Freitag, August 26, 2011

Immerhin

Momentan ärgere ich mich ständig, wenn ich durch meinen Garten gehe. Da ist es doch immer wieder hilfreich sich 'Wegweisende Worte' des großen Staudengärtners herauszukramen, die Trost spenden, der sich wie folgt im 'Freude und Ärger Buch' dazu äußert: "...das vorliegende neue Buch möchte helfen, Verärgerte von ihrem Isolierungsgefühl (Okay), manchmal auch von etwas Humorlosigkeit (bei mir doch nicht), sodann von mancherlei Hang zu Ungerechtigkeit gegen ihre gärtnerischen Helfer ( genau, mein GG ist schuld!) und mit dem Leser mit dem großen Gefühl der Naturgesetzlichkeit (klar, das Wetter ist schuld) auch da zu erfüllen, wo diese sich störend gegen ihn richtet. ..." Der Leser soll aus folgenden Darlegungen merken, dass wir von unten aufbauen (sicher bin ich unten...) und nicht von idealistischen Vorstellungen ohne genügend Erdenschwere (?) oder von draufgängerischer merkantiler Routine (!) abgelenkt werden.
Jetzt also mein Klagelied:
 Ich ärgere mich  ziemlich über bereits am Baum faulende Äpfel, ebenso wie bereits am Boden liegende ....
...sehr über von Schnecken oder Fäule zerfressene Zucchetta rugosa friulana samt Mehltaublättern. Ich konnte erst eine an der reichlich angesetzten Früchte verspeisen....

.... mich ein wenig über die auf dem Staudenmarkt Gurkensorte wundere/ärgere, von der ein alter, erfahrener Gärtner aus der rumänischen Mamures berichtete, dass er bis spät in den September Gurken ernten könne, und ich wunderweißwas erwartete. Bis heute habe ich erst drei Gurken ernten können ( die dritte stammt allerdings von einer Gartenfreundin, der ich ein vorgezogenes Pflänzchen abgegeben hatte).


...über den Roten Meier fluche, weil er auf dem Hochbeet ständig umkippt, weil ich ihn ins Hochbeet gesetzt hatte , wo er zu viel Platz wegnimmt. Außerdem hat er reichlich Samen angesetzt, mit denen ich bitte was anfangen kann?

Auch die violetten Möhren, der Sorte'Anthonina F1 Hybride' sind nicht der Hit auf dem Hochbeet, sie sind inzwischen geschossen und haben Blüten ausgebildet, die Ernte war auch mehr als dürftig.


Die wunderschöne Seerosendahlie, die ich von einer Gartenfreundin bekommen hatte, blüht mit drei mickrigen Blütchen in einem meiner Beete, während sie in einem Berliner Kleingarten vor Blüten nur so strotzt.

So, der Ärger ist für heute raus....jetz tmuss ich aber auch die kleinen Freuden erwähnen, die sich auch in diesem Jahr von den Widrigkeiten des Gartenlebens ziemlich gebeutelten Garten entdecken lassen: Eigentlich wollte ich die Möhrenblüten zur Saatreife stehenlassen , in der Annahme, dass die Möhren  keine Hybriden sind. Ein Blick auf die Verpackung belehrte mich eines besseren.
Aber immerhin, diese Tatsache und der Duft der Blüten hat wohl unbemerkt einen Schwalbenschwanz angelockt, der hier  ein Ei abgelegte, aus dem sich sich inzwischen zu einer wunderschönen Raupe entwickelt hat!





8 Kommentare:

  1. Ach Sisah.... ich kann dich so gut verstehen, unsere Chilis schulen auf Sumpfpflanze um, ich habe eine Tomate geerntet und die Gurken hat der Mehltau dahin gerafft. Zu deinen Äpfeln: alle faulen Früchte aufsammeln und den Baum komplett abernten, das was du nicht essen willst nicht kompostieren sondern dem Restmüll zuführen. Unsere Zucchini sehen etwas besser aus. Was ist eigentlich aus deinen Staudenmarkt Kartoffeln und Berlinsky geworden?
    Grüße
    Zwergbaum

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  2. In diesen Tagen braucht man eben eine rosarote Brille, wenn man in den Garten geht ;-)

    Was soll ich sagen - noch höchstens 3 Wochen, dann geht es an die Zerstörung unseres Wäldchens auf der Südseite. Etwas über 16 Jahre durfte ich mich darüber freuen. Doch nun gibt es bald wieder den freien Blick auf Nachbars kahlen Holzzaun mit Partylichterkette, gelbem Gartenschlauch und rotem Stromkabel. Und was die profesionellen Baumkletterer wohl Anfang Oktober in unserem Garten anrichten, wenn die beiden alten Fichten gefällt und entsorgt werden müssen? Zum Glück wird die Natur sich diesen Bereich trotzdem irgendwann zurückerobern, und ich hoffe, es entstehen bald neue kleine Gartenwelten ...
    Liebe Grüße zum Wochenende
    Silke

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  3. Ja, dieses seltsame Jahr werden wohl alle Gärtner nicht so schnell vergessen, denn die Wetterkapriolen tun ihr möglichstes um Missernten hervorzubringen. Meine Tomaten haben auch schon wieder die Braunfäule und sind somit reif für die Tonne! Nächstes Jahr wird wieder ein neuer Anlauf genommen, vielleicht haben wir ja dann mehr Glück! :-)

    LG Lis

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  4. Grins, ja als Gärtnerin könnte man sich grün und blau ärgern, wenn man den wollte. Meine Devise lautet daher eher ganz Balumässig: "Versuch es mal mit Gemütlichkeit..."
    Was nicht will, fliegt raus (ausser Rosen, da habe ich eine Engelsgeduld), wenn Läuse meine Pflanzen zieren, gehe ich davon aus, dass die irgendwann wieder verschwinden (und das haben sie bisher auch noch immer... manchmal mit etwas Hilfe von Meisen und Marienkäfer getan), Löcher in Blätter von Hostas verschwinden auch autmatisch im Herbst und erscheinen knackig grün wieder im Frühling, Blätter auf dem Gehweg werden vom Wind bald anderswo hingeblasen *tschuldigung, liebe Nachbarn*... tja, man kann sich im Garten stressen lassen, wenn man denn möchte *grins*.
    Ich wünsche Dir ein gemütliches Wochenende.
    Liebe Grüsse
    Alex

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  5. Hallo Sisah,
    mich haben dieses Jahr die vielen Schädlinge geärgert - besonders an den Fuchsien eine mir bis dahin unbekannte Wanzenart und deren Larven. Das Isolierungsgefühl, wie es der gute Karl Foerster nannte, kenne ich nur zu gut, denn hier will mich keiner verstehen, wenn ich über Knospenfall und dadurch ausbleibende Blüte wehklage. ;-) Aber es gab ja auch viele Freuden, trotz des kaum vorhandenen Sommers, die das dann wieder irgendwie ausgeglichen haben. Und nächstes Jahr wird dann wieder alles anders und hoffentlich besser. :-))
    LG Angelika

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  6. Also die Witterung war etwas ungewöhnlich in diesem Jahr, aber eigentlich wuchsen die meisten Sachen trotzdem, zum Teil sogar ungewöhnlich gut.

    Alle Früchte gab und gibt es überreichlich. Viel Beerenobst und Kirschen, Unmengen Pflaumen und Birnen, voll sitzende Apfelbäume. Nur die Erdbeeren hat das Reh abgefressen...

    Schädlinge hielten sich auch im Rahmen. Während der langen Trockenheit gab es viele Läuse, aber das reguliert sich ja irgendwann ohne bleibende Schäden von selbst. Besonders positiv war, dass der geführchtete Birnengitterrost ein Jahr Pause eingelegt hat und die Birnbäume sich so mal erholen können.

    Für Tomaten ist das feuchte Wetter nichts, aber dafür machen die Chilis das ganz gut mit und Kürbisgewächse gedeihen auch reichlich.

    Aus meiner Sicht überwiegen die freudigen Gartenereignisse bisher.

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  7. Ja, jetzt ist irgendwie die Zeit im Garten, in der die Kraft nachlässt...ich merke das auch, es gibt Pflanzen die keine Lust mehr haben und das zeigen sie dann auch... es wird eben Herbst...Aber im nächsten Jahr haben wir wieder gute Chancen auf Ernterekorde und viele Schmetterlinge an blühenden Seerosendahlien. ;-) Bist du am Samstag zufällig beim Staudenmarkt? Dann könnte ich eine Menge Mohn für dich ausgraben. Vielleicht schreibst du mir einen Kommentar auf meine Seite und wir verabreden uns zur Übergabe? Liebe Grüße Annette

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  8. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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