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Montag, März 19, 2018

Steckrüben zum Mittagessen


Ja, ich gehöre zu denjenigen, die Steckrüben lieben...das gleich mal vorneweg. Das habe ich  auch so bei Instagram auf der Seite der Gartenköchin kommentiert, die gerade Steckrüben thematisiert. Daraufhin bekam ich eine Einladung mein aktuell favorisiertes Rezept mit diesem Gemüse des Jahres 2017/18 vorzustellen. Das soll heute geschehen, denn im Garten hat der sibirische Wind alles eingefroren..er ist einfach nur trostlos anzusehen. An Gartenarbeit ist erst recht nicht zu denken.
Die Gartenköchin hat in ihrem wunderbaren Blog einen Contest anlässlich der Steckrübe ausgerufen, die zum Gemüse des Jahre 2017/18 ernannt wurde . BloggerInnen können auf ihrer Seite ihre Steckrübenlieblingsrezepte vorstellen/ verlinken . 
Ich liebe alle Formen von Gemüse, bin zwar kein Vegetarier ...bin aber in einem Elternhaus mit zwei Gärten aufgewachsen (Vatergarten in einer Gartenkolonie/ Muttergarten am Haus), wo eine stets frische, jahreszeitlich geprägte Küche gepflegt wurde. Als Nachkriegseltern schätzten sie zwar durchaus die fette Küche in den Fünfziger und Sechziger Jahren, aber da ich als Kind fettes Fleisch hasste, habe ich mich immer auf die Gemüsebeilage gestürzt, egal welcher Art. Ich kann mich nicht erinnern, das ich irgendein Gemüse nicht mochte. Fastfood gab es bei uns nie.....ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Mutter manchmal meinen Vater verfluchte, der aus seinem Kleingarten irgendein Gemüse ( eine handvoll Bohnen,  zwei Zucchini und 10 Ranken Neuseeländer Spinat) anbrachte, das dann sofort in den Speiseplan aufgenommen werden musste... 
Steckrüben wurden allerdings nie in den Gärten angebaut, die wurden im Winter dazugekauft. Sie waren immer schon preiswert und wurden als Steckrübeneintopf gegessen,  ohne dass sich irgendjemand in der fünfköpfigen Familie dazu negativ äußerte.
Dem zweiten Weltkrieg, den beide Eltern als junge Flüchtlinge erlebt hatten, folgte der Hungerwinter in den Jahren 1946/47, aber bei den beiden spielte offenbar die Kartoffel in der Ernährung damals eine größere Rolle als die Steckrübe, wie ich aus ihren Erzählungen erfuhr. Ich habe auch nie gehört, dass meine ostpreußische Mutter beschönigend Steckrüben als " Ostpreußische Ananas" bezeichnete. Dieser Euphemismus soll  laut dieser Quelle  in den Kriegswintern des Ersten Weltkriegs  eingeführt worden sein, "um die mentale Verbindung "Steckrüben sind Schweinefutter" in den Köpfen der deutschen Bevölkerung aufzubrechen."
Die Geschichte dieses Gemüse ist sicherlich  ein eigenes Thema, es gibt hervorragende Beiträge dazu im Netz.
Ich habe mein antiquarisches " Plantes Potagères" aus dem Jahre 1891 ( Erbstück von meinem Vater) herausgesucht, erschienen bei Vilmorin-Andrieux., und mal ein bißchen geblättert, um zu erfahren, welche Bedeutung diese Rübe im 19. Jahrhundert  hatte, in Friedenszeiten.
Im Buch wird das Gemüse eher deutschen oder britischen Anbaugebieten zugeordnet. Die gelbe Form als 'Plattrunde Apfel-Kohlrübe' (Rutabaga Jaune Plat Hatif) als die empfehlenwerteste Form für den Gemüsebau erwähnt. Von der Rothköpfigen Riesen-Kohlrübe ( Rutabaga A ColleT Violet Ou Rouge) immerhin 7 britische Sortennamen aufgeführt.
Erfolgreichen Anbau verspricht in Frankreich nur die Gegend "En Bretagne, où les conditions climatériques' sont à peu près celle de l'Angleterre, le rutabaga est très cultivé et réussit parfaitement. "

Dienstag, Dezember 05, 2017

Wenn dir das Leben Zitronen gibt....

...mach Limonade daraus.

Ich hab's getan. Wie...das erzähle ich nachdem ich ein wenig über meinLeben mit Zitruspflanzen im Kübel berichtet habe ;-)



Der Winter scheint sich dieses Jahr auf Samtpfötchen in das Fließtal zu schleichen. Es gibt zwar leichte Nachtfröste, aber tagsüber bewegten sich die Temperaturen weitgehend im positiven Bereich.

Deshalb habe ich meine Zitruspflanzen im Kübel immer noch im ungeheizten Wintergarten gelassen. Ich hatte mich allerdings gewundert, wieso die Früchte der Meyer-Zitrone nicht reifen wollten. Aber  die Farbe der Schale sagt offenbar nichts über die tatsächliche Reife der Zitrusfrüchte aus. Das Fruchtfleisch wird vor der Schale reif. Um die typische Ausfärbung der Schale zu erreichen, müssen die Früchte kühlen (Nacht-)Temperaturen ausgesetzt werden. Die Farbe soll dann wie ein „Frostschutzmittel“ für die Früchte wirken. Das habe ich in diesem in diesem Blog gelesen. Leider wird nicht erklärt wie, wieso, warum ...
Abnehmen darf man die Früchte im grünen Zustand noch nicht, sie reifen nämlich nicht nach. Im Handel machen sie das mit dem Pflanzenhormon Ethylen  künstlich...Die häufig grünen Biozitronen, die ich kaufe, reifen aber nach, sie bekommen wahrscheinlich das Reifegas von den daneben lagernden Tomaten u.ä. ab.
Knospen und Früchte gleichzeitig trägt der Chinotto

Gestern hat mein Sohn die Kübel der vier noch existierenden Zitruspflanzen: C. myrtifolia, C.x meyeri und zwei  Kumquats wieder auf den Dachboden gebracht. Dort überwintern sie kühl, allerdings mit weniger Licht. Die Früchte der Zitrone dürfen dort oben ausreifen, die des Chinottos, wie C. myrtifolia auch genannt wird, hatte ich bereits vor Wochen gepflückt, denn die waren schon länger reif.
C. myrtifolia (Chinotto)

C.x meyeri

Die beiden Kumquats waren in diesem Jahr sowieso meine Sorgenkinder...sie trugen nur eine Frucht. Während die eine ins Kraut schoss , hatte die andere das ganze Jahr chlorotische Laubblätter.  Letztere war eine Neuanschaffung...da soll man sowieso noch keine Früchte ernten, da man ja nicht weiß, mit welchen Mitteln die Pflanzen behandelt wurden.
Der Chinotto strotzt dagegen vor Gesundheit, als Kübelpflanze sehr zu empfehlen. Ich habe ihn jetzt das vierte Jahr., Er wächst zwar sehr langsam, hat aber reichlich geblüht, und dieses Jahr sind auch alle Früchte hängen geblieben. Gleichzeitig mit dem Fruchtbehang hat er reichlich neue Blütenknospen ausgebildet.Und mit diesen Früchte wollte ich dieses Jahr etwas anfangen.
Interessant ist die Geschichte dieser Zitrusart, nachzulesen hier. Die Frucht war u.a. im letzten Jahrhundert schon sehr hip, damals kredenzte man allerdings die Früchte kandiert :"„Früher stand in den meisten Bars der Riviera ein großer Porzellankrug mit Chinottos, die man zum Aperitif oder Digestif bestellte“, ..." 
Dann kann man offenbar auf die Idee daraus ein colaähnliches-Getränk herzustellen, denn die amerikanische Cola war damals noch nicht erhältlich oder zu teuer.
Mir ist allerdings nicht ganz klar, wie aus dieser bitteren Orange etwas Colaähnliches entstehen sollte.
C. myrtifolia/Chinotto (C. auranticum var. myrtifolia) gehört nämlich zur Sortengruppe der Bitterorangen, also zu C. auranticum. Charakteristisch sind die kleinen dunkelgrünen zugespitzten Blätter, die Früchte sind kleiner als die der echten Bitterorange.


Also haben ich dieses Jahr meinen ersten Versuch gestartet aus den Früchten einen Likör zuzubereiten, der dann mit Wasser verdünnt als Limonade getrunken werden kann. Und außerdem sollten auch ein zwei Gläschen Bitterorangenmarmelade entstehen. 
Die Schnibbelarbeiten für die Bitterorangenmarmelade  hat lobenswerterweise mein GG erledigt, während ich die Orangenscheiben für den Likör im Ofen mit Gewürzen karamellisierte.


Karamellisierte Orangenscheiben ( es sind auch normale Bioorangen darunter)
Als Rezept habe ich mir aus dem englischsprachigen Netz eines herausgesucht, das zum Aromatisieren Zimt, Koriandersamen, Nelken, Pfeffer und Nelken verwendet. Das ganze wird dann mit Zuckersirup aufgegossen und mehrere Wochen an einem kühlen Ort aufbewahrt.
Die Wochen sind inzwischen vergangen, der Sirup wurde gefiltert und abgefüllt.
Die Herstellung von Bitterorangenmarmelade hatte ich hier im Blog bereits schon einmal beschrieben, allerdings waren das echte Bitterorangen aus Portugal und nicht wie in diesem Fall die kleinen Chinottos aus dem Garten im Fließtal.
...Chinotto sieht aus wie Cola ist aber richtig bitter...
Der fertige Chinottoextrakt schmeckt für mich ein wenig wie Angustora-Bitter, das man 'old-fashioned' Cocktails untermischt.

Samstag, Mai 06, 2017

...und brach mir einen Mai


Der Mai, der Mai, der lustige Mai, der kommt heran gerauschet.


Der Blattaustrieb einiger Pflanzen kam ja  dieses Jahr schon im April "herangerauschet". Mit eiskalten Nächten versprach das nicht viel GärtnerinnenGlück. Aber es gibt glücklicherweise Gartenpflanzen, deren Evolution  solche ungemütlichen Temperatureinbrüche genetisch einprogrammiert hat. Sie haben sich im Laufe der Jahrtausende  an Spätfröste angepasst

 Ich ging in den Busch und brach mir einen Mai,
Der Mai und der war grüne.

Gestern haben ich mir meinen "Mai" ins Haus geholt.
Ich spreche von meinen Rhabarberpflanzen, die ich mir im Laufe der Jahre ( meine Anpassung an die Evolution des Gartens ;-)) an die plötzliche Beschattung durch nachbarlichen Hausbau) als Neu-Bepflanzung meiner Buxbeete habe einfallen lassen. Und die ich dann als erstes Gemüse, Rhabarber gehört zu den Gemüsepflanzen, gestern als 'grünen Mai'  in die Küche geholt habe. 

 
Kanadischer Rhabarber
Als die Temperaturen des Aprils in einigen Nächten die Plusskala verließen, war das für die Rhabarberpflanzen offenbar nur das Signal zu 'schießen'. Sie setzten Blüten an. Der Frost hinterließ an den Laubblättern  keine Spuren. 
Blüte von 'Holsteiner Blut'

Manche Pflanzen setzen nach einer Kälteeinwirkung Blüten an, man spricht dann von Vernalisation, im Hortipedium nachzulesen. Bei den meisten Gemüsearten ist das nicht erwünscht, so empfehlen Experten auch für den Rhabarber die Knospen frühzeitig auszubrechen. Das habe ich dann auch bei einer meiner Rhabarberpflanzen getan, bei einigen anderen lasse ich sie zur Blüte kommen. Sind diese Blüten doch ein Eldorado für Insekten.

Donnerstag, Februar 09, 2017

Was hat die Grüne Woche mit meiner Marmelade zu tun?

Auf dem Weg zur Grünen Woche

Die Bitterorangen sind wieder reif, leider nicht hier oder unter dem Funkturm, sondern in Portugal. Aber wir sind ja in der EU, und da kann ich als Privatperson problemlos bestellen,  ohne mir irgendwelche Sorgen um die Versteuerung machen zu müssen. Es gibt wohl ein paar Ausnahmen, aber Bitterorangen gehören nicht dazu.
Letzes Jahr  habe ich das zum ersten Mal gemacht. Die selbst produzierte 'Bitter Orange Marmelade' war bei GG, Sohn und marmeladophilen Menschen meiner Umgebung gut angekommen. 
Inzwischen sind die bestellten Pomeranzen, und ebenso probeweise mal drei Kilo Mandarinen und Grapefruits angekommen, und der größte Teil ist auch schon verarbeitet worden. Ungespritzt natürlich, der " Landhof  der Vögel"  arbeitet biologisch.

Mittwoch, November 30, 2016

Mispelernte 2016


Blick aus dem Fenster meines Arbeitszimmers
Sie sind jetzt so weit: Die Ernte der Mispelfrüchte kann stattfinden. Sie haben durch Reife und die Frostnächte (und inzwischen auch
- tage) einen Zustand erreicht, der sie kulinarisch aufwertet.
Es sind die einzigen Früchte, die ich kenne, die erst 'gammeln' müssen, um sie verarbeiten zu können. Obwohl...gammeln ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, denn Schimmel ist hier beispielsweise auch nicht erwünscht. Ein Reifungsprozess fermentiert das Fruchtfleisch, so dass es teigig-weich und aromatischer wird, und natürlich verändert sich auch die Farbe dabei. Unreif sind die Früchte steinhart und sauer und sehr herb.

Hier ist eine informative Seite zu diesem Prozess, offenbar hat aber noch keiner untersucht, was physiologisch in der Frucht abläuft. Denn nur der Frost alleine kann sicher nicht die Ursache sein, der diese geschmackliche Aufwertung der Frucht hervorruft. Ich habe jedenfalls noch nichts gefunden dazu.

Ich meine aber , dass die fermentativen Vorgänge  die Gerbstoffe abbauen, so dass sie für Mensch und Tier genießbar werden, und Aroma entwickeln. Einfrieren um diesen Prozess hervorzurufen reicht jedenfalls nicht, wie man manchmal noch nachlesen kann.

Das Laub ist inzwischen gefallen, jetzt hängen nur noch die Früchte.

Auch die Vögel haben inzwischen wieder entdeckt, dass man die Früchte anpicken kann. In den ersten Jahren hier haben sie die runden Bälle links liegen gelassen.Inzwischen pickt sogar hin und wieder eine Meise daran. Bei der Auswahl meiner Strauchgehölze stand damals der Gedanke mit der Bepflanzung die Tierwelt zu unterstützen die Hauptrolle...ist ja auch gelungen. Haupt-Mitesser sind aber die Amseln.


Die meisten Früchte dürfen im Winter hängenbleiben, es sind reichlich. jedes Jahr probiere ich ein neues Rezept aus, durchforste dazu die Rezeptwelt des www. Und die ist inzwischen auch umfangreicher geworden, vor zehn Jahren konnte man nur im englischsprachigen Netz so richtig fündig werden. 
Zum ersten Mal habe ich vor ein paar Tagen nun mal tatsächlich Mispelgelee ausprobiert.
Letztes Jahr war es Mispelmuskonfitüre mit Birnenstreifen... ausgesprochen lecker. Aber ich scheute dieses Jahr die Flotte Lotte, um Fruchtfleisch von Kernen zu trennen. Immer eine Riesenschmierei. Kann man hier nachlesen.
Und ich wundere mich, wieso  ich mich nicht schon früher an Gelee herangewagt habe. Vermutlich, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass allein im Saft intensives Aroma zurückgehalten wird. Und doch ist es so. 

Handyfotos, rechts und links, daher die Unschärfe...

Die Saftausbeute ist eher gering, wie vermutet. Sechs Kilo Früchte hatte ich geerntet. Nicht ganz zwei Liter habe ich gewinnen können. Ich werde es aber noch einmal machen, weil der Geschmack des Gelees mich überzeugt hat. Vor allem die Variante mit dem Schuss normanischen Calvados schmeckt sehr fein. Und wer kann schon Mispelgelee verschenken?
150 g werden für 5,50 E vermarktet, , habe ich gerade gesehen. Verrückt.
Mein Gelee ist alledings sehr hell, ich habe keine Ahnung, wieso. Es sieht eher wie Quittengelee aus. Irgendwo habe ich gelesen, dass es noch nachdunkeln wird.
Außerdem ist die Konsistenz meinem GG zu gelartig ;-), er mag's lieber stichfest auf seinem Toast.  Die letzten Gläser habe ich deshalb ganz altmodisch mit 'Feuilles couvre confiture' abgedeckt, die ich aus der Normandie mitgebracht hatte. 

Da die Zellglasfolie semipermeabel ist, hoffe ich, dass noch Wasser verdunsten wird, so dass das Gelee dann in den nächsten Monaten noch fester wird.




Sonntag, Juni 12, 2016

Sonntagsrunde und Rosenmarmelade


Der heutige morgendliche Gang durch den Garten war viel zu spät für gute Fotos, die besten Fotos gelingen bekanntermaßen in der Morgensonne und in der Abendsonne, aber es ging schon auf Mittag zu als ich mich aufraffte. Da stand schon die Sonne viel zu hoch. Ich sollte mir mal eine Streulichtblende anschaffen, aber egal. Die schöne unbekannte Rose in meinem Garten ist beim Abblühen,und das muss festgehalten werden. Außerdem wollte ich Blütenblätter ernten.
Im grellen Licht fotografiert, wirken die Farben der Rose nicht ganz natürlich auf den meisten meiner Fotos. Aber ihre barocke Blütenpracht ist einzigartig.Und bis heute hat mir noch niemand sagen können, was das für eine Rose ist.
Dieses Jahr trägt sie solche Blütenmassen, dass sie regelrecht auseinanderbricht. Ein Teil von ihr ist in die Mispel gewachsen, die nach ihrem massiven Schnitt im Vorjahr sehr in die Höhe gewachsen ist. Der  Flieder davor Syringa prestoniae "Minuet"  mit seinen braunen alten Blüten sieht inzwischen ungepflegt aus. Wo ist mein Gartengehilfe, um sie zu schneiden? Ich traue mich noch auf keine Leiter. GG ist aber beschäftigt und bastelt endlich einen Deckel um die den offenen Schacht dee Drainagesystems abdecken zu können.


Ghislaine de Feligonde bietet ein ebensolches Blütenschauspiel....und bricht ebenfalls auseinander. Ein Teil der Blüten ergießt sich auf das Flachdach, der andere auf die Garagenzufahrt und müsste aufgebunden werden. Die Blütenfülle ist dieses Jahr einfach zu schwer. 





Auf der anderen Seite des Hauses blüht jetzt 'Bobby James' , ein weiterer Rambler voller Vitalität. Als das alte Gewächshaus abgerissen wurde, hatten wir ihn gekappt. Das neue ist jetzt bis auf den Fußboden und die Terrasse davor  fertig, und er blüht wieder nach einem Jahr Pause. Wir müssen uns beeilen, denn ein Rankgerüst soll auch noch für ihn entstehen. Aber der ist schneller als wir.
Davor stehten einen paar Lilium martagon-Hybriden, die dieses Jahr ebenfalls besonders sind...besonders groß und besonders gesund. Übrigens die einzige Art von Lilium, die bei mir nachhaltig ist, d.h. alle Jahre wieder blüht.




'Christine Helene' hat auch inzwischen freie Fahrt bekommen. Mein GG hat sie freigeschnitten und die Wisterie ziemlich radikal gerupft. Das wird sie -wie immer- mit noch stärkeren Wachstum erwidern.

Lavendelblüte und die unermüdliche 'Leonardo da Vinci'..übrigens auch ein Opfer der Rosenrollwespe
Da hatte ich über 'Madeleine Seltzer' herumgejammert, dabei sieht sie jetzt gar nicht mal so schlecht aus vorne am Gerüst. Vielleicht wird das ja doch noch etwas, wenn ich ihr mehr Aufmerksamkeit widmen kann, also doch ein paar Extra-Güsse aus dem Schlauch und nicht so knausrig mit Düngegaben. Besser...einfach mal eine Bodenprobe einreichen, um zu sehen, was an der Stelle los ist. 


Nach dem Gang folgte ein zweiter 'Erntegang'. ich zupfte mir Rosenblätter ab, denn die Vollblüte ist einfach die beste Zeit.. Die meisten Blütenblätter stellte meine unbekannte Kletterrose...vielleicht ist's ja auch nur eine wild gewordene Strauchrose-weil sie den unglaublichsten Duft überhaupt hat.

Dann kamen noch ein ein helle Blättchen der wunderbaren 'Duchesse de Montebello"  dazu und eine Prise "Celsiana". Rezepte für Rosenmarmelade gibt es viele im Netz, die sich nicht groß voneinander unterscheiden. Zum Gelieren hatte ich mir aus einem Supermarkt einen Stevia-Gelierzucker mitgenommen. Das Koch-Ergebnis  ist sehr gut, aber das dürfte bei der Zusammensetzung des Zuckers auch kein Wunder sein. Geschmacklich ist auch alles prima, es hat nicht mehr diese spitze Süße, die ich bei manchen Marmeladen überhaupt nicht mag.
Ich werde- wenn das Wetter ist mitmacht, und es nicht regnet- am Montag noch einmal einen Versuch mit Agar-Agar machen. Es stört mich doch ein bißchen, dass  diesem Zucker Palmöl zugesetzt wurde, das hatte ich völlig überlesen. Seit wann wird das denn Gelierzuckern hinzugefügt? Ich bin kein Orthorektiker, aber wieso in Gelierzucker unbedingt Palmöl sein muss, würde ich dann doch gerne wissen. Muss ich mal recherchieren, es sei denn einer meiner Leser könnte mir das erklären

Sonntag, Juni 05, 2016

Kuchen aus dem Norden , Falter aus dem Süden







Ob das wieder mal ein Sommer der Falter wird? Die Bedingungen sind hier ja momentan bestens, die von mir befürchteten Unwetter blieben bisher aus, wir haben also Flugwetter für alle Formen der wechselwarmen Insekten.


Vielleicht ist der Distelfalter, der sich heute an meinen hochgeschossenen Hornveilchen gütlich tat, auch ein Flüchtling aus dem wettergeschüttelten Süden?
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https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vanessa_cardui_migration_in_Europe-blank_map.svg
Distelfalter sind Wanderfalter; heimisch sind sie in den subtropischen Gegenden Nordafrikas. und dringen dann im Mai und Junis bis nach Europa vor. Letztes Jahr verkündete der BUND bereits, dass wir hier eine "Masseninvasion" stattfinden würde, aber hier im Nordosten sind sie mir 2015 überhaupt nicht aufgefallen. Die letzte in meinem Blog dokumentierte 'Invasion' fand im Jahr 2009(?) statt, und invasiv war das nicht wirklich. Und das war dann im Juli, wo die Distelfalter sicherlich ausreichend blühende Disteln vorgefunden haben, da ist jetzt im Garten noch nichts los.
Der Falter war bisher nur ein Einzelwanderer, kein Wunder ... blühende Disteln habe ich noch keine  im Garten. So muss er halt mit den restlichen Hornveilchen vorlieb nehmen.


Dafür habe ich dieses Jahr wieder massenhaft Süßdolden Myrrhis odorata im Pfingstrosenbeet unter dem Holunder 'Black Lace' . Im Netz habe ich ein Rezept für einen "Nordischen Kuchentraum" gefunden und eine weitere Möglichkeit das Kraut kulinarisch zu verwenden.



Bisher war er immer nur im Rhabarber gelandet, um die beißende Säure mancher Rhabarbersorten abzumindern.

Der Kuchen war zwar lecker, aber vom anisartigen Aroma der Süßdolde war nach 45 Min. im Backofen nichts mehr zu schmecken. Schade. Vielleicht sollte ich das Aroma erst hinterher zufügen, beispielsweise indem ich etwas vom alkoholischen Auszug der unreifen Samen drüber sprühe. Ich habe dann schon mal etwas angesetzt;-)

Und da der Regen hier sich sehr zurückhält konnte ich auch vom Hollerbusch die rosa angehauchten Blüten für Holunderblütensirup ansetzen.
Kaum war ich mit meinem Posting fertig, rauschte auch im hochsommerlichen Fließtal ein kurzer Gewitterregen herunter.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...