was die Vogelwelt an unseren Futterstellen und im Garten betrifft.Die Uhrzeit hat sich schon in den Vorjahren als günstigste Zeit für die Vogelbeobachtung in unserem Garten erwiesen, scheint es doch als ob die Vögel alle zur selben Zeit der Hunger packt.
Blaumeise

Bei NABU kann man auch schon das Zwischenergebnis der 'Stunde der Wintervögel' für unseren Landkreis abrufen. " In 75 Gärten 4439 Vögel gezählt. 110 Vogelfreunde haben dort folgende Beobachtungen gemacht"  Die Zählungen haben ergeben, dass die Kohlmeise den ersten Platz einnimmt. Für unseren Garten stimmt das nicht, da waren es eher die Blaumeisen, die den Apfelbaum mit den Futterknödeln bevölkerten.
  1. Blaumeise 15
  2. Kohlmeise 7
  3. Stieglitze 4
  4. Rotkehlchen 4 (!)
  5. Amsel 3
  6. Feldsperlinge 2
  7. Buntspecht 1
  8. Ringeltaube 1
Ringeltaube

Bei den Blaumeisen kann ich nicht mit Gewissheit sagen, ob es tatsächlich so viele waren, wie angegeben. Da die Blau- wie auch die Kohlmeisen oft auch die erbeuteten Körner mitnehmen, sie woanders auseinandernehmen und fressen und dann wiederkommen, aber sie dominierten eindeutig das Geschehen.
Mit Gewissheit haben wir die vier Stieglitze beobachten können, die im Winter sich immer in Trupps durch die Landschaft bewegen und auf den vielen Ruderalflächen hier nach Samen suchen. Diesmal haben sie sich herabgelassen die Futterknödel als Nahrungsquelle zu wählen, aber ich habe sie durchaus auch schon den Samenständen der Gräser oder einer übrig gebliebenen Nachtkerze gesehen, deren Samen sie offenbar besonders gern mögen.
Und wir konnten es zunächst nicht glauben, sind doch Rotkehlchen als sehr terrotorial bekannt, aber es hielten sich gleichzeitig vier Rotkehlchenmännchen gleichzeitig im Garten auf, wenn auch mit gebührendem Abstand!


Die Krönung des Tages war aber ein offenbar etwas verspäteter Zug einer großen Gruppe Kraniche, die direkt über den Garten flogen .Kaum zu glauben, dass die immer noch unterwegs sind; sie zogen mit lautem Trompeten Richtung Südwest über unsere Kiefer hinweg.

Verspätete Kraniche
Die habe ich nicht in der Zählung angegeben, oder zählen die auch, weil sie den Garten überquert haben???
Der Buntspecht kam doch auch noch und fing wie üblich den Riesenknödel an zu zerlegen, der schafft es auch regelmäßig ihn vom Ast abzureißen.
Selten findet sich auch der eine oder andere Buchfink ein, aber ein Exemplar erschien dann doch noch in der Stunde der Wintervögel und inspizierte die Lage.
Nach zwölf Uhr war dann wirklich erst mal Mittagsruhe, die Vögel verschwanden aus dem Garten. Inzwischen -nach zwei Stunden- sind sie wieder da. Auffällig ist, dass ich kaum Sperlinge gezählt habe, geschweige denn fotografieren konnten. Und auch die Amseln kamen nicht zu den Futterknödeln, sondern suchten lieber die Efeufrüchte als Nahrungsquelle auf oder hin und wieder die matschigen Mispeln.


Sonntag, Februar 13, 2011

Durchzügler

Erlenzeisig, männlich

Der Zeisig

War einmal ein winz'ges Ding,
So ein kleines Zitscherling,
Sass vergnügt auf seinem Aste,
Sang sein Lied wie es ihm passte.
Sprach die Amsel aus dem Wipfel:
"Ei, du dummer kleiner Zipfel!
Wer nicht besser singen kann,
Der fang' lieber gar nicht an!"
Jener liess sich nicht bethören,
Sprach: "Es braucht nicht zuzuhören,
Wem mein Liedchen nicht gefällt ...
Gross genug ist diese Welt!
Darum lass' mich doch in Frieden!
Mir hat Gott nicht mehr beschieden,
und ich singe früh und spät
So wie mir der Schnabel steht,
Weil ich lustig bin und heiter ...
Wer's nicht hören mag, geh' weiter!" 
(Heinrich Seidel) 
Erlenzeisige 2
Keine Ahnung, wie ein Erlenzeisig singt: Dutzende von ihnen besuchen täglich meinen Garten, aber es herrscht gefräßige Stille. Sie sind schwer beschäftigt die Meisenringe und anderen Futterangebote  abzufressen. Die Balzzeit hat ja auch noch Zeit...
Erlenzeisige gehören zu den Teilziehern , während sie im Sommer zur Balz- und Brutzeit überwiegend in Nadel- und Mischwäldern leben. ' Für Brutvögel ist eine auffällige Bindung an Fichten charakteristisch....Im Unterschied dazu halten sich die Durchzügler und Wintergäste überwiegend in den Erlenbeständen und Birken an Gewässern auf, daneben in Parks, Siedlungen und in Unkrautbeständen.' ( aus Die Vogelwelt Brandenburgs, Hrsg. E. Ruschke)

Erlen und Birken gibt es hier reichlich, aber sie nehmen sehr gerne meine Futterangebote wahr.
Sie sind etwa so klein wie die Blaumeisen und allerliebst zu beobachten. Ich kann verstehen, dass Menschen auf die Idee gekommen sind sie in ihrer Nähe in Volieren zu halten. Und zu meinem Erstaunen, gibt es wohl immer noch Menschen, die das tun ,sie haben sich sogar im ' Bund der Waldvögelpfleger' organisiert, wie eine kurze Recherche im Netz ergab.

Zwei Weibchen
Im letzten Jahr hat es im Raum Süddeutschland hunderte von Todesfällen dieser Vögel gegeben, die sich mit Salmonellen in Vogelhäusern infiziert hatten. 'Erlenzeisige sind dafür bekannt, dass sie sehr anfällig für Salmonellen-Erkrankungen sind. Zudem dürfte das Immunsystem der Erlenzeisige durch den langen Zug von Nordosteuropa bis zu uns, die lang dauernde Kälteperiode und den Futtermangel im Winter weiter geschwächt sein.'
Meine Gartenzeisige sind putzmunter , was vielleicht daran liegt, dass sie an Meisenringen und dergleichen kaum mit Vogelkot in Berührung kommen können. Und im kleinen Vogelhäuschchen auf der Rückseite des Gartens habe ich sie noch nicht angetroffen.

Am Futterplatz sind sie lange nicht so aggressiv wie Blaumeisen untereinander, die keinen Artgenossen neben sich dulden. Sie hängen nebeneinander an der 'Futterwurst' und fressen, nur hin und wieder gibt es Gezänk, wie bei den beiden Weibchen auf den Fotos, die sich zunächst flügelschlagend beharkten, dann aber seelenruhig am Meisenring zusammen weiterpickten.



Freitag, August 13, 2010

Die Nonnenmeise ist eine Mönchsgrasmücke

Mönchsgrasmücke männlich
Schön, dass es Leser gibt, die auftauchen um Bestimmungshilfe zu leisten.  Vielen Dank für deine Aufklärung, Heike. Übrigens hat die vermeintliche Meise noch nicht einmal kurz 'gesungen', um mir bei ihrer Bestimmung helfen zu können. Leider verschweigt Heike, was sie so unzweifelhaft eine Mönchsgrasmücke auf dem Foto hat erkennen lassen.
Eben gerade war dias Mönchsgrasmückenmännchen wieder da, und jetzt habe ich noch einmal genauer hingeschaut. Ihr fehlen um eine Meise zu sein, doch wesentliche Merkmale, wie in diesem Link anschaulich geschildert wird.
  • ihr fehlt der Kehlfleck
  • die Mönchskappe sitzt oben auf dem Kopf ( auf meinem Foto leider nicht eindeutig zu erkennen) und zieht nicht wie bei der Meise über den Nacken bis zum Rückengefieder
  • und wie ich finde, hat sie auch einen längeren Schnabel als die Sumpfmeise
Die Mönchsgrasmücke landete wieder auf der Mispel, schaute durchdringend -ja geradezu strafend in Richtung meines Arbeitszimmerfensters und ließ sich auch nicht mehr fotografieren. Schwupps war sie weg, als ich meinen Fotoapparat auf sie richtete. 

Samstag, April 10, 2010

Nestbau


Heute ist einer der Distelfinken schon wieder da. Seit drei oder vier Tagen kann ich ihn dabei beobachten, wie er sich an den Fäden der leeren Meisenknödelnetze zu schaffen macht. Zuerst hielt ich das für eine Art Übersprungshandlung, da ja kein Futter mehr zu holen ist, weiß Distelfink nicht genau, was er dann am Futterplatz tun kann... Aber da sein Bemühen um den Faden dann doch sehr ernsthaft ist - er versucht den Faden kleinzuquetschen, wie Distelfinken das auch mit Nahrung tun-er versucht den Faden im Flug wegzuziehen-meine ich doch, dass er auf der Suche nach Nistmaterial ist.

In den Vortagen kamen sie immer als Pärchen heute ist nur einer alleine da. Stieglitze oder auch Distelfinken führen eine monogame Brutehe,  Eier legen sie wohl erst im Mai, also müssen sie jetzt wohl gerade beim Nestbau sein.
So kann man es auch bei Wikipedia nachlesen: "Oft wählt er einen Nistplatz hoch in den Baumkronen oder in hohen Sträuchern. Häufig befindet sich der Nistplatz in der Nähe von Astgabeln, oft auf Astenden. Das kleine napfförmige Nest wird vom Weibchen sorgfältig aus feinen Stängeln, Halmen, kleinen Wurzeln, grünem Moos, Flechten und Pflanzenfasern gebaut. Die dickwandige Nestmulde wird mit feinen Wurzeln, Halmen, Fasern sowie Federn und Wolle gepolstert. Der Nestbau beginnt in der Regel Mitte April und dauert etwa vier bis sechs Tage. Während der Brutzeit bewacht das Männchen das Weibchen und den Brutbaum oder -busch gegen Artgenossen."
Ich muss mich beeilen, um die kleinen Finken zu unterstützen , sie müssten  demnach fast fertig sein mit ihrem Nest. Da sie offenbar ihr Nestchen besonders weich gestalten , habe ich jetzt mal probeweise die leeren Meisenknödelnetze mit Schafwolle aufgefüllt und weitere Fäden locker um die Äste ausgelegt.
In den Vorjahren hatte ich so etwas bereits mit Max (RIP) wolligem Unterfell getan, da waren es dann immer die Meisen, die ganz  dieses Angebot annahmen. Mal sehen, wie die Stieglitze reagieren.

Eine halbe Stunde später: Kaum hatte ich die Wolle angehängt, war schon eine Blaumeise da und inspizierte die Angelegenheit...von den Stieglitzen keine Spur.

Sonntag, Februar 07, 2010

Seltener Besuch


Hin und wieder stellt sich an meinen Winterfutterplätzen seltener Besuch ein. So durfte ich zweimal eine Haubenmeise am Meisenknödel beobachten, und habe sie fotografieren können, leider sehr schlecht.
Haubenmeisen sind auch im Winter standorttreu und suchen eigentlich ihre Nahrung hoch in den Kronen von Nadelbäumen. Dort suchen sie im Sommer Käfer und Spinnen, im Herbst und Winter Samen. Sie sollen dort bereits im Sommer Vorratsverstecke anlegen.
In den Gärten der Nachbarschaft stehen etliche hoch gewachsene Fichten, in meinem Garten eine hohe Kiefer, wie in anderen Gärten ebenfalls. Anscheinend sind ihre Vorräte ausgegangen, dass sie sich an die Meisenknödel wagt.
Ein anderer Gast am Futterplatz ist ein einzelner Bergfink, den ich ebenfalls mehrfach an Meisenknödeln habe beobachten können, meistens in Gesellschaft von ein paar Spatzen und nicht wie in einigen Quellen zu lesen mit Buchfinken. Bergfinken kommen bei der winterlichen Suche nach Nahrung von Norwegen, Finnland oder Schweden zu uns, wo sie Brutvögel sind.
Ungewöhnliche Lebengewohnheiten hat dieser Vogel, mehr dazu kann man hier nachlesen:

Er schafft frischen Pulverschnee mit dem Schnabel oder den Flügeln beiseite, um schneebedeckte Bucheckern freizulegen. Vermag auch unter einer gefrorenen Schneedecke bis zu 30 cm lange Tunnel zu graben."

In meinem Garten nahm er mit den am Fließ in der Darchenweide hängenden Meisenknödeln vorlieb, auch hier gibt es nur ein paar schlechte Fotos als Beweis *grins*.... ein Bergfink war im Fließtalgarten.
Wenigstens konnte ich die Nominatfrom der hier ansässigen Schwanzmeise etwas besser mit der Linse heranholen, die regelmäßig mehrmals am Tag die Meisenknödel anfliegen, und deshalb nicht mehr als selten zu bezeichnen sind.Schwanzmeise
Nachtrag: Heute nachmittag flog noch ein Erlenzeisig und ein Grünfink ein, letzterer legte sich mit den Meisen an.

Samstag, Januar 09, 2010

Winterfütterung

Aufgeplustert
Daisy hat noch ein wenig mehr Schnee gebracht und wie jedes Jahr füttere ich die geflügelten Besucher in meinem Garten, wohl wissend, dass es Experten gibt, die von einer Winterfütterung unserer Vögel nichts wissen wollen.
Das Rotkehlchen ist wie jeden Winter auch wieder da, zu gerne würde ich wissen, ob es tatsächlich immer dasselbe ist, dass wir die letzten Jahre winters bewirten. Im Frühjahr/Sommer sehe ich es selten ...sehe ich es überhaupt? Ne, ich höre es dann eher. Wikipedia sagt,dass "Männchen und Weibchen im Winter getrennte Reviere besetzen; während der Brutzeit leben sie in der Regel als Revierpaar in einem Gebiet. In vielen Fällen gibt das Weibchen bereits im Januar sein Herbstrevier auf, um sich mit dem benachbarten Männchen zu paaren. Oft sucht es jedoch aktiv einen weiter entfernten Partner."
Interessant ist auch, dass in Rotkehlchenpopulationen häufig Männerüberschuss besteht,so dass etwa 20 Prozent der Männchen ohne Partnerin bleiben.Nicht brütende Männchen, die teilweise kein Revier gründen, haben dann oft gemeinsame Schlafplätze. Die Gruppen setzen sich aus meist wenigen, manchmal aber bis zu 35 Rotkehlchen zusammen, die tief im Gebüsch übernachten.Hier ist jedenfalls momentan eindeutig nur ein Männchen regelmäßig am Futterplatz zu beobachten, dem wir extra bei Vivara einen sogenannten Energiekuchen bestellt haben; das Paket damit und diversen Meisenknödeln und anderen Leckerlis für den Vogelwinter ist gestern angekommen.
Böse Daisy...

Nachdem es bisher im am Boden gesessen hatte und die herunterfallenden Reste der Meisenknödel aufgenommen hatte, nahm es heute am frühen Morgen- nachdem ich den Fettblock aufgehängt hatte-sofort einen Schnabel voll davon, sichtlich zerzaust vom aufkommenden Wind der alarmistisch in allen Medien angekündigten Wetterfront mit dem schönen Namen Daisy.
Mit vollem Mund
Die Winterfütterung wird gerne von vielen Vögeln, die es hier im Fließtal mit seiner glücklicherweise recht wilden Vegetation immer noch gibt,gerne angenommen.
Auch ein Buntspecht verirrt sich dann schon mal an die Meisenknödel.
Ein zwei,drei vier Eckstein...alles muss versteckt sein
Ringeltauben sind ja Ganzjahresgäste in meinem Garten, sie brüten in der Kiefer. Auch sie kommen zum Futterplatz, wo sie dann am Boden ebenfalls nach Resten suchen, so dass ich jetzt zusätzlich auch Haferflocken dort ausstreue.
Hunger

Die Geschlechter sind äußerlich sehr ähnlich, Weibchen zeigen an der Brust eine weniger starke Rotfärbung und die weißen Flecke an den Halsseiten sind etwas kleiner.
Ist das also ein Pärchen ,bei dem das Männchen mit rötlicher Brust gerade in die Kamera schaut, während das Weibchen mir die Rückseite präsentiert?
Achso, und dann war noch dieser vorsichtige Geselle auf Stippvisite...
Eichelhäher

Sonntag, Juni 14, 2009

Vogelleben im Garten

Woisses?
Fast fertig sind inzwischen "unsere" Hausrotschwänze. Zunächst unbemerkt hatte das Weibchen sich ein Nest in einer Nische direkt über unserem Hauseingang gebaut. Bei den Rotschwänzchen baut lt. Literatur das Weibchen das Nest und bebrütet ( in der Regel) auch alleine etwa 14 Tage die Eier. Die Jungen sind inzwischen geschlüpft und werden jetzt von Männchen und Weibchen gefüttert. Da die gesamte Menschenfamilie berufstätig ist, hat dieVogelfamilie bis auf das Wochenende auch ausreichend Ruhe , dennoch sind Störungen unvermeidlich, da die Haustür ja durchaus hin und wieder benutzt werden muss. Das Pärchen mochte gar nicht ,wenn wir die Tür haben offen stehen lassen. Sie keckerten dann ganz aufgeregt teck-teck-teck und das Männchen schwirrte dabei wie ein Kolibri vor uns in der Luft, wenn wir uns zu lange in dem Bereich aufhielten.
Aber nicht nur unsere "Garten-Kolibris" regten sich auf, auch von unserem (erwachsenen) Sohn wurden wir mehrmals ermahnt, nicht so nachlässig zu sein. Gut, dass wenigstens unsere Erziehung zu einem sensiblen Umgang mit der Natur bei ihm nachhaltig war.....andere pädagogische Anstrengungen waren weniger erfolgreich.
Einmal habe ich versucht ein Foto zu machen, die beiden Ergebnisse waren Zufallstreffer, da ich die Kamera verkanten musste und die Jungen aber netterweise ihre Hälse aus dem Nest streckten.
Das nennt man "Sperren". Wer gut im Biologieunterricht aufgepasst hat, wird dieses angeborene Bettelverhalten, der durch sogenannte Schlüsselreize ausgelöst wird, sicherlich kennen. Dabei wirken der dunkle Körper am Nestrand und die leichte Erschütterung der Altvögel am Nestrand als "Auslöser" des Sperrens. Auch die Fütterungsreaktion der Eltern ist angeboren und die besonderen Farbmarkierungen des weit aufgerissenen Schnabels wirken als Auslöser zum Füttern.
Herdamit!

Als ich mit meinem Fotoapparat in die Nähe des Nestes kam, sperrten die Jungen sofort, wie man auf dem Foto gut erkennen kann.
Inzwischen müssten die Jungen eigentlich "fertig" sein, vielleicht ist deshalb heute mein Schatten am Nest, als ich mich ihm näherte, auch kein Schlüsselreiz mehr. Die Jungen rührten sich nicht. Dafür sind aber die Eltern umso aufgeregter. Das Weibchen umflattert mich heute wie wild, wenn ich nur in die Nähe des Nestes komme.
Bei Wikipedia las ich, dass für die Schweizer des Kantons Berns der Hausrotschwanz als Glücksbringer dient, warum, wurde leider nicht gesagt. Aber vielleicht liest Barbara ja mit, und weiß es?
Es ist mir auch nur sehr schlecht gelungen, die Elternvögel zu fotografieren, aber dann doch noch ein witziger Zufallstreffer, als das Männchen vor mir wegflog in Richtung Nachbardach.
Into the Blue

Freitag, Mai 22, 2009

Ausgehverbot aufgehoben

Hausrotschwanzweibchen
Während ich mir noch gestern auf Ulinnes Anregung Gedanken darüber machte, wie man den Meisen- Kasten nachträglich katzensicher machen kann, hat sich das Problem auf tragische Weise selbst erledigt. Ich hätte gleich zur Tat schreiten sollen. Als ich heute am frühen Morgen zum Kasten schlich, war er wieder umgestürzt und alle Jungvögel weg...gefressen, verschleppt,gemeuchelt...Bei meinem Kater habe ich mich entschuldigt ihn verdächtigt zu haben, er hat die ganze Nacht unter Zeugen (in meinem Bett) verbracht. Außerdem hatte jemand an der vollen Recycling-Tüte, die zum Abholen neben die Treppe gestellt war, ein Loch gefressen und sich alte Joghurt Becher herausgeholt. Sind das nun fremde Katzen gewesen, oder sogar Marder, die hier hin und wieder ihr Unwesen betreiben ?
Aber das ist nicht der einzige dämliche Vogel in unserem Garten, der sich unsichere Wohnquartiere im Garten gesucht hat. Genau über unserem Eingang, an einer Stelle, wo das Dach (wegen eines Dauer-Bauprojektes meines Mannes) noch nicht ganz dicht ist, hat sich ein Hausrotschwanz niedergelassen. Wikipedia schreibt 'Bei der Wahl der Neststandorte ist der Hausrotschwanz ausgesprochen flexibel und störungsunempfindlich.'
Flexibel schon, aber gestört fühlen sich die beiden schon, wenn wir besonders am Wochenende ein und aus gehen .Auf dem Foto beobachtet mich Hausrotschwanzmamma ganz genau vom Nachbarhaus, ob ich endlich das Weite suche.
Es gibt noch weitere besetzte Nistgelegenheiten im Garten, die sicher sind: in der unsäglichen Thujahecke an der Auufahrt und im Efeu/Würgerwirrwarr in der Kiefer nisten Amseln und ein Ringeltaubenpärchen, im Dachfirst ein Spatzenpaar.

Mittwoch, Mai 20, 2009

Ausgehverbot

Dooley
Nachdem es unser Kater geschafft hat, den Meisenkasten umzukippen, hat er Ausgehverbot.
Im Brutkasten in der Mispel brüten mal wieder Meisen, unbemerkt haben sie sich dort eingeschlichen.

Hungrig
Ich hatte zunächst nichts bemerkt, obwohl die Mispel genau vor meinem Arbeitszimmerfenster steht. Erst das typische Geschrei, das die Jungen machen, sobald sie Bewegung in der Nähe des Kastens spüren, machte mich auf sie aufmerksam.
Und neulich ist es dann passiert, dass ich morgens den umgestürzten Kasten entdeckte, glücklicherweise lebten noch alle Jungen. Ich habe ihn dann versucht in Ordnung zu bringen, und gehofft, dass sie Eltern die Jungen weiter füttern.
Und tatsächlich, es ist alles in Ordung, die Jungen wurden weiter gefüttert, so dass ich noch einmal wagte schnell ein Foto zu schießen.
Meisenkasten
Ich hatte mich schon gewundert, dass die Jungen nicht anfingen zu rufen, als ich mich ihrem Kasten näherte. Der Grund war offensichtlich, als ich den Deckel öffnete um die Fotolinse hineinzuhalten: Mamma war noch anwesend. Blitzschnell habe ich mich wieder zurückgezogen.
Jetzt muss ich noch aufpassen, dass Kater Dooley nicht aus dem Haus entwischt..

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...