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Mittwoch, April 03, 2013

Frühlingsaspekt 2013

 Vor dem Tor

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
.... ( Goethes Osterspaziergang)


Etwas verspätet wollten wir heute unseren obligatorischen Osterspaziergang nachholen, auch um zu überprüfen, ob tatsächlich in Brandenburger Tälern das Hoffnungsglück grünet., wie es in anderen Ecken der Republik, hier und hier und hier  oder auch hier  und  erst recht hier neidvoll von mir bestaunt wurde.

In meiner neuen  Phone App  über Brandenburg  hatte ich etwas über ein Naturschutzgebiet bei Friesack im Havelland gelesen mit einem artenreichen Wald, samt der passenden Frühlingsvegetation.
Schon auf dem Weg dahin wurde mir aber ganz schnell klar, dass wir uns in Brandenburg noch mitten im tiefsten Winter befanden.
Direkt an der Autobahn rasteten zwar Unmengen von zurückkehrenden Kranichen, aber ich glaube, die waren  nicht sehr glücklich auf den abrasierten Maisfeldern des letzten Jahres, erwarten sie doch ein bißchen mehr Frühling .
Der artenreiche Wald des NSG/Friesacker-Zootzen wartete dann gleich mit einem der unzähligen Naturlehrpfade auf, die mich seit Mauerfall immer wieder  'begeistern';-)

 
.
Ehrlich gesagt, hatte ich gehofft, dass sie irgendwann mal aussterben werden, aber das hat sich als ein Irrtum herausgestellt. Der Natur-Lehrpfad in Friesack-Zootzen bot uns immerhin  eine nagelneue Beschilderung ! Zugebenermaßen waren die Schilder dann doch recht informativ. Manche Fragen blieben dennoch offen, und mussten selbst erkundet werden. Aber mein Handy App zu befragen fand ich auch dämlich, schließlich waren wir hier um uns zu bewegen, die Natur und Stille zu genießen..

Nachdem wir uns auf der Karte orientiert hatten, entschieden wir uns zur 'Bank' zu wandern. Mein GG vermutete eine besonders schöne Bank zum Rasten.
Anfangs dachten wir noch alleine hier in der Wildnis zu sein, aber hörten dann Motorsägengeräusche.
Erst trafen wir auf frisch gesägte Holzstapel von Kiefern - und Eichenholz, und dann auf eine Gruppe von Menschen, die wohl so etwas wie Nachlese für die Eigenverwendung betrieben, jedenfalls sah ihr Fahrzeug nicht aus wie eines von Forstarbeitern. Aber ich kann mich auch täuschen.




Die Wege waren zwar noch sehr verschneit, die Tagestemperaturen steigen aber durchaus schon auf
plus 5 °C an , was dann die Wege matschig, rutschig und schwergängig werden ließ. Der einzige, den das nicht weiter störte , war natürlich Sammy.....aber der  hatte ja auch eingebaute Spikes.
Ich hatte im Nu nasse Füße, weil ich natürlich nicht die richtigen Schuhe angezogen hatte. Schließlich erwartete  ich ja schließlich Frühlings holden Blick. Die nassen Füße wurden dann aber durch kräftiges Transpirieren ausgeglichen: die Muskelpumpe der Beinmuskulatur sorgte für einen heftigen Anstieg der Körpertemperatur...meine Mütze und Schal verschwanden in der Tasche.
Nur mein alter Brite und Hund behielten ihr Fell an, wobei letzterer sich hin und wieder im Schnee wältzte.

 Sammy musste die ganze Zeit an der Leine geführt werden, er hielt die Nase witternd in die Luft oder führte sie wie ein Staubsauger am Boden entlang. Es gab reichlich Wildspuren.

Wildwechsel
Und damit interessierte Leser auch etwas von diesem Lehrpfad haben, gibt's jetzt einen virtuellen Ratepfad , der sich zwangsläufig mit den winterlichen Aspekten dieses Pfads beschäftigt....
Ich werde jetzt Baumrindenbilder dieses wirklich artenreichen Waldes zeigen, deren Artnamen geraten werden sollen/können.

Ratebild 1






Ratebild 2
Ratebild 3
Keine Nordmanntanne, sondern ?




Rindenrätsel Nr.5

Manche Bäume in diesem Wald zeigten ihre besondere Zuneigung zueinander, wie diesen beiden hier, wo einer dem anderen freundschaftlich den Arm um die nicht mehr ganz so schlanke Taille legte. An wen mich das wohl erinnerte....



Diese beiden hier waren sogar schon zusammengewachsen um sich offenbar noch mehr Halt zu geben....Liebe unter Baumwesen....
Überall gab es natürlich passende Erklärungen auf Schildern zu den entsprechenden Bäumen , die ich mir hier eigentlich ersparen will. Aber eines muss ich dann doch zeigen, ich empfand es wie Hohn so etwas an dieser Stelle gedruckt vorzufinden.


 Wo sind sie? Die Teppiche der Windröschen, Veilchen...und was da alles versprochen wird. Immerhin ist der vor uns liegende Teppich ähnlich weiß wie die angekündigten Buschwindröschen.

Gut, nach dieser Enttäuschung ;-) sind wir dann auch irgendwann zur angestrebten Bank gekommen, und da kam dann auch wunderschön die Sonne heraus und wärmte uns für kurze Zeit noch ein wenig mehr.
Hinter der Bank auf dem Foto befindet sich noch eine andere Bank, aber auch das wird uns netterweise dann auf einem weiteren Schild erklärt.

Hier fließt nämlich der 'Alte Rhin', dessen Ufer dort eine Art Steilhang bilden...the banks of the river Rhin....der hier auch noch wunderschön mäandert. Wenn es tasächlich mal Frühling werden sollte, müssen wir dort sicher noch einmal hin. Das stelle ich mir dann ganz besonders schön dort vor!
Und zugegebenermaßen stimmt wenigstens die erste Zeile des Osterspaziergangs...  Vom Eise befreit sind Strom und Bäche.... mit der brandenburgischen harten Realität überein.



Nach unser Wanderung im Winterwunderland war uns dann nach Bratkartoffeln zumute, aber das Örtchen Friesack war eine einzige Enttäuschung. Wir haben keine Einkehrstätte gefunden, fuhren also weiter bis nach Ribbeck im Havelland ( ja, genau Fontanes Ribbeck) und kehrten dann in die 'Alte Schule' ein. Den Ort kannten wir schon, das Lokal noch nicht.

Den Rest dann ohne Worte....




Donnerstag, Februar 07, 2013

Singschwäne unter strahlend blauem Himmel

Der Tag gestern begann  strahlend hell  und sonnig.  Genau das erhoffte Wetter für den Ausflug mit Freundin E. und Hund Sammy an die Oder zum inzwischen schon fast obligatorischen Singschwangucken im Februar.Vom nördlichen Berliner Stadtrand braucht man etwas über eine Stunde bis nach Criewen, dem Ort, wo auch das 'Zentrum' des Nationalparks ist, ebenfalls Ort des Besucherinformationszentrums.


Bei unserem Gang über den Deich war ich überrascht sofort jede Menge dort rastender Wasservögel entdecken zu können. In den Vorjahren musste man immer ein wenig den Deich entlang wandern., um zu ihren Ruheplätzen zu gelangen.


Vor lauter freudvoller Aufregung habe ich offenbar völlig falsche Einstellungen für die blendende Sonne diese Morgens an meiner Canon gewählt , das zunächst gar nicht bemerkt...entsprechend bescheiden sind die Fotoergebnisse. Und außerdem habe ich mir immer noch nicht für eines von den Landeiern empfohlene Stativ entscheiden können....


Im unteren Odertal halten sich vor allem in milden Wintern jede Menge gefiederte Wintergäste auf,  verschiedene Wildgänse, Seeadler und eben die geheimnisvollen Singschwäne ( Die Germanen glaubten an die Verwandlung von Jungfrauen in weissagende Schwäne, bei den Griechen hielten sie für  Orakeltiere....so nach der Devise...mir schwant Übles...).


Den Namen tragen die Vögel  wegen ihres glockenartigen Rufes, der englische Namen 'trumpet swans' klingt ein wenig profaner. Er ist etwa so groß wie die bekannten Höckerschwäne, nur der Schnabel ist gelbschwarz  und die Haltung des Halses auffallend gerade und nicht s-förmig wie beim Höckerschwan. Zum Brüten zieht der Schwan wieder zurück ins nördliche Europa, es soll aber inzwischen auch Brutpaare im Spreewald und der Lausitz geben.

Singschwäne ( Cygnus cygnus)
An diesem Morgen trafen wir verhältnismäßig wenige Singschwäne an, nur ein paar Singschwanfamilien mit ihren Kindern im noch grauen Jugendkleid. Singschwäne werden erst im Alter von vier Jahren geschlechtsreif und werden offenbar mit jeder Mauser weißer.


Laut Broschüren im Nationalparkzentrum kann man im unteren Odertal im Winter bis zu 1500 Singschwäne zählen. Wir allerdings nicht, ich vermute die waren gerade dabei ihr Frühstück einzunehmen, und haben die Ruheplätze in den Oderpoldern mit den landwirtschaftlichen Nutzflächen der Umgebung getauscht um dort zu weiden.

Dafür konnten wir haben Massen von Saatgänsen beobachten, oder sind das Blessgänse? Beide Arten sollen hier ebenfalls Wintergäste sein.


Am 15. Februar sind hier die sogenannten Singschwantage,  die inzwischen das siebente Mal stattfinden ,  könnte man dann mit Experten herumwandern und dort gibt es dann sicher noch genauere Informationen zu allen Wintergästen hier.
Flugformation Enten

Fliegende Gänse

Donnerstag, Dezember 27, 2012

Strandspaziergang

Meiningenbrücke

Uns zog es am zweiten Feiertag nach draußen, der Sinn stand nach klarer Luft und Bewegung. Früh morgens sind wir dann aufgebrochen um einen Spaziergang am Strand zu machen und uns richtig durchpusten zu lassen. Anfangs sah es zwar so aus als ob es regnerisch werden könnte, aber glücklicherweise bewahrheitete es sich nicht.
Wir hatten uns Zingst ausgesucht, wo wir bis mittags blieben, und uns am späten Nachmittag dann noch ein wenig im nahe liegenden Stralsund umsahen .
Unser erster Weg galt dem Strand: ......ein Blick nach rechts kein Spaziergänger........ einer nach links nur einer und ein Angler, der mit hüfthohen Gummistiefeln in der Ostsee stand. Endlose Weite, angenehme Temperaturen von 6°C , ein milder Wind, schööön.

Wir wanderten dann in Richtung Zingst Ort , und je näher wir kamen, desto mehr Menschen und Hunde waren unterwegs.

 Sammy war völlig aus dem Häuschen und stürmte ins Wasser, meinte auch davon trinken zu müssen. Offenbar schreckte das Salzwasser nicht, obwohl er damit bereits mehrfach Bekanntschaft gemacht hatte. An einigen Stellen fanden sich am Strand Schneereste in denen er sich voller Wonne wälzte. Ich habe mal ein 'GIF' davon gebastelt :-)



Am Pier des Ostseeheilbads Zingst gab's dann unter 'Ostseepinien'  Sanddornpunsch und Glühwein untermalt von ' What becomes Of The Broken Hearted' (Tamla Motown) u.a. aus meiner Jugendzeit, was mich doch sehr verwunderte..wer spielt denn so etwas jetzt noch?




Die junge Frau, die emsig uns ältere Herrschaften mit Punsch und Glühwein versorgte, erklärte auf meine Nachfrage, dass es sich bei der CD um Chillmusik handelte. Aha, man chillt jetzt bei ollen Kamellen.... Schön war's!


Die Pier entpuppte sich als Freiluftgalerie des Künstlers Roland Lindner mit sehenswerten Objekten.







Leider habe ich die Titel dieser Kunstwerke nicht fotografiert...also selber hinfahren und anschauen!




Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...