Montag, April 15, 2013

All laid out as usual...

Es ist wie jedes Jahr - nur dieses Jahr eben später als in allen Jahren vorher. 'Miss Sisah' schreitet durch den Garten und fragt :
'Is everybody here?' ....und ein imaginärer James antwortet: 'All laid out as usual'  Und sie sitzen alle an ihren wohlbekannten Plätzen und warten auf die Eröffnung des Gelages...
Allerdings möchte ich meinem 'Admiral van Schneider' nicht zuprosten, ist er doch ein holziger, zäher Miscanthus, den ich als erstes mit einer Schere zu Leibe rücken muss.  Flüstert da mir doch jemand  'Schkol' zu ;-) ???



Wie jedes Jahr haben die Frühjahrswinde die trocknen Blätter durch den Garten gepustet, so dass sie überall herumliegen.
Innen ist der Miscanthus schon hohl, er müsste geteilt werden bzw. abgestochen werden, aber da will sich mein James am Sonntag noch nicht heranwagen. Dem muss man schon mit Spitzhacke zu Leibe gehen.
An der Mispel und den Zierquitten werden die verdorrten Früchte entfernt, die auch am Boden überall herumliegen.



Überall im Vorgarten liegen auch die Nadeln der großen Kiefer. Wie jedes Jahr werden 'James' und ich sie entfernen. Ich glaube dieses Jahr werde ich sie mal zur Laubdeponie fahren, bisher hatte ich sie immer als Wegebelag für den Trampelpfad am Fließ verwendet oder als Mulch für die Himbeeren...aber es fallen inzwischen Unmengen von dem Zeug an. Mir ist bisher  noch keine ökologisch sinnvolle andere Art des Recyclings eingefallen.
Zwischendurch erfolgt die Bestandsaufnahme: Juchhu, diese Jahr ist der Lavendel und Salbei ohne großen Winterschaden über den Winter gekommen.


Und ebenfalls Juchhu, die roten Helleborus orientalis-Hybriden scheinen sich von keinem der letzten Winter beeindrucken zu lassen.


Alle anderen sehen mitgenommen aus, besonders die gefüllten Arten scheinen 'rückwärts' zu wachsen. Vielleicht sollte ich auch einfach einen neuen Standort für sie wählen.



Auf meinem Staudenbeet im hinteren Teil des Gartenstreibt ein Mitbringsel aus Niedersachsen sein Unwesen : Tulipa sylvestris. Die hatte ich mal vor über einem Jahrzehnt unter einer Eiche an einer Kuhwiese ausgegraben, jetzt treibt sie unterirdisch massenweise Ausläufer und blüht- wenn überhaupt- nur hin und wieder mit einer Blüte. Wahrscheinlich hat sie eine Blüte nicht nötig.. ....der Standort ist vielleicht zu nährstoffreich?? Wikipedia schreibt: '.In Gebüschen oder Wäldern bleiben die Pflanzen in der Regel blütenlos (steril), bedecken aber oft größere Flächen mit ihrem Laub.' Aha, das Licht am Standort im Fließtal reicht ihr wohl nicht!


 Aber dafür  kann ich mich an anderen Frühblühern erfreue, die zur Blüte ansetzen oder auch voll in Blüte stehen. Gerade für die Krokusse und Iris wird's ja nur eine kurze Zeit sein, denn die Temperaturen stiegen ja sofort ins sommerliche.



Und endlich waren auch die ersten Insekten unterwegs , die besonders die Krokusse aufsuchten, auf die Weidenblüte meiner Drachenweide müssen sie noch warten.


Sonntag, April 14, 2013

Wochenendbesucher

Ein Frühlingswochenende wie aus dem Bilderbuch lud ein sich endlich wieder im Garten aufzuhalten. Das galt aber nicht nur für die Gärtnerin, sondern offenbar auch für die benachbarten Tiere, die unseren Garten aufsuchten.

Da ich den Futterspender nicht mehr aufladen wollte, blieben nur noch die bisher relativ unbeliebten Lein- und Mohnsamen übrig. Und siehe da, die Zeisige ließen sich herab auch diese zu verspeisen. Sie finden sich immer noch massenhaft zur Frühstückszeit ein, häufig in Gesellschaft von Grünfinken.Hin und wieder taucht mit ihnen  ein Bergfink auf, entweder ein Weibchen oder ein Männchen...allerdings nie beide zusammen und immer vergesellschaftet mit den Zeisigen.



Und dann haben wir neuerdings Entenbesuch, ein Pärchen Stockenten watschelt regelmäßig den Hang von Fließ hoch und holt sich die aus dem Futterspender herausgepolkten Samen, die am Boden liegen.


Außerdem durfte ich heute zwei Kernbeißer begrüßen, die das Futterangebot inspizierten. Die habe ich zwar schon hoch oben in Baumwipfeln beobachten können, aber nie im Garten. Sie waren extrem scheu, bei der geringsten Bewegung hinter der Fenster waren sie fort.


Ein weiterer Besucher, den ich noch nie im Garten gesehen habe, ist die ' gefiederte Maus' unter den Vögeln,  wie die Heckenbraunelle auch genannt wird. Zuerst habe ich sie für einen Spatz gehalten, aber der kommt selten allein...außerdem huschte sie ständig in Deckung unter dem Tisch herum , Spatzen sind da einfach frecher.


...und endlich sind auch einige der Zugvögel wieder zurück, 'unsere' Bachstelze spazierte wieder das Dach des Anbaus entlang, auch den Zilp-Zalp habe ich wieder gehört.....den zu fotografieren ist eh illusorisch.


Ebenfalls hungrig war wohl ein Eichhörnchen, das auch regelmäßig kommt, aber heute zum ersten Mal fotografiert werden konnte.



Da für die Menschen große Gartenbattle war, hielt sich natürlich auch Sammy im Garten auf. Die beiden Hunde, die wir vorher hatten, waren zufrieden damit sich auf dem Rasen niederzulassen. Dina neigte dazu, meine Krokusse dabei plattzuwalzen. Das macht Sammy nicht, allerdings bevorzugt er den blanken Boden um sich dort hinzulegen, hin und wieder muss dazu auch ein Loch gegraben werden. Anscheinend werde ich alt und milde, ich reagiere lange nicht mehr so strend darauf wie bei seinen Vorgängern. Liegt vielleicht daran, dass er vornehm alle relevanten Pflanzen verschont.

Sammy, ein echter Hütehund!

Außerdem zeigte er sich noch anderweitig nützlich. Schäferhunde -Sammys Vorgänger waren auch da anders- neigen offenbar dazu im Frühjahr alle Haare auf einmal abzuschmeißen ;-). Ich hatte eigentlich auch angenommen, dass sie weniger haaren als meine langhaarigen Hunde, die ich vorher hatte. Auch das war ein Irrtum...Schäferhunde haaren ständig.....
Heute war wieder mal Kämmzeit, und die Haare wurden wieder in einen der leeren Plastiksäcke gefüllt, die vorher Meisenknödel enthielten.


 Und die Meisen entdeckten sie sofort für den Nestbau, unermüdlich wurde Sammys Haare weggeschafft.


Donnerstag, April 11, 2013

Krokusse 2013


Nach dem Staudenmarkt war ich dann endlich mal wieder im Garten. Der letzte Schnee war noch gar nicht geschmolzen, aber immerhin blühten jetzt meine Krokusse auf, die diesen schneereichen Frühling einigermaßen überstanden hatten.
Auch wenn dreiviertel der Gartenblogosphäre schon im Vollfrühlingsrausch ist, müssen meine Leser aushalten, dass ich in meiner Krokuspracht schwelge und hier immer noch Schneereste zu erkennen sind!

Heute ist bereits Donnerstag und mittlerweile gibt es auch in meinem Garten keinen Schnee mehr. Viele meiner vorwitzigen Elfenkrokusse hatten nur eine kurze Blüte, offenbar öffenen sich sich nur einmalig bei Sonne in einem schneereichen Garten und dann nie wieder.

Crocus fleischeri hat diese Zeit etwas ramponiert überstanden, aber immerhin!



Während die Zeit der 'Tommies' vorbei ist, hat C. vernus in kleinen Tuffs  seinen großen Auftritt, und wmusste von allen Seiten auf matschigen Boden knieend fotografiert werden.
Dabei musste ich dann feststellen, dass irgendein Dödel doch viel zu eng 'Katherine Hodgkin' gestzt hat.

Bewacht wird  alles vom weisen Uhu, den ich als Andenken aus dem Garten meines Vaters mitgenommen hatte. Bei ihm drohte er fast vom Efeu überwachsen zu werden, jetzt hat er einen freien Blick....eigentlich wollte ich nie Gartenornamente in meinen Garten stellen. Ein Efeuspross rankt noch über den Flügel, ich bin gespannt, ob der hier anwachsen wird.

Dienstag, April 09, 2013

Eindrücke vom Staudenmarkt

'Entweder der Staudenmarkt ist zu früh oder der Frühling zu spät'  hörte ich morgens um zehn von einer Besucherinnen des Staudenmarkts.  Am Samstag hätte ich das auch noch so empfunden, da war es noch trüb und grau  und frostig in Berlin, aber bei unserem Besuch am Sonntag war der Himmel blau und klar, die Sonne strahlte.

Allerdings hatten sich noch wenig Besucher dort eingefunden, auf dem Foto am Eingang sieht es noch sehr übersichtlich aus. 'Nur die Harten kommen in den Garten' galt offenbar für Pflanzen und Menschen....
Ich hatte mir schon Gedanken darüber gemacht, wie die Aussteller bei Frosttemperaturen ihre oftmals in Gewächshäusern kultivierten Pflänzchen darstellen würden. Morgens um zehn war es duchaus noch unter der 8° Marke, die Pflanzen noch tolerieren.

Außerdem hatte ich angenommen, dass der Schnee im Botanischen Garten des innerstädtischen Bereichs schon verschwunden wäre. Da irrte ich mich gewaltig. Auch die Gelbe Scheincalla, die für mich in dieser Jahreszeit inzwischen zur gewohnten BoGa-Kulisse gehört, steckte nur vorsichtig ihre
Triebspitzen aus dem Sumpf.
(Lysichiton americanus)

Lysychiton americanus , wie in diesem Link nachzulesen, zum Leitmotiv des Gartens erklärt, zählt zu den invasiven Neophyten; sie ist inzwischen in einigen Gebieten Deutschlands offenbar schon in der freien Natur angekommen  und 'verdrängt' dort einheimische Flora...in Anführungsstrichen geschrieben,, weil die Formulierung für mich einen  Beigeschmack hat. Beim Herumgoogeln fand ich heraus, dass die Pflanze sogar schon in der Kalten Bode im Harz gefunden wurde...


Beim Herumflanieren bedauerte ich frierende Salatpflänzchen  und die großzügig auf dem Vorplatz des Großen Gewächshauses dekorierten Chilipflanzen und fragte mich, wer die sich wohl kaufen wird.......
Chilipflanzenverkauf

Toomatensämlinge bei 5°C

..da ich annahm, dass die Erde überall wie in meinem Garten gefroren ist. Wie gesagt, ich nahm es an.
Eine Dame der Bioland  Rosenschule Uckermark( kannte ich noch gar nicht*grins*) machte mich auf die gut isolierende Schneeschicht dieses Jahres aufmerksam. Sie hatten wurzelnackte alte Rosen im Verkauf, und ich fragte nach, wie sie die aus der Erde bekommen hätte.
Ihre Auskunft wurde dann zwar von der ebenfalls anwesenden Fachfrau revidiert, denn die Rosen für den Verkauf werden schon im Herbst herausgenommen und dann den Winter über 'eingeschlagen', aber der Boden in meinem Garten ist an den inzwischen schneefreien Stellen nur oberflächlich gefroren.


Natürlich waren auch andere Rosenschulen vor Ort, aber die Portland Mme Boll undDamaszenertrose Isphahan für 10€ hatten die nicht zu bieten.Beide wanderten in meinen Korb und werden zunächst im Topf wachsen müssen bis ich eine geeignete Stelle für sie finde. Ein Foto des Uckermarkstandes habe ich leider nicht gemacht. Am 16. Juni gibt es in Radekow ein Rosenfest, dass ich mir schon mal vorgemerkt habe.
Selbst die Tulpen trauen sich nicht
Die Qual der Wahl
Puschelig

Es gibt immer Neues zu entdecken, so auch dieses Mal: an einem der Steingartenpflanzestände entdeckte ich einen Steckling von Romneya coulteri, schon vielfach beschrieben in meinem Blog. Ich berichtete auch über die Schwierigkeiten Stecklinge nachhaltig ( !) zu ziehen.
Der letzte Steckling

Leider konnte mir der Verkäufer ebenfalls nur die Auskunft geben, dass es schwierig ist, Stecklinge zu ziehen und im Garten anzusiedeln. Dieser letzte Steckling sollte nur 6 € kosten. Das verblüffte mich dann doch sehr. Ich hatte 1999 dafür noch 60 DM hinlegen müssen.


 Je wärmer es wurde, desto voller wurde es. Wir machten unsere obligatorische Pause vor dem Wirtschaftshof bei Milchkaffee und Kaltem Hund.

Hier saß es sich gut bei Kakkee und Sonne

Anschließend ging es dann auch Richtung Ausgang, wo uns dann tatsächlich ein Bienchen entgegenflog, das für den Tag der STADTNatur.de warb. Der Termin kollidiert allerdings mit dem schon vorgemerkten Rosenfest...


 Unser Eingang war dann auch gleichzeitig wieder der Ausgang, auf dem Weg ging's inzwischen auch wieder zu wie meistens in Berlin: Man hat Gegenverkehr.


 Von den hohen Rotbuchen, die hier stehen, hingen junge Menschen herab und an der Kasse hatte sich eine lange, lange Schlange  gebildet. Nichts wie weg!





Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...