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Sonntag, Oktober 20, 2013

Wanderungen um und auf den Kreidefelsen der Insel Møn II. Teil


Caspar David Friedrich lässt grüßen, dachte ich als wir das erste Mal bei strahlendem Sonnenschein den ersten Ausblick über Græderen Klint (?) auf die Ostsee schauten. 
Allerdings wanderten wir auf gut gesicherten Wegen und Stegen auf den Kreidefelsen, und ich wagte mich auch nur an den dafür vorgesehenen Viewpoints zum Fotografieren an die Abbruchkante.
 Da waren die Modelle auf den Gemälden von C.D. Friedrich damals leichtsinniger...wagemutiger, wie auf dem Gemälde hier zu besichtigen.


 
 Im Link ist nachzulesen, dass C.D. Friedrich in Kopenhagen studiert hat ;  er war offenbar auch auf der Insel Mön, wo viele Zeichnungen  als Vorläufer für seine berühmten Kreidefelsengemälde von Rügen entstanden sind, also offenbar nicht direkt auf Rügen .
 
 
Blick nach unten
Bei den Treppen von Garyg Fald ( ca. 500 Stufen aus 108 m Höhe)) sind wir dann runter zum Strand, um anschließend über die ausgespülten Feuersteine wieder zum Ausgangspunkt zurückzuwandern.und dann am GeoCenter wieder hochzusteigen. Das ist kein weiter Weg, aber im Geröll wandert es sich sehr langsam, wie wir dann auch bei unseren folgenden Exkursionen zur Steilküste an der Ostseite der Insel erfahren konnten.


Wir waren am Morgen unterwegs, und trafen (noch) keine Besucher, so dass Sammy kontrolliert herumtoben durfte. Das Gebiet ist Naturschutzgebiet und es herrscht Leinenzwang! Den wir natürlich im Allgemeinen auch befolgten.
Aber nicht nur Sammy schnüffelte interessiert , mein GG war auf der Suche nach
'Raslesten' und anderen Fossilien. Aber das Gebiet ist anscheinend schon im Sommer gut abgegrast worden, jedenfalls haben wir noch nie bei unseren Besuchen an der Küste so wenig gefunden wie hier: ein paar poplige Hühnergötter, ein paar Abdrücke von Seeigeln...das war's. 
Wenn ich da an unsere Funde am Limfjord zurückdenke...

Kreidefelsen nah mit Feuerstein'minen'
 Ich habe mich dann darauf beschränkt schöne kuglige Feuersteine zu suchen, die hier an der Küste durch das ständige Hin- und Herrollen entstanden sind und noch entstehen werden...


Wie auch auf Rügen gibt es an den Kreidefelsen der Insel Mön Erdrutsche, die das ganze Jahr von Wind und Wasser beeinflusst werden. Große Niederschlagsmengen und Frosteinwirkung sind dann die Auslöser. Man konnte deutlich an den Felsformationen die Erosionszeichen erkennen.


Der letzte Erdrutsch war lt. Faltblatt 2007 an der Landspitze Storer Taler, die nördlich des Geocenters liegt. Das muss wohl eine gewaltige Menge gewesen sein, die da abgebrochen ist und eine kleine Halbinsel schuf, kleinere Erdrutsche kommen häufiger vor.
An der Seite sind wir auch noch in den Folgetagen gewesen, haben die Abbruchstelle aber nicht erreicht, weil inlandiger Wind , Hochwasser und ziemliche Brandung den Weg dahin unmöglich machten...war aber aufregend ;-)

Freitag, Oktober 18, 2013

An und auf der Vogelfluglinie

Auf unserer Rückreise vom Herbsturlaub auf der Insel Møn haben wir am südlichsten Punkt Dänemarks ein paar Stunden mit 'birding' verbracht, bevor wir uns die Fähre wieder von Gedser nach Rostock übersetzte.


Die Gedser Odde scheint zu dieser Jahreszeit ein idealer Punkt zum Vogelgucken zu sein: Als wir dort am Montag vormittag eintrafen, standen da schon die 'Profis' mit ihren Geschützen, will heißen Riesenspektiven und Kameras mit Objektiven zum Kleinwagenpreis.Googeln ergab, dass es dort eine Vogelstation gibt, die übrigens auch einen interessanten Blog führt.
Und tatsächlich habe ich hier mehr Vögel in der kurzen Wartezeit schauen können als in der Woche in unserem Urlaubsort.

Der südlichste Punkt Gedser Odde Dänemarks liegt aur 54° 33' 31'' nördlicher Breite. Er ist mit dem "Südstein" markiert, der in der o.a.Ausstellungshalle aufgestellt ist.

Usprünglich standen hier  noch reichlich Überreste der deutschen Besatzungszeit. Das meiste hat sich aber inzwischen das Meer schon geholt.........
Im Steilufer entdeckten wir die verlassenen 'Bohrlöcher' der bereits jenseits des Äquators abgereisten Uferschwalben.
Interessant waren aber besonders die alle zehn Minuten über die Ostsee vorbeiziehenden Eiderenten.



Sie kamen in großen Trupps um die Ecke geschossen, flogen ziemlich tief über das Wasser formierten sich um dann noch einmal neu um anschließend in langgezogener Linie weiterzufliegen.


Eiderenten sind ziemlich große Meerenten, die an der arktischen Küste des Atlantiks und des Pazifiks vorkommen, in Europa vor allem in Skandinavien. Sie ernähren sich von Muscheln, nach denen sie bis zu sechs Meter Tiefe tauchen können.Sie ziehen auch nicht gen Afrika, haben sie ja auch nicht nötig...Muscheln gibt es in der Ostsee schließlich auch im Winter. Aber vielleicht kommen ja zusätzlich zu den hier überwinternden Eiderrenten noch teilziehende Exemplare aus dem arktischen Raum zusätzlich an die Ostsee.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...