Hiking, cycling and walking at the weekends is a must since I was a child. The years before I was always accompanied by my dogs but they died the years before, so now I go with my husband and sometimes I set off on my own on my bike. Last weekend I cycled to an area which is under nature protection since the nineties. The lakes there used to be carp ponds, but now it is an eldorado for waterfowl, deer and wild boar. Last year they started a new project for landscape
conservation and management: they fenced the area completly off for people and now they keep water buffalos and konik ponies.
Spaziergänge, die eigentlich mehr kleinen Cross-Country Touren ähneln, gehören seit meiner Kindheit zu einem Wochenende, wie auch ein oder zwei Hunde als Begleitung; aber da Max und Dina inzwischen tot sind, bin ich entweder allein mit dem Fahrrad unterwegs oder mit meinem Ehemann. Letztes Wochenende wagte ich mich mit dem Fahrrad hinaus in die Stadtrandlandschaft, da ich mir unbedingt die polnischen Wildpferde (Koniks) ansehen wollte, die hier für die sogenannte Landschaftspflege eingesetzt werden sollen. Es war kalt und neblig und der Boden an vielen Stellen matschig und durch den noch gefroreren Untergrund sehr glatt. So riss es mich dann auch gleich an abfallender Strecke mit einer wohl noch aus Jugendzeiten fest eingespeicherten Judo-Fallübung bäuchlings zu Boden. ( zurückblieben ein blauer Fleck am Knie und Muskelkater in den Armen und im Schultergürtel den Rest der Woche) Jetzt sah ich erst einmal aus wie eine Wildsau: Hosen, Hände und Jacke voller Matsch. Es hielt mich aber nicht davon ab weiterzuziehen. Das Fahrrad wurde geschoben.
Weit und breit war sowieso kein Mensch unterwegs, bei dem Wetter ziehen es eh die meisten vor zuhause zu bleiben, so dass ich mich für mein verdrecktes Outfit nicht genieren musste. Außer Rehen, Krähen, Bussarden und Koniks begegnete mir dann auch keiner.
Das Gebiet direkt neben der S-Bahnstrecke Richtung Berlin kenne ich schon von unseren Hundespaziergängen. Es gibt dort ursprünglich zur wirtschaftlichen Nutzung angelegte Teiche , die ist seit 1991 Naturschutzgebiet sind.
Früher konnte man hier querfeldein gehen, jetzt gibt es überall kräftige Weidezäune.
Weit und breit waren keine Pferdchen zu sehen, dafür aber die ersten Fraßspuren.
Das Fahrrad schiebend folgte ich dem Weidezaun, bis ich auf weitere Spuren der Koniks traf, aber auch auf andere Haufen, die mich etwas irritierten. Pferdeäpfel sehen anders aus.
Gespannt stapfte ich weiter durch das matschige Gras und siehe da: am äußersten Zipfel des Areals, dort wo die Welt zuende war, erblickte ich zwischen den Holundersträuchern eine Herde von Koniks.
Koniks sind Ponies , die Wildpferdcharakter haben. Ich zählte ca. 10 Pferdchen, die aber leider nicht näher kamen. Ohne Teleobjektiv sind die Fotos mehr Ratebildchen geworden, als vernünftige Tierportraits, wie ich es mir gewünscht hätte.
Wer oder was die beeindruckenden Haufen produzierte, blieb mir leider verborgen, das erfuhr ich dann erst aus einem Zeitungsartikel, den ich im Netz nachlesen konnte. Es sind Wasserbüffel, die zusammen mit den Wildpferden in einem sogenannten Beweidungsprojekt"Schönerlinder Teiche" gehalten werden.
Eine Woche später, also heute morgen nahm ich dann meinen Mann mit, um ihm die Koniks zu zeigen und eventuell dann auch die Wasserbüffel. Das Wetter war nicht wesentlich anders als letzten Sonntag, es war nur frostiger, Schnee war gefallen, der Wind pfiff über die Ackerflächen.
Diesmal fuhren wir ein Teil des Wegs mit dem Auto und näherten uns von einer anderen Seite den Schönerlinder Teichen.
Und siehe da, wem begegneten wir als erstes: zwei Wasserbüffeln, die uns neugierig aber völlig gelassen über den Zaun beäugten.
Wasserbüffel wurden bereits seit 4.000 Jahre v.Chr. in Indien domestiziert . Was machen also diese tropischen Tiere hier in der Berliner Stadtrandpampa? Wie ist man auf die Idee gekommen, sie hier zu halten? Aber wie man hier nachlesen kann, gibt es schon seit 1917 einen "Deutschen Büffelzuchtverein" und an die 80 Büffelzüchter hier in Deutschland.
Die Büffel sind offensichtlich sehr anspruchslos, sowohl was die Witterung betrifft als auch die Nahrung. Momentan tun sie mir allerdings leid, ich hoffe, sie haben auf dem riesigen Gelände irgendwo einen Unterstand und werden gefüttert. Im Sommer ist das Gelände dann aber paradiesisch, überall sind verschilfte Teiche, Tümpel, Bäche. Das Gebiet ist auch bei der Vogelwelt sehr beliebt, und auch bei unserem Besuch konnten wir einiges beobchten, aber leider nicht fotografieren.
Von einem der Tümpel sah ich einen weißen Reiher auffliegen, und konnte das zuerst gar nicht glauben. Aber ein Blick auf die Ornithologenseiten bestätigte meine Vermutung: Es war wohl ein Silberreiher, den ich dort gesehen habe.
An einem Acker hörte man sie schon von weitem: Die Kraniche sind wieder da, und die flogen dann noch nicht mal auf, als wir am Acker vorbeiwanderten. Es war nur ein Paar, was da laut auf sich aufmerksam machte. Die habe ich sogar fotografiert, aber auch hier kann man die Tiere nur erahnen.
Von den Koniks dagegen haben wir heute gar nichts sehen können, nur diese denkwürdigen Hinterlassenschaften auf einer Sitzbank....
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Sonntag, Februar 15, 2009
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