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Sonntag, Juli 08, 2012

An diesem Sommermorgen...



....saßen wir unter unserem Apfelbäumchen und ließen den lieben Gott einen guten Mann sein!   Wir genossen  die morgendliche Stille, die nur von einem Kuckuck und einem Pirol unterbrochen wurde. Alle anderen Vögel halten ja inzwischen ihr Schnäbelchen, da die Reviermarkierung offenbar ein Ende hat.
Ich habe in Ruhe meinen Krimi 'Die Perspektive des Gärtners' durchgelesen, der aus der Perspekive der Gärtnerin zwar lesenswert und spannend ist, ich Håkan Nessers Schreibstil durchaus mag, aber als Gärtnerin sagen muss, dass ich die Selbstjustiz des Protagonisten zum Ende des Buchs nicht ganz nachvollziehen kann, da sie so gar nicht zu seinem feinfühligen Handeln und Denken im gesamten Hauptteil des Buches passen will.Und worauf sich der Titel des Buches bezieht, muss die Gärtnerin raten...bezieht es sich etwa auf das Gedicht, dass in dem Buch eine Rolle spielt:
"Sechs Fuß unter der Erde
in der Morgendämmerung,
zwei blinde Würmer, 
die verweilen" 



Im übrigen stellt die Gärtnerin  fest, dass Regenwürmer durchaus nicht blind sind, am Vorder- und Hinterende befinden sich in ihrer Epidermis sich einzelne Sehzellen, so dass die Gartenwürmer zumindest hell und dunkel wahrnehmen können.
Hin und wieder raffte ich mich auf, um durch den Garten zu wandeln, Lust zu arbeiten hatte ich nicht, dazu war mir alles noch viel zu nass, denn natürlich hatte wir letzte Nacht das wievielte ? Gewitter mit reichlich Regen. Aber heute morgen war der Himmel wieder blau und die Schwüle des Vortags erst einmal verschwunden.
An dieser Stelle ein großer Dank an Annette, deren Dahliengeschenke jetzt endlich in Fahrt kommen. Besonders  das weiße Exemplar hat bewiesen, dass es trotz Minitornados, die durch das Fließtal toben, standfest ist und ihre seerosenartigen Blüten den Regenmassen trotzen. Auch die kleine Pompomdahlie hat eine Blüte geöffnet, und scheint es ebenfalls nicht nötig zu haben gestützt zu werden!
Auch die Blüten des Acanthus sind dieses Jahr nicht wie üblich umgekippt, liegt vielleicht daran, dass die umgebenden Stauden ihn festhalten. Alles ist durch den Regen ungeheuer in die Höhe geschossen, der Phlox daneben ist über einen Meter hoch , blüht aber noch nicht.
Außerdem bin ich froh meine Buchshecken endlich zuende geschnitten zu haben, ist es doch jedes Jahr schwierig den rechten Zeitpunkt zu finden, ohne einen Sonnenbrand zu verursachen.
Ein Dauerbrenner ist wirklich der große Staudenknöterich 'Johanniswolke', die anspruchslose Langspielplatte (Zitat K.F.) unter der Kiefer.
Schadbild am Baummohn
Schwer mitgenommen ist dieses Jahr der 'Kalifornische Baummohn', aber nicht unbedingt vom letzten Winter, sondern von irgendeinem Blatt fressenden Insekt, das ich noch nicht identifitzieren konnte. Immerhin ist das Beweis dafür, dass auch einheimische Insekten diesen exotischen Fremdling nicht verschmähen, übrigens zum ersten Mal seit seiner Pflanzung im Jahre 1999. Zwei Blüten hat sich der Mohn dann doch noch herausquälen können, die aber inzwischen Opfer des Regens geworden sind.

Romneya coulteri


Auch die Taglilien beginnen zu blühen, das sind ebenfalls sehr dankbare Geschöpfe, um die man sich so gut wie nie kümmern muss.


Dienstag, Oktober 11, 2011

Kontrastprogramm

Als wir nach unserem Italienurlaub über den Brenner fuhren wurden wir schon vorbereitet: Der erste Schnee fiel, die Temperaturen fielen in kurzer Zeit von 19° auf  2 ° C, der Herbst kommt in großen Schritten. Im Berliner Raum war dann es zwar nicht mehr ganz so kalt, aber der Himmel bezog sich und es begann zu regnen . Und seitdem hört der Regen nur hin und wieder für kurze Zeit  auf  .
Und trotzdem blüht es im Garten, die zuverlässige Oktoberrebe 'Clematis maximowicziana' blüht reich, obwohl sie im letzten Winter stark zurückgefroren war. Eigentlich erziehe ich sie immer an einem Weidengerüst, diesmal durfte sie loslegen wie sie wollte, weil ich das Gerüst zu spät startklar gemacht hatte und die Clematis schon zu lange Triebe ausgebildet hatte.

Die Rose ' Leonardo da Vinci' beweist ihre Regenfestigkeit, die Blüten sind nur wenig beeindruckt, nur das Laub hat ein wenig Sternrusstau.


Der Miscanthus im Hintergrund steht im Kübel und hat sein Clorophyll schon völlig abgebaut. Das Laub des 'Kalifornischen Baummohns'  hinter der Rose strotzt vor Gesundheit, das Ding wird tatsächlich immer invasiver.

Auch die Süßdolde tobt sich aus, da muss ich wohl mal rein um ein bißchen auszudünnen, wie überhaupt der Garten mir momentan etwas ungepflegt erscheint, aber bei dem Regen muss mein Dschungel warten.
Den Weg muss ich wohl trotz Regens fegen, die Kiefer wirft wie jedes Jahr im Oktober ihre Nadeln ab, außerdem hat der üppige Fruchtschmuck des Chinesischen Blütenhartriegels auch Nachteile...er liegt nun ebenfalls auf dem Weg und gibt beim Rauftreten eine fruchtige Mischung mit den Nadeln.
Der Regen macht den Miscanthus und die Raublattastern auf den Beeten im hinteren Teil des Gartens so schwer, dass sie umzukippen drohen. Dabei hatte ich sie schon zusammengebunden.

Samstag, September 10, 2011

Wochenrückblick





Eine Woche ist vorbei, und ich hatte mal wieder nur im Vorbeigehen Kontakt mit meinem Garten.  Und das wird natürlich sofort durch die Natur abgestraft: Die vor ein paar Wochen gesetzten Endivien haben die Schnecken radikal gekürzt.  Bei diesem so wechselhaften Wetter mit regelmäßigen Regengüssen hat sich mein Garten zu einem Schneckenparadies entwickelt. Nur eine Endivie habe ich gerettet, indem ich ihr einen Glashut aufgesetzt hatte.
Die 'Landeier' fragten nach meinen im Frühjahr auf dem Staudenmarkt erstandenen 'Dänischen Spargelkartoffeln'. Im Gegensatz zu meiner Berliner Kleingartenlieblingsgärtnerin E. , die mehrere Kilo derselben Sorte auf geringer Anbaufläche hat ernten können, sind meine doch tatsächlich im Beet verfault. Ich hatte es immer wieder rausgeschoben sie zu ernten, und hatte dabei nicht bedacht, dass die bei Nässe auch wegfaulen können.

Dafür habe ich jetzt endlich doch noch ein paar der ungewöhnlich verrunzelten Zucchini ernten können, Sammy hat sie auf ihre Güte gecheckt. Auf der Verpackung werden sie als 'frühreife' Sorte beschrieben, was für Italien gelten mag, hier jedenfalls nicht. Mit dem feuchten Wetter kommen sie auch nur schlecht zurecht und faulen häufig am Fruchtende. Sie haben aber ein festes Fruchtfleisch und sind -für Zucchini-recht schmackhaft.
 
 Manche Pflanzen gedeihen ohne große Fürsorge, dazu gehören die außerordentlich robusten Rudbeckien, denen ich nur hin und wieder Einhalt gebiete, wenn sie zu sehr umherwandern.
Die Rockii-Päonie präsentiert ihre Samen, da werde ich doch gleich mal probieren sie zu vermehren, wobei es nicht meine Absicht ist mehr Päonien zu ziehen, sondern meine gärtnerischen Erfahrungen zu
' vermehren': Wie keimt nun eine Strauchpfingstrose...epigäisch oder hypogäisch... ? ( anklicken)
Und: Hurra, hurra...die schon durch den letzten Winter arg mitgenommene Rose 'Blush Noisette' hat sich wunderbar erholt und blüht jetzt trotz Regens unermüdlich, zwar erst jetzt , sie ist dann doch winterhart wie in meinem alten Austin Katalog beschrieben.


Kräftig im Kraut steht auch der Löwenzahn, der sich im Minirasen des Vorgarten gar prächtig vermehrt hat. Vielleicht sollte ich ihn im Salat verarbeiten?

Der gegen alle Regeln unter unsere Brandenburgische Scheinpinie (*grins*) gepflanzte Cornus kousa chinensis ( asiatischer Blütenhartriegel) trägt zum ersten Mal wirklich reichlich seine erdbeerartigen Früchte, die lt. Wikipedia durchaus von Nutzen sein können. Als herbstliche Deko gefallen sie mir ebenfalls, jetzt fehlt nur noch die herbstliche Blattfärbung.
Und  die Blumenzwiebeln, die noch heute (nach einer Woche) auf unserem Gartentisch liegen, lassen mich noch einmal auf den Samstag vor einer Woche zurückblicken, als zwei Gärtnerinnen ( die aus dem Fließtal und die aus einem Berliner Schrebergarten) bei sommerlichen Höchsttemperaturen, bei 'Kalten Hund' und Milchkaffee auf Annette im Gartenglück warteten, genau auf den Bänken, wo ich im Vorjahr schon mit den Landeiern gesessen und gesimpelt hatte.Während es im Vorjahr um Erfahrungen mit Gartengemüse und Kartoffeln ging, erfuhr ich diesmal etwas über Rosen und die Gestaltung eines im Verhältnis zu unseren Grundstücken riesigen Stück Gartenlands mit Rosen, Stauden und Dahlien, samt Sichtachsen (!)
Gefreut habe ich mich über den Wandermohn 'Lauffeuer', den Annette mir aus ihrem Garten mitgebracht hatte. Ich erinnerte mich erst später daran, dass ich mal in einem Kommentar auf ihrem Blog erwähnt hatte, das ich den für meine Grenzzungepflanzung suchte. Herzlichen Dank,Annette,damit hatte ich gar nicht gerechnet!
Pelargonium bowkeri und Pelargonium schizopetalum
Eigentlich hatte ich mir diesen Berliner Staudenmarkt vorgenommen nur ein paar Frühlingsblüherzwiebeln zur Herbstpflanzung zu holen. Natürlich blieb es nicht dabei. Auf jedem Staudenmarkt gibt es Neuentdeckungen. Diesmal war es ein Stand mit südafrikanischen Wildpelargonien von Gartenbau Hörig, der leider noch keinen Internetauftritt hat. Natürlich wanderten zwei dieser besonderen Pflänzchen in den Wagen. Schwierig wird wie immer bei solchen Schätzen die Überwinterung.
Einen Beitrag wert wären die Transportmittel, die Pflanzenverrückte so mitbringen. Besonders originell war eine junge Frau, die einen ausgemusterten Kinderwagen für ihre Schüztzlinge mitbrachte.
Beobachtet: Origineller Kindeltransport...auf dem Berliner Staudenmarkt











Originell war am Staudenmarktsamstag auch die Werbemaßnahme einer (parteilosen) Bürgermeisterkandidatin unseres Wahlkreises. Sie hatte uns noch vor unserem frühen morgendlichen Aufstehen doch tatsächlich eine Brötchentüte mit ihrem Wahlprogramm an die Gartenpforte gehängt!
Hier wollte ich das Brötchenbeutelbeweisfoto
von meinem supertollen Smartphone hochladen,
aber das Handy ist smarter als ich, 
es geht nicht so wie ich mir das vorstelle.






Montag, Juli 18, 2011

Bloggerblüten im Juli

In Seepferds Garten , der Organisatorin der deutschen Version von GBBD, gibt es wunderhübsche zarte weiße Blüten zu sehen, allerdings diesmal in gehäkelter Form. In meinem momentan von mir sehr stiefmütterlich behandelten Garten blüht es trotz Vernachlässigung prächtig, besonders die im Frühjahr vorgezogenen Zinnien der Sorte 'Peppermint Sticks' sind ein Hingucker mit ihren gesprenkelten Blüten. Ich bin wie immer ein bißchen spät dran für die Juli-Blogblütentag, aber hier einige meiner Gartenblüten:
Zinnie 'Peppermint Stick'
Stundeneibisch ( Hibiscus trionum)













Was ist denn heute nur los: Fotos herunterzuladen funktioniert heute extrem langsam , außerdem kann ich aus unerfindlichen Gründen, die Fotos nicht dahin platzieren, wo ich gerne möchte.
 Aha, jetzt klappt es. Die Sonnenblumen sind da.Es ist nicht möglich Fotos ohne Text zwischendurch einzufügen. Sehr merkwürdig.

Auch die obige Blütenstaude ist im Frühjahr vorgezogen worden: die Präriezapfenblume 'Red Midget',  die sogar staudig sein soll., was ich aber bezweifle, jedenfalls für meinen Garten. Ich hatte sie schon einmal auf dem Staudenmarkt gekauft und in den Garten gesetzt, wo sie dann bereits im Folgejahr spurlos verschwand. Vielleicht sind ja die aus Samen gezogenen Pflanzen ausdauernder.
Unter der Kiefer wächst die einzige Hortensie, die sich hier von nichts abschrecken lässt- weder von Trockenheit noch von herunterfallenden Nadeln- und sich sogar unterirdisch verbreitet: Hydrangea arborescens' Annabelle'.
Kerzenknöterich


Bistorta amplexicaule 'Orange Pink'
Der dunkelrote Kerzenknöterich Polygonum amplexicaule 'Atropurpureum'  kam vor zwanzig Jahren mit als Ableger aus dem Garten meiner Eltern. Er fällt in meinem Garten inzwischen auch unter die Kategorie 'to-much-of a good-thing', weil er doch ziemlich ausbreitungswillig ist. Und dann habe ich mir auch noch eine weiße und eine rosa-apricotfarbene Version dieses Knöterichs geholt., die aber noch sehr zurückhaltend sind.

Ein anderer Knöterich, nämlich  Aconogonon speciosum 'Johanniswolke' ist zwar stattlich , aber breitet sich nicht unterirdisch aus wie die anderen. Er gehört mit seinen weißen Blütenwolken zu den Langspielplatten und ist absolut widerstandsfähig und unproblematisch.

Sonntag, April 10, 2011

Spaziergang durch meinen Aprilgarten

Eigentlich sollte zum letzten Posting noch eine Fortsetzung mit Fotos folgen, die zeigen, was sich Anfang April hier so tut.  Aber die Zeit fliegt und einige der Pflanzen sind schon wieder verblüht, die ich zeigen wollte. Das Blau der Chionodoxa forbesii ist bereits vergangen, und auch meine Leberblümchen werfen jetzt bereits die Blütenblätter ab.
Hepatica nobilis
Die Drachenweide ist auch dahin, irgendwie kam mir die Blütezeit von dieser ersten Pollen- und Nektarquelle für Bienen und Schmetterlinge kürzer vor als im letzten Jahr. 


Und auch die früh blühenden Wildtulpen ' T. biflora (polychroma)' sind auch schon verblüht. Dass sie sich, wie man lesen kann, durch Ausläufer vermehren, konnte ich bisher nicht feststellen. Dieses Jahr habe ich eher den Eindruck, dass sie nicht mehr ganz so vielblütig war.
Sämling Jeffersonia dubia

Jeffersonia dubia
Aber der Frühling macht keine Pause, das Blau von Leberblümchen wird übertroffen vom Blauviolett der Jeffersonia dubia, die gerade ihren Auftritt hat. Sie liebt frischen und humösen Boden im Halbschatten, ich habe den Boden zwar mit Laubwaldhumus angereichert, aber dass sie in meinem Garten einen idealen Standort hat, kann man nicht behaupten. Sie fühlt sich dennoch wohl, ist hervorragend durch den harten Winter mit Kahlfrösten gekommen. Und wie sich jetzt zeigt, hat sie sich sogar ausgesät, direkt neben der Mutterpflanze steht ein winziger Keimling.


 Und in schrillem Pink blüht eine weitere Wildtulpe nämlich T.humilis.

H. abchasicus
H. orientalis var. abchasicum zeigt auch keine Winterschäden, und blüht wie jedes Jahr. Ich habe  meine Zweifel, dass es tatsächlich eine 'Russische Lenzrose' ist . Die purpurnen bis schiefergrauen Blüten erheben sich zwar bis auf 30 cm, aber ich sehe keine basalen Laubblätter,wie hier beschrieben, die treiben erst jetzt gerade aus.
Auch das wunderbare wüchsige Exemplar 'Helleborus foetidus' , das  in den Kahlfrösten des Winters stark litt, hat sich erholt ,wie mir einige in Bloggerkommentaren bereits versichert hatten. Ich hab's nicht geglaubt.
Helleborus foetidus

Unter der Korkenzieherhasel hat sich eine nette Frühlingsgruppe von rötlichen Helleborus orientalis Hybriden, Lerchenspornen, Leberblümchen und Arum italicum zusammengefunden.




Vor Jahren hatte ich da auch mal Osterglocken gesetzt, von denen aber nur die eine oder andere über die Jahre Bestand hatte. Ich bin es leid, da immer wieder neue Zwiebeln zu setzen. 
Meine gefüllten Helleborus haben deutlich weniger Blüten als im Vorjahr, insbesondere die weiße.... bei der ich gerade vier Blüten zähle, von denen erst eine richtig aufgeblüht ist.
Der einzige Lichtblick unter meinen Helleborusstauden ist H. thibethanus, der inzwischen mit drei Blüten und gesundem Laub dasteht.
Symphytum cordatum
Ein anderer Lichtblick ist der herzblättrige Beinwell, den ich vor zwei Jahren für eine schattige Ecke im Vorgarten  gepflanzt hatte. Sehr hübsch sind die hellgrünen herzförmigen Laubblätter, die Blüten sind noch knospig, in der Blüte ist die Staude eine erste Nektarquelle für die bereits herumfliegenden Hummeln.
 Auch die Adonisröschen kommen zuverlässig jedes Jahr wieder, diese ist heute morgen passend zur strahlenden Sonne am Himmel aufgegangen.
Adonis vernalis um neun Uhr

Adonis vernalis zur Mittagszeit
 Vor lauter Schauen, kommt man kaum zum Arbeiten. Dabei gibt es jede Menge zu tun.
Gestern haben wir endlich den restlichen Staudenschnitt weggeschreddert und Kompost aufgesetzt. Dabei bin ich auf die sinnige Idee gekommen, ein uraltes Federkissen zu leeren und mit Gräser- und Staudenschnitt zu mischen und im Kompost zu schichten. Und das alles bei leichtem Wind, wir sahen in unserer dunklen Gartenkleidung aus, wie geteert und gefedert.
 
Ein ideales C/N-Verhältnis (Anteil von Kohlenstoff zu Anteil von Stickstoff im kompostierten Material bzw. fertigen Kompost) im Kompost wäre ein Wert von  12:1 also der Wert, der auch im Bodenhumus vorherrscht.  Mein Staudenschnitt und Chinaschilfschnitt ist sehr kohlenstofflastig, also habe ich einfach mal die Federn daruntergemischt und damit etwas mehr Stickstoff.
(ca. 6:1: Knochenmehl, Fleischabfälle, Fischabfälle, Kaninchenmist, Geflügelmist, Schweinemist (Mist jeweil ohne oder mit wenig Einstreu), Extraktionsschrote (= Reste aus der Ölgwinnung wie Soja-, Raps-, Leinschrot), Tiermehl, Haare, Federn
ca. 12:1: Gemüse, Unkraut, Leguminosenheu, Pferdemist (ohne Einstreu), Klärgrubenreste, Silage, Rindermist (ohne Einstreu), junges Gras, Gartenerde, Beinwellblätter, Kaffeesatz
ca. 25:1: Älteres Gras, Algen und Tang, Hülsen von Hülsenfrüchten, Obstabfälle, Grasheu
ca. 50:1: Maisstängel, Stroh, schlechtes Heu, Wellpappe (der Klebstoff ist stickstoffhaltig), Herbstlaub, überständiges (strohiges) Gras
ca. 100:1: Sägemehl, Papier, Rinde, Nadeln (von Nadelbäumen)) ( Zitat aus dem GartenpurForum)

Federbett für Ratten
Am heutigen Morgen sah ich dann das Ergebnis meines genialen Einfalls: Die am Wasser/ am Fließ lebenden Ratten fanden die Idee auch sehr gut und gruben gleich mal einen Gang in die feine, warme Kompostanlage. Wehe, wenn sie wieder ihre Brutnester dort anlegen! Ich habe ihnen erst mal den Spaß verdorben, indem ich einen Schlauch in den Gang gelegt und das Kommando Wasser 'Marsch' gegeben habe!
Unter der Kiefer haben wir  'gekehrt', eigentlich dachte ich Kiefern würden nur alle vier Jahre mal ihre Nadeln auswechseln , aber unsere scheint das jedes Jahr zu machen. Im Winter eine wunderbare Bodenabdeckung, im Frühling allerdings stört die dicke Schicht, da ich durchaus auch Stauden unter der Kiefer gepflanzt habe. Beim Räumen traute ich meinen Augen nicht richtig, da hatte sich doch tatsächlich ein Igel halb in den lockeren Boden eingegraben und war außerdem dick mit Nadeln bedeckt.
Igel im Winterschlaf


Vielleicht sollte ich doch Barbara's Vorbild folgen und für unseren Igel mal eine angenehmere Überwinterungsmöglichkeit anlegen.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...