Sonntag, Februar 07, 2016

Vorfrühlingstätigkeiten

Blauer Himmel,  ein Trupp Kraniche zieht wieder gegen Osten, nichts wie in den Garten . Jede Menge Arbeit wartet, so dass ich wie immer in der letzten Zeit gar nicht weiß, wo ich zuerst anfangen soll. Überall liegen (Ast-)Haufen herum von den letzten Schnittarbeiten, unter der Kiefer die Zapfen wie jedes Jahr und vom Sturm heruntergefallenen Kiefernästchen. Die Zapfen will ich als erstes aufsammeln.

Normalerweise gehe ich im Frühling mit der Harke in mein Kiefern-Haselnuss-Paeonia-Buxuswäldchen, da ja dort nicht nur Kiefernzapfen liegen , sondern auch jede Menge Nadeln. Ich will aber die gerade aufblühenden Schneeglöckchen und Winterlinge nicht abrupfen. Außerdem wer weiß, ob nicht doch noch mal Frost kommt, so bleibt der Boden noch ein wenig bedeckt und geschützt, wie ich es mir zumindest einbilde. Der Winter ist jedenfalls noch nicht vorbei!
Unter der Korkenzieherhasel sieht das Laub der Lenzrosen-Hybriden topfit aus, obwohl hier eine dicke Schicht der Haselnussblätter den Boden bedeckt. Diese Exemplare blühen auch noch nicht, deshalb lasse ich die Blätter da auch erst einmal stehen. Und wer genau hinsieht, erkennt  Nelkenwurz-Blätter. Dieses "Unkraut" versät sich sehr gerne an dieser Stelle.

Hier hatte ich auch Leberblümchen gepflanzt, aber die blühen merkwürdigerweise nicht, die Laubblätter sind noch vom letzten Jahr. Wenn ich da so an die Beiträge auf anderen Gartenblogs denke, sind wir hier noch recht weit zurück. Aber auch das ist ja nichts Neues.
Beim Aufsammeln der Zapfen entdecke ich, dass sich der unter der Korkenzieherhasel wachsende Arum italicum sich ausgesät hat, und gekeimt ist. Das passiert auch nur, wenn man bestimmte Ecken im Garten etwas lässiger pflegt.

Die Korkenzieherhasel sollte eigentlich rausfliegen, ihre wilden Triebe machen mich verrückt. Je mehr man die kappt, desto mehr neue treiben aus. Letztes Jahr hatte ich meinen Sohn damit beauftragt sie aufzuasten und die wilden Stecken abzuschneiden. Man sieht, dass er es sich einfach gemacht hat.
Wenn man die mit der Schere jedes Frühjahr kappt, geht das auf die Sehnenscheiden. ...zumal, wenn man gerade eine lange winterliche Periode mit langem Couchsurfing hinter sich hat. Gibt es da nicht vielleicht im Handel eine kleine scharfe handliche Säge für solche blöden Arbeiten? Ich nehme gerne Ratschläge an. Sie mit der Schere zu schneiden, finde ich nicht optimal.
Aufgeastete Korkenzieherhasel mit Wildtrieben.
Ausbuddeln sollte Sohnemann auch erledigen, aber junge Leute sind ja immer so beschäftigt. Eigentlich sollte da jetzt ein Kirschbäumchen aus Oeynhausen stehen. Aber mach nur einen Plan....Und mein Ehemann ist gerade mit anderen Bauprojekten am Haus beschäftigt. Außerdem hat er "Schulter".Und jetzt ist es für dieses Projekt sowieso zu spät.In 'Oeynhausen' ziehen mittlerweile die Bagger ein.
Gut bekommt die Wildnis auch dem Cyclamen coum. Es ist mir offenbar endlich gelungen eines anzusiedeln , so dass es auch zur Blüte kommt.
Gut durch den Winter gekommen sind auch die Lenzrosen am Westbeet vor dem Anbau. Laub und Blüten sehen gesund aus, die Blüten sind noch nicht ganz geöffnet. Die mit den roten Blüten sind fast so weit, da habe ich dann die Blätter des letzten Jahres abgeschnitten.










Wenn das morgendliche Licht auf die Winterblütchen fällt, strahlen sie wie Leuchtdioden. Ein wenig kann man dieses Strahlen auf dem Foto einfangen.
Und duften tun sie auch, allerdings muss man bei den aktuellen  Temperaturen noch die Nase dranhalten um den zarten Duft wahrzunehmen.
Chimonanthes praecox mit Früchten


Ein weiterer Vorfrühlings-Liebling ist die Zwerg-Iris. In anderen Gartenblogs konnte ich die auch schon bewundern, nur im eigenen Garten nicht, obwohl ich sie schon diverse Male gepflanzt hatte. So oft blieb sie bei mir blütenlos. ...und dieses Jahr dachte ich, es wäre wieder mal so weit, dass meine 'Katherine Hogkin' nur ihre Blätter treibt und die Blüten verweigert.
Glücklicherweise gibt es die Sorte ja inzwischen vorgetrieben im Handel, so dass ich nicht auf ihre hellblauen Blüten verzichten musste. Sie stehen jetzt in Töpfen auf der Fensterbank,.

Aber heute habe ich genau geschaut, da stehen zwar ein paar Blattspieße im mit Saxifragen überwachsenen Beet, aber ich meine auch die Blütenknospen zu erkennen.

2 Kommentare:

  1. Mit den Iris reticulata hab ich auch kein Glück und wenn sich dieses Jahr wieder nichts tut, dann gebe ich den Versuch auf sie im Garten ansiedeln zu wollen.
    Gestern hab ich auch mit dem Staudenschnitt angefangen, doch für den Rest der Woche sehe ich schwarz. Es soll immer wieder mal regnen, aber wir haben schließlich auch erst Februar! Wozu also die Eile?!

    LG Lis

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  2. Dein Arum italicum-Sämling scheint schon etwas älter zu sein als meine, denn die sind nicht so hübsch weiß gezeichnet. Aber das kommt sicher noch, wenn sie älter werden. Mein Staudenschnitt ist noch nicht fertig, aber vielleicht am Wochenende, falls es nicht wieder schneit.
    VG
    Elke

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