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Eingang Park Babelsberg |
Ein Ausflug am Sonntag führte uns mal wieder Richtung Potsdam. Zufällig hatte ich am Donnerstag die Potsdamer Nachrichten gelesen, die erstmalig einen 'einmaligen Blick in die Lorbeerhäuser' der Gewächshäuser der ehemaligen Hofgärtnerei in Potsdam Babelsberg ankündigten.
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Gebaüde der Hofgärtnerei |
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5 € Eintritt wird kassiert |
Aha, es gab also zu monarchischen Zeiten Lorbeerhäuser, bisher war mir nur der Begriff 'Orangerie' bekannt. Im Rahmen einer Führung erfuhren wir dann vor Ort etwas über die Entstehung des Parks und des Schlosses Babelsberg und natürlich auch über die zugehörige Hofgärtnerei samt Lorbeerhäusern, die für die Öffentlichkeit bisher nicht zugänglich waren.
Der SPSG-Architekt
(Stiftung Preußische Schlösser und Gärten ) Dirk Dormagen führte uns durch die inzwischen teilweise restaurierten Anlagen.
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So sah es nach der Wende dort aus |
Die Häuser wurden 1879 und 1881 unter Kaiser Wilhelm I. durch den Hofgärtner Otto Kindermann zur Überwinterung der Kübelpflanzen - unter anderem Lobeerbäume- errichtet.
Gelesen habe ich, dass der Bankier
Gerson Bleichröder dem Kaiser diese Lorbeerbäume geschenkt hatte , die natürlich irgendwie überwintert werden mussten.
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Lorbeerhäuser von außen |
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Neues Tor |
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In einem der Lorbeerhäuser |
Seit dieser Zeit ist eine Menge passiert, und diese Zeit hat ihre Spuren und Zerstörung hinterlassen. So mussten die Gartenanlagen die Kriege überstehen und vierzig Jahre DDR. Jetzt ist also ein Teil der Anlage mit Hilfe von Fördermitteln des Konjunkturpaketes II und Mitteln der Schlösserstiftung saniert worden, und man stellte uns die Fortschritte dieses einjährigen Projektes vor.
Leider habe ich versäumt nachzufragen, was eigentlich zu DDR-Zeiten in und mit diesen alten Gebäuden stattgefunden hat.Überließ man alles dem Zahn der Zeit? Teilweise sieht es so aus.
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Flatowturm im Hintergrund, Mauern der Schlossgärtnerei |
Auf dem Foto oben sind IMO die sogenannten Lepèreschen Mauern zu sehen, im Vordergrund stehen ein paar Pfirsichbäume, an der Wand ein völlig vernachlässigtes Spalier, bewachsen mit Brombeeren, Hopfen und ungepflegten Weinreben. Ein Trauerspiel!
"Fast ein Jahrhundert später, 1862, ging in ganz Europa ein Franzose
namens Alexis Lepère mit einer neuen Obstbautechnik in ganz Europa
hausieren. Bei der Gemahlin Wilhelms I., der späteren Kaiserin Augusta,
stieß er auf offene Ohren. Nahe dem Flatowturm im Park Babelsberg und am
Weinberg durfte er nach Pariser Vorbild ein Quartier von drei nach
Süden hin offenen Mauerhöfen errichten. In deren Innern gediehen an
allen Mauerseiten Pfirsiche, Wein und Birnen prächtig, weil das
einfallende Sonnenlicht in den Höfen die Wärme speicherte und so die
Pflanzen vor Frost schützte."
Ein eigenartiger Reiz geht von solchen vor sich hinrottenden Anlagen aus, neugierig inspizierte ich das weiträumige Gelände mit Obstbäumen und den Gerippen der Gewächshäuser, Spaliere und Frühbeete.
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Frühbeetfragmente |
Hallo,
AntwortenLöschenich nehme an, dass auch in Potsdam Prioritäten gesetzt werden müssen. Und es sieht so aus, dass dieser Park bisher nicht die höchste Priorität gehabt hat. Daher sehen die Anlagen nicht so top aus, wie die Vorzeigeanlagen in Potsdam. Aber noch sind alte Strukturen zu erkennen, VG Manfred
Hallo Sisah,
AntwortenLöschensuch mal nach den "Lost Gardens of Heligan" an deren Zustand bei der Entdeckung erinnern mich deine Bilder, das Ganze hat also viel Potential.
Grüße
Zwergbaum
Wirklich schön dort. Also eins der Häuschen würde mir schon reichen. Auch diese Eindrücke vom Garten und dann noch seine Geschichte, ich wäre gerne mitgekommen.
AntwortenLöschenUiii, was es nicht alles gibt! Hmm und wenn ich mir das Potential vorstelle... was man da alles daraus machen könnte. Ich sehe vor meinem inneren Auge einen schönen englischen Walled Garden *seufz*. Am liebsten würde ich mich Nachts da reinschleichen, zur Schaufel greifen und mit der Räumung und anschliessenden Bepflanzung loslegen. Aber, ich habe ja noch einen eigenen Garten, der auf eine pflegende Hand wartet... die jetzt dann gleich loslegt.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Alex
Liebe Sisah, ich war ein paar Tage in Paris, deshalb reagier ich erst jetzt auf deinen interessanten Post. Da hast du ja echt Glück gehabt bei der Führung dabei zu sein. Bestimmt gab es die Führung anlässlich des Tages des offenen Denkmals oder ? Auf jeden Fall schöne morbide Atmosphäre, ein Ort der wach "geküsst" werden will ;-) Liebe Grüße Annette
AntwortenLöschenIch war zwar schon öfters in Berlin und Potsdam im Urlaub und habe auch schon einiges gesehen, aber von den Lorbeerhäusern habe ich bisher noch nie gehört. Sieht aber unbedingt sehenswert aus :).
AntwortenLöschenLiebe Sisah, das ist ja mal eine echte Entdeckung! Muss ich mir vormerken! Und hoffen, dass man da irgendwann wieder rein darf! Vielen Dank und liebe Grüße, Dagmar
AntwortenLöschenSieht ja wirklich toll aus! Dann war es ja wirklich ein gelungener Berlin- und Potdam-Urlaub :)
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