Sonntag, Juli 23, 2017

Wetter im Ausnahmezustand



Es ist wohl (vorübergehend) vorüber: Die monsunartigen Regenfälle von gestern werden erst einmal von Petrus eingestellt, sagt die Wetter-Vorhersage. Hoffen wir es. Das ist jetzt das zweite Mal, dass der Garten im Fließtal in diesem Sommer intensive Regenfälle auszuhalten hatte. Seit Siebenschläfer wechseln sich zwar Regen und schönes Wetter wettermärchenbuchartig ab. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber so viel Wasser wie gestern möchte ich dann doch nicht. In Berlin-Tegel, nicht weit von hier, wurden 63/m³ gemessen. Das ist mehr als die durchschnittliche Regenmenge für den ganzen Monat Juli in unserer Region.
Prasselner Regen auf das Dach des Nachbarhauses

Nach dem ersten Starkregen Ende Juni  klingelten unsere Nachbarskinder bei uns, um nachzufragen ob wir eine Pumpe für ihr Schlauchboot hätten. Sie wollten es endlich mal auf dem Fließ ausprobieren. Der Wasserstand war beachtlich in unserem Grenzflüsschen (Tegeler Fließ), es wäre tatsächlich seit langem mal wieder befahrbar gewesen.
Gestern war auch mal wieder Land unter hier. Es regnete so stark, dass sich der vor unserem Haus vor ein paar Tagen neu eingesäte Rasen  in Bewegung setzte.


Im Video kann  man ganz gut sehen, dass sich auf dem Weg, der zum hinteren Teil des Gartens führt, sich in ein Bachbett verwandelt hat. Das Wasser hat  die sandige Erde samt Grassamen mitgenommen und direkt vor der Treppe zur Haustür abgelegt.


Die Spatzen feierten danach ein Fest und labten sich an den prallen Grassamen.Jetzt können wir noch einmal anfangen ...Rasensamen kaufen, aussäen......
Die Stauden gagegen hielten sich eigentlich recht tapfer, die haben ja auch schon Wurzeln ;-)Selbst der inzwischen hoch gewachsene Phlox kippte nicht ab, sondern ließ zunächst nur die Blüten hängen.


Und die Blüten der Taglilien öffnen sich ja sowieso jeden Tag neu, die dunkelfarbenen sehen aber auch nicht so aus, als ob der viele Regen ein Problem  gewesen wäre.



Und so viel zuverlässiges Wasser von oben in den letzten Wochen hatte
natürlich auch Vorteile. Alles ist grün, selbst das Gründach ist in diesem Juli richtig grasgrün.


Die im Juni geschnittenen Buxus-Hecken schlagen aus dem alten Holz wieder aus. Sie hatten einen ziemlichen Sonnenbrand, den ich zeitweise schon für den berüchtigten Buchsbaumpilz gehalten hatte.

...und heute abend schien auch schon wieder die Sonne
Und vor dem Regen hatte ich noch meine in diesem Jahr so schönen Schmuckkörbchen ins Haus geholt. Die mögen so viel Regentropfen auch nicht so besonders.


11 Kommentare:

  1. Und ich veröffentliche gerade auf Instagram von meinen Stauden die total verwelkt im Beet stehen weil esceinfach nicht regnen will total verrückte Welt finde ich oder ist es schon immer so nur heutzutage erfahren wir es genauer durch das Internet?

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    1. Ich würde mal sagen, beides stimmt. Die Wetterkapriolen nehmen zu, wir wissen schneller Bescheid....und sind schneller beunruhigt. Ungewöhnlich ist, dass wir hier im Juli so viel Regen haben, denn der Berliner Raum liegt ja mehr im kontentalen Bereich...mit heißen trocknen Sommern (und viel Regen im Frühjahr). Jetzt haben wir eben mal zu viel Wasser im Hochsommer, das in den nahen Städten( Berlin ...Oranienburg)nicht mehr richtig versickern kann.
      Hat es inzwischen wenigstens ein bißchen geregnet? Ich schicke dir gerne ein paar Regenwolken vorbei.

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  2. Ich habe in den Nachrichten verfolgt, dass es euch in Berlin und Umgebung arg erwischt hat.
    Hier noch immer zu wenig Regen, woanders Sintflut. Irgendwie ungerecht!
    Ich hoffe, es wird jetzt besser für euch
    Viele Grüße,
    Anette

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    1. Ja, das Gärtnerleben ist hart und ungerecht ;-). Das war aber immer schon so....irgendetwas ist immer.Üben wir uns in Geduld.
      LG Sisah

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  3. 2 meiner im Frühling gepflanzten Sträucher musste ich wieder rausnehmen und in Töpfe setzen, da sie total abgesoffen sind und überhaupt keine Möglichkeit haben Wurzeln zu bilden. Mein Garten ist seit Wochen "überwässert". Was dem nicht gewachsen ist fliegt raus oder kommt in Töpfe- ich mag nicht mehr! Unser Garten ist immer eher feuchter, aber dieses Jahr ist schlimm! Und für diese Woche ist immernoch Regen angesagt...
    Ich würde gerne mindestens 30Liter pro Quadratmeter loswerden!
    Liebe Grüße
    Daniela aus Uelzen

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    1. Oh das hört sich nicht gut an. Gärtnerst du in der Nähe der Ilmenau oder wieso ist das Grundwasser so hoch? Wir liegen hier auch in einem feuchten Tal, der Vorbesitzer hatte schon Drainage ums Haus gebaut und das Grundstück aufgeschüttet, so dass wir im Vergleich zu unseren Nachbarn einen halben Meter höher gärtnern. Trotzdem gibt es Problem mit der Entwässerung, einige Kellerwände sind feucht. Das ist nicht so schön...deshalb sind hier viele Häuser ohne Keller gebaut worden, weil es schon immer so war. Diesmal war es aber besonders schlimm. so dass die Drainage nicht ausreichte um alles zu entwässern. Hoffen wir, dass es besser wird....momentan sieht es nicht so aus.
      LG Sigrun aus dem Tegeler Fließtal

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  4. Bei euch regnet es zu viel und bei uns zu wenig. Heute früh kamen wieder mal drei Tropfen runter, im Garten sieht man gar nichts davon. Mit solchen Wetterkapriolen werden wir wohl in Zukunft leben müssen.....

    LG Lis

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    1. Wie wahr...das tun wir schon seit wir hier wohnen...;-)

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  5. Auch bei uns ungewöhnlich viel Wasser und kalt ist es auch geworden. Es wurde ja schon erwähnt, schön grün überall, eine Wohltat für die Augen und auch der Gesundheit tut es gut.
    Liebe GRüße
    von Edith

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  6. Liebe Sigrun,

    in Berlin waren die letzten beiden Tage auch nochmal heftig. Ich hoffe, dein Garten hat nicht noch mehr Schaden genommen.

    Viele Grüße
    Xenia

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  7. Wahrscheinlich hielt auch bei Euch am Fließ der Ausnahmezustand noch länger an ;-(
    Ich gebe zu, mir war es in diesem Sommer total egal. Und vor 2 Wochen konnte ich erleichtert aufatmen, dass dank des feuchten Wetters fast alle Kübelpflanzen im hinteren Teil des Gartens ohne mein Zutun überlebt haben. Leider fühlen sich nun auch Brennesseln bei uns sehr wohl, die nach dem ersten Rodungsversuch im Frühsommer wahrscheinlich blitzschnell wieder in Erscheinung traten. Aber da der Bereich ohnehin neu gestaltet werden muss, werde ich auch das irgendwann wieder in den Griff bekommen. Denn im nächsten Jahr brauchen wir wieder einen Katzengarten. Also wird nach 21 1/2 Jahren nun eine Umgestaltung dringend erforderlich. Aber bei diesem regnerischen Herbstwetter werden sich die Arbeiten wohl auf den Winter/das Frühjahr verschieben …
    Und bei Dir ruht bei solchem Wetter jetzt zumindest auch der Blog?
    LG Silke

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