Endlich habe ich mein Aufladegerät wieder und der Raureif heute morgen bei Temperaturen
von -3° C rief mich geradezu in den Garten um Fotos zu machen.
Bei meinem Ausflug zum Hundeauslaufgebiet erinnerte mich dann der Sprecher im Autoradio, die Uhren zurückzustellen und schlussfolgerte sehr überzeugend *grins*, dass es jetzt morgens wieder heller und abends früher dunkler ist...häää? Und außerdem ist es kälter als draußen, kann ich da nur hinzufügen!
In meinem letzten Beitrag hatte ich die in meinem Garten wachsende Bitterorange erwähnt; offenbar ist es manchmal besser den lateinischen Namen zu verwenden. 'Poncirus trifoliata' meinte ich nämlich und nicht Citrus × aurantium (Seville-Orange, Pomeranze), die Bitterorange, die man zur Herstellung der britischen Orangenmarmelade verwendet. Poncirus trifoliata ist die einzige wirklich winterharten Zitrusart, die auch Winter in brandenburgischen Breiten übersteht, während die Echte Bitterorange laut B. Voß Citruspflanzenbuch nur einen Temperaturabfall auf 2°C toleriert.
Und glaubt mir, ihr wollt die Früchte nirgends als Deko verwenden, wie ich es anfangs ähnlich wie mit Zierquitten getan habe....hübsch in Schälchen in der Wohnung ausgelegt. Der Geruch ist einzigartig, zunächst gar nicht unbedingt unangenehm. Aber meine Nase verkündete dann irgendwann meinem Gehirn den Brechreiz zu aktivieren. Wer das gerne ausprobieren möchte, kann gerne eine paar Früchte anfordern. Neben olfaktorischen Experimenten, bieten die Früchte allerdings reichlich Samen für Selbstausaatversuche. Hier habe ich bereits über den sehr sparrigen Strauch berichtet.
Den letzten Rosen gibt der Raureif immer wieder einen bühnenreifen Auftritt, 'Leonardo da Vinci' ist eine ganz harte Sorte in meinem pilzversuchtem Garten. Obwohl auch sie zuletzt noch der Sternrusstau erwischt hat, blühte sie immer noch unermüdlich. Ich bevorzuge zwar generell die duftenden Rosen, aber diese Sorte hat sich als sicherer Mehrfachblüher erwiesen, dem auch der stärkste Frost nichts ausmacht!
Captain Sam meint es ist Zeit den Weg zu fegen |
Nicht unbedingt eine pflegeleichte Mischung, aber wenn ich so aus meinem Arbeitszimmer, das ein Südfenster hat, auf die durch die Äste der Kiefer scheinende Sonne schaue und schreibend dem Laubfall zusehen kann...nehme ich auch in hin, dass Zapfen, Nadeln, trockener Schatten mich durchaus manchmal herummaulen lassen.
Dort hängt auch meine beim DaWanda-Shop gekaufte 'Deko', die in diesem Jahr den zerzausten Windschmuck ersetzte. Meine Nähkunste halten sich ja in Grenzen, ebenso wie mein DekoBedarf.
Aber die von EmmasLandleben/Caramello 13 gefertigte Wimpelgirlande, ebenso wie ihre praktische geupcycelte Gartenschürze finde ich einfach klasse!
Es ist schon merkwürdig, wie die einzelnen Blattpflanzen auf das nachlassende Licht und die Kälte reagieren, manche werfen sofort ihre Blätter ab, wie beispielsweise der Flieder, der inzwischen schon völlig nackt dasteht, andere fangen gerade erst an das Chlorophyll abzubauen, wie die unten abgebildete Wisterie.
Der Apfelbaum trug bisher seine immer brauner werdenen Blätter, erst jetzt nach einigen frostigen Nächten fängt es an zu rieseln , ich muss anfangen zu harken.
Es rieselt vom Apfelbaum die im Hintergrund stehende Linde ( auf der genüberliegenden Seite vom Fließ) hat bereits die Blätter abgeworfen |
Amschönsten finde ich immer die Blattfärbung der Mispel....aber auch hier lässt der Frost die Blätter jetzt rieseln!