Samstag, Dezember 31, 2011

Zwischen den Jahren



Meine masurische Mutter erzählte um den Jahreswechsel herum immer wieder Geschichten aus der alten Heimat, dazu gehörte auch die Tradition ja keine Wäsche in den sogenannten 'Rau(h)nächten' zu waschen. Ich habe mich  nie an diese tradierten Verhaltensweisen gehalten, schließlich bin ich ein 'Flüchtlingskind' ( obwohl ich nie geflüchtet bin, wurde der Flüchtlingsstatus meiner Eltern sogar ins Klassenbuch eingetragen, fällt mir gerade ein) , das in einer neuen Umgebung und Gesellschaftsform aufgewachsen ist und keinen Zugang mehr zu diesem Brauchtum  hatte.
Mein Energiepegel ist aber sowieso zwischen den Jahren so heruntergefahren, so dass ich größere Aktivitäten vermeide. und meine persönlichen Raunächte begehe: Ich lese, mache lange Hundespaziergänge und ausgedehnte Mittagschläfe. Sind das meine masurischen Gene, die da Wirkung zeigen? Allerdings fehlt mir jeder Drang  zur 'wilden Jagd'( Zur Mitte der Zwölfnächte, nämlich zu Silvester, sollte die wilde Jagd aufbrechen ' ) oder um Geister auszutreiben . indem ich Höllenlärm verursache. Das werde ich  lieber anderen überlassen.
Da gefällt mir mehr der Brauch um Mitternacht zu den Tieren in den Stall zu gehen, weil sie dann in manchen Rauhnächten die menschliche Sprache sprechen und über die Zukunft erzählen . Allerdings wären das dann aber auch meine letzten Worte: "Wer die Tiere allerdings sprechen höre, sterbe unmittelbar danach" 
Frohes Neues JAhr


Aber ich werde mich nonverbal verständigen mit meinem Haushund, der hoffentlich bei der Mitternachtsknallerei nicht zu panisch wird. Vielleicht bringe ich im ja endlich bei auf Kommando zu bellen und sich auf diese Art und Weise beim Geistervertreiben zu beteiligen. Sein Vorgänger konnte das, Sammy verweigert sich bisher.
Gärtnerische Anmerkung zum Kleebild oben:
Von meiner Schwester bekam ich den o.a. Kleevariante, die statt der weißen Abzeichen auf den gefiederten Blättern rötliche Abzeichen hat.

Mittwoch, Dezember 28, 2011

Weitwinkelig

So... dank des Weihnachtsgeschenkes meines GG kann ich nun tatsächlich mal ein Ganzkörperfoto unserer Vorgartenkiefer posten. Sie ist schon ein gewaltiger Trumm geworden in den fast zwanzig Jahren, die wir hier jetzt schon leben. Manchmal verfluche ich sie, wenn sie massenweise ihre  Nadeln fallen lässt. Inzwischen ist auch der Efeu bis oben in die Krone gekrochen und hat seine Altersform erreicht, er blüht und fruchtet regelmäßg. Die Früchte und die guten Nistgegebenheiten haben auch Vögel für sich entdeckt. Besonders die Ringeltauben halten sich gerne direkt auf dem Ast über der unter dem Baum stehenden Bank auf...und lassen es von oben heruntertröpfeln. Wunderbar!

Immergrün im Winter sind die Buchskugeln und auch Arum italicum bildetinzwischen einen Teppich unter der Korkenzieherhasel im Hintergrund.

Im Eingangsbreich neben dem DDR-Gusseisendeckel zur alten Grube haben sich mehrere Exemplare von Helleborus foetidus ausgesät, die auch schon ihre Blüten schieben. (Die...ser Satz ging beim Korrekturlesen unter, weil ich nach dem Foto nicht mehr heruntergescrollt habe, liebe E.) Es ist sowieso sehr auffällig, wie viele Pflanzen in Pflasterfugen ideale Keimbedingungen finden.  Aber das wäre dann mal ein eigenes Posting wert.

Sonntag, Dezember 25, 2011

'Wir haben seinen Stern gesehen'

 

Wenn heute sternähnliche Erscheinungen am Himmel entdeckt werden, wird gleich die Ufo-Meldestelle in Mannheim angerufen, früher war das anders:
'Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen die Weisen vom Morgenland nach Jerusalem und sprachen:Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. ' (Mattäus , Kapitel 2)

Die vorweihnachtliche Zeit hat mich beruflich und privat so in Anspruch genommen, dass ich gar keine Zeit mehr fand zu posten. Gut, dass es Weihnachtsferien gibt, Zeit durchzuatmen und allen meinen Lesern ein wundervolles Weihnachtsfest zu wünschen .



Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...