Sonntag, September 22, 2013

Sonntagsgarten im September

Heute gibt's mal wieder einen Bericht aus dem eignen Garten, der sich schon ziemlich herbstlich gibt.
Nach den Gang zur Wahlurne ...ein kritischer Gang durch den Garten.


Bei jedem Schritt sehe ich, was ich alles vernachlässigt habe. Die Korkenzieherhasel hat schon wieder meterlange Wildschosser. Ich glaube, von der werde ich mich bald trennen. Ich habe es satt ständig darunter herumzukriechen, um diese wilden Haseltriebe abzusäbeln. Andererseits ist sie im Frühling Schattenspender für die ersten Frühblüher....
Neben dem alten Kerzenknöterich 'Bistorta amplexicaulis 'Firetail' , den ich vor zwanzig Jahren aus dem Garten meines Vaters bekommen habe, wächst inzwischen noch eine weitere Sorte der Art im Garten. Auch sie expandiert... Es handelt sich um 'Orange Field', gefällt mir fast besser als der Feuerschweif....und orange finde ich den ja eigentlich nicht so richtig.


Die Cimicifuga simplex 'Brunette', die Oktober-Silberkerze, kommt nach dem Umpflanzen auch wieder in Fahrt, es war viel zu trocken für sie direkt unter der Kiefer.


Meine Wildrosen tragen reichlich Hagebutten, wenn es nicht so aufwändig wäre. würde ich glatt mal versuchen daraus Hagebuttenmarmelade herzustellen.  Aber die Vögel werden es sicherlich schätzen, wenn für sie noch reichlich zur Verfügung steht.  Die stacheligen Früchte der 'Rosa roxburghii' fallen alle von selbst ab, sind momentan dekorativer Herbstschmuck auf der Fensterbank. Da könnte ich direkt mal einen Aussaatversuch starten.




Auch das ordinäre Pfaffenhütchen am Fließ ist übervoll mit Früchten, die im Gegensatz zu uns für Vögel ungiftig sind. Irgendwo habe ich gelesen, dass die jetzt gerade herausplatzenden Samen die Lieblingsspeise der Rotkehlchen sein sollen, bei NABU werden die Samen sogar als Rotkehlchenbrot beschrieben. Es sind dort zwar Vögel unterwegs , aber welche habe ich noch nicht feststellen können.


Andere dekorative Früchte hängen an 'Poncirus trifoliata', ungenießbar für Mensch und Tier.  Der Strauch ist inzwischen fast drei Meter hoch gewachsen, einige der Früchte könnte ich aus dem Wohnzimmerfenster ernten.


Ich hätte nie gedacht, dass der Strauch so hoch und auch furchtbar breit wird. Wir haben sie schon mehrfach gestutzt, da sie eigentlich völlig unmöglich an dem Platz ist.



Essbare Früchte gibt es auch im Garten. Die Quitten brauchen noch ein bißchen mehr Sonne, bei der Mispel muss ich noch bis zum Frost warten, auf den ich aber momentan noch gut verzichten kann.
Ich freue mich aber schon auf das Ausprobieren des Mispelmarmeladerezeptes aus dem Buch der elsässischen Marmeladenkönigin Christine Ferber.


Reichliche Niederschläge dieses Sommers haben wohl dazu geführt, dass die Waldhortensie ins Wuchern geriet. Auch hier muss ich mir etwas einfallen lassen, damit der Weg nicht völlig zuwächst.


Liegt das nun daran, dass ich die alten Triebe des Vorjahres diesmal im Frühjahr nicht heruntergeschnitten habe, oder fühlt die sich einfach nur wohl dort und wuchert deshalb so vor sich hin?
Das Fotos ist absichtlich weichgezeichnet, dann sieht man die ebenfalls wuchernden Wildkräuter nicht so genau ;-) Ich muss dringend jäten und fegen.....aber der Igel freut sich über so viel Wildnis., ich mag's eigentlich auch wild, nur nicht, wenn ich dabei nass werde. Vielleicht sollte ich beim Jäten die  wasserdichte Hose anziehen, die ich beim Segeln anhatte?


Cornus kousa var. chinensis sieht dieses Jahr schon wieder sehr mitgenommen hat, dabei hatte ich ihn im Herbst noch mit einer extra dicken Kompostschicht abgemulcht. Das wird wohl nichts mit 'spektakulärer' Herbstfärbung der Blätter. 
Ich hatte doch schon irgendwo mal herausgefunden, weshalb das Gehölz an den Blattspitzen verbräunt. Wo habe ich das festgehalten? 
Also tröste ich mich mit der schönen Nachblüte der Rosen. 


'Ghislaine de Feligonde' blüht verhalten an den Triebspitzen zum zweiten Mal, aber wie immer wunderschön! 'Snow Goose' kommt sowieso erst im Spätsommer und Herbst so richtig in Fahrt.Die Rose ist eine der wenigen Austin Rosen, die mir aus meinem Besuch in Great Britain im letzten Jahrtausend geblieben ist . alle anderen haben sich verabschiedet.

Auf die Astern muss ich noch warten, die haben erst ein paar Blütchen geöffnet, dafür sind aber die Dahlien Dauerblüher!



 ...und diese Wildpelargonie war diesen Sommer auch ein Dauerblüher, ich habe gar keine Ahnung, wie sie heißt. 

2 Kommentare:

  1. Dein Garten ist ja voll mit wunderschönen Besonderheiten,die stacheligen Rosenfrüchte habe ich ja noch nie gesehen!Und du weißt die ganzen Namen...Rosen aus England halten sich hier im kalten Extremwetter nicht gut.Kein Wunder.LGKatja

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  2. Deine Bestandsaufnahme fällt doch gar nicht so schlecht aus. Schön finde ich aber "Das Foto ist absichtlich weichgezeichnet, dann sieht man die ebenfalls wuchernden Wildkräuter nicht so genau ;-) " - tja, es geht den Menschen wie den Leuten.-
    Lieben Gruß
    Elke

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