Oranienburger Schloss mit Anklagender |
Am Samstag bei strahlenden Sonnenwetter mit sommerlichen Temperaturen haben wir dem Fest einen Besuch abgestattet, schließlich wohnen wir ja 'dichtebei'.
Gleich vorneweg...ich hätte lieber mein eigenes Apfelfest feiern sollen, schließlich wartet mein Apfelbäumchen darauf beerntet zu werden.
Hätte ich nicht bereits den happigen Eintritt von 6 € bezahlt, wäre ich schon beim ersten Anblick mittelalterlich gekleiderter Menschen auf dem Absatz umgedreht . Selber schuld, vermutlich hätte ich mich genauer informieren sollen. Nun gut, so schlenderten wir lustlos an den auf Mittelalter getrimmten Fressbuden vorbei, staunten über selbst gehäkeltes Barbieequipment vor historischer Kulisse, bedauerten die auf eine Fotosession wartenden Raubvögel. (Foto mit Schneeeule für 6 €, mit sibirischem Uhu wurde es teurer)
...oder streichelte aufgeregte Schlittenhunde, die man ebenfalls für eine Fahrt durch den Schlosspark mieten konnte.
Äpfel gab's auch zu sehen: Man konnte zuschauen, wie Apfelsaft aus frischen Äpfeln gepresst wurde und in der Orangerie gab's eine Apfelsortenausstellung. Immerhin.
Nach einer wirklich guten Apfel-Gemüsesuppe angeblich rumänischen Ursprungs, sind wir dann lieber durch den Teil des Schlossparks gezogen, der 2009 für die Landesgartenschau gestaltet worden war.
Die Riesen-Zierapfelspaliere stehen fachmännisch gepflegt als Raumteiler auf dem Gelände, während die ursprünglisch sehr britisch gestaltete Staudenrabatte davor völlig verwildert ....was aber von den sich paarenden Bläulingen sehr geschätzt wurde.
Das riesige Bett in der Obstbaumecke war leider von Kindern besetzt, sonst hätten wir das Bett unter schirmartig geschnittenen Zierapfelbäumen ganz sicher für ein Mittagsnickerchen genutzt.
In den an holländische Grachten erinnernden Gräben sah es schon recht herbstllich aus, aber sie leben, es hat sich im Laufe der letzten Jahre ein anständiges kleines Ökosystem entwickelt.
"Die 1627 geborene Oranierprinzessin erhielt von ihrem Gatten, Friedrich Wilhelm I. dem Großen Kurfürsten Burg und Amt als Geschenk auf Lebenszeit. Hier ließ die Holländerin Schloss und Park Oranienburg in barocker Pracht mit zahlreichen Baum- und Pflanzenimporten aus ihrer Heimat errichten. Der Lustgarten mit seinen Tulpenbeeten, Grachten und Inseln sollte so holländisch wie möglich scheinen." http://www.magazin-seenland.de/Seenplatte/landesgartenschau-oranienburg.html
Im hinteren Teil des Gartens hatte ich in dem dort zwischen den Beeten angelegten Pavillon eine Hochzeitsgesellschaft niedergelassen und feierte. Man kann es wohl inzwischen für private Feiern mieten. Was die für ein Glück mit dem Wetter hatten!