Der Mai, der Mai, der lustige Mai, der kommt heran gerauschet.
Der Blattaustrieb einiger Pflanzen kam ja dieses Jahr schon im April "herangerauschet". Mit eiskalten Nächten versprach das nicht viel GärtnerinnenGlück. Aber es gibt glücklicherweise Gartenpflanzen, deren Evolution solche ungemütlichen Temperatureinbrüche genetisch einprogrammiert hat. Sie haben sich im Laufe der Jahrtausende an Spätfröste angepasst
Ich ging in den Busch und brach mir einen Mai,
Der Mai und der war grüne.
| Kanadischer Rhabarber |
| Blüte von 'Holsteiner Blut' |
Manche Pflanzen setzen nach einer Kälteeinwirkung Blüten an, man spricht dann von Vernalisation, im Hortipedium nachzulesen. Bei den meisten Gemüsearten ist das nicht erwünscht, so empfehlen Experten auch für den Rhabarber die Knospen frühzeitig auszubrechen. Das habe ich dann auch bei einer meiner Rhabarberpflanzen getan, bei einigen anderen lasse ich sie zur Blüte kommen. Sind diese Blüten doch ein Eldorado für Insekten.












Das sind die wirklich gut durchgefärbten Stiele von 'Frambozen Rood" (Himbeerrhabarber), die aber sehr dünn und wenig ergiebig sind.



Nach gärtnerischen Gesichtspunkten gibt es eine alte Regel , dass Rhabarber nur bis zum 24. Juni geerntet werden darf. Nach der ersten Ernte von ca. April bis ca. Juni braucht die Rhabarberpflanze Erholung, wenn auch im nächsten Jahr reichlich geerntet werden soll. Die Pflanze muss sich regenerieren ,denn nach dem Johannistag, dem 24. Juni, beginnt der zweite Wachstumsschub ("Johannistrieb").