Pâte de coings...das klingt in meinen Ohren viel schöner als das profane deutsche Wort Quittenbrot, auf spanisch ist es 'membrillo', auf portugiesisch ist es 'marmelo' aus letzterem ist übrigens das Wort Marmelade entstanden. Bei Wikipedia findet man allerlei Interessantes über die Verwendung dieser Frucht. Etwas irritiert war ich aber, als ich das hier beim
englischen Wikipedia gelesen habe: " Quince juice is a common drink in
Germany which is also where the saying "A quince for you, a quince for me, quinces we shall eat" is believed to have originated".
Und noch besser war das hier:"Ein Glas Quittensaft lässt einen wie einen eleganten Panther durch die Straßen gehen, mein Blick wird verlangend, die Nüstern beben und die Augen der Frauen in der U-Bahn scheinen zu sagen: Besorgs mir, sonderbarer Herr, besorgs mir.“ Das ist ein Zitat aus einem Buch von Max Gouldt:" Quitten für die Menschen zwischen Emden und Zittau“
Ist schon irre, was man beim lockeren Herumgoogeln über die Frucht findet! Wie mein GG zu sagen pflegt: 'Plenty of useless information"
Dabei will ich nur kurz berichten, wie ich meine Quittenernte verarbeitet habe. Obwohl Liz mir ja geraten hat mir für das Wochenende nicht zu viel vorzunehmen, habe ich fast alles geschafft....und noch viel mehr...nur nicht darüber auch noch am Wochenende zu bloggen. Das hole ich jetzt nach!
Mein Mann hat nämlich eine einfachere Version ausprobiert, Quittenpaste und Gelee in einem Arbeitsgang herzustellen. Das Rezept stammte aus meinem alten englischsprachigem TimeLife Buch von 1980
Und geht so:
4 kg Quitten, geviertelt, Gehäuse entfernt und in ein Musselinsäckchen verpackt
Zucker
Quittenviertel und das Säckchen mit den Kerngehäusen wird in einen Topf gefüllt und mit wenig Wasser 45 Minuten lang gekocht, bis die Quitten weich sind. Dann in ein Sieb abgießen, Flüssigkeit abfangen. Aus dem Saft dann das Gelee kochen.
Das Kerngehäuse im Musselinsäckchen entfernen. Die Kerne enthalten Schleimstoffe, die wohl das Gelieren begünstigen.
Den Fruchtbrei mit einem hölzernen Stößel auspressen, wiegen und mit der gleichen Menge an Zucker mischen. Dann im Topf weiter auf kleiner Flamme köcheln und rühren, rühren, rühren.
Wenn genügend Wasser verdunstet ist, die Fruchtmasse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und Quittenmasse auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen und im vorgeheizten Ofen bei 100° ca. 3 Stunden trocknen. Die angegebene Zeit reichte allerdings nicht aus.:So habe die Masse anschließend in kleine Stückchen zerteilt und auf meinem Dörrgerät über Nacht weitergetrocknet. Einen Teil der Stückchen habe ich in Rohrzucker und Hagelzucker gewälzt, das sieht zwar nett aus, ist mir aber viel zu süß. Vielleicht sollte ich es mal mit Kokosflocken versuchen, da kann ich dann auch sicherstellen, dass die Fruchtschnitten nicht von meinem Sohn eliminiert werden. Kokosflocken mag er nämlich nicht!