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Dienstag, August 27, 2013

Aus Fehlern lernen kann klüger machen


Fehler sind wie im richtigen Leben auch im Garten unvermeidlich, dennoch ärgere ich mich über meine Gedankenlosigkeit. Ich hätte es besser wissen sollen. Worum es geht? Um Nistangebote für Wildbienen im Garten.
Bereits in den Achtzigern habe ich im Ökowerk Teufelssee die ersten Insektenhotels gebaut, die  inzwischen fast jeder Gärtner in den Garten stellt , ob naturnah gärtnernd oder auch nicht.


Tröstlich ist immerhin, dass sich mein Fehler nur marginal auf die Wildbienenpopulation auswirken wird, sagen doch Wildbienenexperten sowieso, dass diese Insektenhotels eher für die Menschen sind als dem Wildbienenschutz dienen. Sie tragen absolut nicht dazu bei Rote-Listen-Arten zu schützen, weil die dort angebotenen Nistmöglichkeiten meist nur von den Kultufolgern, wie  beispielsweise der Roten Mauerbiene, angenommen werden.
"Im Bundesgebiet gelten derzeit 52 % der Wildbienenarten als bestandsgefährdet, und 25 Arten sind direkt vom Aussterben bedroht. In die Nistwände gehen nur einige der zahlreichen Arten, und das sind meist häufige Kulturfolger. Ungefähr drei Viertel aller Arten in Deutschland nisten im Boden. "
( Nachzulesen in diesem empfehlenswerten Blog) 



Meine ersten Insektenhotels im Garten waren mit Bohrlöchern versehene Buchenholzscheiben und gebündelte Schilfhalme in Dosen. Ich erinnere mich noch gerne daran, wie das verrottende Holz als Brutkammer für Pinselkäfer diente, die ich dann nach Abschluss ihrer Metamorphose im Mulm des Holzes prozessionsmäßig in die nah stehende 'Ghislaine de Feligonde' wandern sah. ...waren zwar keine Hautflügler...aber immerhin Insekten ;-)
Und genau dazu sollen solche Insektenhotels ja auch dienen, der Umweltbildung! 
Deshalb wollte ich mich bei meinem erneuten Versuch perfekter 'fortbilden' und habe mir bei DaWanda zwei perfekt gezimmerte kleine Wildbienenhotels mit der Möglichkeit durchsichtige Acrylglasrörchen herauszunehmen ,um die Brutzellen beobachten zu können, bestellt.
Gleichzeitig bestellte ich mir ein aktuelleres Buch  von Dr- Paul Westrich ( Wildbienen- Die anderen Bienen)aus dem Jahre 2011 zum Thema als die, die ich bereits hatte. Das hätte ich mal vorher machen sollen, denn der erfahreren Wildbieneexperte warnt vor diesen Beobachtungsröhrchen, da sie wasserdampfundurchlässig sind und die Gefahr einer Verpilzung besteht.

Das erste Hotel besteht nur aus diesen herausnehmbaren Acrylrörchen. Wie man auf dem Foto sieht sind auch fast alle Nistlöcher besetzt , was bereits imMai/Juni geschah. Im Westrich-Buch gibt es einen hilfreichen Bestimmungsschlüssel  mit dem man sogar anhand der Lochgröße, der Form des Nestverschlusses und der Bauzeit die Art bestimmen kann!



Ich bin mir nicht sicher, wer es war...könnte eine Natternkopf-Mauerbiene sein? Zumal hier jede Menge Natternkopf wächs , so auch direkt am Mauerrand unseres Anbaus, auf dem die Hotels stehen. Inzwischen sieht man die verpupppten Kokons, aber was ist das Weißliche? Sind das Pilzfäden?
Im anderen Haus gibt es nur ein paar wenige Beobachtungsröhrchen, aber da sind schon einige Schäden mehr zu betrachten. Die Puppen sind teilweise abgestorben, außerdem entdeckte ich noch einige wie Ameisen aussehende Insekten. Was ist das? Ich werde die Röhrchen mal bei Gelegenheit aufschrauben, was ja immerhin an dieser Variante des Insektenhotels möglich ist.



Donnerstag, Juli 16, 2009

Hummelschubsen

Abflug
Heute hatte ich noch einmal ein paar unterhaltsame Stunden beim Insektenbeobachten im Garten. Es war wieder ein herrlicher Sonnentag mit hochsommerlichen Temperaturen.
Gärtner pflanzt Ziest und Sibirische Katzenminze in euren Garten und ihr werdet was erleben! Eigentlich wollte ich nur ein paar Hummeln fotografieren, die sich in Massen sich am Ziest und der Sibirischen Katzenminze labten. Dabei glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen, da flog doch ein wespengestreiftes, schwebfliegenähnlich sich bewegendes Insekt durch die Luft und schubste- so kam es mir jedenfalls vor- die Hummeln von den Blüten. Zuerst dachte ich, es wäre nur Zufall, aber der Hummelschubser kam immer wieder und setzte sein drolliges Treiben fort. Außerdem fielen mir kleinere Bienchen auf, die den Hummelschubsern sehr ähnlich sahen.Anflug

Sie zu fotografieren war fast unmöglich, wie man sich vorstellen kann, wenn man Schwebfliegen kennt. Nur einmal ist es mir gelungen ein Tierchen bei einer Rast auf einm Blatt in Nahaufnahme zu bannen, es saß dort und putzte seine Antennen.Antennenpflege

Meine Insektenführer waren nicht sehr hilfreich bei der Bestimmung dieser Wildbienen. Ja ,es sind Wildbienen, keine Wespen oder Schwebfliegen, wie herumgoogeln ergab, und zwar Wollbienen mit einer sehr interessanten Biologie. Auf dieser Seite erfuhr ich dann mehr über den Sinn des Hummelschubsens. Es ist eine Art Revierverhalten. Der Ziest ist eine der bevorzugten Nahrungsquellen dieser Bienenart, mehrere Weibchen sind auf Nektarsuche- das waren die kleineren Bienenexemplare- während das größere Männchen drum herumfliegt und mit seinem dornigen Fortsätzen am Hinterleib (auf dem Foto zu erkennen) sein Revier gegen arteigene männliche Konkurrenten und andere Tiere verteidigt. Die männliche Wollbiene traute sich sogar an die Distelfalter, die ebenfalls auf der Katzenminze landeten.
Um welche Art der Wollbienen es sich handelt vermag ich nicht sicher zu bestimmen, ich schätze, es ist Anthidium manicatum, die Große Wollbiene.
Zum Schluss hätte ich dann fast doch noch fast einen Angriff einer Wollbiene auf eine Hummel auf den Chip bannen können. Diesmal griff sie allerdings eine Hummel auf einer Eselsdistel an, die in der Nähe des Ziest-Nepetabeetes steht.
Achtung der Hummelschubser

Das Weibchen dieser Art sind 11-12 mm groß und haben eine Bauchbürste-auf dem Foto unten zu erkennen, Männchen sind mit 14 bis 18 mm etwas größer.
Sehr komisch ist auch ihre Art im Freienzu schlafen sie verbeißen sich in Blüten und lassen sich dann einfach daran hängen. Hier habe ich ein sensationelles Foto gefunden, das dieses Verhalten abbildet.
Große Wollbiene

Mittwoch, Juli 15, 2009

Unbekannte Wildbiene

Heute waren wieder reichlich Insekten unterwegs. Beim Schauen und Fotografieren ist mir eine Wildbiene aufgefallen, die auf der Eselsdistelblüte umherwanderte und Nektar suchte.Witzig war dabei, wie sie ihren Hinterleib dabei anhob.
Wildbiene dorsal und kaudal
Könnte eventuell eine "Gehörnte Mauerbiene" sein: "Die Weibchen haben am Vorderkopf zwischen den Haaren zwei kleine versteckte "Hörnchen" Ich meine dort ein paar Hörnchen erkennen zu können.Andererseits ist ihr Hinterleib nicht besonders behaart, wie beschrieben.
Oder ist es gar die seltene Osmia spinulosa.Denn sie zeigte ein sehr merkwürdiges Sammelverhalten auf der Distel. Sie hob nämlich während des Nektarsammelns den Hinterleib an und man sah dann die für viele Wildbienen typische Bauchbürste. Außerdem ist im Link zu lesen, dass sie aufAsteracea spezialisiert ist.Ich hatte sie schon mal auf einer Centhaurea gesehen und heute wegen dieses auffälligen Verhaltens gleich wieder erkannt.Pomponhintern
Löcherbienen sollen auch diese Hinterleibsbewegungen beim Sammeln zeigen, allerdings sehe ich nur wenig Ähnlichkeit mit den auf dieser Seite gefundenen Abbildungen.

Osmia spirulosa

Osmia spinulosa soll Schneckenhäuser für ihre Fortpflanzung nutzen, davon findet sie hier sicher genügend.
Kopfstand

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...