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Sonntag, August 19, 2012

Fatamorganen ???


Heute bin ich besonders früh aufgestanden, wohl wissend, dass es tropisch werden sollte. Da muss man die kühlen Morgenstunden nutzen. Also habe ich mir Sammy geschnappt, war beim Bäcker um kurz nach sieben die erste zum Brötchenholen, und beim sonntäglichen Hundespaziergang im Hundeauslaufgebiet traf ich wieder die üblichen Verdächtigen: Zwei Frühaufsteherinnen wie ich mit tollpatschiger Dogge und Frankfurter Wuschelhund samt Frauchen.


Sammy begoss sofort die ' Grünen Meiers', ( Amaranthus lividus) die hier als Unkraut die Wege besiedeln. Anschließend meinte er die sich in Trupps sammelnden Feldsperlinge verjagen zu müssen.

Am Ende unserer Morgenrunde, dann die erste Fata Morgana...dabei war's noch gar nicht heiß: Da kam uns doch ein hübscher Labbi-Junge entgegen, der sich ebenfalls einäugig durch die Landschaft schnüffelte. Es war aber keine Luftspiegelung, der Hundejunge hatte als Welpe zu wild mit einer Katze gespielt, so dass er als Folge ein Auge verloren hatte.
Sammy war aber nicht weiter an ihm interessiert und ignorierte ihn, schließlich hatte er die Hundezeitung noch nicht zu Ende gelesen ( sprich...Sammy schnüffelte lieber an den Hinterlassenschaften der Hunde als an den Hunden selbst!)

Zuhause angekommen, habe ich dann Kaffee für GG und Tee für mich gekocht, die Stühle aus dem Schuppen geholt, Tisch gedeckt und gehofft,in froher Eintracht mit meinem Ehemann gemütlich frühstücken zu können. Die Sonne strahlte durch die Bäume, unser noch im Juli beschnittener Apfelbaum ließ entschieden zu viel der Strahlen durch.


Aber GG war diesen Sonntag wohl sehr ruhebedürftig und schlief weiter. Ich genoss die Stille und ließ teetrinkend den Blick schweifen. Ein Gerüst, was ich im Frühjahr für rankende Wicken und einen kletternden Eisenhut errichtet hatte, steht auch jetzt im Spätsommer kahl und tot am Fließ herum. Das war wohl nichts....ja mach nur einen Plan.....
Aber siehe da, meine zweite Fata Morgana des noch jungen Sonntagmorgens:


War der Phlox mutiert, oder was wuchs da aus dem Blütenstand des Phloxes heraus?
Aber ich hatte weder Halluzinationen, noch handelte es sich um ein Trugbild irgendeiner italienischen Zauberfee! 


Nein, der vor zwei Jahren gepflanzte Aconitum alboviolaceum, ein schlingender Eisenhut aus China, blüht. Und hat sich offenbar entschieden den Phlox als Stütze zu verwenden.
Übrigens bin ich bei meiner Suche nach dem Plural von 'Fata Morgana' auf diese erheiternde Diskussion gestoßen: Fatamorganen

Sonntag, Juli 08, 2012

An diesem Sommermorgen...



....saßen wir unter unserem Apfelbäumchen und ließen den lieben Gott einen guten Mann sein!   Wir genossen  die morgendliche Stille, die nur von einem Kuckuck und einem Pirol unterbrochen wurde. Alle anderen Vögel halten ja inzwischen ihr Schnäbelchen, da die Reviermarkierung offenbar ein Ende hat.
Ich habe in Ruhe meinen Krimi 'Die Perspektive des Gärtners' durchgelesen, der aus der Perspekive der Gärtnerin zwar lesenswert und spannend ist, ich Håkan Nessers Schreibstil durchaus mag, aber als Gärtnerin sagen muss, dass ich die Selbstjustiz des Protagonisten zum Ende des Buchs nicht ganz nachvollziehen kann, da sie so gar nicht zu seinem feinfühligen Handeln und Denken im gesamten Hauptteil des Buches passen will.Und worauf sich der Titel des Buches bezieht, muss die Gärtnerin raten...bezieht es sich etwa auf das Gedicht, dass in dem Buch eine Rolle spielt:
"Sechs Fuß unter der Erde
in der Morgendämmerung,
zwei blinde Würmer, 
die verweilen" 



Im übrigen stellt die Gärtnerin  fest, dass Regenwürmer durchaus nicht blind sind, am Vorder- und Hinterende befinden sich in ihrer Epidermis sich einzelne Sehzellen, so dass die Gartenwürmer zumindest hell und dunkel wahrnehmen können.
Hin und wieder raffte ich mich auf, um durch den Garten zu wandeln, Lust zu arbeiten hatte ich nicht, dazu war mir alles noch viel zu nass, denn natürlich hatte wir letzte Nacht das wievielte ? Gewitter mit reichlich Regen. Aber heute morgen war der Himmel wieder blau und die Schwüle des Vortags erst einmal verschwunden.
An dieser Stelle ein großer Dank an Annette, deren Dahliengeschenke jetzt endlich in Fahrt kommen. Besonders  das weiße Exemplar hat bewiesen, dass es trotz Minitornados, die durch das Fließtal toben, standfest ist und ihre seerosenartigen Blüten den Regenmassen trotzen. Auch die kleine Pompomdahlie hat eine Blüte geöffnet, und scheint es ebenfalls nicht nötig zu haben gestützt zu werden!
Auch die Blüten des Acanthus sind dieses Jahr nicht wie üblich umgekippt, liegt vielleicht daran, dass die umgebenden Stauden ihn festhalten. Alles ist durch den Regen ungeheuer in die Höhe geschossen, der Phlox daneben ist über einen Meter hoch , blüht aber noch nicht.
Außerdem bin ich froh meine Buchshecken endlich zuende geschnitten zu haben, ist es doch jedes Jahr schwierig den rechten Zeitpunkt zu finden, ohne einen Sonnenbrand zu verursachen.
Ein Dauerbrenner ist wirklich der große Staudenknöterich 'Johanniswolke', die anspruchslose Langspielplatte (Zitat K.F.) unter der Kiefer.
Schadbild am Baummohn
Schwer mitgenommen ist dieses Jahr der 'Kalifornische Baummohn', aber nicht unbedingt vom letzten Winter, sondern von irgendeinem Blatt fressenden Insekt, das ich noch nicht identifitzieren konnte. Immerhin ist das Beweis dafür, dass auch einheimische Insekten diesen exotischen Fremdling nicht verschmähen, übrigens zum ersten Mal seit seiner Pflanzung im Jahre 1999. Zwei Blüten hat sich der Mohn dann doch noch herausquälen können, die aber inzwischen Opfer des Regens geworden sind.

Romneya coulteri


Auch die Taglilien beginnen zu blühen, das sind ebenfalls sehr dankbare Geschöpfe, um die man sich so gut wie nie kümmern muss.


Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...