Als wir vor Jahrzehnten nach Berlin kamen, hatte ich mal meinen GG beauftragt ein Glas 'saure Gurken' aus dem Supermarkt mitzubringen, ohne das irgendwie zu spezifizieren. Er brachte auch welche mit, allerdings waren es Salzgurken, deren Geschmack mich noch heute schütteln lässt. Berliner Salzgurken eben. Die Salzmenge in den industriell hergestellten Salzgurken ist beachtlich, deshalb hüte ich mich seit dieser Zeit davor sie zu kaufen.
Dabei sind mit Hilfe von Salz und Milchsäurebakterien eingelegte Gurken -und so werden Berliner Gurken hergestellt- ökologisch betrachtet das Non-Plus-Ultra, handelt es sich doch um eine Konservierungsmethode ohne Energiezufuhr wie beim Einfrieren und Einkochen.
Aber diese Berliner Gurken konnten es damals und auch heute geschmacklich nicht mit den in Essigsud eingelegten Gewürzgurken ( besonders die meiner verstorbenen Mutter) mithalten.
Vielleicht liegt es ja nur an der verwendeten Salzmenge, die beim milchsauer Einlegen verwendet wird, was mich erschauern lässt.
Sauerkraut mag ich dagegen sehr- wie sich das für einen richtigen 'Kraut' gehört. Und das stelle ich ich fast jedes Jahr selbst her, und zeige das auch meinen Schülern im (Mikro-)Biologie-Unterricht, wie es sich auch im Twist-Off-Glas ganz leicht ansetzen lässt.
Die optimale Menge an Salz sind hierbei 0,9 %, wie ich das mal sehr überzeugend vom Sauerkrautpapst Hubert Nickels begründet in diesem Filmchen erfahren habe. Aber ob 9 g Salz auch auf 1 kg Gurken reichen? Wenn ich die Rezepte im Netz so lese, gibt es da Schwankungen in den Rezepten von 12 g bis 50 g Salz auf 1 kg Gurken....
Ich habe jetzt erst mal ein anderes Versuchs-Einlegeobjekt gewählt, die nächste Ladung Gurken im Hochbeet haben eh noch nicht die richtige Größe, nämlich Kapuzinerkressesamen.
Die sind gerade in dem Stadium, wo sie noch relativ weich sind und auch schon roh im Salat die richtige Würze bringen. Bekannt war mir, dass man sie sich als Kapernersatz sauer einlegen lassen... im Netz fand ich dann dieses Rezept für milchsauer eingelegte 'Poor Man's Capers'.
Mein Ansatz gärt jetzt schon den dritten Tag so vor sich hin; ich seh im Glas die CO² Bläschen an die Oberfläche steigen. Das Gas wird bei der Milchsäuregärung der Verdauungsprozessen wilder Milchsäurebakterien freigesetzt. Im ersten Schritt der Gärung wird so der Sauerstoff ausgetrieben, dann produzieren die Bakterien die konservierende Milchsäure und später auch Essigsäure, die dem sauren Gemüse den typischen Geschmack verleihen.
Hier gibt es eine wunderbare deutsche Seite zu diesem Thema, die ich gerade erst entdeckt habe. Und im englischsprachigen Netz gibt es auch ein Revival dieser uralten global verwendeten 'Konservierungsmethode'. Sandor Elixx Katz war hier wohl der Starter......um in der Fachsprache zu bleiben ;-)
Morgen werde ich mal die ersten probieren. Muss ich noch erwähnen, wie gesund milchsauer eingelegtes Gemüse ist? Auch dazu kann man seitenweise Infos im Netz finden.
Außerdem habe ich einige der weißen Schweizer Möhren geerntet. Auch die habe ich zusammen mit Chili und Ingwer milchsauer eingelegt.
Vielleicht sollte ich es ja doch noch einmal mit meinen Gurken ausprobieren, zumal man diese Konservierungsmethode wirklich mal so eben nebenbei anwenden kann, auch bei kleinen Ernten, wie in meinem Garten.
Dabei sind mit Hilfe von Salz und Milchsäurebakterien eingelegte Gurken -und so werden Berliner Gurken hergestellt- ökologisch betrachtet das Non-Plus-Ultra, handelt es sich doch um eine Konservierungsmethode ohne Energiezufuhr wie beim Einfrieren und Einkochen.
Aber diese Berliner Gurken konnten es damals und auch heute geschmacklich nicht mit den in Essigsud eingelegten Gewürzgurken ( besonders die meiner verstorbenen Mutter) mithalten.
Vielleicht liegt es ja nur an der verwendeten Salzmenge, die beim milchsauer Einlegen verwendet wird, was mich erschauern lässt.
Sauerkraut mag ich dagegen sehr- wie sich das für einen richtigen 'Kraut' gehört. Und das stelle ich ich fast jedes Jahr selbst her, und zeige das auch meinen Schülern im (Mikro-)Biologie-Unterricht, wie es sich auch im Twist-Off-Glas ganz leicht ansetzen lässt.
Die optimale Menge an Salz sind hierbei 0,9 %, wie ich das mal sehr überzeugend vom Sauerkrautpapst Hubert Nickels begründet in diesem Filmchen erfahren habe. Aber ob 9 g Salz auch auf 1 kg Gurken reichen? Wenn ich die Rezepte im Netz so lese, gibt es da Schwankungen in den Rezepten von 12 g bis 50 g Salz auf 1 kg Gurken....
Ich habe jetzt erst mal ein anderes Versuchs-Einlegeobjekt gewählt, die nächste Ladung Gurken im Hochbeet haben eh noch nicht die richtige Größe, nämlich Kapuzinerkressesamen.
Die sind gerade in dem Stadium, wo sie noch relativ weich sind und auch schon roh im Salat die richtige Würze bringen. Bekannt war mir, dass man sie sich als Kapernersatz sauer einlegen lassen... im Netz fand ich dann dieses Rezept für milchsauer eingelegte 'Poor Man's Capers'.
Mein Ansatz gärt jetzt schon den dritten Tag so vor sich hin; ich seh im Glas die CO² Bläschen an die Oberfläche steigen. Das Gas wird bei der Milchsäuregärung der Verdauungsprozessen wilder Milchsäurebakterien freigesetzt. Im ersten Schritt der Gärung wird so der Sauerstoff ausgetrieben, dann produzieren die Bakterien die konservierende Milchsäure und später auch Essigsäure, die dem sauren Gemüse den typischen Geschmack verleihen.
Hier gibt es eine wunderbare deutsche Seite zu diesem Thema, die ich gerade erst entdeckt habe. Und im englischsprachigen Netz gibt es auch ein Revival dieser uralten global verwendeten 'Konservierungsmethode'. Sandor Elixx Katz war hier wohl der Starter......um in der Fachsprache zu bleiben ;-)
Morgen werde ich mal die ersten probieren. Muss ich noch erwähnen, wie gesund milchsauer eingelegtes Gemüse ist? Auch dazu kann man seitenweise Infos im Netz finden.
Außerdem habe ich einige der weißen Schweizer Möhren geerntet. Auch die habe ich zusammen mit Chili und Ingwer milchsauer eingelegt.
Vielleicht sollte ich es ja doch noch einmal mit meinen Gurken ausprobieren, zumal man diese Konservierungsmethode wirklich mal so eben nebenbei anwenden kann, auch bei kleinen Ernten, wie in meinem Garten.