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Montag, August 24, 2009

Was hat die Große Fette Henne mit der vor dem Britzer Garten zu tun?

Dachbegrünung
Das begrünte Dach des Anbaus zeigt sich in dieser Jahreszeit immer von seiner besten Seite, finde ich jedenfalls. Die Blütenstände der Gräserbüschel sind abgestorben und leuchten golden in der Abendsonne und die Fetthenne 'Hylotelephium telephium subsp. maximum' steht in voller gelbgrüner Blüte, am späten Abend immer noch eifrig besucht von den Hummeln. Vor Jahren hatte ich mal ein paar Hände Samen dieser Art auf das Dach geworfen, die Ansiedlung dieser Art ist gelungen, ebenso die der dort wachsenden Gräser.
Im Hintergrund sieht man die Hagebutten einer meiner Wildrosen rot leuchten, alles sieht schon sehr herbstlich aus....leider..
Fette Hennen gibt es ja etliche im Pflanzenreich ,neben vielen Sedumgewächse , die so getauft wurden, gibt es Pilze, die diesen Namen tragen...und zu meinem Erstaunen ist eine Brunnenplastik vor dem Britzer Garten so getauft worden. Diese Plastik ist seit vielen Jahren Treffpunkt aller Neuköllner Schüler für den herbstlichen Crosslauf durch den Garten. Ich habe sie immer nur als unförmigen Trumm wahrgenommen, und nie richtig hingeschaut. Das werde ich dann bei Gelegenheit nachholen müssen. Schmunzelnd lese ich auch bei Wikipedia: "Da sich die Symbolik der Figur nur schwer erschließt, hat der Künstler in den Granitsaum des Beckens ein graviertes Messingschild mit seinen Gedanken eingelassen. Danach erinnert die Figur an die Form des Blütenstempels mit Griffel und Narben der Fetten Henne." Okay....weissde Bescheid...
Dabei fällt mir eine Beobachtung ein, die ich als Neuberlinerin vor inzwischen über dreißig Jahren hatte: In meinem Elternhaus und Umgebung hatte ich stets im Frühjahr eine neue Bepflanzung der Balkonkästen und Vorgärten mit Geranien, Petunien, Leberbalsam, Lobelien und dergleichen erlebt. In Berlin traf ich dann auf die Permanentbepflanzung mit den obligatorischen rosablühenden, steif wie preußische Soldaten in ihren Balkonkästen stehenden fetten Hennen. Ich erinnere mich noch an ein Gespräch darüber mit einer netten Nachbarin in unserer Etagenwohnung in Berlin-Brunnenstraße...als wir dort noch sehr ruhig zu Mauerzeiten wohnten.Sie ließ sich dann von mir dazu bewegen, ihre Balkonkästen mal bunter zu gestalten.
Vielleicht hattte der Berliner Künstler genau auch das wahrgenommen und der Fetthenne als Berliner Pflanze ein Denkmal setzen wollen?


Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...