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Mittwoch, Januar 06, 2016

Neuschnee


Jetzt gibt es ihn auch hier: Heute setzte morgens anhaltender Schneefall ein, so dass gegen acht Uhr dann schon ca. 8 cm Schnee den frostigen Boden bedeckten. Als Gärtnerin freut es mich, als Autofahrerin oder S-Bahn-Fahrgast eher nicht. Gut, dass ich heute meinen freien Tag hatte und nur von meiner Friseurin hörte, dass der Weg zu ihrer Arbeitsstätte zwei Stunden dauerte. Ich habe in etwa den gleichen Weg morgen, allerdings in umgekehrter Richtung, und freue mich nicht wirklich über einen zweistündigen Fahrweg, der im Bestfall nur 50 Minuten dauert.

Unsere Wintergäste, Vögel, fressen wie die Scheunendrescher. Ein großer Sack Sonnenblumenkerne und Erdnussbruch ist schon wieder aufgebraucht. Ich habe heute wieder auf eine billigere Methode gewechselt, und habe Aldi-Haferflocken mit Sonnenblumenöl versetzt aufgestellt.
Amseln sind Teilzieher , und wenn im Winter in Skandinavien Futtermangel herrscht, ziehen sie weiter Richtung Süden. Offenbar hat ihnen das Angebot hier gefallen. Im Garten sitzen überall Amseln herum und warten regelrecht auf Nachschub, heute morgen konnte ich allein acht zählen, es sind hauptsächlich männliche Vögel.
Mein Gartengemahl hatte vor ein paar Tagen eine alte mehlig gewordene Banane auf die Terrasse gelegt; ich hatte noch geunkt, dass Amseln wählerisch sind. Aber die wurde ruckzuck verzehrt.
Dabei hatten sie hier jahrelang die matschigen Mispeln verschmäht, bevor sie sie dann doch angenommen haben.
Auch am Himmel tat sich noch einiges, einige Wildentengeschwader (?) zogen morgens über unsere Kiefer Richtung Südwesten-sie waren offenbar spät dran und hatten es eilig.
Außerdem wagte sich der uns in den Vortagen beobachtende Kernbeißer endlich doch noch aus den hinteren Büschen nach vorne an den Futterplatz. Der Hunger verminderte seine Scheu.
Auch einer der wohlgenährt aussehen
den Eichelhäher ließ sich fotografieren, die sind zwar immer am Futterplatz, aber sobald er eine Bewegung am Fenster wahrnimmt, ist er weg. Diesmal nicht, ich habe ihn erwischt.

Sonntag, März 10, 2013

Von Erdspechten und Erlenzeisigen

Der Winter hat hier wieder Einzug. Über Nacht sind mindestens zehn Zentimeter Schnee gefallen. Ich bin froh darüber, gestern war es zwar auch schon sehr kalt und ein garstiger Wind fuhr aus dem Nordosten über unser Gebiet, durch den Schnee werden jetzt aber meine Pflänzchen wenigstens ein wenig geschützt.

Angeblich sollen Grünspechte im Winter sogar Tunnel durch die Schneedecke bohren um an ihre bevorzugte Ameisenspeisung zu gelangen. Die habe ich aber leider heute nach dem nächtlichen Schneefall nicht mehr gesehen. Gestern konnte ich gleich zwei dabei beobachten, wie sie intensiv und fast immer synchron im Rasen herumbohrten.
Grünspechte suchen ihre Nahrung bevorzugt auf Wiesen, halten sich dabei am Boden auf und werden deshalb auch Erdspechte genannt.

Bohrlöcher der Grünspechte
Meine zwei Synchronbohrer waren dabei wirklich sehr ausdauernd. Man konnte sehr gut beobachten, wie das Loch immer tiefer wurde und ihre Köpfe fast ganz darin verschwanden. Sie schritten sogar synchron den Rasen ab, wirklich sehr witzig. Bis ich wohl mit meinem Fotoapparat hinter der Fensterscheibe zu wild herumfuchtelte und einer sich vertreiben ließ.


Heute war dagegen die Zeit der Zeisige und Distelfinken. So viele Erlenzeisige habe ich selten gesehen. Entweder die am Fließ wachsenden Erlen geben nicht genug her oder die Zeisige sind auf den Geschmack gekommen. Wir hatten nämlich die Futterspender noch einmal mit geschälten Sonnenblumenkernen und Cardysamen aus dem Zoofutterhandel aufgefüllt.
Geschätzte vierzig Zeisige, Distelfinken und hin und wieder eine Meise hielten sich auf dem Apfelbaum, am Futterspender oder darunter auf. Es war ein Kommen und Gehen...äh Wegfliegen..

Und die Plätze am Futterspender wurde hart umkämpft, wobei Zeisige und Finken beide gleich verteidigungsbereit waren.


Die Blaumeisen und Spatzen waren eindeutig in der Minderheit und hatten sich dann auch an die Futterplätze im vorderen Bereich des Gartens zurückgezogen.


Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...