Meine Kirschzweige wollten dieses Jahr nicht so, wie ich wollte. Obwohl pünktlich Anfang Dezember zum Barbaratag geschnitten , blühen sie erst seit gestern. Es genügt offenbar nicht nur die sogenannte Vollruhephase der Knospen abzuwarten, in der eine enzymatische Blockade das Austreiben verhindert, offenbar muss Kospen in der sogenannten Nachruhephase mehr geboten werden als annehmbare Temperaturen und helleres Licht, um die Knospenruhe zu brechen.
Dabei hatte ich noch einen 'warmen Frühlingsregen' imitiert indem ich die Äste eine Zeitlang in lauwarmes Wasser in die Badewanne gelegt hatte. Vielleicht hat am Vasenstandort das Licht nicht ausgereicht,und es dauerte deshalb so lange. An den Zimmertemperaturen von ca. 20°C kann es jedenfalls nicht gelegen haben.
Vielleicht hätte ich die Äste ja kurz mal durch Quetschen misshandeln sollen, wie hier in einem Versuch für Schulklassen beschrieben. Die Verletzung des Astes aktiviert nämlich ein Wachstumshormon, dass die Knospen austreiben lässt.