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Samstag, Oktober 20, 2012

Verschusselt

Mein Ladegerät liegt vermutlich im Ferienhaus an der Unstrut.Gerade wollte ich von diesem einzigartig schõnem Herbsttag  ein paar Gartenfotos einstellen und musste leider feststellen, dass der Akku leer ist....so behelfe ich mich dann wenigstens mit ein paar Handyfotos.
Mit 22° ist das wohl ziemlich ungewöhnlich für einen Herbsttag Das Hochbeet ist abgeerntet
nur der ziemlich von Raupen zerfressene Spazierstockkohl steht noch.Er soll überwintern. Die Bitterorange hat wie immer eine eindrucksvolle Herbstfärbung und trägt völlig unbrauchbare Früchte...




Samstag, März 03, 2012

Frostiger Wochenendstart


Letztes Wochenende konnte ich Fotos der endlich aufgeblühten Krokussen aufnehmen. Die ganze Woche wollte ich sie eigentlich einstellen, komme aber erst heute dazu, obwohl ja ein Gartentagebuch regelmäßig geführt werden sollte, um dann auch mal rückblickend über die Jahre vergleichen zu können. C. fleischeri  , der Taurus-Krokus, hat auch den dritten Winter hier überstanden, allerdings benimmt er sich etwas merkwürdig in diesem Vorfrühling, seine weißen Blütenblätter verfärben sich im Abblühen gelblich, was ich im letzten Jahr noch gar nicht bemerkt hatte.



Meine Lieblingskrokusse, C. tommasinianus, sind zuverlässig wie jedes Jahr zur Stelle und werden vermutlich durch Ameisen an unmögliche Stellen im Garten 'getragen'.
Oder ist das C. vernus, der dort vor den zerzausten Miscanthus wächst? Elfenkrokusse haben eine weiße lange Kronröhre ( Bezeichnung für den röhrig gebauten Teil der Blüte, der von den miteinander verwachsenen Blütenblattabschnitten gebildet wird), also müssen die drei vor der Grabgabel wohl welche sein.



Ich mag diesen Kontrast der verdorrten Pflanzen des Vorjahres mit den sich in die Frühlingssonne drängenden Krokussen.  Aber ein wenig jäten scheint inzwischen schon angebracht zu sein.


Heute beginnt das Wochenende mit einem frostigen Auftakt, ich habe nicht auf das Thermometer geschaut, aber Raureif überzog das Dach und den Garten. Dann sind die verwilderten Karden immer besonders schön, die stehen noch immer, weil ich mir inzwischen Zeit lasse beim Frühlingsputz im Garten. Auch die Mispeln hängen immer noch am Baum, beginnen aber abzufallen. Ich werde sie wohl heute noch im Laufe des Tages dem Kompost übergeben, mit den abgefallenen Früchten der Bitterorange und den Zierquitten ist das bereits geschehen. Zwischen den verdorrten Thymianpflanzen der Wegbegrenzung kommt auch wieder die Netziris' Katherine Hodgkin' hervor. Schade, es ist nur ein Exemplar, was kann ich tun, damit sie 'verwildern' und sich vermehren?

Die dunkelblaue Sorte wurde erst letztes Jahr gesetzt, alle Zwiebeln treiben zu meiner Freude Blüten.

Und auch die Märzenbecher blühen pünktlich zu Beginn des Monats März, momentan ist der Turgor aber raus, sie beugen sich dem Frost. ( Turgor: Das ist der Druck des Zellsaftes auf die Zellwand )



Auch die Drachenweide treibt an ihren bizarr gewundenen und teilweise verbänderten Ästen Kätzchen, nicht mehr lange und sie werden blühen.....die ersten Bienen werden Pollen suchen, die Tagpfauenaugen werden sich ihre erste Frühlingsnahrung holen können...




Dienstag, November 01, 2011

Golden

Der Herbst lässt den Garten in goldenen Farbtönen leuchten. Und wenn dann noch wie in den letzten Tagen die Sonne scheint, ist das ganz besonders schön.Vor einer Woche dominierte noch das grüne Chlorophyll in den Laubblättern der Mispel, inzwischen ist fast nichts mehr davon übrig.
Bald werden die Blätter fallen, die ich dann wie jedes Jahr zur Abdeckung des Hochbeetes und als Mulch für andere Beet verwenden werde. Der Baum ist wieder noch mehr in die Breite gegangen und nimmt fast die Hälfte des Vorgartenrasens ein. Aber was ist schon ein Rasenstück gegen dieses Prachtstück, das muss auch mein GG einsehen, der meint sie bei Gelegenheit durch Schnittmaßnahmen in die Grenzen zu weisen.
Nach zwanzig Jahren fangen manche Gewächse an zu wuchern, auch die Wisterie-Akebien-Campsis Mischung am Raumteiler des Gartens wuchert so vor sich hin und bildet Riesenwulste. Dieses Jahr musste ich mehrfach den Duchgang freischneiden, so dass man nicht gebückt durch das Tor kriechen musste....
Die Wisterie fängt erst ziemlich spät an das Chlorophyll abzubauen, die Akebie bleibt sogar -wenn die Temperaturen nicht zu stark sinken- wintergrün bis in den Frühling.
Auch die Dreiblättrige Bitterorange ist ein Riesentrumm geworden, und sie musste durch Schnitt ein wenig gezähmt werden, zumal die stacheligen Äste in die Einfahrt wuchsen.Sie ist inzwischen so hoch gewachsen, dass sie ständig besonnt ist, was die Laubfärbung im Herbst intensiviert. Früchte trägt sie ebenfalls wieder reichlich....und die sind sowas von nutzlos.Auch wenn hier ein Internet-Shop meint Marmeladen aus den Früchten machen zu können. Ich habe das einmal probiert, das Zeug eignet sich eventuell als Kleister, aber sicher nicht zum Verzehr. Selbst als Deko in einer Keramikschale mag ich sie nicht mehr, der Geruch ist streng und für mich inzwischen unerträglich.
Meine Baumhortensie'Annabelle' ist noch so ein Wucherer, die einzige Hortensienart, die es hier hier im Brandenburgischen Sand aushält. Sieht momentan zusammen mit dem gelben Straußenfarn unter der Kiefer wie ein ein Gemälde aus.

In der Kiefer, die mir mometan die tiefstehende Sonne in meinem Arbeitszimmer nimmt wachsen ein Würger und einHaftwurzelkletterer:  Celastrus orbiculatus und Efeu, der inzwischen in seine Altersform übergegangen ist und Blüten trägt. Der Baumwürger lässt lockere oktobergoldene Blättervorhänge herunterhängen und überdeckt die dunkelgrünen Efeublätter.


Wenn der Garten zu klein ist für die Hobbygärtnerin muss man halt die die Vertikale gehen, am Bretterzaun zum Nachbarn sitzt eine Baumhortensie, die ebenfalls Raum nimmt je älter sie wird. Ihre goldene Herbstfärbung hält sich leider nicht so lange, sie fängt bereits an zu verbräunen.
Die meisten meiner Gehölze bzw. Srauden im Garten zeigen goldenes Herbstlaub, nur wenige bilden die rötlichen Anthocyane aus. Dazu gehört der Zwerg-Schneeball und der Sanguisorba.
Sanguisorba canadensis
Viburnum opulus Nanum


Freitag, April 29, 2011

Blütenfotos

Meine Molly wurde verhext! In England wird die gelb blühende Kaukasus-Staudenpäonie
' Paeonia mlokosewitschii' auch 'Molly the Witch' genannt. Ähnlich wie 'Dan Pearson' , ein bekannter englischer Garten-Designer'  es hier im Daily Telegraph beschrieben hat, wollte ich diese frühe Pfingstrose auch in meinem Garten haben, und habe dann irgendwann einen Sämling erstanden, und ...hex..hex....der Sämling blühte nicht gelb, sondern hat eine sehr eigenwillige Färbung.


Die Pflanze wurde vom polnischen Botaniker Ludwik Mlokosiewiez 1897 im Kaukasus entdeckt ; der Spitzname entstand durch den für Nichtpolen unausprechlichen Nachnamen und wurde dann wohl von einem Engländer zu ' Molly the Witch' verballhornt. ( ein witziges deutsches Wort, was hier erklärt wird). In meinem Päonienbuch steht allerdings , dass ein russischer Botaniker  diese Art im östlichen Zentralkaukaukaus als erster entdeckt hat, aber da wird auch der Ludwik Mkolosiewiez als Russe angeführt. (siehe 'Prachtvolle Päonien, Michel Riviere S. 144), was nun auch nicht stimmt. ( siehe hier) Molly verhext alle...


Meine ' verhexte'Päonie hat aber sogar einen eigenen Namen bekommen: Paeonia x chamaeleon und ist laut dieser Quelle eine spontan entstandene Kreuzung aus P. caucasia und P. mlokosewitschi, was auch chromosomenanalytisch untersucht und bewiesen worden ist.
Poncirus foliata mit noch zu entsorgenden Rosenschnitt, samt Sammy als Bewacher meiner Arbeit!
Als ich meinen Blog vor Jahren begann, hatte ich noch darüber sinniert, wann denn endlich  die Bitterorange ' Poncirus trifoliata' in meinem Garten blühen wird. Nach sechs Jahren geduldigen Wartens war es dann endlich so weit, erst mit ein paar einzelnen Blütchen, inzwischen in solch einer Blütenfülle, die mich jetzt das zweite Jahr begeistert. Im letzten Jahr gab es sogar im Herbst noch eine bescheidene Nachblüte mit Fruchtstand, der aber nicht mehr ausreifen konnte und jetzt noch in kleinen schwarzen Bällen am Strauch hängt.
 Bei den Tulpen gibt es auch noch Blüten zu vermelden, das ist mein absoluter Liebling:
Ja, ihr schaut richtig, die Tulpe wird von panaschiertem Giersch begleitet!
'Tulipa whittallii', die Feuertulpe, die auch ziemlich lange blüht.
Tulipa whittalii





 Eine Staude, die sich sich prima auf meinem sandigen und oft auch trocknem Boden macht, ist die ausdauernde Mondviole:Lunaria rediviva.
Lunaria rediviva
Sie duftet am Abend genauso herrlich, wie die zweijährige Mondviole , hat aber lanzettlich geformte Schötchenfrüchte.
Lunaria annua mit Zistrose im Hintergrund


Die zweijährige Mondviole gibt es in meinem Garten auch in der panaschierten Form
namens ' Haslemere', hat mir doch in meiner Anfangs-Internetphase eine nette 'Netti' Samen (oder waren es Sämlinge aus dem Garten-Forum 'Garten Pur' überlassen.) Danke Netti!
Lunaria annua 'Haslemere'
Und zum Schluss noch ein weiteres durch Züchtung 'geadeltes' Unkraut : Scharbockskraut in seiner schönsten Variante:

Sonntag, April 24, 2011

Späths Tulpenshow

Am Samstag gab es wieder einen kleinen Ausflug: diesmal in Richtung Berlin Süd nach Treptow. Die alte ehrwürdige Baumschule Späth in Treptow lud zur Tulpenshow ein.


150 verschiedene Sorten sollten gezeigt werden, darunter auch Wildtulpen, außerdem gibt es neuerdings einen sogenannten Hofladen (auf dem Foto im Gebäude im Hintergrund), in dem regionale Produkte verkauft werden .
  

Hinter dem normalen Baumschulbetrieb leuchteten uns die Tulpen entgegen; durch das Teleobjektiv  betrachtet schien es ein Meer aus Tulpen zu sein. In der Realität hatte man ganz (sehr) schlicht(e)  Mörtelkübel als Pflanzbecken in Inseln mit den verschiedenen Tulpenklassen zusammengestellt.


Besonders attraktiv sind für mich immer die Wildtulpen , im Wuchs zart und in den Farben meistens wenig aufdringlich und natürlich. 



Auf den Fotos oben und unten ist die Damentulpe Tulpa clusiana der Sorte 'Cynthia' zu sehen. Die Tulpe ist nach dem Botaniker Carolus Clusius ( Charles de l'Ecluse) benannt , der die Tulpe nach Europa brachte. Sie kommt vom Kashmir bis zum Irak natürlich vor, in Italien wächst sie verwildert..
Vita Sackville-West schreibt sehr treffend: 'Sie werden gemeinhin Damentulpen genannt, erinnern aber mehr an ein Regiment kleiner rotweißer Soldaten'.
Die Damentulpen gab es bei Späths außerdem in den Farben gelbrot mit der kryptischen Namensbezeichnung Cry tubergen A gem zu sehen, was wohl Tulipa clusiana Tubergen Gem bedeuten soll.
T clusiana Tubergen Gem

Die Sorten Lady Jane und Cynthia sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich, Lady Jane unterscheidet sich von Madame Cynthia durch eine gelbe Mitte.



Tulipa clusiana 'Lady Jane'




Von den knallbunten Ostereiertulpen mag ich  besonders die Papageitulpen, von denen ich auch einige in meinem Garten habe. Eigentlich dachte ich, dass die Tulpen so heißen, weil sie meist in papageibunten, geflammten Farben gehandelt werden, aber da habe ich mich wohl sehr geirrt, gibt es sie doch durchaus auch in zurückgenommenen pastelligen Tönen. Es ist wohl doch mehr ihre bizarre , gezackte Blütenform, die ein wenig an Federn erinnert.
Weber's Parrot
Dafür gab es dann bei den lilienblütigen  Tulpen wunderbare Exemplare in Knallfarben.


Die 'Viridiflora' Tulpen haben mir gefallen, die würden wunderbar in meinen grünen Frühlingsgarten unter der Kiefer passen, muss ich mir mal merken.
Eine andere interessante Gruppe sind die so genannten Greigii-Tulpen. ( Wer oder was war Greiggii?) Dies sind kleinere, nur 20 bis 35 cm hohe Tulpen, deren wilde Vorfahren aus Turkestan stammen. Ein besonderes Merkmal der Greigii-Tulpen ist die schöne, dunkle Färbung auf den Blättern.

Die kleine Tulpenschau war ziemlich übersichtlich. Schade, dass die Baumschule noch nicht einmal Kaffeeausschank hatte, dabei waren doch so nette Hollywoodschaukeln aufgestellt! Ich hätte gerne bei einem Kaffee in der Sonne gesessen und das Farbspektakel genossen.
Baumschule Späth hatte aber noch mehr für uns im Angebot, entdeckten wir doch , dass es Komposterde zum Selberschaufeln gab. Witzige Idee, hatte ich bisher so noch nicht erlebt. So kauften wir uns vier Säcke (samt Erde) à 1,50€ und schaufelten uns dann soviel Komposterde, wie in die Tüte hineinpasste in die Säcke.



Außerdem bekamen wir auch dort unsere Tonkinstäbe und hervorragendes Bindegarn für unser anstehendes Spalierexperiment samt Ulmer Buch über Spalierobst.

Unbedingt sehenswert ist (momentan) auch das ebenfalls auf dem Baumschulengelände liegende Arboretum. Es entstand als Teil des 1720 gegründeten Späth- Gartenbaubetriebs
1879  nach Plänen des Berliner Stadtgartendirektors Gustav Meyer im Stil eines englischen Landschaftsparks und ' diente nicht nur als Hauspark, sondern auch als Prüfungsstätte für Neuzüchtungen und neu eingeführte Gehölze sowie als Schaupflanzung für Kunden.'
In der ehemaligen Späth-Villa ist heute die Humboldt Uni
 Ein sehr geschichtsträchtiges Gelände also und für Hortophile sehenswert. Ich muss mich unbedingt mal erkundigen, ob es Führungen gibt mit geschichtskundigen Menschen.
Eintritt bezahlt man per anachronistischen Apparat am Eingangshäuschen aus DDR Zeiten.
Liebenswert altmodisch war ein Pflanzenangebot von zwei Stecklingen auf einem Tischchen gleich hinter dem Häuschen, die man gegen eine Spende mitnehmen konnte. Sogar an eine etwaige Verpackung mit Zeitungspapier war gedacht.Es handelte sich um eine ungefüllte Netzblattpäonie und einen Steckling der Bitterorange. Klasse, suche ich doch schon länger eine ungefüllte Paeonia tenuifolia.Ein wenig schämte ich mich später 'nur' 5 € gespendet zu haben, kostet das Pflänzchen doch sage und schreibe 25€ bei dieser Firma!!
Poncirus trifoliata
Poncirus tenuifolia habe ich selbst im Garten, aber mit dem  (Mutter)Exemplar im Arboretum kann meiner nicht mithalten. Unbedingt anschauen, wer jetzt gerade in der Gegend ist!
'Späth Villa'
Hier noch ein paar Eindrücke aus dem Arboretum:


Austrieb Osmunda regalis
Malus floribunda

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...