Posts für Suchanfrage Bitterorange werden nach Relevanz sortiert angezeigt. Nach Datum sortieren Alle Posts anzeigen
Posts für Suchanfrage Bitterorange werden nach Relevanz sortiert angezeigt. Nach Datum sortieren Alle Posts anzeigen

Freitag, April 29, 2011

Blütenfotos

Meine Molly wurde verhext! In England wird die gelb blühende Kaukasus-Staudenpäonie
' Paeonia mlokosewitschii' auch 'Molly the Witch' genannt. Ähnlich wie 'Dan Pearson' , ein bekannter englischer Garten-Designer'  es hier im Daily Telegraph beschrieben hat, wollte ich diese frühe Pfingstrose auch in meinem Garten haben, und habe dann irgendwann einen Sämling erstanden, und ...hex..hex....der Sämling blühte nicht gelb, sondern hat eine sehr eigenwillige Färbung.


Die Pflanze wurde vom polnischen Botaniker Ludwik Mlokosiewiez 1897 im Kaukasus entdeckt ; der Spitzname entstand durch den für Nichtpolen unausprechlichen Nachnamen und wurde dann wohl von einem Engländer zu ' Molly the Witch' verballhornt. ( ein witziges deutsches Wort, was hier erklärt wird). In meinem Päonienbuch steht allerdings , dass ein russischer Botaniker  diese Art im östlichen Zentralkaukaukaus als erster entdeckt hat, aber da wird auch der Ludwik Mkolosiewiez als Russe angeführt. (siehe 'Prachtvolle Päonien, Michel Riviere S. 144), was nun auch nicht stimmt. ( siehe hier) Molly verhext alle...


Meine ' verhexte'Päonie hat aber sogar einen eigenen Namen bekommen: Paeonia x chamaeleon und ist laut dieser Quelle eine spontan entstandene Kreuzung aus P. caucasia und P. mlokosewitschi, was auch chromosomenanalytisch untersucht und bewiesen worden ist.
Poncirus foliata mit noch zu entsorgenden Rosenschnitt, samt Sammy als Bewacher meiner Arbeit!
Als ich meinen Blog vor Jahren begann, hatte ich noch darüber sinniert, wann denn endlich  die Bitterorange ' Poncirus trifoliata' in meinem Garten blühen wird. Nach sechs Jahren geduldigen Wartens war es dann endlich so weit, erst mit ein paar einzelnen Blütchen, inzwischen in solch einer Blütenfülle, die mich jetzt das zweite Jahr begeistert. Im letzten Jahr gab es sogar im Herbst noch eine bescheidene Nachblüte mit Fruchtstand, der aber nicht mehr ausreifen konnte und jetzt noch in kleinen schwarzen Bällen am Strauch hängt.
 Bei den Tulpen gibt es auch noch Blüten zu vermelden, das ist mein absoluter Liebling:
Ja, ihr schaut richtig, die Tulpe wird von panaschiertem Giersch begleitet!
'Tulipa whittallii', die Feuertulpe, die auch ziemlich lange blüht.
Tulipa whittalii





 Eine Staude, die sich sich prima auf meinem sandigen und oft auch trocknem Boden macht, ist die ausdauernde Mondviole:Lunaria rediviva.
Lunaria rediviva
Sie duftet am Abend genauso herrlich, wie die zweijährige Mondviole , hat aber lanzettlich geformte Schötchenfrüchte.
Lunaria annua mit Zistrose im Hintergrund


Die zweijährige Mondviole gibt es in meinem Garten auch in der panaschierten Form
namens ' Haslemere', hat mir doch in meiner Anfangs-Internetphase eine nette 'Netti' Samen (oder waren es Sämlinge aus dem Garten-Forum 'Garten Pur' überlassen.) Danke Netti!
Lunaria annua 'Haslemere'
Und zum Schluss noch ein weiteres durch Züchtung 'geadeltes' Unkraut : Scharbockskraut in seiner schönsten Variante:

Dienstag, Dezember 05, 2017

Wenn dir das Leben Zitronen gibt....

...mach Limonade daraus.

Ich hab's getan. Wie...das erzähle ich nachdem ich ein wenig über meinLeben mit Zitruspflanzen im Kübel berichtet habe ;-)



Der Winter scheint sich dieses Jahr auf Samtpfötchen in das Fließtal zu schleichen. Es gibt zwar leichte Nachtfröste, aber tagsüber bewegten sich die Temperaturen weitgehend im positiven Bereich.

Deshalb habe ich meine Zitruspflanzen im Kübel immer noch im ungeheizten Wintergarten gelassen. Ich hatte mich allerdings gewundert, wieso die Früchte der Meyer-Zitrone nicht reifen wollten. Aber  die Farbe der Schale sagt offenbar nichts über die tatsächliche Reife der Zitrusfrüchte aus. Das Fruchtfleisch wird vor der Schale reif. Um die typische Ausfärbung der Schale zu erreichen, müssen die Früchte kühlen (Nacht-)Temperaturen ausgesetzt werden. Die Farbe soll dann wie ein „Frostschutzmittel“ für die Früchte wirken. Das habe ich in diesem in diesem Blog gelesen. Leider wird nicht erklärt wie, wieso, warum ...
Abnehmen darf man die Früchte im grünen Zustand noch nicht, sie reifen nämlich nicht nach. Im Handel machen sie das mit dem Pflanzenhormon Ethylen  künstlich...Die häufig grünen Biozitronen, die ich kaufe, reifen aber nach, sie bekommen wahrscheinlich das Reifegas von den daneben lagernden Tomaten u.ä. ab.
Knospen und Früchte gleichzeitig trägt der Chinotto

Gestern hat mein Sohn die Kübel der vier noch existierenden Zitruspflanzen: C. myrtifolia, C.x meyeri und zwei  Kumquats wieder auf den Dachboden gebracht. Dort überwintern sie kühl, allerdings mit weniger Licht. Die Früchte der Zitrone dürfen dort oben ausreifen, die des Chinottos, wie C. myrtifolia auch genannt wird, hatte ich bereits vor Wochen gepflückt, denn die waren schon länger reif.
C. myrtifolia (Chinotto)

C.x meyeri

Die beiden Kumquats waren in diesem Jahr sowieso meine Sorgenkinder...sie trugen nur eine Frucht. Während die eine ins Kraut schoss , hatte die andere das ganze Jahr chlorotische Laubblätter.  Letztere war eine Neuanschaffung...da soll man sowieso noch keine Früchte ernten, da man ja nicht weiß, mit welchen Mitteln die Pflanzen behandelt wurden.
Der Chinotto strotzt dagegen vor Gesundheit, als Kübelpflanze sehr zu empfehlen. Ich habe ihn jetzt das vierte Jahr., Er wächst zwar sehr langsam, hat aber reichlich geblüht, und dieses Jahr sind auch alle Früchte hängen geblieben. Gleichzeitig mit dem Fruchtbehang hat er reichlich neue Blütenknospen ausgebildet.Und mit diesen Früchte wollte ich dieses Jahr etwas anfangen.
Interessant ist die Geschichte dieser Zitrusart, nachzulesen hier. Die Frucht war u.a. im letzten Jahrhundert schon sehr hip, damals kredenzte man allerdings die Früchte kandiert :"„Früher stand in den meisten Bars der Riviera ein großer Porzellankrug mit Chinottos, die man zum Aperitif oder Digestif bestellte“, ..." 
Dann kann man offenbar auf die Idee daraus ein colaähnliches-Getränk herzustellen, denn die amerikanische Cola war damals noch nicht erhältlich oder zu teuer.
Mir ist allerdings nicht ganz klar, wie aus dieser bitteren Orange etwas Colaähnliches entstehen sollte.
C. myrtifolia/Chinotto (C. auranticum var. myrtifolia) gehört nämlich zur Sortengruppe der Bitterorangen, also zu C. auranticum. Charakteristisch sind die kleinen dunkelgrünen zugespitzten Blätter, die Früchte sind kleiner als die der echten Bitterorange.


Also haben ich dieses Jahr meinen ersten Versuch gestartet aus den Früchten einen Likör zuzubereiten, der dann mit Wasser verdünnt als Limonade getrunken werden kann. Und außerdem sollten auch ein zwei Gläschen Bitterorangenmarmelade entstehen. 
Die Schnibbelarbeiten für die Bitterorangenmarmelade  hat lobenswerterweise mein GG erledigt, während ich die Orangenscheiben für den Likör im Ofen mit Gewürzen karamellisierte.


Karamellisierte Orangenscheiben ( es sind auch normale Bioorangen darunter)
Als Rezept habe ich mir aus dem englischsprachigen Netz eines herausgesucht, das zum Aromatisieren Zimt, Koriandersamen, Nelken, Pfeffer und Nelken verwendet. Das ganze wird dann mit Zuckersirup aufgegossen und mehrere Wochen an einem kühlen Ort aufbewahrt.
Die Wochen sind inzwischen vergangen, der Sirup wurde gefiltert und abgefüllt.
Die Herstellung von Bitterorangenmarmelade hatte ich hier im Blog bereits schon einmal beschrieben, allerdings waren das echte Bitterorangen aus Portugal und nicht wie in diesem Fall die kleinen Chinottos aus dem Garten im Fließtal.
...Chinotto sieht aus wie Cola ist aber richtig bitter...
Der fertige Chinottoextrakt schmeckt für mich ein wenig wie Angustora-Bitter, das man 'old-fashioned' Cocktails untermischt.

Samstag, März 03, 2012

Frostiger Wochenendstart


Letztes Wochenende konnte ich Fotos der endlich aufgeblühten Krokussen aufnehmen. Die ganze Woche wollte ich sie eigentlich einstellen, komme aber erst heute dazu, obwohl ja ein Gartentagebuch regelmäßig geführt werden sollte, um dann auch mal rückblickend über die Jahre vergleichen zu können. C. fleischeri  , der Taurus-Krokus, hat auch den dritten Winter hier überstanden, allerdings benimmt er sich etwas merkwürdig in diesem Vorfrühling, seine weißen Blütenblätter verfärben sich im Abblühen gelblich, was ich im letzten Jahr noch gar nicht bemerkt hatte.



Meine Lieblingskrokusse, C. tommasinianus, sind zuverlässig wie jedes Jahr zur Stelle und werden vermutlich durch Ameisen an unmögliche Stellen im Garten 'getragen'.
Oder ist das C. vernus, der dort vor den zerzausten Miscanthus wächst? Elfenkrokusse haben eine weiße lange Kronröhre ( Bezeichnung für den röhrig gebauten Teil der Blüte, der von den miteinander verwachsenen Blütenblattabschnitten gebildet wird), also müssen die drei vor der Grabgabel wohl welche sein.



Ich mag diesen Kontrast der verdorrten Pflanzen des Vorjahres mit den sich in die Frühlingssonne drängenden Krokussen.  Aber ein wenig jäten scheint inzwischen schon angebracht zu sein.


Heute beginnt das Wochenende mit einem frostigen Auftakt, ich habe nicht auf das Thermometer geschaut, aber Raureif überzog das Dach und den Garten. Dann sind die verwilderten Karden immer besonders schön, die stehen noch immer, weil ich mir inzwischen Zeit lasse beim Frühlingsputz im Garten. Auch die Mispeln hängen immer noch am Baum, beginnen aber abzufallen. Ich werde sie wohl heute noch im Laufe des Tages dem Kompost übergeben, mit den abgefallenen Früchten der Bitterorange und den Zierquitten ist das bereits geschehen. Zwischen den verdorrten Thymianpflanzen der Wegbegrenzung kommt auch wieder die Netziris' Katherine Hodgkin' hervor. Schade, es ist nur ein Exemplar, was kann ich tun, damit sie 'verwildern' und sich vermehren?

Die dunkelblaue Sorte wurde erst letztes Jahr gesetzt, alle Zwiebeln treiben zu meiner Freude Blüten.

Und auch die Märzenbecher blühen pünktlich zu Beginn des Monats März, momentan ist der Turgor aber raus, sie beugen sich dem Frost. ( Turgor: Das ist der Druck des Zellsaftes auf die Zellwand )



Auch die Drachenweide treibt an ihren bizarr gewundenen und teilweise verbänderten Ästen Kätzchen, nicht mehr lange und sie werden blühen.....die ersten Bienen werden Pollen suchen, die Tagpfauenaugen werden sich ihre erste Frühlingsnahrung holen können...




Montag, Mai 02, 2016

Farbenreicher Maianfang

Gestern bin ich mal auf Blüten-Fototour durch den Garten gegangen. Die Sonne schien strahlend, der Erste Mai war (m) ein Feiertag für die Seele. Es wehte ein leichter Wind, so dass Makroaufnahmen meiner feinen Frühlingsplatterbsen nicht besonders scharf wurden.



Schön in der Frühlingssonne sind die panaschierten  Silbertaler(Mondviole,Silberblatt).....Vagabunden... und deshalb sehr langlebig in meinem Garten.


Kann man Silberblatt eigentlich essen? Schließlich gehört es zu den Brassicaceae, ist also ein Kohlgewächs. Vielleicht sollte ich mal ein Blättchen probieren und den Geschmack mit dieser dekorativen Kohlpflanze vergleichen , die ich letztes Jahr als innovativen Gemüsekohl 'Kalette' kultiviert hatte. Die beiden übrig gebliebenen Kohlpflanzen sind jetzt deutlich größer als ich und ihre gelben Blütchen stehen in  Kontrast zu den krausen, violetten Laubblättern.


Es gibt eben keine Regeln für Cottage GärtnerInnen und BauerngärtneInnen mit ihrem Mix aus Stauden, Gehölzen und Gemüsepflanzen ...Finde einen Platz, und  es wird gehen! Solche Gärten sind immer noch mein Ideal. Nur für die subversiven Gierscheindringlinge hatte ich eigentlich kein Plätzchen reserviert.
Der abgedunkelte Meerkohl wächst auf den Hochbeet, auch sehr fotogen. Für das Foto wurde mal kurz der Deckel gelüftet.
Ich meine, den könnte ich demnächst zum ersten Mal ernten.
Obwohl ich ja bereits geunkt habe keine nachhaltigen Narzissen in meinem Garten zu haben, sind jetzt doch noch die eine oder andere doch  noch zu einem zweiten Frühling aufgetaucht. Für ein Nahfoto ist das ja ganz hübsch, aber Narzissen wirken nur in der Menge, finde ich ...bzw. in Tuffs.Nachhaltigkeit bei Zwiebelpflanzen ist dann doch etwas anderes....

Dafür ist auf die Nachhaltigkeit und vor allem Fernwirkung der Tulpen Verlass, vor allem, wenn sie in AlarmOrange im Garten auftauchen und dann auch noch ganz aufblühen. Das machen ja die wenigsten Tulpen. Leider weiß ich nicht mehr, wie die Sorte heißt, deren Blüten da in der Vollsonne strahlen.

Hübsch zart dagegen und überhaupt nicht aufdringlich, die Damentulpen T. clusiana chrysantha. 


Neu sind die Tulpen dieser vergrünenden Sorte , die blaugetönte Staubblätter haben. Sehr ungewöhnlich.
Ausdauernd ist auch diese Mauerkronenbepflanzung, jedenfalls teilweise.Es gibt drei Mauerkronen mit Langzeitversuchen. Während meine ursprüngliche Pflanzung mit  Zwergiris und Dachwurz die harten Winter nicht überstand...ja die gab es...ist die Idee einfach regionale Ruderalvegetation einfach auf die Mauer  und auch auf das Gründach) zu setzen ein voller Erfolg. Momentan blüht das Sand-Fingerkraut und fängt an dekorativ über den Rand zu tropfen.



Beim Rundgang stellte ich fest, dass noch weitere Pflanze 'purple' tragen, bei denen ich das noch niemals beoachteten konnte: Einige Blättchen des überwinterten Kerbels und des Römischen Schildampfers sind auch anthocyan-getönt.


Weiß leuchtet und duftet  die"Schoonoord"Tulpe, aber auch hier sind leider nur zwei von dem 5er Tuff  nachhaltig. Sie bedürfen also offenbar doch mehr Aufmerksamkeit und Pflege.So nebenbei sind sie im Garten  nicht als 'Haustier' zu halten.
Während in einem anderen Blog schon berichtet wurde, das die Dreiblättrige Bitterorange blüht, fängt sie hier erst an. Dieses Jahr nicht so reichblütig wie im letzten. Es sind erst ein paar Blüten geöffnet. Ich muss aber aufpassen, dass ich die Vollblüte nicht verpasse, die Blüten sind schnell vergänglich.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...