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Samstag, September 13, 2008

In einem kleinen Apfel...

marienkäfer
Ich weiß noch nicht genau, ob ich das niedlich finden soll, wie es in einem Kinderlied besungen wird...naja...dort sind ja eher die kleinen süßen Apfelkerne gemeint:
In einem kleinen Apfel
da sieht es lustig aus
darinnen sind fünf Stübchen
grad wie in einem Haus.

In jedem Stübchen wohnen
zwei Kerne braun und klein
sie schlafen dort und träumen
vom warmen Sonnenschein.

Sie träumen auch noch weiter
Gar einen schönen Traum,
Wie sie einst werden hängen
Am lieben Weihnachtsbaum.


Wovon diese Asiatischen Marienkäfer träumen, die ich in kleinen Bohrlöchern in einigen der Äpfel unseres Apfelbaumes entdeckte, weiß ich nicht. Es machte mich jedoch neugierig: Ob sie sich selbst da wohl hinein gefressenhatten? Bisher hatte ich diese Konkurrenten des einheimischen Marienkäfers hier in meinem Garten noch nie gesehen. Jetzt sind sie also auch hier! Gelesen hatte ich auch vorher nur, dass sie Blattläuse fräßen, wofür sie ursprünglich im Biologischen Gartenbau eingesetzt worden sind.Dass sie auch Pflanzliches fressen, wusste ich nicht.
Aber eine Recherche im Netz zeigte, dass sie dem nicht abgeneigt sind und dadurch nachteilig für den Obstgärtner sein können. Ich erinnere mich selbst an den seltsamen Geruch, der in den Händen zurückblieb, wenn man die einheimischen Marienkäfer "sammelte". Die gelblichen Absonderungen ergaben wunderbare Muster in der Hand....
Nicht anders wehren sich wohl die Asiatischen Käfer, es ist sogenannte "Hämolyphe", die Körperflüssigkeit aller Insekten, die von den Käfern gezielt abgegeben werden kann. Man bezeichnet es als "Reflexbluten", wenn sie als Abwehr diesen stinkenden Stoff absondern.
Jeder kann sich vorstellen, dass das Aroma dieser massenhaft auftretenden Asiatischen Käferlein,die es sich dann in Weinbeeren, Kirschen und Äpfeln gemütlich gemacht hatten, den Geschmack der daraus hergestellten Säfte verändert.
In einem kleinem Apfel mit PIP

Samstag, März 01, 2008

Angesalbt

Zymbelkraut
Manche Bücher hat man schon lange und entdeckt doch immer noch etwas Neues
( Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands) . So diesmal über ein Pflänzchen, das sich in meinem Garten breit macht und in allen möglichen Fugen hervorkriecht, sich teppichartig verbreitet. Man könnte es als invasiv bezeichnen, aber es besiedelt Stellen des Gartens, die normalerweise eben unbegrünt bleiben. Und so freue ich mich, das frische Grün so früh im Jahr schon eifrig herumwandern zu sehen. Angefangen hat es damit, dass ich mir bei einem Ausflug in das Umland ein paar Samenkapseln eines dieser Pflanzen von den verrottenden Mauern des Schlosses Prötzel mitgenommen hatte. 1998 ist Cymbalaria muralis /Linaria cymbalaria in meinem Garten heimisch geworden, eingebürgert wurde es allerdings schon im 17. Jahrhundert in unseren Breiten. 1644 wurde das Zimbelkraut erstmals in den Niederlanden nachgewiesen. Es heißt, es sei mit Skulpturen aus Italien nach Norden gereist. Seine eigentliche Heimat ist Südwesteuropa. In meinem Taschenbuch las ich dann zum ersten Mal die Notiz, dass diese Pflanze "wohl das erste Beispiel für eine Ansalbung " ist, " nachdem der Schriftsteller H. Seidel im Jahre 1900 empfohlen hatte, die Pflanze im Freien auszusäen, wodurch ein Ausbreitungsschub erfolgt sein soll." Unter Ansalbung versteht man das bewusste Ausbringen gebietsfremder Pflanzen in die Natur, die nennt man dann Neophyten....und das Thema hatten wir schon mal.
Obwohl inzwischen in die deutsche Wildnis entkommen, finde ich, dass sie auch wunderhübsche Gartenpflänzchen sind mit ihren kleinen Blüten im Frühsommer.

Zimbelkraut und Garten

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...