Seit zwei Tagen scheint es gar nicht mehr aufhören wollen zu regnen, es regnet Tag und Nacht in unterschiedlicher Stärke mit unterschiedlich langen Unterbrechungen. Heute ist das Fließ durch eine ungünstige Verquickung von Umständen über die Ufer getreten. Und zwar in unmittelbarer Nähe der Mühle. Hier sind gerade Baumaßnahmen zur Sanierung der Mühle im Gange, deshalb hat man den Fluss des Wassers im einem der Arme des Fließes gestoppt. Man dachte vermutlich, dass das dafür vorgesehene Reservoir die Unmengen von Regenwasser, die vom Himmel schütteten, dort aufgenommen werden könnten. Nur...auch hier war ein Abfluss durch Verkrautung verstopft. Das Wasser suchte sich dann halt andere Wege. In diesem Falle die zwei Straßen, eine davon führt auch an unserem Grundstück vorbei.
Staudamm |
Auch der Bürgermeister, den ich bisher gar nicht kannte, war aktiv und schaute sich das Malheur an. Ein Angestellter des Wasser- und Bodenverbandes 'Schnelle Havel' versuchte derweil am heiligen Sonntag mit einer Harke den Mühlenteich an der Abflussstelle zu entkrauten.
Bürgermeister Brietzke |
Bei der Suche nach Vergleichsdaten über die durchschnittliche ( Jahres-/ Monats-) Niederschlagsmenge für das Land Brandenburg habe ich dann sehr schnell aufgegeben, da ich die Grafiken und Statistiken sehr unübersichtlich und unklar fand. Was bedeutet ein Messwert von mm/a ? Wieso setzt man denn hier plötzlich die Niederschlagshöhe ins Verhältnis zum Jahr ( annum) oder zur Fläche (area), versteh ich nicht.
Tegeler Fließ an der Gartengrenze |
Egal, dieser Dauerregen hat auch meinem Garten heftig zugesetzt.
Die "Duft- und Farbenherrscher des Hoch- und Spätsommergartens" - so beschrieb Karl Foerster den Phlox- hängen trostlos darnieder. Es ist erschütternd.
Vom zusammengebrochenen Rosengerüst hatte ich schon an anderer Stelle berichtet, die hochgewachsene Rose versperrt immer noch den Weg, man kommt nur knapp an ihr vorbei. Ich habe keine Ahnung, was ich mit ihr machen werden. Mein GG plädiert für radikales Stutzen. Der Rosenbogen verlangt ein richtiges Fun´dament und das muss leider warten.
Andere Stauden beweisen bessere Standfestigkeit, wie beispielsweise der Kerzenknöterich. Auch der Topf mit den 'Hennen und den Küken' finden die sehr hohe, um nicht zu sagen, gesättigte Luftfeuchtigkeit grandios.
Und dann sind da noch die üblichen anderen Nutznießer dieses nassen Zustands im Garten. Heere von Schnecken habe ich dabei erwischt wie sie die zitronengelben Hemerocallis überfallen oder auch das Laub meiner wenigen Kartoffelpflanzen wegputzen.. Die zitronenfarbene Hemerocallis ist auch ziemlich wasserempfindlich , während die sorbetfarbene sehr wetterfest ist und auch nicht von Nacktschnecken belästigt wird.
Es regnet schon wieder....hatte es nicht zwischendurch aufgehört?