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Dienstag, Dezember 05, 2017

Wenn dir das Leben Zitronen gibt....

...mach Limonade daraus.

Ich hab's getan. Wie...das erzähle ich nachdem ich ein wenig über meinLeben mit Zitruspflanzen im Kübel berichtet habe ;-)



Der Winter scheint sich dieses Jahr auf Samtpfötchen in das Fließtal zu schleichen. Es gibt zwar leichte Nachtfröste, aber tagsüber bewegten sich die Temperaturen weitgehend im positiven Bereich.

Deshalb habe ich meine Zitruspflanzen im Kübel immer noch im ungeheizten Wintergarten gelassen. Ich hatte mich allerdings gewundert, wieso die Früchte der Meyer-Zitrone nicht reifen wollten. Aber  die Farbe der Schale sagt offenbar nichts über die tatsächliche Reife der Zitrusfrüchte aus. Das Fruchtfleisch wird vor der Schale reif. Um die typische Ausfärbung der Schale zu erreichen, müssen die Früchte kühlen (Nacht-)Temperaturen ausgesetzt werden. Die Farbe soll dann wie ein „Frostschutzmittel“ für die Früchte wirken. Das habe ich in diesem in diesem Blog gelesen. Leider wird nicht erklärt wie, wieso, warum ...
Abnehmen darf man die Früchte im grünen Zustand noch nicht, sie reifen nämlich nicht nach. Im Handel machen sie das mit dem Pflanzenhormon Ethylen  künstlich...Die häufig grünen Biozitronen, die ich kaufe, reifen aber nach, sie bekommen wahrscheinlich das Reifegas von den daneben lagernden Tomaten u.ä. ab.
Knospen und Früchte gleichzeitig trägt der Chinotto

Gestern hat mein Sohn die Kübel der vier noch existierenden Zitruspflanzen: C. myrtifolia, C.x meyeri und zwei  Kumquats wieder auf den Dachboden gebracht. Dort überwintern sie kühl, allerdings mit weniger Licht. Die Früchte der Zitrone dürfen dort oben ausreifen, die des Chinottos, wie C. myrtifolia auch genannt wird, hatte ich bereits vor Wochen gepflückt, denn die waren schon länger reif.
C. myrtifolia (Chinotto)

C.x meyeri

Die beiden Kumquats waren in diesem Jahr sowieso meine Sorgenkinder...sie trugen nur eine Frucht. Während die eine ins Kraut schoss , hatte die andere das ganze Jahr chlorotische Laubblätter.  Letztere war eine Neuanschaffung...da soll man sowieso noch keine Früchte ernten, da man ja nicht weiß, mit welchen Mitteln die Pflanzen behandelt wurden.
Der Chinotto strotzt dagegen vor Gesundheit, als Kübelpflanze sehr zu empfehlen. Ich habe ihn jetzt das vierte Jahr., Er wächst zwar sehr langsam, hat aber reichlich geblüht, und dieses Jahr sind auch alle Früchte hängen geblieben. Gleichzeitig mit dem Fruchtbehang hat er reichlich neue Blütenknospen ausgebildet.Und mit diesen Früchte wollte ich dieses Jahr etwas anfangen.
Interessant ist die Geschichte dieser Zitrusart, nachzulesen hier. Die Frucht war u.a. im letzten Jahrhundert schon sehr hip, damals kredenzte man allerdings die Früchte kandiert :"„Früher stand in den meisten Bars der Riviera ein großer Porzellankrug mit Chinottos, die man zum Aperitif oder Digestif bestellte“, ..." 
Dann kann man offenbar auf die Idee daraus ein colaähnliches-Getränk herzustellen, denn die amerikanische Cola war damals noch nicht erhältlich oder zu teuer.
Mir ist allerdings nicht ganz klar, wie aus dieser bitteren Orange etwas Colaähnliches entstehen sollte.
C. myrtifolia/Chinotto (C. auranticum var. myrtifolia) gehört nämlich zur Sortengruppe der Bitterorangen, also zu C. auranticum. Charakteristisch sind die kleinen dunkelgrünen zugespitzten Blätter, die Früchte sind kleiner als die der echten Bitterorange.


Also haben ich dieses Jahr meinen ersten Versuch gestartet aus den Früchten einen Likör zuzubereiten, der dann mit Wasser verdünnt als Limonade getrunken werden kann. Und außerdem sollten auch ein zwei Gläschen Bitterorangenmarmelade entstehen. 
Die Schnibbelarbeiten für die Bitterorangenmarmelade  hat lobenswerterweise mein GG erledigt, während ich die Orangenscheiben für den Likör im Ofen mit Gewürzen karamellisierte.


Karamellisierte Orangenscheiben ( es sind auch normale Bioorangen darunter)
Als Rezept habe ich mir aus dem englischsprachigen Netz eines herausgesucht, das zum Aromatisieren Zimt, Koriandersamen, Nelken, Pfeffer und Nelken verwendet. Das ganze wird dann mit Zuckersirup aufgegossen und mehrere Wochen an einem kühlen Ort aufbewahrt.
Die Wochen sind inzwischen vergangen, der Sirup wurde gefiltert und abgefüllt.
Die Herstellung von Bitterorangenmarmelade hatte ich hier im Blog bereits schon einmal beschrieben, allerdings waren das echte Bitterorangen aus Portugal und nicht wie in diesem Fall die kleinen Chinottos aus dem Garten im Fließtal.
...Chinotto sieht aus wie Cola ist aber richtig bitter...
Der fertige Chinottoextrakt schmeckt für mich ein wenig wie Angustora-Bitter, das man 'old-fashioned' Cocktails untermischt.

Mittwoch, Juli 22, 2015

Sommerfrische für meine Kübel

Im Sommer kommen die meisten meiner Zimmerpflanzen nach draußen. Dazu gehören meine uralten Kakteen, die ich als Studentin vor vielen Jahrzehnten von meinem Vater übernommen hatte, und  damals als reine Zimmerpflanzen halten musste...auch während der ersten zehn Berufsjahre in Berlin. Seit zwanzig Jahren genießen sie nun wenigstens im Sommer die direkte Sonneneinstrahlung eines Gartens, so dass sie auch entsprechend gewachsen sind (kopflastig). Und jedes Jahr ist der Transport  ein ziemlicher Akt, weil die Kakteen natürlich im Laufe der Jahre größer und schwerer werden.



Einen Kaktus kann man nach der Sommerfrische während des Winters in irgendeine kühle dunkle Ecke stellen und muss sich nicht weiter um sie kümmern, gießen entfällt völlig. Das ist ein großer Vorteil gegenüber den anderen 'Sommerfrischerlern', die ich außerdem noch im Kübel ziehe:
Zitrusgewächse, Pelargonien und meine zwei Ipomoeas.
Pelargonium x ardens
Pelargonium x ardens
Die sind sind die Sensibelchen unter meinen Kübelpflanzen: Die eine oder andere von ihnen braucht spezielle Aufsicht und Pflege, insbesondere bei der Überwinterung.  Zwei Blattschmuckpelargonien und 'Apple-Blossom'(Pelargonium x hortotum) mit Nachwuchsstecklingen, die drei Wildpelargonien(-hybriden) und die Zitruspflanzen überwintern immer an einem hellen Fenster auf dem Dachboden, und werden sort auch manchmal gegossen. Alle diese Pflanzen leiden jeden Winter sehr, und brauchen immer Zeit um sich von dieser Tortur draußen im Garten wieder zu erholen
Die beiden Ipomoeas überstanden ihren dritten Winter seeehr trocken im kühlen Keller mit wenig Licht, gehören also auch eher zu den unproblematischen.

Nach dem Winterstress durften die Pflanzen dann im Frühjahr in den immer noch unfertigen, ungeheizten Wintergarten bzw. nach den Eisheiligen auf die ebenfalls unfertige Terrasse davor ziehen, und ich darf jetzt dabei zusehen, wie schnell sie sich wieder erholen.
Pelargonien.....in der Hobbygärtnersprache Geranien....waren für mich eigentlich immer der Inbegriff von Langeweile, zumindest so wie sie sich auf deutschen Balkons präsentierten. Im Laufe der Jahre, auch durch Aufenthalte in Mittelmeerländern, habe ich dann aber gesehen, welches Potential sie haben. Es sind ja durchaus mehrjährige Büsche, und so versuche sie auch so zu (er-)halten.
Pelargonien Zonale 'Apple Blossom'
 Ich mag diesen krakeligen Wuchs meiner vierjährigen 'Apple-Blossom' Pelargonie. Endlich hat sie auch die Blütenpompoms, die ich von ihr erwartete. Sie mag überhaupt keinen Regen, dann verkleben die Blüten sofort, werden braun. Anscheinend reagiert sie auchetwas ungehalten auf die hohen Temperaturwechsel( zwischen Tag und Nacht) und bildet deshalb rötlich verfärbte Laubblätter.

Blattschmuckgeranie

Die Blattschmuckgeranie, auch inzwischen im vierten Jahr-  steht im Halbschatten direkt im Garten und hat prächtig entwickelte Blätter, die Temparaturunterschiede sind hier offenbar nicht so groß, wie auf der noch provisorisch mit Dachpappe bedeckten Terasse vor dem Wintergarten.
Tricolour ‘Warrenorth Emerald’
Tricolour ‘Warrenorth Emerald’
Zwei der südafrikanischen Wildpelargonien 'P. schizopetalum' und 'P. acetosum' sind dieses Jahr Blühwunder. Sie stehen auch auf der Dachpappenterasse und genießen die brütende Hitze, die vielleicht ihrem Naturstandort in Südafrika ähnelt.


P. schizopetalum

P. acetosum

Es gibt nicht viele deutschsprachige Seiten über Pelargonien , die meisten sind kommerzieller Art. Nach längerem Recherchieren, habe ich dann doch eine Seite engagierter Hobbygärtner gefunden, die ich sehr informativ finde: http://pelargonia.de/grundlagenwissen-pelargonien/substrat-fuer-pelargonien.html

Mittwoch, September 08, 2010

Kürbis am Stiel

Einen witzigen Vulgärnamen hat die Pflanze 'Solanum integrifolium' im englischsprachigen Raum: Pumpstick on a Stick.
Sie wird dort wohl mehr/auch als ornamentale Aubergine im Garten angebaut, die dann floristisch genutzt wird. Andere Benennungen  sind: Hmong Eggplant, Mock tomato, Chinese Eggplant.
Rezepte habe ich ebenfalls gefunden, wo beschrieben wird , wie die grünen Früchte kulinarische Verwendung finden. .
Die Früchte werden im asiatischen Raum als Gemüse verwendet, daher auch der Name 'Hmong Eggplant'
Allerdings bin ich etwas irritiert über die dort auf Fotos abgebildete Größe der Früchte; sind sie doch lange nicht so groß wie die der Kübelpflanzen auf der Oranienburger Landesgartenschau , wo ich Solanum integrifolium im Sommer 2009 zum ersten Mal gesehen hatte.
Turkish Orange Aubergine
'Turkish Orange' LaGa 2009
Meine Exemplare im Kübel geben ebenfalls Grund zum Grübeln, werde ich sie doch weder als floristische Zierde verwenden können, geschweige denn als Gemüse. Das Vegetationsjahr in meinem Gärtchen reicht nicht aus um sie zur Fruchtreife zu bringen, zumal es von Tag zu Tag kälter wird. Inzwischen sinken die Temperaturen nachts auf 6 °C. Die Pflanzen blühen zwar kräftig, aber die noch grünen Früchte sind mikroskopisch klein.


Die im Frühjahr aus Samen gezogene Pflanze hat auch anders als die der Landesgartenschau dornige Laubblätter, das hat sie mit den Fotos des 'Pumpkin on a Stick' gemeinsam. Ob es da wohl inzwischen Zuchtsorten gibt? Die Oranienburger hatten die Pflanze als 'Turkish Orange' beschildert.

Freitag, September 03, 2010

Challenge

Bei Frau Kunterbunt  habe ich mich bei einer Challenge angemeldet (angeregt durch Frau Mainzauber ;-) ), zugelassen bin ich schon. Bisher hatte ich den Begriff 'Challenge' immer mit Herausforderung übersetzt, aber offenbar wird das Wort auch mit 'Aufforderung' übersetzt, denn eigentlich will ich nicht herausgefordert werden, auffordern dagegen lasse ich mich gerne.
Es geht um die fotografische Darstellung von Blättern....Laubblättern nehme ich an. Bedingung ist, dass nur ein einzelnes Blatt dargestellt werden soll. Das ist momentan noch recht schwierig, da Laublätter als lebenswichtiges Organ einer Pflanze immer noch den meisten Pflanzen anhaften. Sollte man ,um einzelne Blätter zu fotografieren, warten, bis sie zu Boden gefallen sind ? Der meteorologische Herbst hat zwar bereits begonnen, aber ich warte jetzt nicht  bis der Laubfall einsetzt. Also fange schon mal an mit einem bemerkenswerten Laubblatt von Solanum integrifolium, einer mehr ornamentalen Aubergine, deren Früchte in diesem Sommer garantiert nicht ausreifen werden.
Hier erst einmal das mit Stacheln bewehrte Blatt.
Über die Biologie des Pflänzchens gibt es dann mam WE eine Fortsetzung.

Donnerstag, August 05, 2010

Sie blüht, sie blüht...


Manchmal gerate ich aus dem Häuschen, wenn etwas neu erblüht im Garten. Im vorigen Posting schon kurz erwähnt: Ipomoea alba kommt jetzt in Fahrt. Der auch gebräuchliche Name Mondblume ist aber viel schöner, seht selber. Sie erblüht nachts und leuchtet dann mit dem Mond um die Wette und verströmt einen einzigartigen Duft. Bevor ich hier meinen ergoogelten verkopften Sermon herunterschreibe, zeige ich aber lieber erst einmal die wunderschönen weißen handtellergroße Blüten, deren bereits zweite gestern abend erblühte , und bis jetzt -es ist Mittagszeit- noch gut durchhält.
Mondblume mit Stern
 Hier dann noch einmal zum Größenvergleich mit meiner Hand:
Und hier eine fotograische Spielerei mit einer verblühenden Ipomoea, die dabei ihre Blütenblätter einrollt.

Dienstag, August 03, 2010

Kriechpioniere

Kriechpionier des Monats
Wenn man sich so einen dressierten/ kultivierten Garten wie den in Seebüll anschaut, möchte man an seinem eigenen Garten verzweifeln: Ich bemühe mich gerade die invasiven Winden in den Griff zu bekommen, die sich hauptsächlich von den Gartenrändern aus des Gartens bemächtigen, Was die mit ihren langen Trieben so in drei Wochen meiner Abwesenheit im Garten zurücklegen, ist schon bemerkenswert. Sie schicken meterlange Triebe zwischen den Stauden den Boden entlang , um sich dann an geeigneter Stelle an irgendeiner der hohen Stauden gegen den Uhrzeiger windend (!) emporzuwinden. In Quellen wird auch von unterirdischen Trieben gesprochen...auffälliger sind in meinem Garten die oberirdischen, die zwischen den  eng bepflanzten Staudenbeeten entlangtreiben.
Bei Wikipedia und anderen (wortwörtlich kopierten Quellen) wird Calystegia sepium eine Kriechpionierpflanze genannt. Weiß die Winde nicht, dass mein Garten schon besiedelt ist und Invasionsversuche bekämpft werden?
Wikipedia schreibt:"Typische Pionierarten sind konkurrenzschwach und werden im Verlauf der biologischen Sukzession durch andere Arten verdrängt."
Wahrscheinlich ist die Zaunwinde ein untypischer Pionier und lässt sich nicht von meinen Kulturpflanzen vertreiben. Der Zwergflieder beindruckt sie jedenfalls überhaupt nicht und wird gerne als Rankgerüst wahrgenommen. Vielleicht sind die zwanzig Jahre, die hier gärtnere, auch keine Zeitdimension  für den Vorgang der Sukzession.
Calystegia hat Glück, ich gehöre ich nicht zur Sorte gärtnernder Kontrollfreaks, die jedes Unkraut und jeden Schädling als persönlichen Angriff auf sein Gartenheiligtum empfinden. Und sind die Blüten nicht eigentlich bezaubernd schön? Chemische Bekämpfungsversuche kommen im Allgemeinen in meinem Garten nicht vor, also versuche ich es wie jedes Jahr mechanisch ...und kann  wie jedes Jahr alle darüber herumraisonieren.....
Vielleicht wäre diese Aussage ja auch ein Ansatz um das Kraut zu zügeln:
"Die wenig entwickelten Böden eines Pionierhabitats weisen häufig Nährstoffmangel oder -ungleichgewichte auf."
Also Bodenuntersuchung und dann die fehlenden Stoffe dem Boden zuführen? Aber das ist auch Quatsch, denn schließlich habe ich Kulturpflanzen für meinen Garten ausgesucht, die standortgerecht sind und den sandigen, sehr durchlässigen Boden mögen. Alljährliche Nährstoffzufuhr per Kompost hat die Winde nicht weiter beeindruckt.
Wie widersprüchlich man als gärtnernder Mensch doch ist: Da gehe ich radikal gegen die wunderhübsche Zaunwinde vor und versuche sie zu eliminieren, während ich mir andererseits dieses Frühjahr zwei tropische Winden als Kübelpflanzen zugelegt habe:
Ipomoea alba und Ipomoea mauritiana
Winde
Ipomoea mauritiana

Diese sind  allerdings nur entfernte Verwandte der Zaunwinde, wie man bei Wikipedia nachlesen kann: "Weitere Gattungen, die ehemals der Tribus zugeordnet waren, sind unter anderem die Prunkwinden (Ipomoea), Jacquemontia, Evolvulus und Wilonia, jedoch zeigten molekularbiologische Untersuchungen, dass diese Gattungen nicht der Tribus zugeordnet werden können. "
I. alba hat bisher nur Knospen angesetzt, ich bin gespannt auf die Blüten.
Beide Prunkwinden wachsen in Kübeln und müssen frostfrei überwintert werden.

Donnerstag, April 01, 2010

Frühlingsarbeiten und Bestandsaufnahme

Für einige Geschöpfe meines Gartens war der Schneewinter dann doch zu viel. Verabschiedet haben sich auf Nimmerwiedersehen:
  • Buddleia davidii (Sommerflieder)
  • ein weißer Lavendel
  • ein aus der Toscana mitgebrachter Lavendel
  • ein Osmanthus im Kübel ( stand im ungeheizten Gewächshaus)
  • Euphorbia characias
  • Choisya ternata im Kübel...die Trauer darüber ist groß (Gewächshaus)

Stark gelitten haben einige der mehrmals blühenden Rosen, ich habe sie jetzt ganz runtergeschnitten, in der Hoffnung, dass sie sich erholen werden. Der Bronzefenchel  hat merkwürdigerweise unter dem Schnee überlebt, ebenso wie die anderen zwei Lavendelbüsche. Die Blätter des Cistus laurifolius sehen verdorrt aus, vielleicht sollte ich sie zurückschneiden. Das hatte ich im letzten Jahr bereits sehr vorsichtig getan, um zu sehen, wie das Gehölz reagiert. Es ist danach willig wieder ausgetrieben.
Einige meiner Helleborus haben auffallend weniger Blüten als im Vorjahr.  Diese gefüllt blühende hat gerade mal sechs Blütchen entwickelt.Eine weitere rote gefüllte hat ebenfalls wesentlich weniger Blüten als letztes Jahr.


 Andere Sorten der Lenzrosen sind dagegen üppig wie immer. Unter der Korkenzieherhasel stehen etliche Varianten, vielleicht blühen sie deshalb wie immer, weil sie hier vom Schnee unbehelligt blieben.
Frühlingsecke


 Ebenfalls völlig ungerührt von der Schneedecke zeigt sich die Strauchpäonie 'High Noon',
 sie geht von Jahr zu Jahr immer mehr in die Breite. Die Knospen sind schon emsig am Austrieb.
Päonienaustrieb



Nachzügler unter den Krokussen sind diese zarten winzigen. Diese gehören zu den im letzten Frühjahr gesetzten ,und mein Gedächtnis macht  mal wieder einen Streik , und ich nicht mehr weiß um welche Art es sich handelt.

Lieblingskrokusse

Fast alle Vögel sind schon wieder da: Die Bachstelze wippt über unsere Dächer . Der Zilp-Zalp gibt die Begleitmusik zu meinen Wühlarbeiten, auch die Rotschwänzchen sind unterwegs. Morgen muss ich unbedingt denvon der Kiefer gefallenen Brutkasten wieder aufhängen, damit die reichlich vorhandenen Blaumeisen noch ein Wohnangebot bekommen.
Frisch frisiert

Samstag, November 21, 2009

Sonniger Gartentag

Letzte Gartenarbeiten
,
Das für einen Novembertag ungewöhnlich warme sonnige Wetter lockte mich heute noch einmal in den Garten. Wir hatten zwar keine unglaublichen 20° wie in Elkes Garten oder gar die Temperaturen, die Ediths Thermometer im Kaiserstuhl zeigt, aber bei 13° in mildem Sonnenschein ließ sich gut arbeiten. Die Mispel hatte ihr letztes Laub gelassen, ebenso wie die Glyzine, so dass Harken angesagt war; das Laub ergibt eine gute Winterabdeckung für die Beete.
Novembergarten

Auch die Kiefer nadelt in dieser Jahreszeit kräftig, die Nadeln verteile ich jedes Jahr auf den Erdbeerbeeten und unter den Himbeeren, die als ursprüngliche Waldrandpflanzen das ebenfalls schätzen.Die Ruten der herbsttragenden Himbeeren wurden heruntergeschnitten, außerdem stellte ich fest, dass wieder mal der Efeu des Nachbarns ziemlich invasiv wird. Wenn ich diese wildwerdenden Triebe des Efeus sehe, fällt mir immer die Geschichte über eine alte Frau in ihrem alten Haus ein, das allmählich immer mehr vom Efeu überwuchert wird , so dass sich die Ratten immer wohler darunter fühle und die Herrschaft über das Grundstück übernehmen.
Efeu
Keine Ahnung, wo ich das mal gelesen habe, so dass es sich in meinem Kopf festsetzte.Könnte das eine Geschichte von Roald Dahl gewesen sein, kennt sie vielleicht jemand von meinen Mitlesern? Naja, bevor Efeu samt Ratten hier überhand nehmen können, habe ich ja immer noch Schere, Katze und Hund als Selbstverteidigungsinstrumente.
Wächter
Obwohl.... Sammy jagt lieber Kater Dooley herum, als dass er schaut, ob Ratten unter dem Efeu unterwegs sind.
Einige Kübelpflanzen standen bisher immer noch draußen, sogar eine Clivie hat bis jetzt trotz einiger frostiger Nächte in der Nähe der Hauswand überlebt. Die hatte ich total vergessen.Aber wie ich nachgelesen habe, steckt die durchaus -1 bis -3° kurzfristig weg, was hiermit bewiesen wäre.
Der panaschierte Pittosporum tobira variegata und den neuen Cistus creticus habe ich jetzt ebenfalls endgültig in das Gewächshaus geholt. Pittosporum stand da bisher jeden Winter, hatte aber im letzten sehr stark gelitten, denn das Gewächshaus ist nicht frostsicher. Im Gewächshaus liegt zwar eine Heizschlaufe am Boden, aber das reichte im letzten Winter nicht aus. Beim Aufenthalt im Sommer hat die Pflanze sich aber erholen können, hat geblüht und Samen angesetzt.

PittosporumAltes Gewächshaus

Dienstag, September 23, 2008

Herbstblüher

Nerinen
Mitten im Regen leuchten momentan aus einer ungepflegtenEcke am Fließ die Nerinen aus ihrem Topf herüber in mein Küchenfenster. Dieses Jahr haben sie mich mit reicher Blüte überrascht. Die Blüten sind langsam nach und nach aufgegangen, so dass man eine sehr lange Blüteperiode hat. Anscheinend habe ich bei der Kultur alles richtig gemacht...und das war nicht viel: Nach der Blüte vergilbt das Laub und die Ruheperiode setzt ein. Sie überwintern im Gewächshaus , eingepackt, so dass sie frostsicher sind. Irgendwann im Frühling erscheint dann das Laub und man beginnt wieder zu wässern, gedüngt habe ich so gut wie gar nicht. Und das ist wohl genau richtig!
Nerinen gehören zu den Amaryllidaceae und stammen ursprünglich aus Südafrika, wo sie auf den Geröllhalden der Felsen in den Drakensberg Moutains vorkommen. Vielleicht sollte ich dahin mal eine botanische Exkursion machen, es sieht traumhaft aus, wie man hier sehen kann und wo man einen Eindruck davon bekommt, dass diese Zwiebelpflanzen es eher karg mögen.

Nerine

Mittwoch, April 16, 2008

Gewächshaus


Eigentlich sollte nur der Komposthaufen ein Ort der Rotte sein, aber wie ich feststellen konnte, hat sich unser altes DDR-Einbaugewächshaus zur ökologischen Nische für Asseln, Spinnen, Algen und Pilzen entwickelt. Es ist undicht, es regnet hinein und müsste eigentlich restauriert werden. Notdürftig haben wir die kaputten Fensterscheiben mit Styropor ersetzt, aber jetzt tropft es teilweise durch das Dach. Feuchtigkeit hat Einzug gehalten. Aber da das Geld knapp ist, muss weiter improvisiert werden. Und zur Anzucht von Sämlingen reicht die Stätte allemal.
Außerdem haben jetzt auch wieder einige Kübelpflanzen dort Einzug gehalten, wie die Zitrusgewächse , die Sukkulenten und dergleichen.
Normally it´s only the compost that is rotting in a garden, but as I found out the old glass-house ( built by the former owner of this house in GDR-times) has become a ecological niche for algae, fungi, woodlice and spiders.... The roof is leaky, the window-panes are broken , it is moist inside. But it is still good enough for my seedlings and also a place for some patio-plants to stay there for the winter. There is heater-mat in one of the raised beds, so that Myrtus communis and Acnistus arborescens staid there without any damage, while for geraniums it was too cold inside and they died.
Today my husband carried the citrus-plants and some succulents to stay there until we will definitely have no night-frosts anymore.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...