Sonntag, Mai 29, 2016

Sitting on the dock of the bay...

Sittin' in the morning sun
I'll be sittin' when the evening comes
Watching the ships roll in
Then I watch them roll away again, yeah

I'm sittin' on the dock of the bay
Watchin' the tide roll away, ooh
I'm just sittin' on the dock of the bay
Wastin' time


Der Soundtrack für mein aktuelles Leben. Immerhin durfte ich gestern unter der Aufsicht meines fleißigen Gartengehilfen unserer Gartenschaukel einen neuen wetterfesten Anstrich verpassen.Und Pinsel und Farbeimer rückengerecht bewegen konnte ich ohne weitere Vorkommnisse bewältigen. Meiner Orthese entledigte ich mich, es war einfach zu heiß. Außerdem setzte ich meine ungeschützte Haut der Sonne aus, um meinem erniedrigten Vitamin-D-Spiegel etwas zu auf die Sprünge zu helfen.


 
Heute morgen ging's dann ab in die Schaukel ..swinging on the dock of the bay.....unter den Apfelbaum.. ...watching the ships roll in...in meinem Fall waren das dann die fütternden Kohlmeisen, die eifrig Räupchen für ihre Jungen heranschafften. Die müssen jetzt irgendwann flügge werden. Die Blaumeisen im anderen Kasten haben ihr Futtergeschäft bereits beendet, die Jungen haben ihr Häuschen verlassen, ohne sich zu verabschieden.
Am Freitag hatte der Postbote die neue Gartenpraxis in den Briefkasten gesteckt, so dass ich mir heute morgen voller Genuss den höchst kenntnisreich verfassten Artikel von Bloggärtnerin Katrin Lugerbauer über die in unseren Gärten so vernachlässigten Kardengewächse durchlesen konnte, mit ebenso wunderbaren Fotos übrigens.

Besonders amüsiert mich regelmäßig J. Pfennigschmidts Kolumne auf der letzten Seite der Gartenpraxis, so diesmal auch unter  der Überschrift...I have dream..., wo der Gartenplaner aus Hamburg von seinem letzten (Alp-)traum berichtet, bei dem er einen Pflanzenmarkt besuchen musste, der zwar Pflanzenmarkt heißt, aber auf dem es kaum Pflanzen gab...stattdessen Whirlpools, Rosenkugeln, jede Menge rostigen Kram, Katzen und  Hühner und Hunde und alles aus Keramik..... Gießkannen und britisches Gartenwerkzeug zu astronomischen Preisen...und keine Pflanzen.
Herrlich....solche Märkte kenne ich auch zur Genüge.
Apropos Keramik. Meine Gartenkeramik aus Frankreich, die ich im Frühjahr bepflanzt hatte, zeigt sich schon blühend. Die sukkulenten Mittagsblumen sind gerade aufgeblüht, was nicht verwundert bei diesen mediterranen Sommertemperaturen. 



Freitag, Mai 27, 2016

Später Flieder


Syringa prestoniae 'Minuet'
Im Frühling herrscht im Osten der Republik das Regiment des Flieders. In vielen Gärten stehen sie noch ...riesige, duftende Büsche, und  an den Bahndämmen der Berliner S-Bahn ist er inzwischen schon verwildert. Eigentlich hatte ich immer mal vor das fotografisch festzuhalten, denn hier gibt es uralte Fliederbüsche, die mit ihrem drehwüchsigen Stämmen beeindruckend aussehen. Ich freu mich darüber, dass diese alten Sträucher noch nicht gegen Lorbeerkirsche und Thujagrün ausgetauscht wurden. Meistens handelt es sich um Syringa vulgaris plus seine Sorten. Eigentlich hatte ich vermutet, dass Späth massenhaft Sorten gezüchtet hat, aber das ist wohl ein Irrtum.


Ein Blick in mein antiquarisches Späth-Buch , das anlässlich des 200jährigen Jubiläums der Baumschule Späth 1930 herausgegeben wurde, erwähnt in ihren Listen nur 'Andenken an Ludwig Späth' , den sogenannten 'Hyazinthenflieder' und 'Fürst Bülow' ausdrücklich als Züchtung von Späth. Alle anderen Fliederarten sind entweder "Wildfänge" oder Züchtungen von Lemn., also Victor Lemoine, dem bekannten französischen Fliederzüchter, wie hinter den verschiedenen Sortennamen zu lesen ist.
Bei Wikipedia gibt es eine lesenwerte Zusammenfassung der wechselvollen Geschichte der Baumschule Späth. In den Links lese ich, dass ein Paul Brückner im Eigenverlag ein Buch über die Historie der uralten Baumschule herausgegeben hat. Die muss ich mir irgendwann mal beschaffen.
Jetzt wohne und arbeite ich jetzt schon so lange in und um Berlin, und weiß mehr über die Gartengeschichte Sissinghursts als über die gärtnerischen Traditionen der Berliner Region.
Syringa meyeri vorne, dahinter Syringa prestoniae 'Minuet'

Die Blütezeit der Syringa vulgaris Züchtungen ist schon vorbei . In meinem Garten stehen aber diverse Arten/Sorten, die jetzt erst zur Höchstform auflaufen und den Garten mit ihrem Duft erfüllen. 
Letztes Jahr wurde Syringa meyeri 'Palibin' kräftig beschnitten, weil er mit den Jahren immer gakeliger wuchs. deshalb hat er im Vorjahr dann mal nicht geblüht. Dieses Jahr nimmt er wieder Fahrt auf und  hat auch ansatzweise wieder seinen kugeligen Wuchs, den ich immer so mochte.


Syringa meyeri 'Palibin'
Die Blütenmenge ist zwar noch nicht so üppig wie in einigen Vorjahren, aber sie reicht aus um abends den gesamten Vorgarten mit Fliederduft zu versorgen.
Im Vorgarten steht  Syringa meyeri (ohne Palibin),  der ist im Gegensatz zum Palibin wirklich zwergig geblieben.
Syringa meyeri
Palibin wurde an seinem Standort in meinem Garten fast 2,50 m, angegeben waren 1,5 m. Deshalb hatte ich ihn beschnitten.
Der Vorgarten von oben ..Blick auf Syringa meyeri 'Palibin' rechts die verblühte Mispel
Ähnliches passiert aktuell mit Syringa prestoniae 'Minuet' . Minuet ist ja eigentlich ein Tanz mit kleinen Schritten. Nur macht mein Fliederexemplar -obwohl in Konkurrenz mit der Haselnuss und einer alten Rose- in diesem Jahr einen "Grand jeté "und ist auch schon über zwei Meter hoch.


Syringa prestoniae 'Minuet'


Und dann gibt es da noch Wolfs Flieder, der endlich blüht. Den hatte ich irgendwann mal in den Vorjahren von einem ambitionierten Hobbygärtner als Steckling bekommen. Sein natürliches Verbreitungsgebiet ist in China, Korea und im Osten Russlands, er ist also keine Züchtung.
Syringa wolfii
Wie ich gelesen habe, soll der sogar 6 m hoch werden. Das geht ja gar nicht in meinem kleinen Garten. Ich erinnere mich an die Worte einer Gartenbauingenieurin (?) Elke Haase, die in der MDR Gartenzeit zum Thema Flieder eingeladen war und kenntnisreich berichtete. Sie meinte, dass man nicht vergessen darf, den Flieder hin und wieder zurückzuschneiden. Da muss ich einfach mal radikaler werden.






















Das werde ich jetzt auch bei 'Syringa vulgaris' Sensation machen, der zwar sensationelle Blüten hat, aber einen merkwürdigen Habitus.

Montag, Mai 23, 2016

Sie rockt


Da Rocks Strauchpfingstrose (Paeonia rockii) gerade blüht, widme ich ihr mal ein eigenes Posting. Sie ist es wert! Jedes Mal, wenn sie blüht, wechselten in der Vergangenheit häufig schlagartig die Temperaturen im Fließtal  von frühlingshaft kühl  in sommerlich warm. So auch momentan, gestern stiegen sie auf ätzende 29 ° C.


'Rocks Variety' steht im Schatten der Kiefer, und trotzdem dauert ihre Blütenpracht bei dieser Hitze nicht sehr lange. Wegen des Schattens und der Nähe zu weiteren Sträuchern ( wie Cornus kousa var. chinensis, zwei Buxkugeln)überlege ich  sie umzusetzen. Außerdem sieht man sie kaum in meinem grünen Dschungel.Und das ist schade, sie ist nicht nur wegen ihresr Blüten und 'interesting foliage'(Wortlaut RHS) sehenswert, sondern duftet außerdem!


Hier bei der RHS konnte ich nachlesen, das Umsetzen durchaus möglich ist, allerdings im Herbst ...und nur wenn nötig. Aber ist das wirklich sinnvoll?



Im Botanischen Garten in Berlin-Dahlem, wächst sie auch im Schlagschatten von hohen Bäumen und wird behandelt wie jeder andere beliebige Strauch. Die Äste an den Wegen werden beschnitten, wenn sie zum Hindernis für die Besucher werden. 
Vielleicht sollte ich nur den Boden unter ihr besser behandeln, d.h. regelmäßig mulchen und mit Kompost versorgen. Schon jetzt gönne ich ihr in der Wachstumsphase hin und wieder einen ordentlichen Schluck Wasser aus dem Schlauch.
Vormittags sind an ihr Honigbienen unterwegs, die offenbar ihren Pollen schätzen. Sie stehen zunächst über den Blüten, so als ob sie sich fragen, was dann wohl für ein fremdländisches Gewächs ist, verschwinden dann aber ganz schnell im Blüteninnneren.
Die Fotos sind heute morgen entstanden, da sind die Blüten noch nicht völlig geöffnet. Ich muss nachher mal schauen, ob die Pfingstrose ihre typischen purpurfarbenen Basalflecken inzwischen freigegeben hat.

Nachtrag...am Nachmittag scheint noch einmal die Sonne auf die Blüten, und sie gewährten etwas mehr Einblick.

Sonntag, Mai 22, 2016

Als Beobachterin unterwegs im eigenen Garten


Als Frühsommer gilt  laut phänologischem Kalender, wenn u. a.der Holunder blüht. Das tut er im Berliner Umland noch sehr zaghaft beispielsweise an sehr sonnigen Stellen im Hundeauslaufgebiet. In meinem Garten noch nicht. Aber es gibt ja weitere (tierische) Zeigerwerte: So hat heute Morgen der Kuckuck ohne Unterlass gerufen, er wollte gar nicht mehr aufhören...so als ob er verkünden wollte, dass wir demnächst den Frühsommer begrüßen dürfen.



Die Temperaturen sind aber (leider) schon fast hochsommerlich. Ich streife durch den Garten und schaue der unerwünschten Spontanvegetation bei der Rückeroberung des Gartens zu und bemühe mich um Gelassenheit.

Mittwoch, Mai 18, 2016

Licht ins Dunkel



Der Wonnemonat Mai  ist trotz neuer Küche gar nicht lustig für mich, und hat eine zusätzliche Baustelle aufgemacht. Merci vielmals...
Der Mai, der Mai, der lustige Mai,
der kommt herangerauschet.
Ich ging in den Busch und brach mir einen Mai,
Faldera, vi-dub-be dub-be dub, der Mai, und der war grüne....



...Er kam tatsächlich angerauschet, brach mir aber einen Wirbel und keinen Mai ;-), was immer das ist....
Vers 3 geht dann so:

Den Mai, den du mir bringen willst,
den laß du mir da draußen.
So setz ihn auf die weite, breite Straß,
so wird er nicht erfrieren.

Sonntag, Mai 08, 2016

Das Leben .....eine Baustelle

Diese Fotos dokumentieren am besten die Verhältnisse, die momentan in und um das Haus herum herrschen.  Die Terrasse und die kleine Rasenfläche hinter unserem Haus vor dem Wintergarten wird gleichzeitig als Abstellfläche für Baumaterialien , Kübelbepflanzung und Abhärtungsfläche für meine Setzlinge verwendet. Dennoch wird durchgeblüht, und wenn die Welt drum herum in Chaos zu versinken scheint.
Wenn man die Fotos des überdachten Gewächshauses  näher klickt, kann man sehen, dass  alte Küchenelemente dort  stehen, sie dienen als temporäre Teeküche. Denn zum Bauprojekt: Gewächshaus mit Terrasse gibt es außerdem eine neue Küche. Diesmal nicht im Selbstbau, sondern  Monteure haben sie in den letzten Tagen aufgebaut. Gerade sind wir dabei die Schränke einzuräumen. Der Garten kommt wieder zu kurz. Aber so ist das halt manchmal...das Leben ist eine ständige Baustelle...
Eigentlich wollte ich mich heute morgen nur kurz dransetzen und eure netten Kommentare beantworten. Aber das funktioniert  schon wieder nicht. Ich werde immer wieder herausgeschmissen- und ja , ich habe mich bei Google angemeldet- wenn ich einen Kommentar beantworten möchte.
Ich bin etwas genervt deswegen, weil ich nicht begreife, wieso. Ein ähnliches Gefühl stellte sich heute nachmittag schon mal ein, als ich meinen nagelneuen Backofen einweihen wollte und ihn nach der vorgeschriebenen einstündigem Heizphase nicht wieder abstellen konnte.  Das hat gedauert, bis ich begriffen hatte, woran es lag. Bei dem Ding gibt es einen Cooldown-Prozess, das muss man natürlich wissen.
Jetzt versuche ich also mal zu posten, ich bin gespannt, ob das dann wenigstens funktioniert.
Über die dreiblättrige Bitterorange hatte ich schon mehrfach im Blog berichtet, wer sich interessiert, kann hier noch einmal nachlesen.
Inzwischen ist sie über zwei Meter hoch und wenn ich sie nicht regelmäßig beschneide, wird sie mindestens ebenso breit.
Als ich sie damals pflanzte, dachte ich sie würde jedes Jahr sowieso zurückfrieren. Da wäre der Platz neben der Garagenauffahrt richtig. Ist er nicht! Als Erfahrungswert für Nachahmer; entweder dem Strauch viel Platz einräumen, oder eben regelmäßig zurückschneiden.

Montag, Mai 02, 2016

Farbenreicher Maianfang

Gestern bin ich mal auf Blüten-Fototour durch den Garten gegangen. Die Sonne schien strahlend, der Erste Mai war (m) ein Feiertag für die Seele. Es wehte ein leichter Wind, so dass Makroaufnahmen meiner feinen Frühlingsplatterbsen nicht besonders scharf wurden.



Schön in der Frühlingssonne sind die panaschierten  Silbertaler(Mondviole,Silberblatt).....Vagabunden... und deshalb sehr langlebig in meinem Garten.


Kann man Silberblatt eigentlich essen? Schließlich gehört es zu den Brassicaceae, ist also ein Kohlgewächs. Vielleicht sollte ich mal ein Blättchen probieren und den Geschmack mit dieser dekorativen Kohlpflanze vergleichen , die ich letztes Jahr als innovativen Gemüsekohl 'Kalette' kultiviert hatte. Die beiden übrig gebliebenen Kohlpflanzen sind jetzt deutlich größer als ich und ihre gelben Blütchen stehen in  Kontrast zu den krausen, violetten Laubblättern.


Es gibt eben keine Regeln für Cottage GärtnerInnen und BauerngärtneInnen mit ihrem Mix aus Stauden, Gehölzen und Gemüsepflanzen ...Finde einen Platz, und  es wird gehen! Solche Gärten sind immer noch mein Ideal. Nur für die subversiven Gierscheindringlinge hatte ich eigentlich kein Plätzchen reserviert.
Der abgedunkelte Meerkohl wächst auf den Hochbeet, auch sehr fotogen. Für das Foto wurde mal kurz der Deckel gelüftet.
Ich meine, den könnte ich demnächst zum ersten Mal ernten.
Obwohl ich ja bereits geunkt habe keine nachhaltigen Narzissen in meinem Garten zu haben, sind jetzt doch noch die eine oder andere doch  noch zu einem zweiten Frühling aufgetaucht. Für ein Nahfoto ist das ja ganz hübsch, aber Narzissen wirken nur in der Menge, finde ich ...bzw. in Tuffs.Nachhaltigkeit bei Zwiebelpflanzen ist dann doch etwas anderes....

Dafür ist auf die Nachhaltigkeit und vor allem Fernwirkung der Tulpen Verlass, vor allem, wenn sie in AlarmOrange im Garten auftauchen und dann auch noch ganz aufblühen. Das machen ja die wenigsten Tulpen. Leider weiß ich nicht mehr, wie die Sorte heißt, deren Blüten da in der Vollsonne strahlen.

Hübsch zart dagegen und überhaupt nicht aufdringlich, die Damentulpen T. clusiana chrysantha. 


Neu sind die Tulpen dieser vergrünenden Sorte , die blaugetönte Staubblätter haben. Sehr ungewöhnlich.
Ausdauernd ist auch diese Mauerkronenbepflanzung, jedenfalls teilweise.Es gibt drei Mauerkronen mit Langzeitversuchen. Während meine ursprüngliche Pflanzung mit  Zwergiris und Dachwurz die harten Winter nicht überstand...ja die gab es...ist die Idee einfach regionale Ruderalvegetation einfach auf die Mauer  und auch auf das Gründach) zu setzen ein voller Erfolg. Momentan blüht das Sand-Fingerkraut und fängt an dekorativ über den Rand zu tropfen.



Beim Rundgang stellte ich fest, dass noch weitere Pflanze 'purple' tragen, bei denen ich das noch niemals beoachteten konnte: Einige Blättchen des überwinterten Kerbels und des Römischen Schildampfers sind auch anthocyan-getönt.


Weiß leuchtet und duftet  die"Schoonoord"Tulpe, aber auch hier sind leider nur zwei von dem 5er Tuff  nachhaltig. Sie bedürfen also offenbar doch mehr Aufmerksamkeit und Pflege.So nebenbei sind sie im Garten  nicht als 'Haustier' zu halten.
Während in einem anderen Blog schon berichtet wurde, das die Dreiblättrige Bitterorange blüht, fängt sie hier erst an. Dieses Jahr nicht so reichblütig wie im letzten. Es sind erst ein paar Blüten geöffnet. Ich muss aber aufpassen, dass ich die Vollblüte nicht verpasse, die Blüten sind schnell vergänglich.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...