Sammy streckt sich in der Vorfrühlingssonne und schaut nach den Entchen im Fließ Sonne und nächtliche Temperaturen über dem Minuspunkt sorgen dafür, dass der Schnee taut. Hier im Fließtal, besonders auch in der Straße unseres Dorfes dauert es besonders lange.
Die Straße vor unserem Grundstück, sibirische Verhältnisse Aber immerhin sind einige meiner Lieblingsfrühlingsstauden und -zwiebelpflanzen zu sehen.
1996, als der Winter hier ebenfalls sehr hart und kalt war- ich erinnere mich an Temperaturen von minus 25°C- waren im Garten etliche Verluste zu beklagen, besonders meine damals aus England mitgebrachten Austinrosen mochten den Kahlfrost überhaupt nicht , Lavendel überlebte ihn auch nicht. Ich zitiere aus meinen Aufzeichnungen von damals ( 11. April 1996!) "
Manche Pflanzen scheinen regelrecht verdorrt. Die Blätter der Lenzrosen sind braun, sogar die Bergenien und auch das Lungenkraut sehen zerzaust und struppig aus. Der Boden war laut Zeitung über 1,50 m tief gefroren und es gab zu wenig Niederschläge".Aus Pflanzensicht war der Winter 2009/10 perfekt. Der Schnee schützte vor Wind, der ja in unseren Breiten häufig auch aus dem Osten weht, und Temperatur: Schnee ist ein schlechter Wärmeleiter, schützt also auch vor zu starker Auskühlung des Bodens. Unter einer Schneedecke gefriert es selten, sie ist also ein 'angenehmer' Aufenthaltsort für viele Pflänzchen. Außerdem ist der Schnee ein Wasserreservoir, was den heranwachsenden Pflänzchen dann sofort zur Verfügung steht.
Und tatsächlich
(im Vorgarten ist der Schnee schon etwas stärker abgeschmolzen als hinten) kam im Vorgarten eine bereits blühende Christrose der Sorte '
H. niger 'HGC Josef Lemper'zum Vorschein, an der leider auch gleich der Nachteil einer dicken Schneedecke zu erkennen ist: die Blütenstiele haben einen Knick,
der Schnee war zu schwer für die Stiele...bzw. die Züchtung nicht angepasst an schwere Schneedecken im Garten. Diese Sorte hatte ich gekauft, weil sie bereits im Dezember blühen sollte, der Schnee da leider einen Strich durch die Rechnung machte.
Die Winterlinge stecken schweren Schnee weg wie nichts, ein vorwitziger blüht bereits, kaum dass der Schnee wegschmolzen ist, andere drängen sich an die Oberfläche.
Jetzt beginnt endlich wieder der Zeit der morgendlichen Gartenspaziergänge auf der Suche nach dem Frühling...leider ist heute morgen keine Sonne mehr zu sehen. Aber der eigentlich angesagte Regen hält sich glücklicherweise noch zurück!
Die Drachenweide schiebt ihre Kätzchen heraus...
Bei der rotlaubigen Haselnuss sieht man schon bei der weiblichen Blüte die roten Zipfel der Narbe.
Die Korkenzieherweide hält sich damit noch zurück, präsentiert dafür ihre dekorativen männlichen Blüten.
Gespannt bin ich allerdings, wie mein
kalifornischer Traum diesen Winter wegsteckt, momentan sieht alles etwas struppig aus. Aber wie ich bereits beschrieben habe, sind ja seine unterirdischen Wurzelausläufer tief im Boden, wo der Frost nicht hingekommen ist. Man müsste mal nachschauen, wie es dort aussieht.
Thomas wollte doch sowieso Wurzelstecklinge nehmen...aber der ist vermutlich noch im Winterschlaf.