Montag, Mai 02, 2016

Farbenreicher Maianfang

Gestern bin ich mal auf Blüten-Fototour durch den Garten gegangen. Die Sonne schien strahlend, der Erste Mai war (m) ein Feiertag für die Seele. Es wehte ein leichter Wind, so dass Makroaufnahmen meiner feinen Frühlingsplatterbsen nicht besonders scharf wurden.



Schön in der Frühlingssonne sind die panaschierten  Silbertaler(Mondviole,Silberblatt).....Vagabunden... und deshalb sehr langlebig in meinem Garten.


Kann man Silberblatt eigentlich essen? Schließlich gehört es zu den Brassicaceae, ist also ein Kohlgewächs. Vielleicht sollte ich mal ein Blättchen probieren und den Geschmack mit dieser dekorativen Kohlpflanze vergleichen , die ich letztes Jahr als innovativen Gemüsekohl 'Kalette' kultiviert hatte. Die beiden übrig gebliebenen Kohlpflanzen sind jetzt deutlich größer als ich und ihre gelben Blütchen stehen in  Kontrast zu den krausen, violetten Laubblättern.


Es gibt eben keine Regeln für Cottage GärtnerInnen und BauerngärtneInnen mit ihrem Mix aus Stauden, Gehölzen und Gemüsepflanzen ...Finde einen Platz, und  es wird gehen! Solche Gärten sind immer noch mein Ideal. Nur für die subversiven Gierscheindringlinge hatte ich eigentlich kein Plätzchen reserviert.
Der abgedunkelte Meerkohl wächst auf den Hochbeet, auch sehr fotogen. Für das Foto wurde mal kurz der Deckel gelüftet.
Ich meine, den könnte ich demnächst zum ersten Mal ernten.
Obwohl ich ja bereits geunkt habe keine nachhaltigen Narzissen in meinem Garten zu haben, sind jetzt doch noch die eine oder andere doch  noch zu einem zweiten Frühling aufgetaucht. Für ein Nahfoto ist das ja ganz hübsch, aber Narzissen wirken nur in der Menge, finde ich ...bzw. in Tuffs.Nachhaltigkeit bei Zwiebelpflanzen ist dann doch etwas anderes....

Dafür ist auf die Nachhaltigkeit und vor allem Fernwirkung der Tulpen Verlass, vor allem, wenn sie in AlarmOrange im Garten auftauchen und dann auch noch ganz aufblühen. Das machen ja die wenigsten Tulpen. Leider weiß ich nicht mehr, wie die Sorte heißt, deren Blüten da in der Vollsonne strahlen.

Hübsch zart dagegen und überhaupt nicht aufdringlich, die Damentulpen T. clusiana chrysantha. 


Neu sind die Tulpen dieser vergrünenden Sorte , die blaugetönte Staubblätter haben. Sehr ungewöhnlich.
Ausdauernd ist auch diese Mauerkronenbepflanzung, jedenfalls teilweise.Es gibt drei Mauerkronen mit Langzeitversuchen. Während meine ursprüngliche Pflanzung mit  Zwergiris und Dachwurz die harten Winter nicht überstand...ja die gab es...ist die Idee einfach regionale Ruderalvegetation einfach auf die Mauer  und auch auf das Gründach) zu setzen ein voller Erfolg. Momentan blüht das Sand-Fingerkraut und fängt an dekorativ über den Rand zu tropfen.



Beim Rundgang stellte ich fest, dass noch weitere Pflanze 'purple' tragen, bei denen ich das noch niemals beoachteten konnte: Einige Blättchen des überwinterten Kerbels und des Römischen Schildampfers sind auch anthocyan-getönt.


Weiß leuchtet und duftet  die"Schoonoord"Tulpe, aber auch hier sind leider nur zwei von dem 5er Tuff  nachhaltig. Sie bedürfen also offenbar doch mehr Aufmerksamkeit und Pflege.So nebenbei sind sie im Garten  nicht als 'Haustier' zu halten.
Während in einem anderen Blog schon berichtet wurde, das die Dreiblättrige Bitterorange blüht, fängt sie hier erst an. Dieses Jahr nicht so reichblütig wie im letzten. Es sind erst ein paar Blüten geöffnet. Ich muss aber aufpassen, dass ich die Vollblüte nicht verpasse, die Blüten sind schnell vergänglich.

7 Kommentare:

  1. Ach ja, die Platterbse! Früher einmal war sie auch im Garten meiner Mutter und es gab sogar Ableger - bei uns zog später ein rosa-weißes ein. Aber die waren wohl auch kein 'Haustier' - obwohl wir schon einige Jahre Freude daran hatten.
    Narzissen sind leider Schneckenfutter, wenn sie nicht hochgestellt in Töpfen im Wintergarten bleiben. Und hartnäckige Tulpen sind wohl nur die ganz alten roten und gelben Sorten. Die hatten was von jahrelangem nachhaltigem Wachstum. Aber nach vielen Jahren haben diese schrillen Farben nun endlich auch mal aufgegeben ;-)
    Die Silberlinge sind in beiden Gärten nun wohl ganz verschwunden. Fürs nächste Jahr gibt es zwar wieder weiße Sämlinge, aber in einem Schneckengarten haben sie wohl leider wirklich kaum noch eine Chance.
    Dafür leuchtet jetzt auf meinem Hof zum Süden auch das Sandfingerkraut in den Fugen. Es hat sich vom Gründach heruntergesamt und scheint unverwüstlich zu sein, während die anderen Pflanzen dort schon wieder fürchterlich unter der Trockenheit leiden. Gelb ist wohl der bessere Überlebenskünstler. Denn unsere Wiese am Haus wäre jetzt nun nur grün, wenn ich da im weiß-blauen-Farbkonzept nicht ein paar Stauden blühenden Löwenzahn zuließe ;-)
    Übrigens habe ich am 'Tag der Garten-Arbeit' beim Breiroden des Wirtschaftsweges zum südlichen Nachbarn der Spruch kreiert 'Wer über Giersch klagt, der hat noch nicht mit Hopfen gekämpft …'
    Danke auch für die Info zu der Bestäubung der Akeleien. Es ist immer wieder spannend etwas Neues über die Welt der Pflanzen zu erfahren!
    LG Silke

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  2. Stimmt, Hopfen hatte ich wohl vergessen zu erwähnen, allerdings besiedelt der den Garten noch? nicht teppichartig. Ich lese gerade einen Krimi der Französin Fred Vargas, sehr verschroben...aber dort tritt die 'armée furieuse' auf.( nach einer alten mittelalterlichen Sage). Die Bezeichnung 'wütendes Heer' passt sehr gut für meine Gierschwiesen und Co.
    Schnecken habe ich durchaus auch zu bieten, aber weder an Lunaria annua oder L. rediviva und selbst an die kleinen gelben Narzissen gingen sie dieses Jahr nicht ran.
    Bei allen Pflanzen ist es eine Frage des Standorts, ob sie langlebig sind oder nicht, und wenn Farbkonzepte wichtig sind, musst man eben entweder die passenden Pflanzen auswählen, oder auf ihre Bedürfnisse besonders eingehen...und sie pampern.Ich gehe eher mit Hansen-Stahl als mit Vita-Sackville West.....obwohl ich zugeben muss, dass solche farblich arrangierten Gärtnern bezaubern!
    Viele Grüße
    Sisah

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  3. Bei dir sieht es ja recht bunt aus, eine Wohltat für die Augen und die Seele.
    Bei uns haben sich die Narzissen und die Tulpen leider schon verabschiedet, die letzten Blüten beleben den Garten spärlich. Dafür beherrscht das Blau der Vergissmeinnicht die Gartenblütenpracht, zusammen mit den Akeleien und den Wildblumen, die ihre Standortberechtigung jedes Jahr erhalten. Nur so ist es in unserer kleinen Oase möglich, viele Insekten zu beherbergen, die mir dann wieder als Motiv zugute kommen. Nachdem nun wohl die große Kälte vorbei zu sein scheint, stehe ich schon in den Startlöchern, um im Garten anzubauen. Mal schauen was uns dieses Gartenjahr alles schenkt.
    Dir weiterhin ein grünes Händchen
    liebe Grüße
    von Edith

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  4. Ist das Silberblatt das was im Herbst so talergroße Perlmutt Samen dran hat??
    Die Farbe der Blüten ist ja ein Traum.
    Warum du bei mir nicht kommentieren kannst- ? Warst du denn angemeldet bei Blogger, denn wenn nicht geht es bei mir nicht, nachdem ich mal eine Zeitlang so viel Mist bekommen hatte, habe ich die Funktion dafür geändert. Ja den Liguster muß man 2-3x im Jahr schneiden, doch immer noch besser als ständig an schattigen Stellen beim Buchs den Pilz zu haben. Ich habe gerade einige Stecklinge für Kugeln gesetzt und bin mal gespannt. Nach zwei Tagen haben sich jetzt die Stecklinge wieder aufgerichtet und ich hoffe es klappt.
    GlG Christina

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  5. Ah, du hast auch die Bitterorange. Von ihr hatte ich auch neulich schon gelesen. Auch vom sparrigen Wuchs, von dem aber auf dem Foto nichts zu sehen war. Wie macht sie sich den so als Gesamterscheinung?

    Beste Grüße
    Xenia

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  6. Sooo viele schöne Farbtupfer gibt es in Deinem Garten, der Meerkohl sieht ja faszinierend gut aus, ihn kannte ich noch nicht und das es Damentulpen gibt, wie schön. Mit Tulpen haben wir leider kein Glück, dafür mit Narzissen und Co., sind aber schon verblüht und Silberlinge fühlen sich bei uns wohl und ja, sie sind Vagabunden ;-))), ob man die Blätter essen kann, würde mich auch interessieren, habe im letzten Jahr Hostablüten gegessen, wow, die schmecken gut.
    Dankeschön für diese Blütenfülle, von denen ich nicht alle kannte, Musst Du die Dreiblättrige Bitterorange im Haus überwintern?

    Ich schicke Dir grüne Gartengrüße
    und wünsche schöne Maitage mit vielen Gartenfreuden.
    Traudi aus dem "Geheimen Garten"

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  7. Das würde mich auch mal interessieren, ob man das essen kann. Jürgen Dahl unternahm seinerzeit ja einige Experimente, aß u.a. Lilienzwiebeln ... ich weiß es leider auch nicht.

    Wirklich sehr schön bunt bei Dir im Garten! Was ist das da ganz oben in blau-violett? Die Mondviolen blühen auch bei uns wieder, nur die Weißen vermisse ich. Ich bekam Samen geschenkt, doch nicht eine Einzige blüht bislang - nur die üblichen Farben. Aber wer weiß, vielleicht kommen aus den Samen der Weißen oft auch nur lilafarbene heraus?

    Meerkohl hatte ich noch nie und auch noch nie gesehen, nur dem Namen nach gehört. Solche weit ihre Blüten öffnenden Tulpen hatte ich auch. Diese Damentulpen (heißen die tatsächlich so?) sind auch sehr schön, ich kannte sie noch gar nicht. So zart! Und zwei farbveränderte Sorten habe ich auch, die anfangs grünlich-weiß erscheinen, später rosa. Ein faszinierendes Farbenfeuerwerk! Deine ist auch sehr schön mit dem Blau der Staubblätter.

    Römischer Schildampfer - was es doch alles gibt - auch noch nie gehört! Kann man den essen?

    Liebe Grüße auch hier
    Sara

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