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Donnerstag, April 20, 2017

Frostig, frostiger...


Kein Schnee auf den Blättern nur abfallende Blütenblätter....aber Nachtfrost
Ja, es gab Nachtfrost in den letzten beiden Nächten. Aber den Autoscheiben und dem Raureif auf dem Hausdach heute morgen nach zu urteilen nur mild. Draußen gemessen habe ich nicht, aber vorgestern waren es wohl - 1° C und letzte Nacht -3° C laut Handynachrichten. Das Min.-Max-Thermometer im unbeheizten Wintergarten zeigte gestern 7 ° C und heute morgen  5 ° im Plusbereich an. Die Kübelpflanzen stehen da dort schon mindestens einen Monat, und werden bei Frostverdacht mit Vlies bedeckt, so auch letzte Nacht. Nur einige meiner Aussaaten hatte ich es vergessen. Dem Kohl wird die 6 ° C  gleich sein, nur meinen Sommerblumen( Tagetes, Cosmeen) wird das sicher nicht gefallen haben.


Auch draußen haben wir rechtzeitig Vorsorge getroffen, jedenfalls bei den Pflanzen, wo das möglich war. Alles eingehüllt mit Vlies und Wäscheklammern, die verhindern sollten, dass die frischen Böen unser Werk wieder zerstörten.

Vor dem Frost
Besonders unser junges selbstgezogenes Spalier wollten wir retten, die Nashi-Birne stand bereits in voller Blüte und auch die Sauerkirsche daneben fing an ihre Blüten zu öffnen. Aber vielleicht war das sowieso völlig irrerelevant, weil bei den kühlen Temperaturen der letzten Tage sowieso keine Bestäuber unterwegs waren.

Spalier vor dem Frost
Nashi-Blüten


Hoffentlich wirkt es 






Gestern morgen war es so kalt, dass wir uns ein Feuerchen gönnten

Außerdem haben wir da vor drei Jahren einen Kirschbaum gepflanzt, der dieses Jahr zum ersten Mal voller Blüten ist. Ich hoffe, dass wenigstens einige Blüten bestäubt sind und den Frost unter Vlies überstehen werden.
Heute morgen ließen viele der frischen Triebe der Stauden ihre Köpfe hingen, der Frost war eindeutig stärker als gestern. Das habe ich auch noch so nicht erlebt hier. Sowohl Stauden- als auch die alten Strauchpfingstrosen ließen die Köpfe hängen. Die hätt ich offenbar doch abdecken müssen. Ich habe keine Ahnung, ob die sich erholen.


Strauchpfingstrose 'High Noon'
Paenia delavayi/ Wildform


Auch der dunkelblättrige Zierrhabarber, der dieses Frühjahr mal nicht von Schnecken gelöchert worden war, liegt schlapp darnieder.


Lenzrosen haben in ihrem Gartenleben schon öfters solche Nachtfröste erlebt. Von denen weiß ich, dass ihre Blüten erst dann beeinträchtigt werden, wenn es zu viele davon gibt. Diesmal ist die Blüte aber schon vorüber, so dass da keine Gefahr besteht.

In dieser noch unaufgeräumten Ecke verwildern einige Lenzrosen













Im Netz wird man momentan überschwemmt mit Expertentipps, wie GärtnerIn die teuren Pflanzungen vor den Nachtfrösten schützen kann. Erwerbsgärtner haben da großartige Methoden entwickelt. Schön sind die Fotos aus den Obstgartenplantagen, die ihre Obstblüten rechtzeitig mit  Wasser besprühen, das dann einen Eismantel bildet und die Blütentriebe schützt...im Alten Land schon seit Jahrzehnten üblich. Aber es gibt auch geniales Neues, wie ein Wetterheini im Fernsehen berichtete. 
Einige Bio-Obstbauer im Land setzen auf LKW-Anhänger montierte Windmaschinen ein, die  den Windrädern ähneln. Sie sind mit einer Höhe von etwa 10 Meter aber viel kleiner. "Der Propeller wird auch nicht vom Wind angetrieben, sondern aktiv von einem Motor gedreht. Der Schutz der Apfelbäume vor Blütenfrost wird erzielt, weil mit Hilfe des Propellers wärmere Luft aus der Höhe angesaugt und mit der kälteren bodennahen Luftschicht, in der die Bäume stehen, verwirbelt wird". 

Aber das sind  ProfiGärtner, bei denen Ernteverluste auch Erwerbsverlust bedeuten. Wie dem auch sei... für Antrieb von warmer Luft entstehen auch Kosten...unsere Äpfel dürften im kommenden Herbst teurer werden. 


Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...