Samstag, Juli 19, 2008

Was tut sich auf meinem Hochbeet?

Februar ist ja häufig der Monat, wo man nichts sehnlicher herbeisehnt als einen grünen Garten, Pläne schmiedet und Bestellungen aufgibt. Nachdem ich im Vorjahr ein "südamerikanisches Hochbeet" bestellt hatte, mit Kürbissen und Caiguas, sollte diesen Sommer italienisches Gemüse auf meinem Beet wachsen. Im Internet entdeckte ich dann eine meinen Wünschen entsprechende Adresse, in der dann im Februar umgehend Saatgut bei dieser Adresse bestellt wurde. Ein paar Monate nach meinem Blogbeitrag erreichte mich dann eineNachricht:
Hallo Frau ...
ich bin in den letzten auf das Gartenforum,
wo Sie einen sehr schönen Bericht über unsere italienische Samen geschrieben haben.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und eine reiche Ernte !!
Brauchen Sie für die ein oder andere Gemüsesorte noch passende italienische Rezepte ?
Lieber Grüße aus Köln
Peter Stochay

Bergsport 4000/ Italienische Samen
Peter Stochay
Kuenstrasse 41

50733 Köln (Nippes)
Tel.0221-720 0951

peter(at)bergsport4000.de "

Das nenne ich Kundenbetreuung, dachte ich sogleich , antwortete und bekam dann tatsächlich diverse Rezepte gemailt! Besonders interessierten mich die"Agretti" als eine mir nicht bekannte italienische Gemüseart, zu dem mir Herr Stochey ebenfalls ein Rezept sandte, das ich dann hier auch gleich mal veröffentliche:

MÖNCHSBART ( Agretti) GEKOCHT

Ca. 500 Gramm Mönchsbart, frisch gemahlener Pfeffer, Salz, Saft einer ½ Zitrone, fünf Zitronenscheiben,

5 EL Olivenöl.

Alle Wurzeln abschneiden und alle unschönen und gelben Halme entfernen.

Den Mönchsbart im Topf nur knapp mit Wasser bedecken, dann zum Kochen bringen und salzen. Das Gemüse zugeben und 10 Minuten leicht kochen lassen. Danach in einem Sieb abgießen.

In eine vorgewärmte Schüssel geben oder direkt auf Tellern mit den Zitronenscheiben servieren, leicht mit Pfeffer abschmecken. Zum Abschluss mit Zitronensaft und Olivenöl beträufeln.

Dazu frisches italienisches Brot reichen.

Guten Appetit!


Vielen Dank, Herr Stochay!


Allerdings...nachdem ich die Samen dieses ungewöhnlichen Krautes dreimal erfolglos aussäte, habe ich es aufgegeben, es noch einmal zu versuchen. Alle anderen Gemüse keimten willig und erfolgreich, der Mönchsbart streikte. Falls Herr Stochay dies hier mitlesen sollte oder wer je dieses Gemüse angebaut hat, möge er/sie mir das Geheimnis dieses italienischen Gemüses verraten!




Was ist im Beet zu sehen? Hinten stehen Löwenzahn und Zichorien, Cima Di Rapa ( Broccoli) ist bereits abgeerntet. Vorne sieht ma Cavolo Laciniato ( Palmkohl) undFagiolo Nano 'Anellino Di Trento' (Buschbohnen); letztere habe heute bereits in einer Gemüsesuppe verwendet. Diese Buschbohenen, die ich wegen ihrer gebogenen Form so attaktiv fand, sind sehr zu empfehlen, die Pflanzen tragen reichlich. Allerdings habe ich die erste Reihe im Hochbeet entschieden zu früh gesät, die Pflanzen gingen ob der kühlen Temperaturen sehr lückenhaft auf. Die zweite Aussaat war wesentlich erfolgreicher.






Neben der italienischen Gemüsesorten habe ich dann oben abgebildeten Exoten dazu gesetzt, unschwer als Nachtschattengewächs zu erkennen. Es handelt sich um eine thailändische Auberginenart. Mal sehen, wie sich die entwickeln wird.

7 Kommentare:

  1. Anonym10:28 PM

    Wieder ein sehr interessanter Artikel...
    Das Grünzeug sieht ja sehr vielversprechend aus, hoffentlich gibt es auch eine gute Ernte.
    Nun zu dem Krähenfuß-Wegerich (Plantago coronopus) (oder auch Hirschhorn-Wegerich, Schlitz-Wegerich, Schlitzblatt-Wegerich, Mönchsbart, Kapuzinerbart oder Ziegenbart genannt) ist eine Salzpflanze..
    Mehr in wikipedia!! Der Standort im Hochbeet ist das Problem denke ich..
    LG Gisela

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  2. Anonym11:41 PM

    Ja, dass es sich nicht auszahlt, Bohnen o.Ä. zu früh auszusäen hab ich auch schon festgestellt. Ein bissel später, und alles holt die "Frühen" ganz fix im Wachstum wieder auf.

    Deine thailändische Aubergine sieht als Pflanze ja schon mal toll aus. Bin gespannt, ob du in unseren Gefilden davon tatsächlich ernten kannst.

    Böhnchen gibts bei uns gerade auch ab und zu. Von den Stangenbohnen kommen zwar nicht so richtig große Mahlzeiten zusammen (ich hab von allem ja nur ein bisschen *g*), aber wenn ich ein paar Tag sammele, gehts dann doch. ;-)

    Liebe Grüße
    Ulrike

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  3. Ein ganz interessanter Beitrag mit all den italienischen Gemuesen. Ich kenne diesen Moenchsbart nicht.
    Aber ich pflanze die thailaendischen Auberginen, die sind ganz delikat und sie sehen auch wunderschoen aus. Diese Bohensorte gefaellt mir auch die sind sicher sehr schmackhaft. Brauchst du die ganzen Huelsen oder nur die Bohnenkerne?

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  4. Die Idee, thematisch zu pflanzen, finde ich sehr reizvoll. Von einem Hochbeet träume ich auch immer noch.
    LG Bella

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  5. Sieht richtig gut aus dein Hochbeet mit dem knackigen Gemüse! Von Agretti habe ich auch schon des öfteren gelesen, aber noch nie angebaut. Schade, dass du nicht darüber berichten kannst, das hätte mich interessiert. Aber vielleicht im nächsten Jahr, wo du doch schon das entsprechende Rezept hast!?
    Liebe Grüße, Margit

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  6. Anonym9:49 PM

    Das finde ich ja richtig interessant. Nachdem ich in diesem Jahr feststellen durfte, dass aus meinen ausgesäten Tomatensamen wirklich Pflanzen wurden und mir die Früchte derzeit wunderbar schmecken, werde ich wohl demnächst auch mehr als nur Blümchen ziehen. So ein Hochbeet st auch eine feine Sache.
    LG - Elke

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  7. Anonym12:54 PM

    Ein Tip zum Mönchsbart:
    Spaghetti wie gewohnt kochen, kurz bevor die richtige „Bißigkeit“ erreicht wird, die gründlich gespülten Halme des Mönchsbart mit in das Kochwasser geben, kurz aufwallen lassen und fertig.

    Sieht auf dem Teller göttlich aus, wie grüne und weiße Nudeln, und schmeckt köstlich. Vorsicht beim Salzen, der Mönchsbart schmeckt schon salzig.

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