Oktoberlied
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Und geht es draußen noch so toll,
Unchristlich oder christlich,
Ist doch die Welt, die schöne Welt,
So gänzlich unverwüstlich!
Und wimmert auch einmal das Herz -
Stoß an und lass es klingen!
Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
Ist gar nicht umzubringen.
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
Doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
Es steht die Welt in Veilchen.
Die blauen Tage brechen an,
Und ehe sie verfließen,
Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
Genießen, ja genießen!
(1817 - 1888)
Diese Woche gab es sogar schon den ersten Frost. Man könnte wehmütig werden..... Am Mittwoch durfte ich zum ersten Mal die Autoscheiben kratzen. Merkwürdig ist allerdings, dass frostempfindliche Pflanzen wie Kapuzinerkresse und der Kürbis auf dem Hochbeet noch keine Frostschäden zeigen. Wie kann das angehen?
Völlig unbeeindruckt davon blüht wie immer im Oktober Clematis maximowicziana. Eigentlich hatten wir aus Haselnussstecken ein Rankgerüst gebastelt, aber ihre langen Trieben kippten ab und legten sich dann wie ein Tuch über die benachbarten Sträucher.