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Samstag, Mai 02, 2015

Womit fange ich zuerst an?

Der Anfang ist der wichtigste Teil der Arbeit (Plato). 

 ...und nach der Arbeit ist gleich vor der Arbeit....( ?)


Es schaut wirklich nach Arbeit aus, das wird dieses verlängerte Wochenende kein 'lazy sunday afternoon'. Von meinem Schreibtisch sieht alles schon sehr schön grün aus. Aber der übliche Gang durch den Garten lässt mich eher zweifeln, wie ich das alles schaffen soll....

Da ist zunächst mal eine Fläche, die eigentlich schon im letzten Jahr hätte in Angriff genommen werden sollen. In diesem grünen Teppich stehen Raublattastern, die geteilt und umgesetzt werden sollen. Aber mein Rücken sagte mir letztes Jahr, dass ich mich nicht übernehmen sollte, also hatte ich meine Kräfte an anderer Stelle eingesetzt.
 Mein kräftiger Gartengehilfe hatte Wichtigeres zu tun ( die überdachte Terrasse) und so blieb das Stück sich selbst überlassen. Man sieht, was dabei herauskommt, Giersch übernimmt die Regie und zaubert einen grünen Teppich.

Nach Wochen mit anhaltender Trockenheit, hat es jetzt endlich geregnet. Das hat natürlich die Mullusken hervorgelockt, die sich über die Iris hermachen.
Der Himmel war bedeckt als ich die Fotos machte. Eigentlich beste Vorausetzungen um den Buxen wieder Form zu geben. Auch sie waren im letzten Jahr nachlässig behandelt worden und hatten nur einen Schnitt.
Sie sind dieses Jahr schon ziemlich früh ausgetrieben. Jedes Jahr habe ich Probleme, den rechten Zeitpunkt für ihren Schnitt abzupassen. Und jedes Jahr strahlt die Sonne vom Himmel herunter, wenn ich den Schnitt wage und verbrennt mir vor allem die Hecken. Frisch geschnittene Kugeln vor den UV-Strahlen mit Abdeckungen zu schützen geht ja noch, aber die hecken müssen jedes Mal dran glauben.









Fast alle Kugeln und Hecken sind in den letzten zwanzig Jahren selbst gezogen worden, ich freu mich darüber...zumal in anderen Gegenden auf Grund der Schädlinge und Buchskrankheiten schon über Alternativen nachgedacht werden muss. Ich hoffe, sie bleiben auch so urgesund. Und in ihrem hellgrünen Frühlingskleid sind sie einmalig. Und robust sind sie in meiner Brandenburger Sandkiste sowieso, auch die Verbrennungesschäden werden jedes Mal wieder korrigiert....


Dann ist da noch von meinem Gartengehilfen-oder sollte ich besser sagen Headgardener- fein gekrümelter Kompost. Er hat in den Vortagen den Reifekompost ( über ein Jahr alt) aus der Kompostecke geschaufelt und in eine andere Ecke geschafft, damit Freiraum ist für den neuen Kompost. Unsere Kompostecke ist für so einen alternden Garten mit jeder Menge Biomasse inziwschen viel zu klein....wenn ich bloß schon in Rente wäre....


Von meinem Ausflug vor Tagen ins Gliener Land hatte ich Jungpflanzen mit gebracht, die unbedingt auf das Hochbeet gesetzt werden müssen. Die hole ich mir inzwischen seit Jahren dort vom Schaugarten auf dem Ausstellungsgelände. Das ist zwar sicher 'Monsato Saatgut', was dort verwendet wird ....ich glaube, die verwenden Kiepenkerl Saatgut. ( vielleicht sollte ich mal beim nächsten Besuch nachfragen), aber ich unterstütze auf diese Weise den Förderverein,


Ja anzufangen, ist wirklich das wichtigste bei der Arbeit...und eigentlich ist im Garten rumzuwühlen für mich keine Arbeit, sondern eher ein Vergnügen. Arbeit wird's für mich eher durch die Tatsache, dass ich genau einschätzen kann, dass da eine Menge auf mich zu kommt, und ich eigentlich nicht weiß, wo ich zuerst anfangen soll. 
Womit ich wieder bei Plato wäre ;-)
Okay...dann einfach mal einen Wechsel der Perspektive:
Nachlässigkeit bei den Pflegemaßnahmen kann aber offenbar auch Vorteile haben.
Bei der 'Wisteria sinensis' hatte ich zwar im Sommer die meisten übermäßig langen Triebe abgeschnitten, aber den Spätwinterschnitt sein gelassen. Und siehe da....die Wisterie bordet vor Blütenknospen über. Ich bin begeistert.


Und wie schön blüht es momentan im Garten, ganz ohne mein Zutun durch 'Arbeit'. Wenn die Sonne rauskommt, fangen das dunkle Laub und die dunkelroten Blüten des einzigen Zierapfelbaums an zu leuchten.


Und die Frühlingsplatterbsen  haben sich im Laufe der Jahre rasant vermehrt, weil ich das zulasse. Zu meiner Freude zum ersten Mal auch die rosafarbene.





Die Baumpäonien haben dicke Knospen, vor der japanischen blüht die Fritellaria persica mit schokobraunen Blüten.



Paeonia 'High Noon'

Lunaria annua 'Variegata' hat sich massenhaft vermehrt und wird hoffentlich kein Opfer von Schnecken.
Okay, da gibt es noch mehr Fotos zum Posten, aber das verschiebe ich mal. Ich geh dann mal raus zum Schnecken absammeln......

...erledigt. Jetzt geht's weiter draußen.


Montag, Mai 06, 2013

Ein Sonntag im Garten


Et jrünt, so jrün im Berliner Umland, und damit auch im Garten im Fließtal. Der Sonntag fing sonnig an...und endete auch so.


Der lebende Sonnenschirm, unser kleiner Apfelbaum hat sich belaubt , so dass wir die Stühle aufbauten und draußen frühstückten und zu Mittag aßen. 


Nach dem Frühstück dann der übliche Inspektionsgang durch den Garten, beim Frühjahrsaustrieb gibt es immer etwas zu entdecken.


Die Zwergmandel fängt an zu blühen und treibt unterirdische Ausläufer, die an Stellen wieder auftauchen, wo man gar nicht damit rechnet.
Der Waldmeister fängt schon an zu blühen, und wir haben noch nicht einmal eine Bowle zu Ehren meiner Mutter angesetzt, die zu ihren Lebzeiten an ihrem Geburtstag im April traditionsgemäß unter dem blühenden Kirschbaum getrunken wurde.


Der Teppich ist unterwandert von Austrieben der Weinbergstulpe, die in dem Beet anfängt zu nerven! Dieses Jahr gab's immerhin zwei Blüten als Zugabe zu den nervigen Laublättern.



'Molly The Witch' scheint den richtigen Standort gefunden zu haben, sie belohnt das mit mehr Knospen als im Vorjahr.



  Baptisia australis treibt zuverlässig aus wie jedes Jahr im Geröllbeet, aber mitten drin ebenfalls ein wilder Hopfen, der sich da irgendwie angesiedelt hat. Wie bekomme ich den nun wieder raus?


Diese extrem langsam wachsende Apiaceae -ebenfalls im Geröllbeet- schießt  in einem frischen Hellgrün. Ich habe sie vor Jahren in der Staudengalerie des Olaf Grabner gekauft, wenn ich mich nicht irre, war das Seseli gracile. Geblüht hat sie allerdings noch nie.
Daneben habe ich einen Sämling einer weiteren unbekannte Apiacea gesetzt, die vom mitgenommenen Saatgut aus Cortona in der Toskana letztes Jahr aufgegangen ist. Mal sehen, ob das etwas wird , und wases dann wird ;-)


Auch mein Adonisröschen kommt zuverlässig wieder, und erinnert mich daran, dass ich dieses Jahr gar nicht die pontischen Hänge an der Oder aufgesucht habe um die Blüte dort zu erleben.


Statt dessen gibt es einen wunderschönen Taraxacum- Rasen vor meinem Arbeitszimmerfenster, wenn ich meine Brille absetze, könnte ich sie auch für Adonisröschen halten.


Die zwischen der Kiefer und Zierapfel aufgehängte Wimpelleine von DaWanda flattert zwar noch, die Herstellerin hatte zwar an Wetterfestigkeit gedacht, aber nicht an Lichtechtheit. Derart ausgeblichen gefallen sie mir nicht mehr...

Jedes Jahr ein Traum ist diese P. subhirtella Sorte mit dem rötlichen Blütenschlund, direkt nach der Wende bei Garten-Späth gekauft.









Unverwüstlich und jedes Jahr mehr werden die Frühlingsplatterbsen, die sich zuverlässig aussäen. Und immer noch schön auch ohne Blüten : der kleine Tuff der Jeffersonia dubia.




Die inzwischen auf zwei Meter herangewachsene Bitterorange will ihre ersten Blüten öffnen. Am späten Nachmittag war es dann an den Ästen, die in Richtung Fenster streben, so weit. Ich sehe am Strauch allerdings nicht so viele Knospen wie im letzten Jahr. Dafür ist dieser extrem dornige Strauch viel zu groß geworden , und muss durch Schnitt gebändigt werden.


Gut , dass ich den Winterschnitt an der Wisteria sinensis nicht gemacht habe, die wird demnächst der Hit des Gartens....die dicken Blütenknospen hängen wieder reichlich! Wie lange es wohl noch dauert, letztes Jahr blühte sie zu Pfingsten?!


Bei den Tulpen gibt es Ausfälle, wie meine geliebten lilienblütigen weißen, von denen nur eine den Winter überstanden hat. Dafür sind die vielblütigen, einfachen weißen in voller Blüte, aber viel zu früh. Schließlich hatte ich sie als Begleiter der weißen P. rockii gesetzt.



Die Baumpäonie hat zwar Knospen, aber ich bezwiefle, dass sie es schaffen werden in der nächsten Woche aufzublühen um in das Tulpen-Blühkonzert einzustimmen.


 Aber die Idee an der Stelle weiße Tulpen zu setzen, war ja immerhin nicht schlecht. Da werden im Herbst noch weitere dazukommen, wenn der Giersch erst mal gründlich entfernt ist.


Die alte Sorte "Schonoord" ist auch wieder da, klein, fein und duftend! Davon müsste ich mir eigentlich noch mehr besorgen.


Die zarten Damentulpen fangen gerade erst an aufzublühen, aber ich meine, an der Stelle mal mehr gepflanzt zu haben. Schade, die mag ich nämlich sehr. Auch die wunderschönen T. whitallii sind bis auf eine verschwunden, wirklich schade.
Die u.a. gebildete Tulpe ist eine sogenannte 'historische'', die stark gefüllt war, so stark, dass die Köpfe hingen. Davon ist nichts mehr zu sehen, sie steht aufrecht da, immer noch ein bißchen gefüllt, aber viel schöner als derartig 'top heavy'.




Der absolute Dauerbrenner ist die seit 2006 an derselben Stelle stehende Sorte 'Apricot Parrot'. Allerdings sind zwei zurückgeschlagen in eine weiße Farbe, wieso weiß ich auch nicht, oder sollten das Tochterzwiebeln sein?



Aber dann war auch gut mit Gucken..das Wühlen kann beginnen...Giersch entfernen, das mesotone Wuchsverhalten der inzwischen bombastischen Forsythie mit der Säge abändern, den Giersch eindämmen, die blöden Nadeln unter der Kiefer samt Zapfen einsammeln...... es gibt viel zu tun.




Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...