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Montag, April 17, 2017

Osterspaziergang durch meinen Garten


Morgens kühle drei Grad, am Ostersonntag dazu noch trüb und regnerisch, am Ostermontag ließ sich dann doch noch die Sonne sehen, überraschte aber  zwischendurch  mit kräftigen Graupelschauern. Aber was erwartet man schon an Ostern im April? Der Gartenboden freut sich über die vielen Regengüsse. 
Und die Gärtnerin freut sich über so viel Maiengrün im April und fotografiert es. Das war dann aber auch schon alles an Gartenarbeit. 
Kurz nach Sonnenaufgang aus dem Klofenster
Meine 'grünen Vorhänge' beginnen sich zu schließen, einmal der hinter dem Fließ: bestehend aus Erlen, Birken, Traubenkirsche, Haselnüssen und Buchen. Vorsichtig wagen sich die Laubblätter hervor, bald werde ich die S-Bahn nach Berlin nur noch hören können, die durch die winterbedingten Lücken für Sekunden sichtbar wird.
Der andere Raumteiler, der den größeren Vorgarten von unserem winzigen Hinterhausgarten trennt, begrünt sich auch wieder...mit Ausnahme der Glyzine, die zuerst eifrig die Blüten treibt..
Am inzwischen brüchig gewordenen Gerüst teilen sich die Glycine mit den Akebien und seit drei Jahren auch mit Rosen das Gerüst. Ich habe eifrig herumgeschnippelt, so dass es zumindest dieses Jahr noch die Last halten wird.
Raumteiler mit Parterre vom hinteren Gartenteil aus gesehen

Hochbeet und Raumteiler vom Vorgarten aus fotografiert
Am Schattenbeetchen hinter dem Gerüst muss ich noch durchgreifen, der Giersch treibt hier auch sein Unwesen. Die Lenzrose dort, ein uraltes Teil aus dem Garten meiner Mutter, hat sich erholt, letztes Jahr dachte ich schon, dass irgendein Pilz gewinnen würde. Das gelang einfach durch rechtzeitiges Abschneiden der betroffenen Blüten und Blätter.

Lunaria rediviva, Helleborus orient. Hybr., Lamium orvola,

Philadelphus coronarius 'Aureus', Buxus, Hortensia

Das  Ostbeet zum Nachbarn letztes Jahr neu mit Stauden und Gräsern bepflanzt, sieht inzwischen auch schon ein wenig nach Stauden aus. Sie treiben kräftig aus, aber es wird noch dauern bis sie blühen. Mitten im Riesenmiscanthus hat sich auch der Giersch festgesetzt, wir werden jeden Übergriff aus seiner Festung abwehren!


Von einer knallroten Zierquitte mag ich mich nicht trennen, auch wenn ihr Knallrot
überhaupt nicht mit den rosa Ziermandelblüten harmonieren will, die gerade anfangen zu blühen.

Prunus ternella

Sammy muss auch immer seinen Senf dazu geben und latscht immer wieder ins Bild. Als Schäferhund nimmt er seine Aufgabe mich zu hüten immer sehr ernst...leider.


Unter der Kiefer zeigt mir die Natur ganz von selbst, welche Pflanzen sich hier wohl fühlen. Und das ist genau das Gegenteil von dem, was man so unter Kiefern erwarten würde, wird doch angenommen, dass der Boden dort allmählich versauert. Der Boden ist  kalkhaltig geblieben..ich entferne ja auch regelmäßig der herunterrieselenden Kiefernnadeln und Zapfen. Die Frühlingsplatterbsen mögen den Boden, sie feiern aktuell ein Fest. Sie haben sich reichlich versät, und ich passe beim Jäten darauf auf, die Sämlinge  nicht zu übersehen.


Die Tulpen passen da auch überhaupt nicht hin, ich dachte die blühen später



Die zwei dunklen Lenzrosen und der sich ebenfalls dort selbst verteilende Helleborus foetidus


passen aber prima dahin und gehören an dieser Stelle merkwürdigerweise auch zu den Gedeihern unter meinen Lenzrosen. Aber an ihrem Standort kommt offenbar auch genügend Regen an unter dem Dach der Kiefer.


Entdeckt habe ich auch etliche Himmelschlüsselchensämlinge, die zum ersten Mal hier blühen. Ursprünglich bevorzugen diese Wildpflanzen  als Standorte "Halbtrockenrasen Raine, trockene Wiesen, lichte Laubwälder, Waldränder und Waldschläge insbesondere von krautreichen Eichenwäldern, mitteleuropäischen Flaumeichenmischwäldern, west-submediterranen Flaumeichenwäldern, Hainbuchenwäldern oder auch Seggen-Buchenwäldern" (wikipedia)


Während sie offenbar bisher in meinem Garten offenbar von Ameisen verbreitet worden sind, sollte ich  mal versuchen das gezielter zu steuern und den Samen zu verstreuen.

Auch dieses Himmelschlüsselchen hat sich mit Hilfe von Ameisen dort angesiedelt

Was gibt es sonst noch Bemerkenswertes? Symphytum cordata scheint sich etabliert zu haben und wird hoffentlich endlich zum versprochenen Bodendecker.


Meine Vermutung, dass die in der Nähe eines Buxus gepflanzte gefüllte Helleborishybride unter Wasser und Düngermangel gelitten hatte, scheint sich zu bestätigen. Ich hatte ihr im letzten Jahr mit regelmäßigen Wassergüssen+ oganischem Dünger nachgeholfen, sie scheint sich zu erholen. Ebenso wie die Lenzrose unter der Korkenzieherhasel, auch ein sehr altes Exemplar, was anfing 'rückwärts' zu wachsen.


Und Arbeit wartet auf uns...einmal die Beseitigung des grünen Teppichs unter der Quitte und die Weggestaltung am Fließ, damit es mal ein "Helleborus -Walk" wird.

Dienstag, März 28, 2017

Schau an der schönen Gärten Zier..



Wieder ein Ausflug mit der Urania, diesmal einer um die 'Kirchturmspitze' Potsdams herum, wie unsere Moderatorin meinte. Wir blieben also in Brandenburg und schauten uns Gärten an. 
Der erste war ein professioneller mit einer langen (Vor-)Geschichte: Die Ketziner Baumschule, die nach der Wende aus der VEG Volksbaumschule Ernst Thälmann( später wurde sie dem VEG Saatzucht Baumschulen Dresden und ab 1978 der VEG Baumschule Markee angegliedert) hervorgegangen ist.
Sie steht auf einem Gelände der berühmten Baumschule Späth, die aus Berlin Ende des 19. Jahrhunderts angefangen hatte zu expandieren und damals ein ideales Baumschulgelände mit Bahnanschluss bei Ketzin gefunden hatte. Außerdem lese ich hier: ...Späth "kaufte das 1.000 Morgen große Rittergut des Rittmeisters Albrecht von Ketzin um einen Teil der Kulturen dorthin zu verlegen, weil der Bau des Teltowkanals in unmittelbarer Nähe der Baumschule (in Berlin-Baumschulenweg) den Grundwasserspiegel um drei Meter abgesenkt hatte". 

Montag, Februar 27, 2017

Rosenmontag im Fließtal

Helau, Alaaf und bei Wikipedia lese ich, dass der Norddeutsche in diesem Fall- heute ist Rosenmontag- 'Ahoi' ausruft. Als Norddeutsche habe ich das allerdings noch nie getan und auch nicht gehört. Aber närrisch könnte ich heute schon bei diesem wunderschönen Wetter werden, 13 ° Celsius mit viel Sonne; so rufe ich denn meinen endlich aufgeblühten Krokussen, Schneeglöckchen und der Winterblüte ein mehrfaches 'Ahoi' zu.
Morgens beim ersten Morgengang zeigten sich die Winterlinge noch recht verschlossen, aber je mehr die Sonne in Fahrt kam, desto schöner leuchteten auch die kleinen Blüteninseln im Laub oder an den Rändern des Staudenbeetes.

Die Elfenkrokusse haben keine Probleme sich zu vermehren, dank der Ameisen tauchen sie an völlig unerwarteten Stellen wieder auf.


Alle anderen Krokusse wie C. vernus, C. chrysanthus und C. fleischeri scheinen jedoch weniger zu werden. Da muss ich noch einmal nachlesen, da scheinen Standortbedingungen nicht ideal zu sein, wobei der Tauruskrokus ( C. fleischeri) stabiler als die anderen zu sein scheint.

C. fleischeri

Heute ging der bereits begonnene Staudenschnitt weiter. Ich schnitt, mein GG shredderte. Sammy fühlte sich aufgefordert uns zu unterstützen und zerkleinerte die wilden Triebe der Korkenzieherhasel.


Wir waren so beschäftigt, dass wir gar nicht mitbekamen, wie er sich heimlich über das Fließ absetzte zum Nachbarn. Gartenarbeiten füllen auch neunjährige Schäferhunde nicht aus.


Also habe ich mich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder auf mein Rad geschwungen und habe die große Hunderunde zum Kiessee gemacht, um ihn etwas auszupowern...und mich gleich auch.



Die Idee einiger Blogger regelmäßig einen bestimmten Bildausschnitt seines Gartens zu fotografieren hat mir immer sehr gefallen, ich werde das jetzt mal mit unserem 20jährigem begrünten Flachdach machen. Heute morgen habe ich aus dem ersten Stock ein Foto von oben aufgenommen.


Es sieht aktuell so aus, als ob da einer mit einem Kamm rübergegangen ist. Eigentlich hätte ich mit einem Foto des schneebedeckten Daches anfangen sollen, der Schnee war sicherlich die Ursache für diese Dachfrisur. Das Gras ist irgendwann im letzten Jahrzehnt von mir gesät worden. Es handelt sich um Saatgut von einem Trockenrasengelände in der Nähe - als der Zutritt noch noch nicht von einem Zaun verhindert war.
Das Gras hat sich im Laufe der Jahre gegenüber dem ursprünglich gesetzten 'Sedümmern' durchgesetzt. In der Nahaufnahme sieht man jedoch, dass sie in friedlicher Koexistenz miteineinander auskommen.

Die braunen Samenstände stammen von Sedum telephium, der großen Fetthenne, deren Saatgut auch von sonnigen Ruderalflächen der Umgebung stammt.  Von da hatte ich auch Samen der Karthäsuenelke gesät, aber die ist leider nicht angegangen.

Freitag, März 04, 2016

In der Märzsonne

Inzwischen ist der meteorologische Frühling eingeläutet, nur so richtig mag ich das noch nicht glauben. Die Nächte sind immer noch frostig hier draußen, beim Fahrradfahren ziehe ich noch Handschuhe an...und die Sonne ließ sich in den letzten Tagen auch nicht mehr sehen. Heute morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf..ist das der übliche Frühjahrsinfekt? Aber immerhin schien die Sonne. Etwas frische Luft in der Sonne würde mir gut tun. Also raus in den Garten...Vitamin D tanken.

Die Märzenbecher sind pünktlich wie jedes Jahr gekommen. Sie gedeihen auch an schattigeren Stellen in meinem Garten zufriedenstellend, vermehren sich aber nur sehr langsam. Versät haben sie sich hier noch nicht, wie die Schneeglöckchen, obwohl das auch bei ihnen über Elaiosomen per Ameise geschehen soll.
Meine vier Märzenbechertuffs stammen von einem vor über einem Jahrzehnt in einem Schleswig-Holsteinischen Garten abgestochenen Tuff ab, den ich dann irgendwann geteilt hatte. Vielleicht sollte ich das mal wieder tun.

Samstag, März 07, 2015

Es hat geklappt...


An anderer Stelle hatte ich schon berichtet, dass ich mich trotz spätwinterlichen Wetters nicht zurückhalten konnte und bei Kölle Pflänzchen für meine Balkonkastenbepflanzung am Treppenaufgang kaufen musste.

Meine Absicht war den Frühling herbeizuzwingen.;-)..........und es scheint gelungen zu sein.:
Heute sollen die Temperaturen in den zweistelligen Bereich steigen, die Sonne scheint auch schon, und meine Balkonpflänzchen habe ich auch bereits von ihrer nächtlichen Vliesdecke befreit. Sie haben bisher überlebt !


Eigentlich sind es Hornveilchen, die ich in diesen Vorfrühlingstagen des Gärtnerinnenjahres immer kaufe.... und zwar nur! 
Aber diesmal fiel mein Frühlingseinkauf etwas umfangreicher aus, denn Kölles Angebot wird von Jahr zu Jahr arten- und sortenreicher, so dass ich ganz erstaunt war, Jungpflanzen von Erysimum vorzufinden.  Keine Ahnung welche Sorte das ist, ich benenne sie jetzt einfach mal  'Winter Sorbet', beim Vergleich der Fotos im Netz, kamen sie aber sie  dieser am nächsten, außerdem war der Sortenname passend...und mir war einfach nach einem Wintersorbet!



Ich liebe Goldlack und Schotendotter, so heißen sie in deutscher Sprache, meine Sorte geht wohl mehr in die Richtung Schotendotter. In England heißen sie 'Wallflower'. In Italien durfte ich letzten Frühling sehen, weshalb. Sie blüten dort entweder direkt an den Mauern in den Dörfern der Garfagnana, umflattert von Schmetterlingen oder auf Ruinen.
Auf der Webseite der Staudengärtnerei Gaissmeyer gibt es einen interessanten Artikel zu diesen Duftblühern der  Familie der Kreuzblütler,zu der ja auch die ordinären Kohlgewächse gehören, deren Blüten aber durchaus duften.


Leider sind sie nicht ganz winterhart hier, aber da die Winter der letzten Zeit offenbar nur alle paar Jahrzehnte 'kontinental' zu werden scheinen, besteht ja Hoffnung, dass sie vielleicht mal länger leben. 
Letztes Jahr hatte ich schon einige in den Garten ausgepflanzt , die überlebt und sich ausgesät haben.  Der Standort meines Winter Sorbets im Balkonkasten ist sicher nicht angemessen, ich werde sie anschließend an die Hauswand auspflanzen, in der Hoffnung, dass sie auf kargem Boden im Schutz des Hauses überleben.


Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...