Samstag, Februar 21, 2015

Ein Blitzlicht des Frühlings

Crocus fleischeri
Heute morgen sah es zunächst nicht so aus, als ob die Sonne es so richtig schaffen würde. Die Temperaturen stiegen aber immerhin schon vormittags auf  8 °C.  Beständig ziehende Wolkenfelder ließen zwischendurch die Sonnenstrahlen sogar hin und wieder einige Zeit in den Garten scheinen, so dass- hurra- alle versprengten Krokuskolonien von C. vernus, C. tommasianus und C.fleischeri ihre Blüten öffneten, ebenso wie die Winterlinge.


Eigentlich hatte ich gar keine Lust vor die Tür zu gehen, der Virus, den auch viele andere momentan mit sich herumtragen, hat mich auch erwischt und scheint  in meinen Körper ebenso erblühen zu wollen, wie die Krokusse draußen im Garten...mit dem Unterschied, dass ich mich darüber nicht so recht freuen kann. Aber schließlich wollte ich trotz aller körperlicher Malaise 'das Ereignis' da draußen festhalten. 


Mit Schal und Jacke und Mütze und Kamera dann raus, genau zum richtigen Zeitpunkt.: Die ersten Bienen waren unterwegs. Die Sonne verschwand dann ganz fix wieder, ebenso schnell verzogen sich die Insekten auch...und am Nachmittag kam dann auch der angekündigte Regen.



Die Rückkehr der Wühler

Da sind sie wieder: die 'dekorativen' Hügelchen der Maulwürfe, warum eigentlich häufig im Frühjahr? Sie halten ja laut Literatur keinen Winterschlaf, ziehen sich nur bei größerer Kälte in tiefere Erdschichten zurück. In den letzten Herbsten und Wintern war auch nichts von ihnen zu sehen, kein Haufen weit und breit. Vielleicht hat sich unter ihnen erst jetzt herumgesprochen, dass die Stelle des Mäusejägers immer noch unbesetzt ist, und unser Hund eher an fremden Katzen interessiert als an Mäusen und anderem 'Gedöns'., dass also keine Gefahr mehr besteht?
 http://meingartenimfliesstal.blogspot.de/2011/05/stellenausschreibung.html
Maulwürfe sind keine Mäuse und stehen unter Naturschutz, daran hatte sich leider unser domestiziertes Katzentier (Dooley RIP) nie gestört, er machte keine Unterschiede zwischen der Ordnung der Spitzmausartigen  aus der Familie der Talpidae und den Echten Mäusen aus welcher Familie auch immer...Er hielt den Garten frei von Konkurrenten seines Menschen. Und die Gastkatzen , davon gibt es einige, fühlen sich wegen Sammy offenbar unsicher.

Jetzt plötzlich werden die 'Bioturbatoren' wieder aktiv. Gruben sie unterirdische Gänge, um sich hier wieder anzusiedeln, oder wanderten sie nachts oberirdisch ein? 
Hier las ich: "Im Jahresverlauf ist häufig ein Wechsel der Standorte zu beobachten. Die Ackerflächen werden nach der Ernte Mangels Schutz und Nahrung verlassen, um angrenzende Primärhabitate (Hecken, Raine sowie Wald- und Grabenränder, Bachufer) aufzusuchen. Auf diesen präferierten Flächen steigt die Individuendichte infolge rasch an und führt zu einer Verringerung des Nahrungsangebotes. Ein Rückwandern in die Sekundärbiotope setzt daher bei Wintergetreide bereits im Spätherbst, sonst im Februar/März ein'
Aha, das anliegende Waldstück gegenüber ist leergefressen, und sie suchen jetzt also meinen Garten heim. Scheint  ja für die Bodenqualität meines Gartens zu sprechen. Vielleicht sollte ich dankbar sein, dass sie die offenbar vorhandenen Regenwürmern bei ihrer Wühltätigkeit unterstützen, statt daran zu denken, wie ich sie wieder loswerden könnte. denn...
"...sie tragen mitunter zur Durchmischung der humosen Ah-Horizonte der Böden im Rahmen der Bioturbation bei. Außerdem verfrachten sie humusfreies Unterbodenmaterial nach oben. Durch ihren lockernden Einfluss auf das Bodengefüge begünstigen sie ferner die Durchlüftung bzw. bedingt auch die Drainage." ( wikipedia)













Mittwoch, Februar 18, 2015

Schleimbeere

Was für einen uninspirierten deutschen Namen hat man nur diesem Strauch gegeben. Der löst ja fast Ekelgefühle aus. Abgebildet ist hier 'Sarcococca confusa', der hier im Kamelienhaus des BoGas Berlin in einem Topf stand, und das Gewächshaus so mit seinem Duft füllte, dass ich zunächst annahm, er käme von den blühenden Kamelien.
Der Berliner Tagesspiegel widmete der Pflanze sogar einen eigenen Artikel, in dem beschrieben wird, dass sie gegen die eindrucksvolle Blüte der anwesenden Kamelien zumindest 'anstinken' kann...pardon...es ist natürlich kein Gestank. Der Duft ist einzigartig und der englische Name des Gehölzes 'wintersweet' wesentlich passender.

Leider sind die Fotos der Pflanzen im BoGa Berlins etwas unscharf , weil mit Handy aufgenommen.
Aber ist diese 'Fleischbeere' -wie sie auch genannt wird- wirklich winterhart? So zu lesen im Tagespiegel.
Ich erinnere mich auch, dass dieser Strauch in englischen Gartenbüchern als Frühblüher und Duftgehölz für den Schatten als 'Musthave' empohlen wird.
Geht das in einem brandenburgischen Garten mit immer mal wieder vorkommenden hammerharten kontinentalen Wintern? Dieser Duft löste bei mir nämlich mal wieder den 'Willhaben-Impuls' aus.
Aber vielleicht sollte ich eher so machen wie die BoGa-Gärtner, sie im Topf auf die Liste für den zukünftigen Wintergarten zu setzen...andererseits wird's dann dann im Sommer nicht zu heiß? Hat ja jemand Erfahrungen?


Sonntag, Februar 15, 2015

Kriechend auf der Suche nach dem Vorfrühling

Frühes Erwachen an einem Sonntag hat zu diesem Zeitpunkt des Gärtnerinnenjahres noch keinen besonderen Vorteil. Ich wartete auf die ersten Sonnenstrahlen, aber ein Blick aus dem Schlafzimmerfenster zeigte mir nur den sichelförmigen, abnehmenden und untergehenden Mond , einen klaren Himmel und Raureif auf  Dach und Rasen.


Also kroch ich wieder unter die Bettdecke und versuchte wieder einzuschlafen... geht allerdings nicht mehr wie früher, was dann zu (senile) Bettflucht zur Folge hatte, und ich den Hund schnappte und eine Runde mit ihm ging. Um diese Zeit war noch keiner unterwegs.
Später nach Frühstück mit meinem Spätaufsteher und der fast schon obligatorischen MDR-Gartensendung ( Meine heutige Bewertung:Themen: Helleborus: oberflächlich/ Stecketiketten: ein für mich brauchbares Beispiel aus einem Drahtbügel, alle anderen überflüssig/
Anthurien: mag ich nicht/ Aussaat: guter Hinweis LED-Lichtpanels für die Anzucht zu verwenden/Filmchen: Seifersdorfers Tal zu kurz, aber hat mir sehr gefallen...mehr davon....) habe ich mir dann den Fotoapparat mit Makro geschnappt und habe mich auf die Suche nach dem  (Vor)Frühling in meinem Garten begeben.


Schneeglöckchen blühen schon länger, aber jetzt sprießen auch endlich die Winterlinge. Die überzeugen mich auch trotz der Minusgrade, dass nun endlich der ersehnte Frühling im Anmarsch ist.




Wieso die nun ausgerechnet wie in einem Hexenring um den Nelkenwurz herumtanzen, weiß ich jetzt auch nicht...aber vielleicht hilft das ja noch mehr Frühling herbeizulocken. Von oben fotografieren kann jeder, aber bei Raureif im Kriechgang Ganzkörperaufnahmen der herbeigesehnten Frühblüher aufzunehmen, macht nasse Knie.
Und das musste ich bei allen folgenden Fotos.

Und was lugt da unter der Winterabdeckung hervor? Es darf geraten werden...die Abdeckung galt übrigens nicht der knospenden Pflanzen, sondern dem ebenso an der Wegbegrenzung wachsenden Thymian. Die abgebildete Pflanze ist voll winterhart. Wer's errät kann Samen entweder von meinem Poncirus oder der abgebildeten Wildrose R. woodsii bekommen.


Sammy beobachtete mich genau und natürlich auch die Umgebung, ihm entgeht nichts! Wehe eine Katze betritt das Gelände....
Mit nassen Knie wendete ich mich dann höheren Etagen zu....die Korkenzieherhasel blüht eh immer etwas später als die normalen, die an manchen Stellen des Fließes schon ordentlich stäuben. Aber auch auch an den Korkenzieherhaseln sind die roten Narbenfäden der weiblichen Haselnussblüten schon erkennbar.


..und dann natürlich die Winterblüte, die besonders schön schimmert, wenn das Sonnenlicht auf den Busch fällt....


Ich weiß, wir brauchen eine neue Bank unter der Kiefer, die alte rottet so vor sich hin. Ich kann mich aber aus sentimentalen Gründen nicht von ihr trennen.


Im Sonnenlicht sind sogar die verdorrten Hagebutten an der Rosa woodsii noch attraktiv, finde ich. Und an manchen Stellen stehen sogar noch die an dieser Stelle vom vielen Wind nicht behelligten Mondviolen.


Überall im vorderen Teil des Garten hat unsere Kiefer ihre alten Nadeln 'entsorgt'...und das ist inzwischen ein riesige Menge. Inzwischen ärgere ich doch darüber, dass wir sie nicht beim Einzug vor über zwanzig Jahren gefällt haben. So harke ich das Zeug zusammen und verstreue die Streu unter den Himbeersträuchern als Mulch. Als Waldrandpflanzen macht denen das nichts aus.  Aber es ist eine Höllenarbeit.
Auch der uralte Miscanthus hat in den stürmischen Zeiten des letzten Herbstes und des Winters auch ordentlich 'Federn' gelassen. Die Laubblätter liegen überall wirr herum.


Auch die anderen Stauden sind zerzaust, wann fange ich an sie zu schneiden? Schließlich sind die Nächte noch sehr frostig und bieten Winterschutz für Igel und Konsorten. Ich warte noch, habe eh keine Zeit. Ich glaube, wir werden die Kiefer weiter aufasten, das mindert die Nadelstreu zwar sicher nur marginal, aber es gibt mehr Licht!
Am Nachmittag in der Abendsonne öffnete dann tatsächlich noch der eine oder


andere 'Tommy' seine Blüten.....Crocus tommasianus hat sich versät und wächst jetzt auch an Stellen, wo ich ihn bisher noch nichtt gesehen habe.

Freitag, Februar 13, 2015

'Zebra'

Wie sich das Galgenkind die Monatsnamen merkt:
Jaguar
Zebra
Nerz
Mandrill
Maikäfer
Pony
Muli
Auerochs
Wespenbär
Locktauber
Robbenbär
Zehenbär
Galgenlieder


Christian Morgenstern, 1871-1914

Bestimmt hat der gestrige sonnige Tag bewirkt, dass ich hier mal wieder etwas poste.'Zebra' bringt das Licht wieder zurück und alle werden wieder aktiver... die Winterruhe geht zuende.
Schade, dass die Sonne heute morgen hier wieder Pause macht, sonst hätte ich sicher aufgeblühte Krokusse zeigen können.




In den Vorjahren konnte ich bei Chimonanthus praecox, der Chinesischen Winterblüte, die Blüten immer noch zählen. Dieses Jahr ist die Blüte so üppig, dass ich nicht mehr zähle, sondern statt dessen lieber mit geschlossenen Augen den Duft einsauge, wenn ich durch den Vorgarten an ihm vorbei gehe. Im Link kann man die Früchte dieses asiatischen Gehölzes sehen. Die wurden  am Strauch bisher noch nie ausgebildet, liegt das an denfehlenden Bestäubern, denn alle möglichen Kandiddaten sind ja noch im Wintermodus.
Zu meiner Freude zeigt die Lenzrose, die mir meine verstorbene Mutter, mal vor langer Zeit für meinen Garten gegeben hatte, dieses Frühjahr noch keine schwarzen Flecken. Hoffentlich bleibt das auch so.

Sonntag, November 30, 2014

Verdufteter Sommer....sonniger Herbst...der Winter naht

So jetzt wird's aber Zeit sich mal wieder in meinen virtuellen Garten zu begeben. Der Duft des Sommers ist vergangen, der bisher sehr harmlos verlaufende November geht dem Ende zu und der Winter schleicht ins Land. Die Temperaturen sind zwar auch noch harmlos (-1°C), aber der recht kräftige Nordostwind vermiest mir meine Hundespaziergänge und die noch zu verrichtenden Arbeiten im Garten. Brrr...da genieße ich sogar die momentane Arbeit am Schreibtisch.
Ich  kann nur hoffen, dass dieser Winter sich nicht zu einem von diesen klirrend kalten Kahlfrostausgaben entwickeln wird.
Um ein paar aktuelle Fotos einzustellen, bin ich eben mal raus um zu fotografieren. Waren doch noch in den letzten Wochen dekorative Stimmungen zu entdecken, finde ich da jetzt gar nichts mehr, was mich 'erwärmen' könnte. Selbst die Schwarzäugige Susanne, die mich dieses Jahr mit einer nicht erwarteten Wuchs- und Blühfreude.....
...mehr als überrascht hatte, gibt auf.
Auf den Fotos, die ich noch zu Monatsbeginn aufnehmen konnte,wirkt sie leider nicht so samtig wie real. Aber diese Sorte gefiel mir so, dass ich sie nächstes Jahr wieder in einen Kübel setzen werde.
Jetzt sieht sie allerdings mehr als traurig aus, aber für eine tropische Sorte hat sie in den Brandenburger Gefilden tapfer ausgehalten!
Auch eine anderes tropisches Gewächs hat bis in den November ausgeharrt, nämlich Tagetes minuta, die Riesentagetes aus Mexiko. Rechtzeitig vor den Frostnächten habe ich noch ein paar Blätter abgenommen, um daraus ein Pesto zu machen. Das Kraut soll in Peru ein fester Bestandteil ihrer Küche zu sein. Auf dem Foto schien sogar noch die Sonne...und heute alles grau in grau, die Pflanze mit hängenden Blättern. Sie hat zwar geblüht, aber für den Samenansatz reichte es leider in dieser Vegetationsperiode nicht mehr.
Ja, es gibt sogar noch mehr zu ernten. Die letzten Früchte des Jahres sind die Mispeln, die jetzt infolge der frostigen Temperaturen die nötige Matschigkeit erreicht haben.Nur leider habe ich noch keine Muße und Zeit gehabt, sie durch die 'Flotte Lotte' zu jagen. Die Amseln lassen sie sich derweil schmecken.

Am 6. November sah sie noch so aus,
....um dann von einem Tag auf den anderen alle Blätter zu verlieren und jetzt nur noch ihre Weihnachtskugeln zu tragen, die bis in den Frühjahr an den Ästen haften bleiben.
Auch auf dem Hochbeet sah es zu Beginn des Monats sehr grün aus, die Rettiche sind erntereif und der sich selbst ausgesäte Borretsch blühte munter vor sich hin.....und ist jetzt dahin...
Keine Ahnung, wieso dieses kleine Vögelchen sich ausgerechnet den Monat November aussucht um in meiner Wisterie erschöpft zu landen: Das Wintergoldhähnchen soll-so habe ich jedenfalls nachgelesen- ein Teilzieher zu sein und aus Skandinavien auch in unsere Gefilde zu kommen. Woanders stand allerdings, dass sie durchaus heimisch sind, in Fichtenbestand den Sommer über leben und nur im Winter sich in unsere Gärten verirren.
Wie dem auch sehr...es blieb mehrer Minuten sitzen, ich konnte es gemütlich aus allen Positionen fotografieren...sogar mit Blitz
Auch die Wisterie hat selbst nach dem windigen Frosttag immer noch nicht alle Laubblätter verloren, sieht allerdings schon sehr erschöpft aus, und  wird zum zweiten Advent sicher keine Blätter mehr tragen.

Was war der Grund für meine lange Abwesenheit hier: DIY...ein wintergartenähnliches Gewächshaus im Selbstbau, d.h. mein GG baut, ich erfülle hausfrauliche Tätigkeiten wie Saubermachen und Bekochen der Familie. Und dann habe ich ja auch noch einen mich momentan sehr fordernden Beruf an der 'Schule für alle'.

Der Rohbau steht jetzt zum Advent, eigentlich sollte es ein 'Richtfest' geben, aber bei Frosttemperaturen können wir das den fleißigen Helfern nicht zumuten. Ob wir doch wohl noch einmal ein paar sonnige Wochenende vor Weihnachten bekommen werden?
Müde, erschöpfte Adventsgrüße allen GartenbloggerInnen, die sich doch mal wieder hier her verirren sollten!

PS. Bei Gelegenheit muss ich den Header auch der fortgeschrittenen Jahreszeit anpassen ;-)






Sonntag, Juli 06, 2014

Ein Duft nach Waschmittel

In meinem letzten Beitrag berichtete ich vom Duft des Baummohns, der wahrgenommen und
beschrieben wird von mir und anderen, und zwar höchst unterschiedlich: Eine weitere Aussage dazu fand ich nämlich in meinem Buch über diesen und anderen Mohn.: ...und verströmen an sonnigen Tagen einen angenehmen Duft, der etwas an Waschpulver erinnert. 
Aber der Reihe nach:
Um für Fjonka noch einmal nachzuschlagen, in welchem verwandtschaftlichen Verhältnis der Kalifornische Baummohn zu den allseits bekannten Mohnarten in unseren Gärten steht, fiel mir ein, dass ich ja das Buch des Fritz Köhleins über Mohn und Scheinmohn im Bücherschrank habe.

Romneya coulteri gehört zur Familie der Papaveraceae , zeigt auch fast alle typischen Merkmale der bekannten Mohnarten; die Laubblätter stehen wechselständig ( allerdings bildet Romneya nicht die typischen Blattrosetten an der Basis), sie sind tief eingeschnitten. Die Blüten bestehen aus drei rasch welkenden  Kelchblättern , der Kronblattkreis im Falle des Baummohns aus sechs Blütenblättern . Der Fruchtknoten ist oberständig und entwickelt sich als Kapsel. Die Staubblätter habe ich nicht gezählt, aber laut Buch beträgt die Anzahl 2+2 oder ein vielfaches davon.
 
Nur Milchsaft führt der Mohn nicht , und obwohl er als Baummohn bezeichnet wird, verholzen die Triebe nicht, nur unten an der Basis wird's ein bißchen holzig.

Die Verwandtschaftverhältnisse konnte ich klären, nur die Sache mit dem Duft wunderte mich etwas. Wieso duftet die Pflanze- wie auch immer- wenn Brandenburger Honigbienen den Pollen nur untersuchen, aber nicht haben wollen?
Für Pflanzen sind Duft und Farbe Kommunikationsmittel. Entweder dient Duft der Abschreckung von Fressfeinden oder als Lockstoff. Wer oder was duftet also hier?  Meine Nase sagt mit, dass es die Blüte ist, die "duftet".
Aber was genau? Es gibt Zellen in Blütenblättern mancher Pflanzen, die den Duft über die Epidermis abgeben oder auch über spezielle Duftdrüsen. Wenn ich die weißen Blütenblätter zereibe, rieche aber nichts, was beispielsweise bei Rosenblütenblättern ganz anders ist.
Fjonka ist Imkerin und weiß, dass Bienen auf Mohn nur den Pollen wollen ;-) 
Verblüht

Also, schlussfolgere ich, werden wohl im Pollen Duftstoffe sein, die die Bienen anlocken sollen. Und wenn ich den Pollen zerreibe, duftet er auch leicht...aber für meine Nase weder nach Waschmittel, noch nach Aprikose, noch nach Zitrone...wäre ich Biene, würde ich auch wieder wegfliegen.
Aber kalifornische Bienen ticken offenbar anders, denn wie ich hier ( Seite 19) las, sind  kalifornische Bienen durchaus bereit Romneya zu bestäuben und sind am Pollen der Blüte durchaus interessiert.
Was ist also mit den Brandenburger Honigbienen los?

Als Jagdwarte von einheimischen Krabbenspinnen und anderen Spinnen, werden die Blüten jedenfalls genutzt.

Hier und hier gibt es noch ein paar Seiten mit Fotos kalifornischer Bienen, die sich über den Pollen hermachen:


Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...