Samstag, Februar 25, 2012

Er ist auf dem Weg

Heute morgen  hatte er hier seinen ersten Auftritt, der Frühling. Der Himmel war blau, die Sonne schien , es herrschte ein kräftiger Wind,  die Luft war mit 8 ° C noch recht frisch. Beim ersten Gang durch den Garten fiel mein Blick mit Freude auf die austreibenden Märzenbecher, denen dieser Winter gar nichts ausgemacht hatte.Die Schneeglöckchen werden demnächst ihre Glockenblüten öffnen, und auch alle Winterlinge sind schon da.
Das Fließ führt Hochwasser, der Garten gegenüber ist überschwemmt, und ich stellte fest, dass eine der Traubenkirschen auf der Insel gegenüber umgekippt über dem Fließ hängt.
Hund Sam wartete geduldig bis ich alles inspiziert hatte und es losging Richtung Stadtrand Berlin  zum Hundeauslaufgebiet, wobei ich diesmal einen Gang um einen ehemaligen Kiessee machen wollte, der direkt angrenzt.

Das Gebiet am nördlichen Berliner Stadtrand ist herrlich verwildert und ist bisher weitgehend sich selbst überlassen,  obwohl es bereits ein 'Erholungskonzept' für den stadtnahen 'Erholungsschwerpunkt' Arkenberge gibt. Ich hoffe es bleibt noch lange so, dass am kleinen Kiessee , der mein Ziel war,  die prätentiösen Konzepte der Stadtentwicklungsplaner noch recht lange nicht verwirklicht werden können. Laut 'Konzept' scheitert die Umsetzung noch am 'hohen Erholungsdruck' der Städter. Vor ein paar Jahren ist versucht worden den See mit Hilfe von Zäunen abzugrenzen, aber die sind plattgewalzt worden.
Ich kann jedenfalls noch sehr lange auf ausgebaute Wege, abgeflachte Liegewiesen, Restaurantbetriebe und sonstige Infrastruktur verzichten!
Um diese Uhrzeit hatten Sammy und ich das Areal ganz für uns alleine, Städter stehen am Wochenende später auf. Wir stromerten um den See herum, der trotz anhaltender Temperaturen im Plusbereich gerade anfängt aufzutauen.





Letztes Jahr hatten hier bereits Wildgänse ihre Jungen großgezogen- trotz regen Spaziergängerbetriebs mit Kind und Kegel- ging mir durch den Kopf, und da hörte ich sie auch schon in der Luft. Sie inspizierten das Terrain.


Gleich mehrere Trupps überquerten den durch gut erhaltenen Schilfgürtel geschützten kleinen Kiessee, und ein Pärchen landete sogar auf dem Eis. Ich war begeistert.


Auf dem Rückweg landete dann in einer Sanddornhecke direkt über mir eine Meise, die genaustens jede Knospe kontrollierte. Ich frage mich, was es sie da gefunden hat.
Zuhause lockte mich das schöne Wetter dann noch ins Gewächshaus, wo ich dann noch schnell ein paar Duftwicken säte. Die ziehe ich lieber vor, damit ich nicht so lange auf sie warten muss. Die alten sechseckigen 'Plaste' töpfe aus DDR-Zeiten habe ich von einem Nachbarn aus einer alten Gärtnerei bekommen. Die lassen sich wunderbar wabenartig und platzsparend anordnen, sehr praktisch!


Leider brachte der Wind dann auch die Wolken mit, so dass sich  zur Mittagszeit der Himmel mit einem  grauen Vorhang bezog.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...