Dienstag, Dezember 06, 2016

Raureif

Bibernellrose im Garten
Luftfeuchtigkeit haben wir im Fließtal sowieso immer reichlich, und die Temperatur war in den letzten Tagen auch unter 8 ° C abgesunken. Das benennt Wikipedia als Ursachen für die Entstehung von Raureif....und windig muss es auch noch sein.


Diese Faktoren lagen offenbar im Fließtal vor, so dass im Garten und bestimmten Lagen der unmittelbaren Umgebung wunderschöne Raureiflandschaften entstanden waren.


...im Hintergrund der Teich im Nachbargarten
Am Vormittag hatte ich nur ein paar Handyfotos davon gemacht, nachmittags war an den meisten Stellen des Gartens alles schon wieder verschwunden. 
Seltsamerweise gab es aber noch herrliche Raureifstimmung an den Dorfrändern. So führte unser tägliche Hundespaziergang dann zum Löwenzahnpfad an die Schönerlinder Teiche. Sammy war davon überhaupt nicht begeistert, weil das Gebiet mit Elektrozäunen umfriedet ist. Dort sind nämlich Wasserbüffel und Koniks als Landschaftspfleger eingesetzt, die auch in dieser Jahreszeit ihren Dienst ausführen.
Und mit diesen Zäunen hatte er schon Bekanntschaft gemacht. Also trottete er ungewöhnlich langsam neben uns her, und musste an manchen Stellen sogar "überredet werden" weiterzugehen. Hunde haben ein sehr gutes Ortsgedächtnis. Und an bestimmte Engstellen waren er oder sein Begleitkumpel Tassilo unangenehm mit dem Zaun in Berührung gekommen.

Es ging ein leichter Wind, die Sonne stand schon sehr tief . Es glitzerte und funkelte, an manchen Ästchen hatte sich  der Raureif in eine dünne Eisschicht verwandelt, die in der Sonne schon taute und tröpfelte. Zu fotografieren war  schon eine Herausforderung, zumal GG mich immer ermahnte . Er wollte vorwärts kommen.




Brennnesseln im Raureifkleid
Weißdorn geeist

Von den Landschaftspflegern waren diesmal nur die Wasserbüffel in Sichtweite.  Und die ließen sich wie immer nicht aus der Ruhe bringen, sondern weideten seelenruhig in der Sonne weiter, völlig unberührt vom vorbei schleichenden "Wolf", der uns begleitete.





Streckt der uns die Zunge heraus?



Interessant ist dort auch immer die Vogelwelt. Wir sahen dort wieder Silberreiher, die an den ehemaligen Fischteichen eigentlich immer zu beobachten sind. Nur eben nicht zu fotografieren. Dazu sind sie für meine Kamera mit einer Zoom Linse 70-300 mm viel zu weit entfernt. Außerdem fotografiere ich auch ohne Stativ...aber mit Hund ;-)


Naturschützer haben entlang des Pfads vor Jahren auch reichlich Vogelschutzgehölz angepflanzt: Schlehenbüsche, Wildrosen, Weißdorn, Feldahorn usw. außer gibt es Ruderalpflanzen, wie Disteln u.ä., die von Distelfinken/Stieglitzen um diese Jahreszeit auf der Suche nach Nahrung heimgesucht werden.
Distelfink
...und wer ist das?
Der Spaziergang war gestern, heute ist die Pracht dahin. Es regnet, es ist trübe. Ich habe im Garten angefangen Meisenkugeln aufzuhängen, damit ich die Piepmätze auch zuhause beobachten kann.

9 Kommentare:

  1. Frost auf den Pflanzen trägt zum Charme. Gehen Sie den Hund war auf jeden Fall nett zu dir und ihm. Viele Grüße.

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    1. Liebe Giga, your german is charming :-) yes....it is nice for me and the dog to go for walkies...it keeps us healthy , I hope. Even though Sammy dislikes this area very much, because of the electric wires.
      Viele Grüße
      Sisah

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  2. Hallo Sisah!
    Die Natur ist einfach der perfekte Künstler. So herrliche Rauhreifbilder kann kein Mensch zaubern.
    Bei mir ists derzeit im Dauerfrost. Meine Terrasse liegt im Hausschatten, da kommt kein Sonnenstrahl hin.
    LG Gudi

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    1. Hallo Gudi, ja eiegntlich wünsche ich mir auch keinen Frost als Dauerzusttnd des Gartens im Winter. Glücklicherweise ist es mit 10°C fast wieder vorfrühlingsmäßig ...zu warm.
      Liebe Adventsgrüße in den Zeitgaren
      Sisah

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  3. Hallo Sisah,
    da hast Du wirklich stimmungsvolle Momente eingefangen!
    Ans Vogelhäuschen habe ich auch heute vormittag gedacht - meine Strategie ist, die Meisen im Winter füttern, dass sie im Sommer fleißig Blattläuse verschmatzen ;-)
    Eine schöne Adventswoche noch wünscht Christine

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  4. Hallo Sisah,
    zuerst möchte ich mich bedanken für deine Antwort zu den Amseln. Ich vermisse sie wirklich sehr, schon im letzten Jahr. Obwohl auch bei uns Raureif ist, kommen dennoch wenige Vögel zum Fressen. Ob es an den Elstern liegt? Sie machen sich richtig frech und kommen bis an die Küchentüre.
    Deine Raureiffotos sind toll und Silberreiher sehe ich auch öfter.
    Liebe Grüße
    von Edith

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    1. Hallo Edith,
      Elsteren haben wir auch, aber die sind wesentlich scheuer als Amseln. Ich habe sie noch nie beobachten können, wenn die Amseln hier an ihren Futterquellen sind. Vielleicht finden sie in ihrer natürlichen Umgebung auch noch gut Futter. Unser Pfaffenhütchen ist jetzt auch abgefressen. Wenn es wieder kälter wird, werde ich wieder meine geölten Haferflocken aufstellen, darauf stehen sie und streiten sich .
      Herzliche Adventsgrüße Sisah

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  5. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  6. Hallo Sisah,
    ich bin dir noch eine Antwort schuldig, nämlich die Frage nach dem Lehmofen auf unserem Weihnachtsmarkt. Den haben die Schüler der Förderschule unter Anleitung eines erfahrenen Lehmofenbauers gefertigt. Er ist beweglich, man kann ihn auf ein fahrbares Untergestell plazieren und ist überall backbereit, tolle Sache, finde ich.
    Lieber Gruß
    von Edith

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