Sonntag, Juli 27, 2008

Hochzeitstag und Liebesleben

Recycling von Foersters Schuhen


Vor Monaten hatte ich in der Zeitung gelesen, dass die Potsdamer Urania im Foerster Garten in Potsdam Bornim eine Lesung anbietet, einen Tag vor unserem 31. Hochzeitstag, passenderweise sollte aus Wilhelm Bölsches "Liebesleben in der Natur" gelesen werden, Musik sollte es auch geben:
Potsdam-Bornim, Am Raubfang 6,
Hausgarten von Marianne Foerster
„Das Liebesleben in der Natur“, Harald Arnold liest
amüsante Naturbetrachtungen von Wilhelm Bölsche
Musik: Karin Liersch, Violoncello und Brigitte Breitkreuz, Gitarre ( so war´s angekündigt, es gesellte sich aber am Abend noch ein Flötist zu den Damen)
IMG 9724
Gestern abend waren wir dort: Es wurde ein heiterer Abend; der altmodischeBegriff 'heiter' gibt genau die Stimmung wieder, die dieser Vorleseabend hervorzauberte. Es war schwül, man sass auf Klappstühlen unter den drei großen Bäumen (Kiefer, Lärche und ?) , ein Glas Wein in der Hand , hörte den wohlgeformten Worten des Schauspielers H. Arnold zu. In der Pause, vorher und nachher konnte man im wunderschönen Senkgarten herumspazieren und in jede Ecke kiebitzen. Natürlich konnte ich es mir als Gärtnerin nicht verkneifen auch die Kompostecke dieses berühmten Gartens zu inspizieren!Kompostecke
Menschen im GartenFoerstergarten
Wilhelm Bölsches Buch über "Das Liebesleben in der Natur"war hervorgekramt worden. Es war wirklich amüsant zu hören, wie er das feindselige Liebesspiel der Spinnen beschrieben hat oder über die eingesperrte Braut des Maulwurfs ;-):" Wenn die Liebeszeit, die Brunstzeit im Jahre ihm in den Pelz fährt, so weiß er ganz genau, was die Stunde geschlagen hat. Adam wie Eva (....) fahren aus ihrem einsam en Bau ins Weite mit dem ausdrücklichen Verlangen, einander zu begegnen. So absolut leicht ist das nicht. Es gibt nämlich mehr Adams als Evas. Und wenn Adam auf Adam dieser Tage stößt, so ist die Abscheu einfach noch größer, er ist ja ein Nebenbuhler. Doch das Glück will wohl: im langen Laufgang rennt Adam gegen eine wirkliche Eva. Die Seltenheit entscheidet: Sie ist sein Weib oder keine. Ihr freilich pflegt das nicht so von vornherein selbstverständlich zu sein.Sie geht wohl mit, aber sie erwartet dabei ein gewisses Gottesurteil. Entweder in seine Klause geht sie mit, oder sie läßt ihn in ihre..........Kaum hat Adam Fräulein Eva mit einiger Grobheit (...) ins Nest getrieben, so beginnt er plötzlich eine Sorte besonderer Röhren von dem aus in die Weite..."
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie erinnerte mich Bölsches Art der Naturbetrachtung an die ironischen Natursendungen des Horst Stern, denen ich so gerne in den Achtziger Jahren im Fernsehen folgte. Was ist eigentlich aus dem geworden...
Über Bölsche wusste ich bisher gar nichts, außer dass eine Straße in Berlin nach ihm benannt wurde und ich genau zwei Bände seines "Liebeslebens" mal auf dem Flohmarkt mit nach Hause gebracht habe, allerdings damals kaum darin gelesen habe, weil ich zu so viel Weitschweifigkeit einfach nicht genügend geduldig bin. Wenn jemand vorliest, ist das dann doch anders.
Es gibt jedoch eine informative Seite über Wilhelm Bölsche hier.
Ich zitiere:"
Als Verfasser von "Das Liebesleben in der Natur" (1898) gilt Bölsche als der "Schöpfer des modernen Sachbuches"; außerdem war er der Initiator von Deutschlands erster vorbildlicher Volkshochschule. Bölsche und Wille galten als die "Hauptgötter des Kreises", als "Seele und Geist von Friedrichshagen"."
Der lesende Schauspieler H. Arnold charakterisierte ihn kurz als Darwinisten, er war ein Mensch seiner Zeit und so sollte auch nicht verschwiegen werden , wie ich bei Wikipedia las, dass er " seit Beginn im Jahr 1905 Mitglied der Gesellschaft für Rassenhygiene." war.
Natürlich hatte ich auch meinen Fotoapparat dabei, aber blöderweise hatte ich vergessen die Makrolinse abzunehmen, mit der man zwar auch "normale" Fotos schießen kann, aber leider nur mit einem geringen Bildausschnitt.
Die Haus- und Gartenbesitzerin Frau Foerster war ebenfalls anwesend , und hurra, es gelang mir sie zu fotografieren.

Frau Marianne Foerster

Das Licht war leider nicht mehr ideal, so dass nicht allzu viele Bilder gelungen sind, hier ist noch ein schönes Sommersonnenbrautfoto:
Sonnenbraut

Samstag, Juli 19, 2008

Was tut sich auf meinem Hochbeet?

Februar ist ja häufig der Monat, wo man nichts sehnlicher herbeisehnt als einen grünen Garten, Pläne schmiedet und Bestellungen aufgibt. Nachdem ich im Vorjahr ein "südamerikanisches Hochbeet" bestellt hatte, mit Kürbissen und Caiguas, sollte diesen Sommer italienisches Gemüse auf meinem Beet wachsen. Im Internet entdeckte ich dann eine meinen Wünschen entsprechende Adresse, in der dann im Februar umgehend Saatgut bei dieser Adresse bestellt wurde. Ein paar Monate nach meinem Blogbeitrag erreichte mich dann eineNachricht:
Hallo Frau ...
ich bin in den letzten auf das Gartenforum,
wo Sie einen sehr schönen Bericht über unsere italienische Samen geschrieben haben.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und eine reiche Ernte !!
Brauchen Sie für die ein oder andere Gemüsesorte noch passende italienische Rezepte ?
Lieber Grüße aus Köln
Peter Stochay

Bergsport 4000/ Italienische Samen
Peter Stochay
Kuenstrasse 41

50733 Köln (Nippes)
Tel.0221-720 0951

peter(at)bergsport4000.de "

Das nenne ich Kundenbetreuung, dachte ich sogleich , antwortete und bekam dann tatsächlich diverse Rezepte gemailt! Besonders interessierten mich die"Agretti" als eine mir nicht bekannte italienische Gemüseart, zu dem mir Herr Stochey ebenfalls ein Rezept sandte, das ich dann hier auch gleich mal veröffentliche:

MÖNCHSBART ( Agretti) GEKOCHT

Ca. 500 Gramm Mönchsbart, frisch gemahlener Pfeffer, Salz, Saft einer ½ Zitrone, fünf Zitronenscheiben,

5 EL Olivenöl.

Alle Wurzeln abschneiden und alle unschönen und gelben Halme entfernen.

Den Mönchsbart im Topf nur knapp mit Wasser bedecken, dann zum Kochen bringen und salzen. Das Gemüse zugeben und 10 Minuten leicht kochen lassen. Danach in einem Sieb abgießen.

In eine vorgewärmte Schüssel geben oder direkt auf Tellern mit den Zitronenscheiben servieren, leicht mit Pfeffer abschmecken. Zum Abschluss mit Zitronensaft und Olivenöl beträufeln.

Dazu frisches italienisches Brot reichen.

Guten Appetit!


Vielen Dank, Herr Stochay!


Allerdings...nachdem ich die Samen dieses ungewöhnlichen Krautes dreimal erfolglos aussäte, habe ich es aufgegeben, es noch einmal zu versuchen. Alle anderen Gemüse keimten willig und erfolgreich, der Mönchsbart streikte. Falls Herr Stochay dies hier mitlesen sollte oder wer je dieses Gemüse angebaut hat, möge er/sie mir das Geheimnis dieses italienischen Gemüses verraten!




Was ist im Beet zu sehen? Hinten stehen Löwenzahn und Zichorien, Cima Di Rapa ( Broccoli) ist bereits abgeerntet. Vorne sieht ma Cavolo Laciniato ( Palmkohl) undFagiolo Nano 'Anellino Di Trento' (Buschbohnen); letztere habe heute bereits in einer Gemüsesuppe verwendet. Diese Buschbohenen, die ich wegen ihrer gebogenen Form so attaktiv fand, sind sehr zu empfehlen, die Pflanzen tragen reichlich. Allerdings habe ich die erste Reihe im Hochbeet entschieden zu früh gesät, die Pflanzen gingen ob der kühlen Temperaturen sehr lückenhaft auf. Die zweite Aussaat war wesentlich erfolgreicher.






Neben der italienischen Gemüsesorten habe ich dann oben abgebildeten Exoten dazu gesetzt, unschwer als Nachtschattengewächs zu erkennen. Es handelt sich um eine thailändische Auberginenart. Mal sehen, wie sich die entwickeln wird.

Sonntag, Juli 13, 2008

Hummeln

Hummel auf Hypericum

Mir kam es dieses Frühjahr so vor, als ob Hummeln und andere Hymenoptera dieses Frühjahr bzw. diesen Frühsommer sehr spärlich in meinem Garten vertreten waren. Vielleicht kommt es mir ja nur so vor, aber unser Apfelbaum hat dieses Jahr nicht besonders "angesetzt", obwohl er eigentlich dieses Jahr wieder dran wäre mit vollem Fruchtbehang. IMO fehlten da wohl die Bestäuber im Frühjahr. Inzwischen tut sich aber wieder einiges an Hummelleben, emsig fliegen sie und sind viel zu flink, um sie vernünftig fotografieren zu können.

Hummel auf Scabiose

Hier sind sie auf der Suche nach Nektar.
Anflug
Besonders amüsant finde ich immer ihre Bemühungen Pollen durch Vibrationen abzuklopfen. Das tun sie dann allerdings auch in einem Affenzahn, so dass auch hier Fotografieren recht schwer ist.


Beim Vibrationssammeln erzeugt sie durch Flügelschlagen die Vibrationen. Dadurch löst sich Pollen, der die Hummel dann am ganzen Körper bedeckt. Sie bürstet ihn ab und formt daraus Klumpen zum Abtransport.
Zu den sogenannten Pollenblumen gehört beispielsweise der Mohn, der reichlich Pollen produziert. Auf meinem Foto sieht es allerdings eher so aus, als ob die Hummel innehält, um selbst davon zu fressen.

Samstag, Juli 12, 2008

Auch Mauerblümchen bekommen Preise


Endlich, es ist fast vorbei und ich kann mich wieder voller Hingabe meinem Garten und natürlich der Gartenbloggerszene widmen. Die letzten Wochen waren extrem anstrengend, mein "Beamtenjob" ist auch nicht das, was man so im Allgemeinen annimmt.
Hin und wieder schaute ich mich in diesen anstrengenden Wochen zur Ablenkung auf ein paar Bloggerseiten um, und da war dann meine Überraschung groß als ich beim Anklicken von Claudias Seiten feststellte tatsächlich einen (ersten) Preis gewonnen zu haben.
Die wilde Gartenbloggerin Claudia hatte vor Wochen einen Kreativitätswettbewerb in den Gartenbloggerorbit gebracht , an dem ich mit meinen mickrigen Mauerblümchen teilgenommen hatte. Ich hätte nie gedacht, dass ich gegenüber meinen Konkurrenten eine Chance gehabt hätte.
Und ich freu mich dann im gewonnenen Buch in meinen wohl verdienten Ferien Anregungen über kreative Sitzmöglichkeiten zu bekommen.
Danke Claudia!

Dienstag, Juni 24, 2008

Olympische Kerze

Verbascum

Verbascum olympicum ist eine der Pflanzen, die seit Jahren in meinem Garten vagabundiert und inzwischen sogar schon in den Nachbargarten eingedrungen ist. Von meinem Ehemann verfolgt und eliminiert, gelingt es mir aber dennoch immer wieder eine oder die andere zu verteidigen, die dann stehen bleiben darf. Königskerzen versäen sich gerne, und in unserem Garten besonders, da sie ja sowieso mageren, kalkhaltigen , sandigen Boden bevorzugen, den sie hier reichlich finden. Angeblich wurde die Pflanze nach dem griechischen Olymp benannt, wo sie heimisch sein soll,in diesem Link erfährt man aber, dass der bithynische Olymp das natürliche Habitat sein soll....und der soll dann aber in Griechenland liegen ...sagt jedenfalls die erste Quelle, die andere zeigt ihn ganz deutlich in der Türkei. Manchmal habe ich das Gefühl das Internet ist eine einzige Desinformationsquelle...
Eigentlich ist ja der deutsche Name 'Kandelaberkönigskerze' auch viel treffender.
Momentan lese ich als morgendliche Reiselektüre auf dem Weg mit der S-Bahn zur Arbeit 'Pinnegars Garten', einen amüsanter Wachmacher. Pinnegar berichtet in diesem Buch seinen Werdegang vom einfachen Dorfjungen zum Headgardener in einem britischen Herrenhaus. Auch in seinem Herrenhausgarten säten sich Verbascum "wie Unkraut" aus und wurden 'mit allen Mitteln" bekämpft. "Aber Mr. Pinnegar, der Sinn für zufällige starke Effekte hatte bemerkte, daß sich die Königskerzen gern an spektakulären Plätzen niederließen." Ich muss sagen, an dieser Beobachtung ist wirklich etwas dran, wie man ja auch am Exemplar in unserem Garten erkennen kann. Spektakulär ist der Ort, den es sich ausgewählt hat, zumindest in der Hinsicht, dass sie dort garantiert nicht zu übersehen ist!
Verbascum ist übrigens auch die Entwicklungsstätte des 'Späten Königskerzen-Mönchs', einer Schmetterlingsart, die zu den seltenen gehört. Ein paar winzige Raupen habe ich schon entdeckt, vielleicht ist es ja auch nur der"normale" Mönch.

Sonntag, Juni 22, 2008

California dreamin

Green Thumb Sunday



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Der Himmel ist blau, es ist Sommeranfang und der kalifornische Traum in meinem Garten ist erblüht, ich meine damit den kalifornischen Baummohn 'Romneya coulteri'.Rom again
Meine Jugendzeit war in den Siebzigern, im Jahr einundsiebzig des letzten Jahrtausend hatte ich gerade Abi gemacht, der Hippie-Sound der Mamas und Papas lag damals ganz auf meiner Wellenlänge. Inzwischen nach über drei Jahrzehnten habe ich mich in einen Gartenhippie verwandelt, schleiche um die wunderschönen, weißen zerknittert aussehenden Blüten meines Baummohns herum, summe die Melodie von 'California dreamin'.... allerdings nicht wie im Text wehmütig besungen 'on such a winter's day' sondern am ersten Sonntag dieses Sommers und fotografiere die Blüten morgens, mittags und abends *grins*

California dream
The sky is blue, it is the beginning of summer and the californian dream in my garden is flowering.I mean 'Romneya coulteri' or 'Matilija Poppy' ,native in Mexiko and california.
I was young in the seventies and in 1971 of the last century I made my Abitur ( high school diploma) and the hippie-sound of the Mammas and Papas was on my wave-length in those days... Meanwhile after nearly three centuries I turned into a sort of gardening-hippie: at the moment I am humming this old song and take photos of the beautiful flowers of Romneya!
Im Abendlicht

Samstag, Juni 14, 2008

Bobby blüht

Blick aus dem Toilettenfenster
Der Blick aus dem Fenster der Gästetoilette zeigt was 'rambling' bedeutet: diese Rambler-Rose namens 'Bobby James' hat's in sich , sie nimmt fast die gesamte Breite des Dachs unseres Anbaus als Stütze. Und da ihr dieser Platz mit Blick in den Osten sehr behag,t ist sie wohl auch das reinste Blütenmeer.
Bobby
Ein Weitwinkelobjektiv wäre hilfreich! So muss ich mich halt beschränken!

Bisher wusste ich nicht, dass es ein "Rosen-Wikipedia" gibt?Dort kann man etwas über die Herkunft dieser Sorte nachlesen.

Samstag, Juni 07, 2008

Sommers Fülle

Jetzt habe ich seit über einer Woche nichts gebloggt , es wird höchste Zeit eine kurze Bestandsaufnahme zu machen. Wenn die Hitzeperiode hier anhält, sind in Nullkommanichts alle Blüten in der Sonne verschmort . Unglaublich, was in dieser Zeit alles erblüht ist und gleich wieder verblüht. 'Rose de Resht' war eine der ersten meiner alten Rosen, die aufblühte ,ist aber schon wieder fast verblüht.Davor steht eine japanisch anmutende Staudenpfingstrose, deren Namen mir leider abhanden gekommen ist. Ich bin fasziniert von ihren Blüten!
Ein Pinselkäfer ist dort unterwegs und frisst sich mit Pollen voll.
Zwischen 'Rose de Resht' und der Japanpfingstrosen wächst diese schöne Strauchrose deren Namen mir ebenfalls entfallen ist. Sie hat wunderschöne, perfekte schalenförmige Blüten.Zwillinge

Die Austin Rose 'Golden Celebration' ist dieses Jahr die Wucht in Tüten, wie auch die übrigen. Dabei wollte ich sie schon rausschmeißen...
.Austin Rose
Auch die Zistrose 'Cistus laurifolius' ist in voller, wenn auch kurzlebiger Hochblüte. Davor die blaublütige 'Baptisia australis'. Die globale Erwärmung macht´s möglich...Mittelmeer und Australien auf einem Beet...mitten in Brandenburg!
Die Laubblätter der Zistrose sehen zwar etwas pilzbefallen aus, aber die Blüten sind so klar und wunderschön, wie immer. Übrigens habe ich an den gleichen Art im BoGa Berlin denselben Pilzbefall gesehen!

Zistrose
Posted by Picasa

Die Staudenpfingstrosen , ebenfalls ein Traum in diesem Jahr. Leider stehen die meisten in der vollen Sonne und sind schnell verblüht. Diese hier ist dermaßen schwer, dass die Blüten umkippen, ich hatte versäumt, sie rechtzeitig zu stützen. Das passiert mir jedes Jahr,weil ich wie jedes Mal in dieser Zeit nicht genügend Freizeit habe, mich intensiver um den Garten zu kümmern.

Ich liebe diese fast einfachen schalenförmigen Pfingstrosen!

Aber auch die gefüllte Pfingstrose'Bowl of Beauty'gedeiht recht gut im Schatten meiner Kiefer,Bowl of Beauty
während eine andere Sorte dort dieses Jahr gar keine Blüten hat.
Die werde ich wohl umpflanzen müssen.




Was haben wir noch zu bieten...rosa Mohn, mal wieder namenlos.....


Luftdurchlässig
oder mit dem Namen 'Karine'Karine

Mittwoch, Mai 28, 2008

Teufelsglocken , Elfenschuh und Narrenkappen

Gerüscht

...oder doch mehr "Granny´s Bonnets", wie sie im Englischen auch genannt werden ? Die meinen gleichen eher gerüschten Röcken oder Wischmops.Wovon ist die Rede? Von den Akeleipflanzen in meinem Garten, die dieses Jahr wilde Kreuzungsergebnisse zeigen, mit dem Resultat, dass manche Blüten gar nicht mehr aussehen wie die einer Akelei.
Dieser Wischmopp sieht ein wenig wie die englische Sorte "Nora Barlow" aus, die ich ursprünglich mal im Garten hatte, sich aber dann in einer der nächsten Generation durch wilde Kreuzungen etwas in ihren Merkmalen, nämlich den deutlich helleren Blütenblattspitzen, verändert hat.Aber wie ich gerade herausgefunden habe, hat auch diese Form bereits einen englischen Namen :'Flore Pleno Burgundy' oder 'Ruby Port', ebenso wie die oben abgebildete Sorte, die 'Warwick' genannt wird.
Schattenspiele
Na, unter diesen Namen habe ich die Samen aber ursprünglich nicht bekommen. Ich würde gerne etwas über die Gesetzmäßigkeiten (Mendel lässt grüßen) erfahren nach denen diese Varianten der A. vulgaris ihre Merkmale weitergeben.
Nora Barlow war übrigens die Tochter von Charles Darwin, wie man im Link nachlesen kann. Wieso ausgerechnet eine Akelei nach ihr benannt wurde, würde mich dann doch interessieren, im Link erfährt man leider nichts.
Über diese die nach ihr benannte Akelei lese ich in meinem Aquilegia-Buch, dass Herr Lloyd (2000, ein einflussreicher Britischer Author und Gärtner/Great Dixter!) über sie sagte, sie sei " an ugly flower but different". Der Author des Buches (Robert Nold) schreibt, dass sie aussäe, als ob sie ihre Finger versehentlich in die elektrische Steckdose gefasst hätte.
Und er meint auch, dass man A. vulgaris als "open-ended set" ansehen sollte, an dessen Anfang die einfachste und reine Form der A. vulgaris steht, die sich am anderen Ende ( der Möglichkeiten ?) bis in die Unendlichkeit ausstreckt. Damit hat er gar nicht so unrecht, denn vor ein paar Tagen habe ich dann in meinem Garten eine weitere recht putzige Form mit Sternchenblüten entdeckt in rosa, einmalig und noch nie gesehen!
Ein neuer Stern am Akeleihimmel *grins*...jetzt fehlt nur noch ein passender Name, ich bitte um Vorschläge!
Sternakelei

Hier noch ein kleine Auswahl meiner weiteren Akeleivariationen:
Posted by Picasa

Sonntag, Mai 25, 2008

Wildrosenblüte

Green Thumb Sunday



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BoGa Berlin
Heute ist im Botanischen Garten Berlins anlässlich der 9. UN-Naturschutzkonferenz in Bonn ein Aktionstag zur Artenvielfalt.Es sollen Einblicke "in die Aufgaben der Botanischen Gärten bei der Umsetzung der globalen und nationalen Strategien zur Erhaltung der biologischen Vielfalt" gegeben werden. Ich war schon gestern da *grins* und erlebte meinen persönlichen Aktionstag.Etwas verärgert bin ich schon, dass ich dieses vielfältige Programm
versäume, ich hatte mich nämlich im Datum vertan!
Vorteilhaft war gestern, dass es nirgends Gedränge gab und ich bei bestem Wetter schauen und fotografieren konnte.
Today is a so-called action day on the occasion of the UN Conference of the Parties to the Convention on Biological Diversity in Germany in 2008 in the Botanical Gardens of Berlin.
I intended to be there but I mixed the days up.....It´s a little annoying me, but instead I had my own action day *grin* and had a look round without masses of people and could take some photos in beautiful weather. I was quite surprised to find out the Botanical Gardens have a few beautiful and huge wild rose-bushes and their hybrids and some are in full bloom at the moment.

Besonders überrascht war ich von den vielen alten und Wildrosen, die ich im BoGa entdeckte und bisher wohl immer achtlos daran vorüber gegangen war, wohl immer zu einer Zeit dort war, wo keine Rose mehr geblüht hatte.Deshalb will ich hier nur zu diesem Thema ein paar Fotos zeigen.
Am meisten beeindruckte mich Rosa roxburghii, eine chinesische Wildrose, vor allem bekannt durch die kastaniengleichen Hagebutten.In englischsprachigen Raum wird sie wohl auch "Chesnut rose" genannt. Im Boga stehen zwei riesige Sträucher, die ähnlich wachsen wie alte Haselnussbüsche, d.h. mit mehreren fast armdicken Stämmen.Rosa roxburghii

Ich stand unter dem Busch und fotografierte die noch über einen Meter entfernten Blüten:
Rosenbaum


Rosa roxburghii (Chesnut Rose)
Dann gab es weitere Wildrosen aus dem asiatischen Raum, wie diese Rosa foetida, die eine für Rosen sehr ungewöhnliche Farbe hat. Es beruhigte mich zu sehen, dass sie auch in einem Botanischen Garten eher vor sich hin mäkelte, aus diesem Grund und einer Anfälligkeit für Sternrusstau habe ich sie dann auch vor Jahren aus meinem Garten rausgeworfen.
Rosa foetida
Das ist 'Marguerite Hilling', eine R. moyesii Hybride, allerdings mit wesentlich größeren Blüten als die Mutterpflanze. Außerdem scheint ein Ast zurückzufallen in die weißblütige Form 'Nevada',Marguerite Hilling’is a pink sport or mutation of ‘Nevada’. The cultivars are identical except for flower color. A branch of this ‘Marguerite Hilling’ is reverting to the white-flowered ‘Nevada’.
Posted by Picasa
'Marguerite Hilling'
Nevada soll eigentlich reinweiße Blüten zeigen, die Blüten des Exemplars in der BoGa waren rosa überhaucht und eine neben der anderen. Beide Sorten sollen im August sogar noch ein zweites Mal blühen, und bei genügend Niederschlägen im Oktober sogar ein drittes Mal, wie ich gelesen habe.
Rose 'Nevada'
'Nevada'
Hier kann man den Busch zusammen mir seiner "wilden" Mutter 'Rosa moyesii' sehen.....Schneeweißchen und Rosenrot!
Schneeweißchen und Rosenrot
'Nevada' und 'Rosa moeysii'
Ein weiterer Strauchrosenbusch, der üppig blühte, war die Rose 'Maigold' Maigold
'Maigold'
Im BoGa steht sie im Halbschatten eines Baumes, vielleicht braucht sie das sogar, um so überbordend zu blühen.
Maigold
'Maigold'
Auch diese Rose duftet und soll mehrmals blühen, schön fand ich auch ihr glänzendes Laub.Rosenkäfer

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...