In meinem letzten Beitrag berichtete ich vom Duft des Baummohns, der wahrgenommen und
beschrieben wird von mir und anderen, und zwar höchst unterschiedlich: Eine weitere Aussage dazu fand ich nämlich in meinem Buch über diesen und anderen Mohn.: ...und verströmen an sonnigen Tagen einen angenehmen Duft, der etwas an Waschpulver erinnert.
Aber der Reihe nach:
Um für Fjonka noch einmal nachzuschlagen, in welchem verwandtschaftlichen Verhältnis der Kalifornische Baummohn zu den allseits bekannten Mohnarten in unseren Gärten steht, fiel mir ein, dass ich ja das Buch des Fritz Köhleins über Mohn und Scheinmohn im Bücherschrank habe.
Romneya coulteri gehört zur Familie der Papaveraceae , zeigt auch fast alle typischen Merkmale der bekannten Mohnarten; die Laubblätter stehen wechselständig ( allerdings bildet Romneya nicht die typischen Blattrosetten an der Basis), sie sind tief eingeschnitten. Die Blüten bestehen aus drei rasch welkenden Kelchblättern , der Kronblattkreis im Falle des Baummohns aus sechs Blütenblättern . Der Fruchtknoten ist oberständig und entwickelt sich als Kapsel. Die Staubblätter habe ich nicht gezählt, aber laut Buch beträgt die Anzahl 2+2 oder ein vielfaches davon.
Nur Milchsaft führt der Mohn nicht , und obwohl er als Baummohn bezeichnet wird, verholzen die Triebe nicht, nur unten an der Basis wird's ein bißchen holzig.
Die Verwandtschaftverhältnisse konnte ich klären, nur die Sache mit dem Duft wunderte mich etwas. Wieso duftet die Pflanze- wie auch immer- wenn Brandenburger Honigbienen den Pollen nur untersuchen, aber nicht haben wollen?
Für Pflanzen sind Duft und Farbe Kommunikationsmittel. Entweder dient Duft der Abschreckung von Fressfeinden oder als Lockstoff. Wer oder was duftet also hier? Meine Nase sagt mit, dass es die Blüte ist, die "duftet".
Aber was genau? Es gibt Zellen in Blütenblättern mancher Pflanzen, die den Duft über die Epidermis abgeben oder auch über spezielle Duftdrüsen. Wenn ich die weißen Blütenblätter zereibe, rieche aber nichts, was beispielsweise bei Rosenblütenblättern ganz anders ist.
Fjonka ist Imkerin und weiß, dass Bienen auf Mohn nur den Pollen wollen ;-)
Also, schlussfolgere ich, werden wohl im Pollen Duftstoffe sein, die die Bienen anlocken sollen. Und wenn ich den Pollen zerreibe, duftet er auch leicht...aber für meine Nase weder nach Waschmittel, noch nach Aprikose, noch nach Zitrone...wäre ich Biene, würde ich auch wieder wegfliegen.
Aber kalifornische Bienen ticken offenbar anders, denn wie ich hier ( Seite 19) las, sind kalifornische Bienen durchaus bereit Romneya zu bestäuben und sind am Pollen der Blüte durchaus interessiert.
Was ist also mit den Brandenburger Honigbienen los?
Als Jagdwarte von einheimischen Krabbenspinnen und anderen Spinnen, werden die Blüten jedenfalls genutzt.
Hier und hier gibt es noch ein paar Seiten mit Fotos kalifornischer Bienen, die sich über den Pollen hermachen:
beschrieben wird von mir und anderen, und zwar höchst unterschiedlich: Eine weitere Aussage dazu fand ich nämlich in meinem Buch über diesen und anderen Mohn.: ...und verströmen an sonnigen Tagen einen angenehmen Duft, der etwas an Waschpulver erinnert.
Aber der Reihe nach:
Um für Fjonka noch einmal nachzuschlagen, in welchem verwandtschaftlichen Verhältnis der Kalifornische Baummohn zu den allseits bekannten Mohnarten in unseren Gärten steht, fiel mir ein, dass ich ja das Buch des Fritz Köhleins über Mohn und Scheinmohn im Bücherschrank habe.
Romneya coulteri gehört zur Familie der Papaveraceae , zeigt auch fast alle typischen Merkmale der bekannten Mohnarten; die Laubblätter stehen wechselständig ( allerdings bildet Romneya nicht die typischen Blattrosetten an der Basis), sie sind tief eingeschnitten. Die Blüten bestehen aus drei rasch welkenden Kelchblättern , der Kronblattkreis im Falle des Baummohns aus sechs Blütenblättern . Der Fruchtknoten ist oberständig und entwickelt sich als Kapsel. Die Staubblätter habe ich nicht gezählt, aber laut Buch beträgt die Anzahl 2+2 oder ein vielfaches davon.
Nur Milchsaft führt der Mohn nicht , und obwohl er als Baummohn bezeichnet wird, verholzen die Triebe nicht, nur unten an der Basis wird's ein bißchen holzig.
Die Verwandtschaftverhältnisse konnte ich klären, nur die Sache mit dem Duft wunderte mich etwas. Wieso duftet die Pflanze- wie auch immer- wenn Brandenburger Honigbienen den Pollen nur untersuchen, aber nicht haben wollen?
Für Pflanzen sind Duft und Farbe Kommunikationsmittel. Entweder dient Duft der Abschreckung von Fressfeinden oder als Lockstoff. Wer oder was duftet also hier? Meine Nase sagt mit, dass es die Blüte ist, die "duftet".
Aber was genau? Es gibt Zellen in Blütenblättern mancher Pflanzen, die den Duft über die Epidermis abgeben oder auch über spezielle Duftdrüsen. Wenn ich die weißen Blütenblätter zereibe, rieche aber nichts, was beispielsweise bei Rosenblütenblättern ganz anders ist.
Fjonka ist Imkerin und weiß, dass Bienen auf Mohn nur den Pollen wollen ;-)
Verblüht |
Also, schlussfolgere ich, werden wohl im Pollen Duftstoffe sein, die die Bienen anlocken sollen. Und wenn ich den Pollen zerreibe, duftet er auch leicht...aber für meine Nase weder nach Waschmittel, noch nach Aprikose, noch nach Zitrone...wäre ich Biene, würde ich auch wieder wegfliegen.
Aber kalifornische Bienen ticken offenbar anders, denn wie ich hier ( Seite 19) las, sind kalifornische Bienen durchaus bereit Romneya zu bestäuben und sind am Pollen der Blüte durchaus interessiert.
Was ist also mit den Brandenburger Honigbienen los?
Als Jagdwarte von einheimischen Krabbenspinnen und anderen Spinnen, werden die Blüten jedenfalls genutzt.
Hier und hier gibt es noch ein paar Seiten mit Fotos kalifornischer Bienen, die sich über den Pollen hermachen: